Cagiva» Yamagiva aka Sushialdente

[Stefano]

Die Mitomotore leiden halt an Getriebedefekten. Wegen der Querstrebe wäre der Aprilia Pegaso 650 Motor der passendste
von Allen. Der BMW-650 hat leider auch zu tief hängende Vergaser. Da bleibt nur der Weg des schrägen Ansaugstutzens oder
die Entfernung der Strebe. Falls es aber 2taktend sein soll, es gibt auch Umbauten mit RD Motor, natürlich der 350er YPVS.
Ciao
Stef

[TortugaINC]

Im Augenblick bei 133 kg vollgetankt. Mal sehen, was da im Winter noch geht ( vor allem bei mir ).

Das ist weniger als ich erwartet hätte- sehr schön!
Mit dem 690er Motor wäre das natürlich wirklich brachial- wobei das dann aber auch deutlich mehr ins Geld geht. An deiner Variante find ich insbesondere cool, dass du mit überschaubaren Budget ein klasse Renner gebaut hast (andere Geben >1000euro für ne Auspuffanlage aus...)
VG

[Schorsch]

da gehört ein CR oder KX 500 2-stroke rein

[TortugaINC]

Genau, nutzbares Drehzahlband und Drehmomentkurven werden eh völlig überbewertet

[sven]

da gehört ein CR oder KX 500 2-stroke rein

Hat ein Freund von mir mal gemacht, CR500 in ein 125er Fahrgestell.
Er war ziemlich enttäuscht: dreht nicht, zieht dafür untenrum viel zu gut,
und im Endeffekt war er damit nicht schneller als mit dem 125er Motor.

[halbtroll]

da gehört ein CR oder KX 500 2-stroke rein

Es sollte schon ein 1 Zylinder-4takt-Renner werden. SR auf jeden Fall, da Material und etwas Erfahrung mit dem Motor da war.
Und ich brauchte ein Fahrwerk, das für eine links laufende Kette ausgelegt war. Gerade bei den Bananenschwingen, sag ich mal, nicht ganz unwichtig.
Zudem sollte es kein Classic-Racer werden (diesmal jedenfalls nicht ), hatte ich ja schon mit dem Widerporscht. Halt irgendetwas mit aktuellen Reifendimensionen, guten Fahrwerk und Bremsen und für die Renne, dass man mal schrauben konnte, das die Heide wackelt ohne mit einem Bein im ÖNV (wg. Führerscheinentzug) zu stehen

[TortugaINC]

da gehört ein CR oder KX 500 2-stroke rein

Hat ein Freund von mir mal gemacht, CR500 in ein 125er Fahrgestell.
Er war ziemlich enttäuscht: dreht nicht, zieht dafür untenrum viel zu gut,
und im Endeffekt war er damit nicht schneller als mit dem 125er Motor.

Das meinte ich mit meinem Kommentar weiter oben...

@Halbtroll: kann man alles gut Nachcollziehen, ich find die Kiste erste Sahne

[halbtroll]

Nach einem kurzen Exkurs ins hier und jetzt (Heidbergring) machen wir weiter in der Geschichte.
Ja. BnB 2015, Spreewaldring.
Die Veranstaltung war klasse, hat mich richtig mitgerissen. Und ich durfte sogar helfen. Und dafür am Montag und Dienstag danach auf dem Ring mit der Mito fahren.
Und die ersten Meter überhaupt bin ich mit der Mito zur technischen Abnahme und zurück gefahren.. es fuhr tatsächlich. Mein erster Eigenbau... na gut Eigenmix, sagen wir mal. Die Grundkomponenten waren ja schon vorhanden.
Und dann Montag morgen. Für den ersten Turn hatte ich mich an eine Gruppe mit Instruktor rangehängt. Kannte die Strecke nicht (außer von den Tagen vorher als Teil der "Schandkarrenbesatzung") , das Moped nicht und war aufgeregt ohne Ende.
Und tatsächlich.. das Ding fuhr. Im Vergleich zur SR unheimlich handlich, jedoch ohne irgendwie kippelig zu wirken. Und ja, Vibrationen kamen ordentlich durch. Aber das Ding lief, beschleunigte, ließ sich klasse umlegen, bremste richtig gut. Ich war für den Augenblick seelig.

