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Re: Yamaha» SR500 - Sushi & Chips

Verfasst: 17. Aug 2019
von grumbern
Der Regler tut seinen Dienst aber nicht bei unter 12V, sonst wäre er Mist. Bringt also dafür, bzw. im unteren Drehzahlbereich nichts. Auch die Leistung der Lichtmaschine wird nicht erhöht, Du erhöhst nur die effektive Bordspannung durch kapazitive Wechselwirkung. Wie Du schon selbst sagst: Der Kondensator puffert nur für die Zeit, wenn von der LiMa nichts kommt :) (Nulldurchgang, oder Kurzschluss durch Regler).
Gruß,
Andreas

Re: Yamaha» SR500 - Sushi & Chips

Verfasst: 17. Aug 2019
von sven
Auf die Gefahr hin hier etwas vom eigentlichen Thema abzuschweifen:
... die Leistung der Lichtmaschine wird nicht erhöht ...
Das hab ich ja auch nicht behauptet.
Die Lichtmaschine gibt durch den Kondensator mehr Leistung ab, und
die in ihm gespeicherte Energie versorgt die Verbraucher dann wenn
die Lima es wegen des Reglers nicht tut. Der Effekt ist bei 3 Phasen
mit Brückengleichrichtung nicht allzu stark (im Gegensatz zur XT-
Lichtmaschine mit einer Phase und Diode) aber merkbar bei niedrigen
Drehzahlen.
Und daß der Regler seinen Dienst erst über 12Volt tut bedeutet nicht daß
der Effektivwert der Spannung dadurch auch bei 12V liegt.

Aber was Broncos SR angeht: ja, ich denke auch daß ein kleiner Akku die
beste Lösung wäre.

Viele Grüße
Sven

Re: Yamaha» SR500 - Sushi & Chips

Verfasst: 18. Aug 2019
von obelix
sven hat geschrieben: 17. Aug 2019Die Lichtmaschine gibt durch den Kondensator mehr Leistung ab...
Das erschliesst sich mir ned... Die LiMa produziert doch ned mehr Saft, nur weil ein Kondensator dahinter hängt.

Gruss

Obelix

Re: Yamaha» SR500 - Sushi & Chips

Verfasst: 18. Aug 2019
von kramer
Was ist die Einheit von 'Saft' ?

Peter

Re: Yamaha» SR500 - Sushi & Chips

Verfasst: 18. Aug 2019
von sven
kramer hat geschrieben: 18. Aug 2019 Was ist die Einheit von 'Saft' ?
Watt, bei vorgegebener Spannung ersatzweise Ampere :wink:
obelix hat geschrieben: 18. Aug 2019 Das erschliesst sich mir ned... Die LiMa produziert doch ned mehr Saft, nur weil ein Kondensator dahinter hängt.
Doch, tut sie. Mal ein einfaches Beispiel: der Motor läuft im Leerlauf, der einzige
elektrische Verbraucher ist das Kontrolllämpchen (Zündung mal außen vor). Die
LiMa produziert 3W. Wenn du jetzt das Lichr einschaltest sind es plötzlich gut 60W.
Klar, die Leistung die eine Spannungsquelle abgibt hängt von der Last ab.
Jetzt wird zusätzlich zu den Lämpchen noch ein Kondensator parallelgeschaltet.
Wäre die LiMa-Regler Einheit eine ideale Gleichspannungsquelle würde folgendes
passieren: sobald Spannung anliegt werden die Verbraucher versorgt und der
Kondensator geladen. Das bedeutet aber daß am Anfang, wenn der Kondensator
geladen und die Verbraucher versorgt werden ein höherer Strom fließt
(und damit mehr Leistung abgegeben wird) als später wenn der Kondensator
schon geladen ist. Wenn das nur einmal passieren würde könnte man den Effekt
vernachlässigen, aber er tritt im Betrieb dauernd auf: der Regler schließt die Licht-
maschine kurz und die Spannung im Bordnetz wird jetzt nur noch vom Kondensator
gehalten. Der entlädt sich dann (über die Verbraucher) und seine Spannung und Ladung
nehmen dabei ab. Sobald jetzt die Lichtmaschine wieder Spannung liefert wird zusätzlich
zur Versorgung der Verbraucher auch der Kondensator wieder aufgeladen.
Etwas anschaulicher: wenn eine pulsierende Gleichspannung mit einem Kondensator
geglättet wird muß in der Zeit in der die Spannungsquelle hohe Spannung liefert zu-
säätzlich zum Strom durch die Verbraucher auch welcher in den Kondensator fließen
um sozusagen einen Energievorrat "für schlechte Zeiten" (also solche in denen die
Spannungsquelle wenig Spannung liefert) anzulegen. Damit muß sie insgesamt mehr
leisten.

ok?

