Hallo zusammen,
habe mir gerade mal alles hier durchgelesen und will auch noch mal meinen Senf dazu geben... Besonders breit getreten wurde der Begriff Scrambler in den 60ern von den Japanern in den USA. So bot z.B. Yamaha seit 1965 mit der 250er YDS3C Big Bear einen sogenannten Street-Scrambler an. Auch die anderen Japaner taten in dieser Zeit das Gleiche!!!
Zumindest bei Yamaha unterschieden sich die Scrambler von den Straßenmaschinen nur durch wenige "Features" wie man das heute nennen würde.
1. Grobstolligere Reifen (aber kein Trial-Profil)
2. Hochgezogene Auspuffe
3. Breite Lenker mit "Strebe"
4. Offen liegende Federn an Gabel und Stoßdämpfern
5. Veränderte Fussrasten und Bremshebel
6. Motorschutzblech
7. Entschärfte Bremsen (Simplex statt Duplex)
8. verkürztes hinteres Schutzblech (nicht bei allen Modellen)
Die Zeit dieser Maschinen war aber kurz - denn 1968 stellte Yamaha mit der DT1 die erste echte Enduro der Geschichte vor - und die konnte Gelände viel besser als die Street-Scrambler... also liefen diese Varianten langsam aus - die 200er CS3C war 1971 das letzte übrig gebliebene Modell dieser Spezies...
Was ich damit sagen will: Eigentlich waren die Scrembler nicht mal Umbauten - die gab es schon damals ab Werk (auch bei den Engländern). Daher sind die eigentlich nicht mit den Caferacern zu vergleichen, die eigentlich immer Umbauten waren!
Habe in meiner "Sammlung" natürlich auch solche Scrambler.. mit der 305cm3 YM2C war ich dieses Jahr noch beim weltberühmten Concorso d Eleganza Villa d Este eingeladen. Dort hiess die Wertungsklasse übrigens: The Originals - Japanese Scramblers of the 60s...
Hier mal ein Bild davon:
Mehr über die Story der Yamaha-Scambler kann man übrigens in meinem Buch "Yamaha-Zweitakt" nachlesen (ich hoffe dieser Hinweis ist gestattet...) mehr dazu unter
www.schneider-media.eu
Grüße
Peter