Honda CB 550 Four K Schwimmernadel einstellen

[lexington]

Hallo liebe Leute,

Ich versuche grad eine CB zum laufen zu kriegen. Vergaser (Kehin) sind mit neuen Dichtungen und auch Schwimmernadeln ausgestattet. Hab alles nach Anleitung eingestellt- dachte ich. Leider kommt aber kein Sprit in die Kammer. Hab das ganze jetzt mehrmals auseinander gebaut und die Nadeln über die Zunge nachjustiert. Aber entweder es kommt nichts, oder sie laufen über. Dazwischen tröpfeln sie nur. Kann es sein das die Toleranz so minimal ist?
Oder sind die Nadeln falsch? Höhe= 15,7mm mit Federstift (Hab die alten leider nicht mehr zum Vergleich)

Vielleicht hatte jemand das Problem schon und weiß Rat?

LG, Alex

[Palzwerk]

Ich gehe heute abend mal messen. Hab noch ne zerlegte Vergaserbatterie liegen. Aber so alles oder nichts sollte das nicht sein. Deine tel. Nr habe ich noch.

[onkelheri]

... bin mir grad nicht sicher, aber sind im Keihin nicht auch Siebe vor dem Schwimmernadelventil? Wenn die nicht zu wechseln sind, solltest du mal von der Nadelseite mit der Bremsenreinigerflasche kräftig durchspülen ...

Ansonsten ist die „Röhrli“ Methode über fast alle zweifelbehafteten Schwimmerstandangaben erhaben.

Nadeln wegwerfen ist natürlich schlecht... hier lagen schon Ventile mit 3 unterschiedlichen Längen ... aus einem Versager ...


BTW : ist der Benzinhahn frei ? Ist der Unterduckgesteuert?

Gruß Heri

[lexington]

Moin,
nach stundenlangem hin- und hergebiege stimmen die Kammerstände nu. Puh, wer hätte das gedacht, ich musste die mehr oder weniger neu Formen
richtig gut laufen tut sie aber immer noch nicht. Irgendwie zieht sie kein Sprit hoch. Wenn ich mit Startpilot ordentlich orgele läuft sie nach einer Zeit mit viel Gas. Sobald ich den Schieber nur ein bisschen schließe reißt die Säule ab. Ohne Startpilot startet sie nicht. Hab jetzt auch neues Öl druff und werden auch die Kerzen mal tauschen. So richtig glauben kann ich aber nicht das es daran liegt. Zündfunke kommt auf allen Zylindern, Zündkontakte sind auch gut. Luftfilterkasten ist dran, Choke funzt, Sprit läuft aus der Einstellflasche. Vergaser sind sauber und alle Kanäle durchgeblasen. Auch Nebenluft kann ich ausschließen. Ich konnte noch feststellen das erst die äusseren Zylinder laufen und dann der 3. und der 2. nur sehr zögerlich. Vielleicht muss sich der olle Pek erstmal freibrennen? (Stand 14 Jahre vollgetankt in der Tiefgarage)
Ich werde aber das Gefühl nicht los das die mir den falschen Vergaserüberholsatz verkauft haben (ebay). Vielleicht ist die Düsennadel falsch und es kommt zu wenig Sprit durch die Hauptdüse?
So ein widerspenstiges Miststück!

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Da ich mit dem ganzen Gedöns einmal umgezogen bin, finde ich das Tütchen mit den Altteilen nicht mehr. Ich suche am Woen. nochmal.
Ich halte euch auf dem hoffentlich bald laufendem.
Never give up!

LG, Alex

und noch Bild vom Brummer

[onkelheri]

Demnach sind die Nadeln wohl länger, Alex.
Was aber egal ist, solange die Zunge auf den Federstift im Ventilkegel drücken kann!
Sind die Kerzenstecker richtig sortiert drauf ? Vergasereinstellung wirklich 101% synchron ...?
Ist das ein BSM Dämpfer? In dessen letztes Blech gehört ein min12mm Loch ... mit diesem verschwand das bei manchem Moped das Leistungsloch ...

Gruß Heri

[Palzwerk]

Hm Alex, wenn 1 und 4 besser laufen als 2 und 3 kann das mit der Zündung zusammenhängen. Das sind nämlich die Pärchen die sich je einen Unterbrecher und eine Zündspule teilen. Spritversorgung kommt beim Benzinhahn mit 2 Abgängen auf Vergaser 1 und 2 sowie 3 und 4. Zum anspringen sollte ein Schuss Bremsenreiniger in die Airbox ausreichen. So daneben kann der Düsensatz eigentlich nicht sein, das der Motor damit nicht wenigstens anspringt. Nadeldüse und Nadel sind zunächst auch ziemlich egal, Hauptdüse sowieso. Mach doch mal die Kerzen raus, Killschalter aus, damit es keinen Funken gibt und lass den Motor kurz mit dem Anlasser drehen. Sollte dann aus den Kerzenlöchern nach Sprit riechen. Wenn nicht, dann kommt da nix.

[lexington]

Danke erstmal für die Tipps!

Hab die Teiletüte wiedergefunden, lag eigentlich direkt vor meiner Nase . Und ja, die alten Nadeln sind tatsächlich 1mm kürzer...
Das ist ein O69A Vergaser der hat nur einen Schlauchanschluss. Stecker und Spulen sind richtig zugeordnet, allerdings sind die Kerzenstecker sehr kurz. Bei den mittleren Zylindern liegen sie am Motor an. Ich hab jetzt längere, mit den Kerzen zusammen bestellt und neue Zündkabel.
Kann nicht schaden. Ich messe auch die Zündspulen nochmal durch. Hab die Vergaser so gut ich es kann nach Handbuch eingestellt. Gehen alle gleichmäßig auf und zu. Anschläge sind auch iO. Die Zündkontakte sehen topp aus und sind auch richtig eingestellt. Ich werde den Schwimmerstand auch noch mal mit einem Glasröhrchen beim Starten beobachten. Entlüften tun sich die Dinger ja über den Überlauf oder...? Vielleicht hänge ich die Nadeln mal Höher... hab irgendwie das Gefühl das der Venturieffekt bei starten nicht stattfindet.
Sobald die Teile da sind setze ich mich noch mal ran. Bin gespannt was die Ursache ist

Heri, was meinst Du eigentlich mit Röhrli-Methode?

LG, Alex

[Palzwerk]

Ich denke mal der Heri meint einfach mit einem transparenten Schlauch auf der Entleerung das Spritniveau und eventuelle Änderungen beobachten. So wie Du das mit dem "Glasröhrchen" vorhast. Und ja, der Überlauf ist auch die Entlüftung. Muss frei sein, evtl. mal Schläuche abziehen.

Zündspulen: wenn da noch die originalen Spulen drin sind lassen sich die Zündkabel nicht austauschen. Es funktionieren aber fast alle Zündspulen mit doppeltem Ausgang mit 3 bis 4 Ohm z. B. Bol d'Or, diverse Kawas ... bei denen die Zündkabel getauscht werden können. Wenn die Anschlüsse an den Spulen noch gut sind helfen auch Zündkabelverbinder um die Kabel zu verlängern. Wenn da wirklich was durchschlägt sieht man das bei laufendem Motor im dunkeln recht gut.

[lexington]

Der Vollständigkeit halber hier noch die Auflösung.
Läuft wie eine Nähmaschine... man muss nur die Schwimmer einmal umdrehen
Lässt sich dann auch viel einfacher einstellen.

LG, Alex

[onkelheri]

... nicht dein Ernst?...