Bei diesem Umbau gibt es einige solcher Umwege. Das Ziel wurde dabei aber nie aus den Augen gelassen.

Viel Spaß bei der Lektüre...
L´abono carrera ...ist ein Wortspiel aus dem Spanischen und bedeutet frei übersetzt so viel wie
"Die Renngülle"
Die Geschichte beginnt auf einer Dienstreise in die Schweiz im Dezember 2012, wo ich auf der Fahrt von Birsfelden nach Lugano mit dem Kunden etwas ins Gespräch kam. Wir entdeckten dabei, dass wir ein gemeinsames Hobby haben und Bernhard erzählte mir, dass er unter anderem auch eine 650er CX hat.
...und er hatte sogar noch eine 2te, die er bereit war, zu verkaufen. Im Gespräch waren 500 €, aus denen dann am Ende 500 CFR, also 420 € wurden.
Sehen konnte ich sie aber nicht, denn sie stand in Bernhards Garage irgendwo in der Schweizer Pampa. Ich hatte eh keinen Anhänger dabei und wir verblieben erst mal so, dass Bernhard mir Bilder schicken wollte.
Auf den Fotos sah sie auch eigentlich noch ganz passabel aus. Nicht komplett zwar und mit nem Crossreifen hinten, aber sonst nicht angegammelt oder so. ...Und die Teile, die abgebaut wurden, waren angeblich auch noch vorhanden.
Das sie nicht komplett war, störte mich nicht weiter, denn die E (PC06 bzw. RC12) gefiel mir eh nicht und da ich ich ohnehin geplant hatte, einen Caferacer daraus zu bauen, war es mir egal. Hauptsache, ich hatte das Fahrwerk und den Motor.
...Ja, mit dem Anlasser sei was nicht in Ordnung und die Kupplung habe man ausgebaut, aber das war mir alles wurscht, denn mein Teilelager war gut bestückt. Anlasser war nicht das Thema und ein paar neue Kupplungsscheiben sind ja auch nicht das Problem, dachte ich...
Es sollte sich ergeben, dass ich im Januar 2013 nochmal runter mußte in die Schweiz.
Ich nam also meinen Anhänger mit, holte Bernhard wieder in Birsfelden ab und wir starteten erneut in Richtung Lugano. Dabei machten wir einen kleinen "Abstecher" zu Bernhards Haus. Spät abends - es war längst dunkel - luden wir die CX in den Hänger. Es ging alles recht schnell. Bei dem vielen Schnee und durch die rosarote Brille konnte ich eh nichts sehen.
Ein paar Tage später, bei mir zu Hause in der Werkstatt, kam das böse Erwachen. Das gute Stück war übel zugerichtet. Der Rahmen krumm, der Motor zeigte Spuren wüster Gewaltanwendung, der Luftfilter war durch ein Stück Schaumstoff ersetzt, die Elektrik zerrupft usw. usf. ...Die erste Bestandsaufnahme verhiß also nichts gutes.
Das aber war erst der Anfang und es sollte noch schlimmer kommen...
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