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Honda» mapfls CX

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f104wart
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Re: Honda» mapfls CX

Beitrag von f104wart »

Kupferpaste und Alu(gehäuse) gehören schon mal gar nicht zusammen. :shock:

CU-Paste gehört maximal oben an die Stehbolzen der Krümmerbefestigung und meinetwegen noch an die Schellen und Schrauben am Sammler. Ansonsten ist das Zeug tabu.

Auch die längeren Schrauben am Rahmen müssen nicht gefettet werden. Wozu soll das gut sein? Du fährst ja nicht bei Schnee und Salz im Winter durch die Gegend.


Der Motor (und damit auch seine Befestigung) ist Bestandteil des Fahrwerks und für die Aussteifung des Rahmens verantwortlich. Dazu gibt es Drehmomentangaben, die auch einzuhalten sind. Die im WHB angegebenen Drehmomente beziehen sich auf neue oder leicht geölte Schrauben. Fett verringert den Reibwert, was einerseits die Selbsthemmung der Schraube verringert und andererseits das Drehmoment verfälscht. Dafür gibt es extra Tabellen. Wird eine gefettete Schraube mit dem Standarddrehmomnet angezogen, wird die Schraube überdehnt.

Mach Deine Schrauben ordentlich sauber (entfetten/entrosten) und spüh die Gewinde mit WD40 ein. Dann wischst Du mit nem Lappen das überschüssige Spray ab, baust die Schraube ein und ziehst sie mit dem im Handbuch angegebenen Wert an.

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ed881
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Re: Honda» mapfls CX

Beitrag von ed881 »

f104wart hat geschrieben: 24. Nov 2020 ... Fett verringert den Reibwert, was einerseits die Selbsthemmung der Schraube verringert und andererseits das Drehmoment verfälscht. ...
Trifft dies auch zu wenn das Gewinde nicht gefettet ist, also wirklich nur der Teil ohne Gewinde?

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f104wart
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Re: Honda» mapfls CX

Beitrag von f104wart »

Wenn Du nur den Schaft der Schraube schmierst, hat das natürlich keinen Einfluß auf die genannten Parameter. Das mache ich selbst bei diesen Schrauben auch. Ebenso wie bei den langen M8er Schrauben im WaPuDeckel.

Aber eben nicht mit Kupferpaste, sondern mit Bootsfett oder einem ganz normalen säurefreien Mehrzweckfett. Dünn einstreichen reicht.

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mapfl
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Re: Honda» mapfls CX

Beitrag von mapfl »

Ich bin auch der Meinung, dass z.B. die Achsklemmschrauben am unteren Ende der Standrohre Kupferpaste gut vertragen, da sie doch dem Spritzwasser sehr ausgesetzt sind.
Gruß Markus
Der Trend geht zur Viert-Gülle
Carpe Diem!
Markus

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f104wart
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Re: Honda» mapfls CX

Beitrag von f104wart »

Natürlich, ausgerechnet die Befestigung der Vorderachse, von der Dein Leben abhängen kann und bei der es ganz besonders auf das richtige Drehmoment anommt, die schmieren wir jetzt mit Kupferpaste ein. :banghead:

...Sorry, aber ich dachte, Du hättest die Problematik verstanden.


Ich hab da noch nie was eingeschmiert und mir ist dort noch nie eine Mutter festgegammelt. Das passiert nur dann, wenn die Kiste über Jahre nicht gepflegt und im Alltag bei jedem Wetter bewegt wird.

Wenn Du da unbedingt was machen willst, dann streich das Gewinde dünn(!) mit Anti-Seize von Weicon ein, aber um Himmels Willen nicht mit Kupferpaste.

Kupferpaste gehört wirklich nur an Gewinde, die hohen thermischen- und gleichzeitig auch Umwelteinflüssen (Krümmerschrauben und Auspuffanlagen unter einem Auto) ausgesetzt sind, und auf gar keinen Fall an Schrauben, die in ein Alugehäuse gedreht werden.

klx

Re: Honda» mapfls CX

Beitrag von klx »

Fett / Tropfen Öl macht fast überall Sinn! :) Auch auf dem Gewinde schadet es meist nicht. Nur auf dem Konus oder Flächen, welche zum Halt beitragen sollte das wegbleiben.

Ist der Wechselspannungsanteil bis zum 12 V Bordnetz nicht doch komplex? :)

Ambitioniert mit diesem Kabelbaum. Das droht mir diesen Winter für mein Projekt auch noch. Mich gruselt es jetzt schon. Ich hasse Stecker. Und löten ist so endlich. :)

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grumbern
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Re: Honda» mapfls CX

Beitrag von grumbern »

Ist er. Wortwörtlich ;)

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f104wart
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Re: Honda» mapfls CX

Beitrag von f104wart »

klx hat geschrieben: 25. Nov 2020 Fett / Tropfen Öl macht fast überall Sinn! :)
"Ein Tropfen Öl" und Fett auf einem Gewinde sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Dinge und haben erheblichen Einfluss auf das Drehmoment und die Vorspannkräfte.

Und das ändert sich auch dadurch nicht, dass es immer wieder falsch gemacht oder empfohlen wird. :roll:


Die Zusammenhänge sind weiter oben beschrieben.

Technik beruht auf Regeln und Gesetzen, nicht auf Meinungen, Vermutungen oder Glaubensfragen oder weil das irgendwelche Leute "schon immer so" und damit falsch gemacht haben.

klx

Re: Honda» mapfls CX

Beitrag von klx »

Deswegen "fast". Rostige, vermackte und gammlige Gewinde haben diesen Einfluss auch. Leider ist nicht jedes Motorrad ein militärischer Anfangjäger. Und noch lange nicht entsprechend gewartet.

Ich behaupte, es wird gefährlich gepfuscht wegen defekten und rostigen Gewinden.
Ich hatte schon Radschrauben, welche am Konus nicht anlagen, mit dem Drehmo abgeknackt wurden. Ich hatte schon Verschraubungen vom Querlenker, da hat der Mechaniker Rost auf Rost eher verpresst als verschraubt.
Das wird gerne gefährlicher als das Verhalten eines Tropfens Öl auf das Gewinde einer Motorhalteschraube.
Für auf Rechnung bezahlte Wartungen.

Bin aber offen für eine gegenteilige Darstellung eines echten Mechanikers. Ich bin nur dusseliger Bit-Schubser.

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f104wart
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Re: Honda» mapfls CX

Beitrag von f104wart »

Ich frage mich, was diese bescheuerten Anspielungen mit dem Abfangjäger sollen. :stupid:

Die von mir genannten anerkannten Regeln der Technik gelten im Maschinenbau- und Kraftfahrzeugbereich genau so!


Ich gebe Dir Recht, was Deine Radschrauben und Deine Querlenker betrifft, aber davon reden wir hier nicht.

Es ging darum, dass Markus meinte, es sei besser und sinnvoll, die Stehbolzen an seinem Tauchrohr mit Kupferpaste einzuschmieren, und das ist es definitv nicht!

Es bringt auch nichts, alles in einen Topf zu schmeißen und Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

In Deinem letzten Beitrag redest Du von "einem Tropfen Öl". Davor war von "Öl oder Fett" die Rede, und genau das gilt es zu unterscheiden. Öl ist nicht Fett und der Unterschied ist ähnlich wie zwischen einer geölten und einer rostigen Schraube, nur eben umgekehrt.


Rostige und trockene (Rad)schrauben sind mindestens genau so schlecht wie gefettete, die mit nem Schlagschrauber oder Standarddrehmoment angezogen werden. Wobei rostige/korrodierte und gleichteitig trockene Schrauben ein absolutes NoGo sind, das gerade im KFZ-Bereich, und hier insbesondere bei den Radschrauben oder -muttern, gang und gebe ist.

Aber: Ein Gewinde zu schmieren ohne den Konus oder die Auflagefläche der Schraube oder Mutter ist genau so falsch, weil man damit das Drehmoment unter Berücksichtung des Reibwerts damit überhaupt nicht bestimmen kann.

Ich habe das Thema schon oft genug angesprochen, es beschrieben und auch Vergleiche gezeigt.

Ich weiß, dass ich damit gegen Windmühlen kämpfe, weil das Halbwissen, das auch Du wieder unter Beweis gestellt hast (Gewinde fetten aber Konus oder Auflagefläche nicht) einfach in der Überzahl ist.

Meine Radschrauben werden mit einer Drahtbürste gereinigt, mit WD 40 eingesprüht, mit einem Schlagschrauber leicht(!) vorgespannt und müssen sich anschließend mit dem Drehmomentschlüssel mindestens(!) noch eine Viertelumdrehung weiter drehen lassen, bevor der Drehmomentschlüssel auslöst.

Tut er das nicht, wird die Schraube nochmal gelöst und neu angezogen.


Ich habe an den Fahrzeugen, die ich gewartet habe, egal ob Auto oder Motorrad, noch nie festgegammelte Schrauben gehabt.

Mein Oktavia, der ebenfalls ausschließlich von mir gewartet wurde und den ich Sommer wie Winter beruflich im Aussendienst genutzt habe, habe ich mit 746.000 km verkauft. Er hat ausser den vom Hersteller vorgeschriebenen Wartungen keinerlei besondere Zuwendung erhalten.

Ich habe berufsbedingt, und das hat nichts mit "Abfangjägeren" zu tun, eine zertifizierte Ausbildung für Flanschverbindungen nach DIN EN 1591-4 erhalten und weiß, wovon ich rede.

Diese Erfarungen gebe ich gerne weiter. Aber wer meint, es besser wissen zu müssen, der kann das an seinem eigenen Moped oder Auto gerne machen. Wenn aber hier ein Laie nach dem richtigen Weg fragt, dann bekommt er diesen auch aufgezeigt.

Wie er sich dann entscheidet und wessen Erfahrungen er mehr Vertrauen schenkt, das muss er dann selbst entscheiden. :wink:

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