nachdem das ja hier im Forum gerne gesehen wird, stell ich mich auch mal kurz vor, bevor ich tiefer einsteige:
Bin Anfang 50, Vater zweier Teenager und seit frühester Jugend sehr aufgeschlossen gegenüber allem was Brennstoff-getriebenen auf 2 oder mehr Rädern unterwegs ist. Zu meiner Teenager-Zeit habe ich mit dem Fahren eines sogenannten Leichtkraftrades begonnen, einer Zündapp KS 80 und bin vermutlich seit damals mit dem Bike-Virus infiziert. Aus pragmatischen Gründen wurde die KS 80 für den Zeitraum der Y-Tours dann zunächst durch einen VW Käfer ersetzt. Auch bei der BW konnte ich zum Teil meiner Brennstoff-Motor-Vorliebe frönen, denn immerhin verfügte mein fahrbarer Untersatz dort über einen 37,5 Liter 10 Zylinder Vielstoff(!)-Motor. Leider wurde das Teil nicht so häufig aus der Garage gelassen, wie es mir lieb gewesen wäre. Als persönliches Fortbewegungsmittel dienten fortan im wesentlichen bayrische vierrädrige Fahrzeuge. Der Wunsch nach einem zweirädrigen Fahrzeug kam zwar immer wieder auf, wurde jedoch immer wieder verworfen, obwohl ich mehrere Anläufe dazu unternahm:
Während der BW-Zeit liehen sich Kollegen die damals noch relativ neue BMW K100 aus, so dass ich auch die Gelegenheit hatte mal ein paar Runden damit zu drehen. Die K100 war zu dem Zeitpunkt schon sehr beeindruckend und der Wunsch nach einem zweirädrigen Untersatz wurde erneut akut.
Zu Beginn meines Studiums kaufte ich einem Bekannten eine GS 400 aus ehemaligem Fahrschulbesitz ab mit dem Ziel sie herzurichten. Doch irgendwie fand ich nicht den richtigen Start in das Thema (so was neumodisches wie Café Racer oder Customizing war damals ja noch nicht so hip, der Trend ging damals eher Richtung Joghurt-Becher) und die Kiste wurde ohne auch nur eine Schraube bewegt zu haben wieder verkauft. Schade eigentlich, heute wäre sie ein ideales Customizing-(Einstiegs)Projekt.
Es folgten verschiedene Zeitabschnitte die immer irgendeinen Grund mit sich brachten (noch) nicht den Zweirad-Wunsch in die Tat umzusetzen (Familiengründung, Nachwuchs, Hausbau). Letztlich brachte auch die Vorliebe für vierrädriges US-amerikanisches Altmetall die ein oder andere willkommene Abwechslung mit sich, die mich vom Motorradfahren abhielt.
Trotzdem kaufte ich vor einiger Zeit aus einer fixen Idee heraus eine gebrauchte K100 und verfolgte damit auch erstmals die Idee von einem Neu-Aufbau und damit verbundenen Umbau z.B. zu einem Café Racer. Da das Leben aber immer einige Irrungen und Wirkungen parat hat, konnte ich auch diesen Versuch aus Zeitmangel nicht umsetzen und Lizzy wurde schweren Herzens an einen Käufer mit mehr persönlicher Freizeit (zumindest ohne finanziellen Verlust) weitergegeben. Zumindest habe ich im Rahmen der theoretischen Planung für die K100 dieses Forum hier kennengelernt.
Nachdem nun ein wenig Ruhe in mein (Familien-)Leben eingekehrt ist, finde ich nun auch endlich wieder mehr Zeit mich praktisch mit dem Thema Motorrad zu beschäftigen. Und da mir das Schrauben - egal ob an vierrädrigen oder zweirädrigen Fahrzeugen - durchaus Spaß macht, bleibt es bei dem Ziel ein Custom Bike aufzubauen. Meine erlernten handwerklichen Fähigkeiten (ein halbes Jahr Grundlagen der Metallbearbeitung im Rahmen einer Elektroniker-Ausbildung) sind zwar nicht so sonderlich umfassend und beruflich beschäftige ich mich mittlerweile eher mit Software denn mit Hardware, aber während des Hausbaus habe ich gelernt, dass überall nur mit Wasser gekocht wird und man sich alles irgendwie aneignen kann, vorausgesetzt man verfügt nicht über zwei linke Hände, was ich in meinem Fall ausschließen kann. Auf den ersten Metern gehts immer ein bisschen holprig zur Sache, aber dann läuft's irgendwann so gut, dass es für meine eigenen Anforderungen ausreichend ist.
Die Überschrift "Back to the roots" trifft's nicht ganz, da ich nicht vorhabe zu der KS 80 zurückzukehren (obwohl auch das ein reizvoller Gedanke wäre
). Vielmehr habe ich mich nun - allerdings mehr aus Zufall - den japanischen Klassikern zugewandt: Über eBay habe ich für ein Trinkgeld eine CB 650 ersteigert, die ich nun in die Reihe und in Richtung Café Racer bringen möchte. So sieht Mathilda aktuell aus:
Und so soll sie (in der ersten Ausbaustufe für dieses Jahr) ungefähr mal aussehen:
Mein Ziel ist es sie im Sommer fahrfertig zu haben. Auf dem Weg dahin ergeben sich sicherlich noch eine Menge Fragen (ein paar konnte ich in diesem Forum schon durch mitlesen klären und einige liegen mir noch auf der Zunge) weshalb ich umgekehrt auch jeden den es interessiert innerhalb eines separaten bebilderten Umbaufreds daran teilhaben lassen möchte, bzw. hoffe die entsprechenden Antworten dann zu bekommen. So, und falls Du bis hierher durchgehalten und den kompletten Text durchgelesen hast, ist Dir mein herzlichster Dank und tiefster Respekt gewiss (ich muss zugeben, dass ich den Willkommensfreds selbst nur gelegentlich meine volle Aufmerksamkeit schenke
).Beste Grüße aus dem herrlichen Rheingau-Taunus-Kreis,
Rainer
und dadurch vieles doppelt oder dreifach nachschauen muss.
und hab auch immer (zuviel) anderes Zeugs im Kopf aber bin ja andererseits froh, dass es hier soviel fundierte Infos gibt. 
bin aber zuversichtlich, dass ich das mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln und dem hier gebotenen Know How hinbekomme. Notfalls wird das Programm eben abgespeckt, damit ich dieses Jahr zum Fahren komme.