Was soll denn da "auf Block" gehen?SeventyTwo hat geschrieben: ↑7. Feb 2018 Schmeiß die originalen Federn raus und mache progressive rein.
Kann dann nicht mehr auf Block gehen.
...Du meinst wahrscheinlich, dass die Gabel dann nicht mehr durchschlägt.
Auch bei Deinen progressiven Federn geht beim Einfedern eine nach der anderen Windung auf Block. Das ist der eigentliche Sinn einer progressiven Feder. Die Feder geht aber, hier wie da, NIEMALS komplett auf Block.
Hier mal zum Nachlesen:
f104wart hat geschrieben: ↑1. Apr 2014Das ist ja das, was Sven sagt.nopanic hat geschrieben:Wenn eine Feder auf Block geht, ist sie komplett zusammengedrückt, wirkt also gar nicht mehr.
Dazu müssen wir die unterschiedlichen Federtypen mal vergleichen:
Bei einer linearen Feder ist die Steigung über die gesamte Länge gleich. Alle Windungen werden gleichmässig zusammen gedrückt, die Anzahl der Windungen bleibt gleich und die Kennlinie ist eine Gerade.
Bei den progressiv gewickelten Federn gibt es im Wesentlichen zwei Arten:
Ist die Feder auf einen bestimmten Teil ihrer Länge enger gewickelt, entstehen praktisch zwei lineare Federn mit unterschiedkicher Federrate hintereinander. Der enger gewickelte Teil mit der geringeren Steigung ist weicher, federt als erster ein, geht auf Block und die Anzahl der verbleibenden Windungen verringert sich um die auf Block liegende Anzahl.
Jetzt beginnt der zweite und härtere lineare Teil mit der größeren Steigung einzufedern. Die Feder wird straffer. Die Feder ist so ausgelegt, dass dieser Teil unter Berücksichtigung der größten zu erwartenden Belastung nicht auf Block geht, da die Federwirkung ansonsten aufgehoben würde (die Feder schlägt durch).
Die Kennlinie dieser Feder ist eine im unteren Teil geknickte Gerade.
Jetz gibt es noch die über die gesamte Länge progressiv gewickelte Schraubenfeder, bei der die Steigung mit jeder Windung zunimmt. Beim Einfedern geht eine Windung nach der anderen auf Block. Die Zahl der verbleibenden Windungen verringert sich also stetig, am Ende der größten zu erwartenden Belastung sind aber noch eine gewisse Anzahl Windungen übrig, damit die Feder nicht durchschlägt. Die Kennlinie dieser Federbeschreibt eine ansteigende Kurve.
Das ist das, worum es eigentlich geht. Man will damit erreichen, dass die Gabel bei geringer Belastung komfortabel einfedert und mit zunehmender dynamischer Radlast straffer und härter wird und nicht zu weit eintaucht.nopanic hat geschrieben:Die Gabelfedern, die als progressiv gehandelt werden, haben unterschiedliche Federraten, also unterschiedliche Härtegrade und reagieren auf unterschiedliche Belastungen.
Dieses Prinzip trifft auch für die hinteren Federbeine zu, nur das hier die statische Belastung durch das Gewicht des Fahrers/Beifahrers/Gepäck eine wesentlich größere Rolle spielt als am Vorderrad. Deshalb gibt es hier auch die Möglichkeit, die Feder der (statischen) Belastung entsprechend vorzuspannen und so die Neutralstellung der Maschine zu justieren (...nicht verwechseln mit dem Einstellen der Zug-/Druckstufe. Diese gehört in den Bereich der Dämpfung und hat mit der Federung nichts zu tun!!)
Sorry, wenn ich Dich etwas korrigiere: Du meinst nicht "Luftspiel", sondern Luftpolster.
Die Größe des Luftpolsters trägt mit zur Federung bei. Wie das genau funktioniert, ist hier sehr schön beschrieben.
...Die Luftunterstützung mit variablem Luftdruck macht im "Normalbetrieb" hauptsächlich dann Sinn, wenn Du mit unterschiedlicher Belastung fährst. Also Solo-/Soziusbetrieb mit/ohne Gepäck. Oder, wenn Du mal komfortabel und mal sportlich unterwegs sein möchtest und ein Gefühl für die Feinheiten der Fahrwerkabstimmung besitzt. Also eher nicht, genau wie ich auch.
Wenn Du die Luftunterstützung also weg lässt, beginnst Du einfach mit der vom Hersteller vorgeschriebenen Füllmenge/Maß des Luftpolsters und versuchst, wie Du damit zurecht kommst. Ist Dir die Gabel dann zu weich, verkleinerst Du das Luftpolster, indem Du etwa 10% mehr Öl einfüllst. Das funktioniert recht komfortabel mit solch einem Luftpolster-Einstellset .