CX500 Lautstärke für den TÜV reduzieren?

[Bucki]

@Malte Zu lang würde ich nun nicht sagen, habe die komplette Historie des Bikes hier, waren ja auch nur 2 Vorbesitzer. 81 mit den "N"-Angaben zugelassen. Dann am 30.10.87 "vorübergehend stillgelegt" und am 20.04.88 vom selben Eigentümer wieder zugelassen. Und am 12.03.13 ab den zweiten Besitzer verkauft. Da wurde der mir vorliegende originale Fahrzeugbrief entwertet und ein neuer mit den "falschen Werten" ausgestellt. 2016 habe ich dann die XJ gekauft und seitdem auch immer noch zugelassen.

Was meinst du mit "Zu den alten Werten gehts nur mit neuem Gutachten"? Heißt einfach zur DEKRA und das Heftel mitnehmen und mit Vernunft argumentiern, sodass bei der Geräuschmessung die ich eh durchführen muss wieder auf alte Werte umgetragen wird?

@HUX Auch danke an dich!

Grüße,
Bucki

[obelix]

@Obelix: Das ist die normale Fahrgeräuschprozedur bis 80 für Typen und bis 82 für genehmigte gewesen. Mit Aufkommen der Leistungsstärkeren Motoräder ist das ziemlich laut geworden, war halt schon immer geil. Ende der 70er hat sich dann der Gesetzgeber und insbesondere der TÜV auf ein neues, realeres Verfahren geeinigt: die beschleunigte Fahrgeräuschmessung. Nannte sich dann EG-Messung, wurde mit "E" gekennzeichnet.

Das zweifle ich an:-)
In der Veröffentlichung des Bundesverkehrsministeriums zu StV 7 — 8023 SH/66 (VkBl. S. 531) von September 1966 ist schon eindeutig die Rede von der beschleunigten Vorbeifahrt in Verbidnung mit der Umstellung von DIN-Phon zu db(A).
[ Zitat ]7. Messung des Fahrgeräuschs
Das Fahrgeräusch ist bei beschleunigter Vorbeifahrt des Fahrzeugs beiderseits der Fahrbahn zu messen. Dabei ist der Höchstwert des A-bewerteten Schallpegels, der während der Vorbeifahrt angezeigt wird, abzulesen. Die Anordnung der horizontalen Messstrecke und der Aufstellungsort des Messmikrofons sind in Anlage 1 dargestellt. Der Beschleunigungsvorgang beginnt beim Überfahren der Linie AA mit der Vorderseite und endet beim Überfahren der Linie BB mit der Rückseite des Fahrzeugs. Anstelle von BB ist es im Allgemeinen zweckmäßiger, die Linie DI) auf der Straße zu markieren. Dabei ist aber zu beachten, dass der Abstand zwischen den Linien BB und DD durch die Fahrzeuglänge bestimmt ist und dass somit DD u. U. von Fall zu Fall neu markiert werden muss.
Beiderseits der Fahrspurmitte CC sind in 7,5 ± 0,2 in Abstand in den Messpunkten MM die Messmikrofone aufzustellen. Falls nur ein Schallpegelmesser vorhanden ist, ist das Fahrgeräusch durch abwechselndes Fahren in beiden Richtungen für beide Fahrzeugseiten getrennt zu bestimmen. Da MM zu den Linien AA und DD nicht symmetrisch liegt, ist dabei auf richtige Zuordnung der Linien in beiden Fahrtrichtungen zu achten. Bei Krafträdern mit Beiwagen wird beiderseits der Spur des Kraftrades gemessen. [ /Zitat ]

Konstantfahrtmessungen sind nach meinem Wissen nur davor ab EZ 09/53 verwendet worden.

Gruss

Obelix

[Hux]

Es wurden in dem Zeitraum 66-83 zwei Sachen verändert, die Messethode und die Maßeinheit.
Hier gibt's eine kompakte Übersicht: http://www.ratpak.de/spip.php?article157

[AlteisenMalte]

Naja, es steht doch alles da. Ab 66 DIN-Phon in dB(A), ab 83 das Meßverfahren. Danke Hux.
Deswegen durften nach Zahlen die neueren auch immer lauter werden....

Die zitierte FahrgeräuschRiLi ist die EG-RiLi ab 83.... ...vorher galt die nationale.

Sei es drum.... ....ich baue mir weiter die Trompeten an die Vergaser.

Wesergruß

[martin58]

nur noch mal zur klarstellung: der von obelix zitierte text beschreibt das beschleunigen innerhalb der messstrecke als notwendigen bestandteil des messverfahrens.
insofern wäre maltes auffassung unzutreffend.

man sollte schon präzise auf die vorschriften verweisen, um der verwirrung und den teilweise falschen vorstellungen in diesem zusammenhang entgegenzutreten.

[obelix]

Die zitierte FahrgeräuschRiLi ist die EG-RiLi ab 83.... ...vorher galt die nationale.

Wenn Du die von mir zitierte RiLi meinst - die ist ab 1966... Du musst schon genau lesen, ned bloss überfliegen.
Die Messverfahren an sich änderten sich in so fern, als dass ganz früher aus 20m Entfernung gemessen wurde, dann später ab 7m.
Die Messwerte durften bis 09/1966 in DIN-Phon gemessen werden, ab der Veröffentlichung der von mir zitierten RiLi musste mit dB(A) gemessen werden. Mit dieser Umstellung zog dann auch das Kürzel "N" in die Papiere ein.

Gruss

Obelix

[AlteisenMalte]

@Bucki: Neee, so ist alles gut! Dann wurde vom SVA der Fehler gemacht. Mit altem Brief und den neuen Papieren nochmal hin und korrigieren lassen.

@Obelix: So lese ich das derweil auch

[obelix]

nur noch mal zur klarstellung: der von obelix zitierte text beschreibt das beschleunigen innerhalb der messstrecke als notwendigen bestandteil des messverfahrens.

EX-akt...

Gruss

Obelix

[Joe84]

Ich nochmal... das mit der Vorbeifahrt stimmt nicht, meiner meinung nach. In dieser Vorschrift https://eur-lex.europa.eu/legal-content ... 31978L1015 (ist von 78) ist genau beschrieben, dass
2.1.4.3 . Fahrbedingungen

Das Kraftrad ist mit einer gleichförmigen Anfangsgeschwindigkeit nach 2.1.4.3.1 und 2.1.4.3.2 an die Linie AA' heranzufahren . Sobald die vordere Kraftradbegrenzung die Linie AA' erreicht , ist die Betätigungseinrichtung der Drosselklappe möglichst rasch in die Vollaststellung zu bringen . Diese Stellung ist beizubehalten , bis die hintere Kraftradbegrenzung die Linie BB' erreicht ; sodann ist die Betätigungseinrichtung schnellstmöglich in die Leerlaufstellung zurückzunehmen .

Ist das Kraftrad mit einem hand - oder fußbetätigten Schaltgetriebe ausgestattet , das mehr als vier Gänge aufweist , so ist

- bei Krafträdern mit einem Hubraum von nicht mehr als 350 cm3 der dritte Gang und

- bei Krafträdern mit einem Hubraum von über 350 cm3 der zweite Gang einzulegen .

Genau so wurde es bei meiner 79er XS gemacht und es war verdammt knapp mit verdammt leisem Auspuff- die Filter waren eher das Problem.

[f104wart]

Christoph wollte ja eigentlich nur wissen, wie er seine Töpfe zusätzlich dämmen kann, damit er die Fahrgeraüschprüfung besteht.

Gibt es vielleicht jemand, der dazu auch was sagen kann?