Gruß
Sven

Re: Yamaha» SR500 - Sushi & Chips

Verfasst: 18. Aug 2019
von grumbern
Es ist zwar nur eine Spitzfindigkeit, aber ich hänge das noch mal an: Die Lichtmaschine liefert nicht mehr Leistung, es wird nur mehr durch den Kondensator nutzbar gemacht! Unter der Prämisse, dass schon im Stand entsprechend hohe Spannungen vorhanden sind, dass die Regelung greift (also mehr als 14,4V), hätte ich dort den angesprochenen Effekt. Das kommt aber auch auf die Art der Regelgung an. Ein einfacher Thyristorregler wäre da der beste Kandidat, an einer Zener-Diode bringt es deutlich weniger (puffert nur den Nulldurchgang). Auch gibt es ausgefuchste thyristorbasierte Regler, die selbst schon solche Effekte etwas ausklammern. ist die Leistung im Stand aber so gering, dass der Regler überhaupt nicht greift, ändert auch der Kondensator nichts!

Allgemein kann man sagen: Ein Kondensator ist an einer geregelten Lichtmaschine mindestens dann nötig, wenn keine Batterie verwendet wird. Die ist jedoch deutlich besser, denn sie kann nicht nur die Aufgaben den Kondensators übernehmen, sondern eben auch tatsächlich und langfristig Energie speichern.

Re: Yamaha» SR500 - Sushi & Chips

Verfasst: 18. Aug 2019
von Bronco85
Moin Moin,

erstmal vielen Dank an euch alle für die tollen und ausführlichen Kommentare :clap:

Ich habe den gleichen Akkutyp von "Kung Long" (12V 0,8Ah-12S Blei-Vlies) bei Reichelt gefunden und bestellt. Dieser misst auch nur L96mm x B62mm x T25mm. Boxerfahrer kennen Kung Long und wissen diese Marke zu schätzen. Ich hoffe, dass dieser ausreicht :dontknow: :fingerscrossed: Hat wer Erfahrungen mit solch kleinen Akkukapazitäten?

Dazu habe ich mir einen Dummie aus Holz gebaut und mal geguckt, wo der Akku verschwinden könnte. Er wird unter der E-Platte, ganz hinten verschwinden/verschraubt. Ich werde wohl die Schrauben, welche die E-Komponenten auf der Platte halten verlängern und dann mittels "Bügel" den Akku von unten festschrauben. Dazu werde ich natürlich noch ein Bild machen, wenn der Akku da ist und eine Position gefunden hat.

Aber erstmal bin ich froh, dass alles so läuft wie es läuft :jump: :rockout: :dance1:

Re: Yamaha» SR500 - Sushi & Chips

Verfasst: 18. Aug 2019
von TortugaINC
Bei der GN400 gibt es das gleiche Problem. Da das Licht dort über geregelten Wechselstrom betrieben wird, bringt für Licht im Standgas eine Batterie/Kondensator nichts. Einer hat dort die Variante erarbeitet, den Masseanschluss des Reglers an einen Brückengleichrichter anzuschließen und diesen auf Masse zu schalten. Im Ergebnis regelt der Regler bereits bei etwas weniger Spannung, sodass im Standgas das Licht heller leuchtet. Funktioniert bei meiner DR400 ebenfalls sehr gut, wie der Effekt genau zustande kommt hab allerdings noch nicht begriffen.
Edit:
Meine DR650 bin ich jahrelang mit Kondensator ohne Batterie gefahren, ging tadellos.

Re: Yamaha» SR500 - Sushi & Chips

Verfasst: 18. Aug 2019
von grumbern
Mit dem Akku wirst Du nicht glücklich werden. Der hat so wenig Kapazität, dass er schnell tiefentladen wird. Das ist nicht gut. Noch schlechter ist, dass der keinen großen Strom verträgt. Die Faustformel 0,1xC hieße da: 0,08A bzw. 80mA. Das ist nichts. Selbst Ladeströme von 1C wären noch verschwindend gering und unterhalb dessen, was ein USB-Anschluss liefert ;)

Entweder nimmst Du einen 5Ah Bleivliesakku (da habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht), oder eben, kleiner, leichter und stromstärker, aber auch teuerer einen LiFePo.
Gruß,
Andreas

Re: Yamaha» SR500 - Sushi & Chips

Verfasst: 18. Aug 2019
von Bronco85
Das macht mir keinen großen Mut... :(

Dennoch werde ich es probieren. Ich werde den Akku provisorisch anschließen und gucken was passiert. Zur Not fahre ich ohne Tacho :cool: