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CX 500 HFC_hydraulic forced clutch

Technische Fragen und Antworten, Tipps und Tricks für Profis und Bastler
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sven
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Registriert: 23. Jan 2016
Motorrad:: Yamaha/Cagiva

Re: CX 500 HFC_hydraulic forced clutch

Beitrag von sven »

Garagenschlosser hat geschrieben: 1. Apr 2019 ... manchmal echte Probleme die Kupplung länger gedrückt zu halten.
Ist die Erleichterung gut bemerkbar mit der hydraulischen Kupplung?
Eher nicht. Die Hydraulik minimiert die Reibung beim Ausrücken der
Kupplung, aber sobald der Hebel voll gezogen ist bewegt sich ja nichts
mehr und die Haltekraft ist mehr oder weniger dieselbe (strenggenommen
wäre in dem Moment viel Reibung im Bowdenzug sogar günstig, aber das
vernachlässigen wir lieber mal ...)
Entscheidend für dich ist eher das Übersetzungsverhältnis (mechanisch bzw.
hydraulisch). Das ist manchmal bei älteren japanischen Moppeds etwas un-
günstig, der mögliche Ausrückweg der Druckplatte ist dann sehr reichlich be-
messen, die Übersetzung dementsprechend "lang" und ergo die Handkraft
hoch. Das kann man bei beiden Betätigungsarten ändern, bei der Hydraulik
über ein anderes Verhältnis master/slave, bei der Mechanik über angepasste
Hebellängen.

Viele Grüße
Sven
Satan is my motor ...

meine XT

ZuGroß

Re: CX 500 HFC_hydraulic forced clutch

Beitrag von ZuGroß »

Hi Ralf , was mich interessiert ist welche Übersetzung du hast ?

Und fühlt man den kupplungspunkt noch gut ?

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f104wart
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Re: CX 500 HFC_hydraulic forced clutch

Beitrag von f104wart »

sven hat geschrieben: 1. Apr 2019 Was ich nicht ganz kapier' ist die Abdichtung:
unter dem großen O-Ring auf dem Drehteil im dritten Foto, ist da ein Absatz im Außendurchmesser? So daß in montiertem
Zustand eine Rechtecknut zwischen diesem Teil und dem ausgedrehten Kupplungsdeckel entsteht in der der O-Ring sitzt?
Warum hat das Teil unten nochmal einen Bund? Und sitzt außen in dem Absatz ein RWDR für die Druckstange?
Hi Sven,

ja, da ist ein Rezeß angedreht, in dem der O-Ring liegt:
K640_IMG_6322.JPG
Der Bund "spannt" den Deckel zwischen dem Drehteil und dem Zylinderflansch ein und stützt sich dabei an dem ringförmigen Steg ab, um den Deckel zu stabilisieren. Das ist alles. :wink:

Der Ansatz aussen dient nur dazu, Raum für die axiale Bewegung des Kolbens zu schaffen, weil das bei Aprilia original verbaute Zwischenstück fehlt (Kannst Du Dir hier auf den Fotos des Oberon Zylinders anschauen). Die Druckstange ist motorseitig mit einem 8x14x3 mm Nutring abgedichtet. Der Nutring wird von einer eingeklebten Buchse gehalten, wie man das bei kleinen Nutringen halt eben so macht:
Nutring.jpg
K640_IMG_6325.JPG


@Jörg: Ich hab das nicht ausgerechnet, sondern einfach nur probiert. Als Geber dient eine FZR-Kupplungspumpe mit 14er Kolben. Die Handkraft ist mit dem Aprilia Zylinder etwas größer als bei der mechanischen Kupplung. Das spielt für mich aber keine Rolle. Mit dem Oberon-Zylinder wird´s etwas leichter, weil der 2 mm größer ist.
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TortugaINC
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Re: CX 500 HFC_hydraulic forced clutch

Beitrag von TortugaINC »

Garagenschlosser hat geschrieben: 1. Apr 2019 ... manchmal echte Probleme die Kupplung länger gedrückt zu halten.
Ist die Erleichterung gut bemerkbar mit der hydraulischen Kupplung?
Ich stimme Sven zu.
Für den Seilzug gibt es das günstigen „easy-clutch“, mit dem die Hebelverhältnisse verändert werden können. Dann gibt es den Enduro-Sport bekannten, teuren Zeta-Hebel „Pivot Perch“- keine Ahnung wie effektiv der ist.
Bei hydraulischen Kupplungen gibt es im Enduro-Sport bzw. Trial das „Clake one leight clutch“ System. Da das System für den Einfinger-Betrieb der Kupplung konzipiert wurde, sollte es bei fehlenden Fingern seinen Zweck erfüllen. Im Stand in den Leerlauf schalten dürfte an der Stelle aber einfacher und deutlich billiger sein...
VG
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f104wart
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Re: CX 500 HFC_hydraulic forced clutch

Beitrag von f104wart »

Ich hab das in erster Linie nicht deshalb gemacht, damit´s leichter geht, sondern aus Spaß an der Freude. Und weil ich nicht immer am Hebel nachstellen möchte, wenn der Motor und die Kupplung mal "hart rangenommen" wird.

Ausserdem hat die Hydraulik den Vorteil, dass die Leitung weitestgehend unabhängig von irgendwelchen Radien verlegt werden kann.

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f104wart
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Re: CX 500 HFC_hydraulic forced clutch

Beitrag von f104wart »

Kallebadscher hat geschrieben: 1. Apr 2019noch n Hyd.Zylinder an den Schalthebel, n bisschen Elektrogedöns.....
Dazu brauchst Du keinen Hydraulikzylinder, sondern einfach nur nen Quickshifter von Ignitech (push- or pull-type), mit dem Du beim Schalten kurz die Zündung unterbrichst. Kannst Du notfalls auch mit einem umfunktionierten Lichthupentaster machen (CDI). Bei NEC-Zündung brauchst Du ein Relais mit Öffnerkontakt. :wink:

Kallebadscher
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Re: CX 500 HFC_hydraulic forced clutch

Beitrag von Kallebadscher »

Hallo Ralf

klaro...n Quickshifter wäre auch ne Lösung und problemlos zu instalieren
aber meinnGedanke geht da an ne Vollautomatische, drehzahlabhängige, voll selbst schaltende Anlage.....event. kombiniert mit nem Schalter up-down um selbst ins Geschehen eingreifen zu können

also schon fast in Richtung Doppelkupplungsgetriebe wie an meiner VFR-1200 Crosstourer ;-)


Grüssle
Tom.....der auch mit der Automatik oft das Vorderrad in der Luft hat

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Re: CX 500 HFC_hydraulic forced clutch

Beitrag von obelix »

f104wart hat geschrieben: 1. Apr 2019Wenn Dich das wirklich interessiert, kann ich Dir meine Gründe gerne nennen.
Dann machma:-) Mich interessierts nämlich. Welche Vorteile bringt so ne Hydraulik? Und wiegt das die Nachteile auf? Unter Nachteil zähle ich jetzt mal für mich die zusätzlichen Teile, das zusätzliche Gewicht und die zusätzlichen möglichen Fehlerquellen. An der Belastbarkeit der Kupplung ändert sich ja so weit nix, wenn man ned auch die Kupplung "frisiert", also gehts rein um die Betätigung. Oder lieg ich da falsch?

Gruss

Obelix
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grumbern
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Re: CX 500 HFC_hydraulic forced clutch

Beitrag von grumbern »

Hauptsächliich weniger Reibung im System, weniger Verschleiß (von der Flüssigkeit mal abgeseheen) und automatisch einstellend. Kann also Temperaturschwankungen besser ausgleichen und man hat kein Problem mit kaltem, oder heißem Motor.
Gruß,
Andreas

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r550
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Re: CX 500 HFC_hydraulic forced clutch

Beitrag von r550 »

Moin Allerseits,
ich habe schon 1985 meinen CB 500 Motor auf Hydraulikkupplung umgebaut. Das war damals nicht so einfach. Der Geberzylinder war von einer Kawa GPZ 900R, sonst gab es noch kaum Mopeds mit Hydraulikkupplungen. Der Nehmerzylinder war der vordere Bremssattel der CB 500. Die Übersetzung ist ziemlich groß, die Handkraft damit gering, aber man muss das Spiel an der Druckstange penibel justieren, damit die Kupplung ordentlich trennt und auch nicht rutscht.
kupp2.jpg
Die Vorteile sind die geringe Handkraft, die größere Präzision und die bessere Haltbarkeit. Ich hatte vorher eine Laverda 3C, da hatten die Seilzüge Mofaqualität, längten sich, waren schwergängig und rissen dauernd.
Dass die meisten Motorräder eine Seilzugkupplung haben, ist hauptsächlich ein Kostenthema.
Ich finde übrigens, das Ralf das konstruktiv und handwerklich astrein gelöst hat .daumen-h1:
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