forum logo image
caferacer-forum.de - Das Forum für Petrolheads, Garagenschrauber, Ölfinger, Frickelracer und Alteisentreiber

Guzzi 850 T3 - Gute Basis ?

Kaufberatung: Mopeds
Benutzeravatar
Palzwerk
Beiträge: 1075
Registriert: 14. Aug 2016
Motorrad:: Guzzi Le Mans III Umbau 1984
Honda CB 500 Four K1 1973

Re: Guzzi 850 T3 - Gute Basis ?

Beitrag von Palzwerk »

Und wie oft musd der Winkeltrieb überholt werden? Musste ich in gut 30 Jahren 2 mal machen. Einmal nach dem Kauf bei 25.000 km weil es ein Unfallmoped war, das einen auf das Hinterrad bekommen hatte und zum zweiten mal letzten Winter nach etwa 220.000 km. Hält sich in Grenzen finde ich (Material knapp 600 Euronen), zumal seit einiger Zeit ein leicht modifizierter Motor mit etwa 90 PS/90Nm verbaut ist. Die Brembo08 wurden außer bei fast allen Italienern auch bei der K100 verbaut, Ersatzteilprobleme hatte ich da noch nie. Es war bisher immer sehr kurzfristig was aufzutreiben.

Das Hauptproblem der angeblichen Unzuverlässigkeit der Guzzen ist doch das viele gnadenlos zerbastelt wurden von Leuten, die wenig Ahnung haben. Ich habe in den ersten Jahren ein paar Schwachpunkte wie die Bosch Lima, Gabeldämpfer eliminiert. Größere Defekte bisher 2 x Getriebe auf einmal Zahnrad 5. Gang, einmal Ruckdämpferfeder gebrochen. Kupplung nach 50.000km fertig, seitdem ist eine RAM drin mit mittlerweile der 2. Scheibe, zwei Kreuzgelenke, eine Antriebswelle mit Schiebemuffen und einmal Pleuellager wegen gelockertem Ölfilter. Standzeit wegen nicht vorhandener Teile max 1 Woche am Stück. Ein paar Fehler sollte man halt nicht machen: zu kleines Ventilspiel, nicht warmfahren und zu niedrige Leerlaufdrehzahl. Ansonsten kommt die Haltbarkeit doch recht nahe an die SOHC Fours von Honda dran und übersteigt die der BMW Boxer deutlich.
Gruß aus de Palz
Werner

...was annerschwu ä Blummewas des is bei uns ä Dubbeglas...

Benutzeravatar
Caferacer63
Beiträge: 672
Registriert: 27. Apr 2019
Motorrad:: Buell (verschiedene)
Wohnort: Ruhrpott

Re: Guzzi 850 T3 - Gute Basis ?

Beitrag von Caferacer63 »

Hatte mit meinen Guzzis eigentlch auch nie ernsthafte Probleme und die Ersatzteile waren damals spottbillig (im Vergleich zu den Japanern)

Bei meiner V7 Special war mal des Kreuzgelenk ausgeschlagen, LiMa abgeraucht (wurde neu gewickelt) und hier und da mal ein Kupplungszug.
Bei meinen beiden LM4 sind eigentlich nur Anbauteile von Fremdherstellern verreckt (Moto Spezial hydr. Kupplung, DYNA Zundung (eigene Blödheit), abgespeckter Kabelbaum tlw. abgeraucht,...)
Meinen LM4 Caferacer bin ich 130tkm gefahren und immer auf 2 Rädern irgendwo angekommen.
Ich Idiot hab sogar mal nach dem Motor/Getriebe-Ölwechsel vergessen, das Getriebeöl einzufüllen und bin so 30 km trocken gefahren :banghead: :banghead:
Einfach neues Öl reingekippt und ein Püllecken Slick 50 und das Getriebe hat noch Jahre einwandfrei funktioniert .daumen-h1:

Also ich kann nix schlechtes über den Mandello Adler sagen :salute:

Gruß Ralph

Benutzeravatar
Brownie
Beiträge: 801
Registriert: 15. Feb 2014
Motorrad:: Moto Guzzi V65, BJ 1982
Harley Evo E-Glide BJ 1996
Wohnort: Stuttgart-Neuwirtshaus

Re: Guzzi 850 T3 - Gute Basis ?