k-IMG_1469.jpg

Und dann ging sie aus. So als wenn sie keinen Sprit mehr bekommen würde. Um nach kurzer Standzeit wieder anzuspringen. Schnell ans rettende Ufer und nach einigem Suchen eine defekte Tankbelüftung (je ein Rückschlagventil für Be- und Entlüftung) als Wurzel des Übels herauszufinden.
Den Vormittag konnte ich noch ein paar Turns fahren bis.. ja genau.
Diesmal tat sich gar nix mehr. Also durfte ich auch mal HINTEN auf dem Schandkarren fahren. Keine Reiseform die ich empfehlen kann .

k-BILD2799.JPG

Es war wie verhext: Sprit bekam sie. Funke war auch da, zumindest so lange bis die Kerze naß war. Wie gesagt, genug Sprit. Choke klemmte nicht, Schwimmerstand war ok, Schwimmerventil hielt auch dicht. Keine Verunreinigung im Vergaser..... Frustierend.
Also nach knapp einem Tag einpacken und nach Hause. Traurig und frustriert, aber trotzdem fest entschlossen, weiter zu machen.
Dazu hab ich, wenns dann lief, zuviel Spaß gehabt. Die erste Erkenntnis: Wenn Du mit einem Experimentalmoped unterwegs bist, pack noch eins ein, das auf jeden Fall läuft. Man bucht ja schließlich die ganze Veranstaltung

Die 2. Erkenntnis: Die Yamagiva hat ihren 2. Namen weg: "Spreewaldgurke"

Schadensanalyse zuhause:

Es war letztentlich die berühmte Kleinigkeit. Bei den doch etwas hektischen Versuchen, das Moped vor dem Spreewaldring zum laufen zu bringen, hatte ich auch mal die Lima samt Rotor getauscht. Und wohl nicht fest genug angezogen.
Beim Lösen des Rotors konnte ich die Schraube fast mit der Hand lösen, und sichtbar wurde das:

k-BILD2814.JPG

k-BILD2818.JPG

Der Rotor hatte sich auf der Kurbelwelle gedreht, produzierte weiterhin tapfer seinen Funken, der jedoch an irgendeiner Stelle ungenutzt verglühte. Ließ sich so mit Bordmitteln von mir nicht überprüfen. Muß man ja auch erstmal drauf kommen.
Neuen Keil eingebaut, sie lief wie ne eins. Schöner Leerlauf . Na ja, wieder was gelernt.

Ein paar weitere Änderungen führte ich auch noch durch, da mir natürlich so das Eine oder Andere an Verbessungspotenzial aufgefallen ist.
Davon später mehr..

[halbtroll]

da gehört ein CR oder KX 500 2-stroke rein

Hat ein Freund von mir mal gemacht, CR500 in ein 125er Fahrgestell.
Er war ziemlich enttäuscht: dreht nicht, zieht dafür untenrum viel zu gut,
und im Endeffekt war er damit nicht schneller als mit dem 125er Motor.

Ach ja, was auch ganz gut reinpasst und auch schon (mit Straßenzulassung) gemacht wurde, ist der Twin von der Kawasaki GPz 500 S.
Wenn´s denn kein 1 Zylinder sein muß.

[halbtroll]

Das einzige große Manko (außer den nichtlaufenden Motor, latürnich ) war das hintere Federbein. War mit mir absolut überfordert.
Der Versuch mit einem Federbein aus der FZR 600 brachte nix, da es sogar unter mir nur etwa 10 mm der möglichen Federwegs ausnutzte. Ich hatte dann den Tip bekommen, dass das Federbein von der Kawa GPZ 550 UT passen würde. In der Bucht besorgt und siehe da...

k-BILD2934.JPG

Zwar nicht schön, aber es passte mit ein paar Buchsen und Scheiben gut rein und haute auch von Federhärte und von der Dämpfung gut hin. Bei jeweils mittlerer Einstellung tat die Hinterhand was sie sollte. Sehr schön.
Ein zweiter Punkt betraf den Öltank. Die erste Version der Halterung erwies sich den Grobheiten des SR-Trieblings nicht gewachsen, dat Ding mußte in mehr Gummi. Der Öltank.

k-BILD2935.JPG

k-BILD2936.JPG

Diese Lösung hat sich bis heute bewährt.
An DER Front hab ich Ruhe......