Beitrag von Brownie »

Absolut nicht,
selbst die kleinen Guzzis sind alles andere als unzuverlässig. In den 19 Jahren, in denen ich meine 38 Jahre alte V65 SP nun fahre bin ich genau 2x nicht zu Hause angekommen. Das erste mal hat der Regler die Batterieladung verwehrt und ich bin mit leerer Batterie mitten in der Stadt stehen geblieben. Hab sie dann einfach stehen lassen und die Batterie zum Laden mit nach Hause genommen, am nächsten Tag eingebaut und nach Hause gefahren, neuer (gebrauchter) Regler eingebaut auf dem Gehweg und fertig.

Beim zweiten mal Jahre später war der Tank leer.... :roll:
Bild

Benutzeravatar
T3Eric
Beiträge: 210
Registriert: 2. Mär 2017
Motorrad:: Moto Guzzi T3 1975 Cafe 1100ccm ; BMW R1250R €5

Re: Guzzi 850 T3 - Gute Basis ?

Beitrag von T3Eric »

Beim zweiten mal Jahre später war der Tank leer.... :roll:
:lachen1: kenn ich....nach der ersten Umbaustufe hatte ich nur nen Wellentacho ohne Tageskilometerzähler drinnen. Im Zusammenspiel mit einer Additionsschwäche seitens des Fahrers, passiert das schnell.
Abyssus abyssum invocat.

martin58
Beiträge: 961
Registriert: 14. Feb 2016
Motorrad:: Moto Guzzi V7 850 Gespann (Eigenbau, EZ 75), Guzzi V7 700, Norton 16h, suzuki dr 750 & 800, XT500, XT550, SR500, Honda Transalp PD06
Wohnort: mittelfranken
Kontaktdaten:

Re: Guzzi 850 T3 - Gute Basis ?

Beitrag von martin58 »

Ich freue mich immer total über die Guzzibesitzer, die hohe Laufleistungen bei geringem Schadensaufkommen auf ihre Kisten spulen. Bei meinen Mopeds aus Mandello war das bisher leider nicht so. Hinsichtlich des erforderlichen Aufwandes an Zeit und Geld kommen meine Guzzis schon fast an den übelsten Scheißhaufen ran, den ich jemals käuflich erworben hab: 1958er Custom HD von einem gewerblichen Händler.
Basierend auf meinen Erfahrungen mit alten Guzzis würde ich von Standuhren und Mopeds mit unklarer Vorgeschichte eher abraten, wenn sie nicht fast verschenkt werden. Aber eigentlich gilt diese Empfehlung für alle Marken.
Nicht zu vergessen: Wenn die Guzzi gut läuft, macht sie durchaus großen Spaß!

Benutzeravatar
Palzwerk
Beiträge: 1075
Registriert: 14. Aug 2016
Motorrad:: Guzzi Le Mans III Umbau 1984
Honda CB 500 Four K1 1973

Re: Guzzi 850 T3 - Gute Basis ?

Beitrag von Palzwerk »

Eben das ist das Problem bzw. die Ursache für den Ruf von HD und Guzzi. Es fahren halt ne Menge zerbastelte Baustellen rum, die dann noch nicht mal artgerecht behandelt werden. Und je mehr dann auf die Schnelle geflickt wird als es von Grund auf neu und richtig zu machen um so schlimmer wird es dann.
Gruß aus de Palz
Werner

...was annerschwu ä Blummewas des is bei uns ä Dubbeglas...

Benutzeravatar
hoppenstedt
Beiträge: 239
Registriert: 22. Apr 2013
Motorrad:: Guzzi lemans
Wohnort: Schleswig Holstein (Kleve bei Wilster)

Re: Guzzi 850 T3 - Gute Basis ?

Beitrag von hoppenstedt »

Moin moin
Eine Guzzi ist eben nichts für eine kurze Sommerliebe.
Der Ruf vom unverwüstlichem Betonmischer, die Notfalls an jeder Ecke wieder zum laufen zu kriegen ist, zieht natürlich auch viele Schrauber an, die sich dann Schuhe anziehen, die doch etwas zu groß sind. Das ganze gepaart, mit Idealisten, die alles verbessern wollen, was Luigi da entwickelt hat, Serviceintervalle aus Langerweile ausführen, unsinnige Tuningmaßnahmen vornehmen, komische Geräusche hören, die eine Guzzi nun mal mit sich bringt und Dinge in Foren hinterfragen die selbstverständliches Know-How sein sollten, führen zu solchen Objekten. Da kriegst du jeden guten Ruf versaut :oldtimer:
Ich selbst habe meine Guzzi 1989 im zarten Alter von 3 Jahren adoptiert und habe auch genügend Lehrgeld gezahlt, wo ich mir selbst an den Kopf geklatscht habe. So ist mir die Kurbelwelle gebrochen, weil ich noch Strahlgut im Rahmen hatte, der vom Pulverer nicht vernünftig abgedichtet wurde und sich in der Kurbelwelle festsetzte (der Rahmen dient bei einigen Modellen als Ölabscheider).
Mittlerweile hat sie mehrere Umbauphasen hinter sich. Dabei wurden natürlich auch Dinge preventiv erledigt. Hier mal ein Simmerring da mal eine Dichtung, ein Zug oder auch die Kupplung getauscht, die noch Zeit gehabt hätte. Aber das kennt ihr ja.
Sie läuft wie ein Schweizer Uhrwerk. Bis auf den Bockmist mit der Kurbelwelle hat sie noch keine größeren Probleme mit Getriebe, Kreuzgelenk oder Endantrieb gemacht. ca. 150tkm. (evtl. muss ich diesen Winter das Getriebe öffnen) Ok. mit Sicherheit vergisst man auch mal die oder andere Macke über die Jahre. Aber eine Diva ist eben auch mal launisch. Aber sie treibt mir immer wieder ein breites Grinsen ins Gesicht.
Gruß Hoppie
Wir heissen alle Hoppenstedt! (Loriot)

Benutzeravatar
hellacooper
Beiträge: 1601
Registriert: 25. Sep 2013
Motorrad:: Moto Guzzi, Bj. 1979, Caféracer
Triumph Thruxton 1200 R, Bj. 2016
Honda VT 600 Shadow, Bj. 1991, gechoppt
KTM 790 Adventure R, Bj. 2020
Wohnort: Münster

Re: Guzzi 850 T3 - Gute Basis ?

Beitrag von hellacooper »

:clap:
♠️ R.I.P. Lemmy/Phil/Eddie! ♠️ Don´t forget - Motörhead ♠️
R.I.P. Malcolm 🤘🏼
R.I.P. Dusty Hill 🎸
R.I.P. Tomster 🏍

--> MAD ACES Founding Member <--

Benutzeravatar
gnolli
Beiträge: 136
Registriert: 21. Jan 2019
Motorrad:: Suzuki RV90 1976
Moto guzzi California II 1986
Suzuki GN250 1996 Scrambler ;)

Re: Guzzi 850 T3 - Gute Basis ?

Beitrag von gnolli »

also , wenn ich keine Guzzi hätte , hätte ich auf jedenfall was verpasst.
Und bin der Meinung dass sich sämtliche ollen Guzzi`s für den Umbau super eignen. Vor allem wenn man keine
Höchstleistungen des Aggregat erwartet , und Kraft genug hat eine 200kg-250kg schwere Maschine zu stemmen.
Von der Haltbarkeit kann man eigentlich auch nix sagen , einige Maschinen aus Fernost kommen noch lange nicht dahin.
also denn man los...
schöne Grüße aus Solingen an euch da draussen :dance1:

bastlwastl
Beiträge: 624
Registriert: 27. Aug 2014
Motorrad:: Guzzi/Agostini-V1000LM ,V7-850,StreetBob LE,Ural Ranger,BetaALP,Enfield Trial500,Monkey,Dax,Pedersen usw,usw.

Re: Guzzi 850 T3 - Gute Basis ?

Beitrag von bastlwastl »

Hallo

man darf bei dem thema nicht vergessen welches modell man sich zulegen will .
es gibt jahre da war halt die qualität bestimmter teile nicht sonderlich gut .
in Italien gab es in den 80ern wo vorher alles staatlich geregelt war einen umbruch .
das land war pleite und viele firmen wurden privatisiert und sehr viele sind dabei anschließend nicht mehr existent gewesen.
das ab den zeitpunkt der überlebenskampf schwierig war und sich das auf die qualität ausschlägt
ist bei so ziemlich allen aus italien ab mitte der 80er zu sehen.


deswegen ist es schwer zu sagen das ist gut und das nicht .
diese streuung gibt es seit anbeginn der der modernen welt in allen technischen bereichen.

guzzis wenn vernünftig bewegt heben ewig und 3 tag.
wenn zamgereibert oder verbastelt sind sie dauerbaustellen .

gift für diese modelle ist permanenter Lastwechsel
und andauerndes zu niedrig drehen der motoren .

so ne maschine will laufen und gedreht werden dann heben sie auch

vernünftige maschine suchen, herrichten und spass haben !

Antworten

Zurück zu „Mopeds“

Kickstarter Classics