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Yamaha» SR500 - W.N.C.

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Burnie
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Yamaha» SR500 - W.N.C.

Beitrag von Burnie »

Hallo Freunde der nicht-serienmässigen Motorräder

es war im Jahr 2002, motiviert durch einen lieben Freund, Werner, der auf diversen Rennstrecken Europas mit großer Begeisterung gute Rundenzeiten ablieferte, meinte ich, ein zweites Motorrad für ebendiesen Zwecke brauch ich auch. Geld - wie immer wenig vorhanden.
Irgendwie kamen wir auf Grab the Flag zu sprechen und nach kurzer Recherche kam die SR500 ins Gespräch. In Österreich nur leider viel seltener als in Deutschland zu finden.

Gut, kaufen wir so was halt auf Ebay - dachte ich.
Die BILLIGSTE SR wurde gesucht. Bedingung für mich war nur, eine 48T musste es sein. Warum? Nun, das 18er Vorderrad erschien mir geeigneter, die Bremse bereits geschlitzt, der Motor dank geänderter Schmierung standfester usw...
Heute weiß ich - eigentlich wäre das egal gewesen.

Aber eine 86er 48T wurde für etwas über 600€ ersteigert. Wo war die nochmal zu holen? BOCHUM? 940km! Eine Richtung...
Der Verkäufer war aber ein supernetter Kerl und kam uns ein schönes Stück entgegen. Ich kann mich noch genau erinnern - wir haben die SR abgeholt, als Deutschland gegen Kamerun die Foßball WM 2002 verlor. Und dazu noch eine etwas angeranzte SR an Österreich...

Von diesem Zustand hab ich leider kein Foto mehr, war aber wirklich optisch übel.

Und dann - stand sie erstmal. Zum Laufen hab ich sie nie bekommen, erst nach der Zerlegung besah ich mir den Vergaser genauer - der war so was von gelbem Zeug verklebt, da hätte ich noch ewig kicken können...

Aber meine Recherchen brachten mich ein Stück weiter. Eine 86er war damals grad mal junge 16 Jahre alt. Verdammt - die konnte man in Österreich so nicht so einfach typisieren und anmelden. Wir waren ganz frisch in der EU und da kochte Österreich noch sein sehr spezielles eigenes Süppchen. Wenn, dann NUR als Oldtimer. Bedingung: 25 Jahre.

Okay, damit kam auch das erstemal das SR Forum ins Spiel.
Ich dachte mir, ganz simpel, einen Fahrzeugbrief einer 78er suche, die wäre ja bereits 2003 25 Jahre, die Nummer umschlagen (ILLEGAL! Bitte nicht machen, es gibt bessere, legale Wege!) und als Oldtimer typisieren, fertig.
Auf meine Suchanfrage meldete sich ein dem Forum gut bekannter: Sven.

Supernetter Kontakt, er meinte, Du, ich hab einen Brief samt Rahmen. Hmmm, damals hatte ich wirklich null Ahnung von der ganzen Sache, meinte ich furchtbar naiv nur: Na ja, ich brauch nur den Brief, kannst mir den schicken, Rahmen kannst behalten.
Sven hat mir den Rahmen dann aber schon schmackhaft gemacht - denn dieser Rahmen war im Gegensatz zu meinem Rahmen nicht grindig und rostig, sonder piekfein gestrahlt, sofort grundiert und in metallicschwarz lackiert - natürlich inklusive Schwinge. Der ausgerufene Preis dazu war extrem fair - eigentlich sogar mehr als das - wer jemals diese Arbeiten in Auftrag gegeben hat, weiß, was das alles kostet.
Tja - nur ich hatte zu der Zeit beruflich genug um die Ohren und so waren zwei Arbeitskollegen auf Dienstreise so nett und haben mir den Rahmen mitgebracht.

Damit war der Grundstein gelegt. Leider hatte Werner gesundheitlich starke Probleme und das ganze Projekt kam ein bisschen ins Hintetreffen. Auch hatte ich keinen wirklich geeigneten Platz zum Schrauben.
Ein Freund aus dem Motorradklub half mir dann, die rostige SR zu zerlegen und er hat dann auch versprochen den Motor zu überholen.
Was ewig nicht geschah.

Ein weiterer Kollege hat sich einstweilen Tank und Seitendeckel vorgenommen:
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Ich hab einstweilen die vielen Teile eingelagert, bin umgezogen, wieder umgelagert usw...
Wie das Leben halt so spielt.

Und das Leben kann manchmal sehr hart sein.
Mich hat es gesundheitlich auch erwischt, wäre Werner nicht gewesen, wäre ich aufgrund Fahrlässigkeit (und auch Angst zum Arzt zu gehen, was soll mit 28 schon sein?) sicher zu spät drangewesen. Ging sich aber alles aus. Chemo usw... jeder kennt wen, der so was hinter sich hat oder war gar selbst betroffen. Nicht so schön. Ich hatte Glück.
Werner leider nicht. Er starb am 20.1.2005, grad mal 43 Jahr alt.

Viele Zeilen und kaum Motorrad denken sich jetzt viele. Ja, aber das gehört zu DIESEM Motorrad dazu, das ist damit untrennbar verbunden. Dann stand für mich nämlich EINES fest: ich behalte sie und bau sie fertig. Okay - fürs GtF bin ich sicher zu langsam, also was solls...?
Nur was sollte es werden? Caferacer waren damals sehr angesagt, nur wenn man keine Ahnung hat, dann kauft man halt ein, was gerade gefällt (großer Fehler!).
Dazu passte aber ein Satz von Werner gut. Er hat mir mal eine Minidisc aufgenommen, auf welcher W.N.C. stand. With no concept.
Okay, also heisst das Motorrad halt W.N.C.
Ihm zu Gedenken.
Und genauso baute ich es auf.
Kein richtiges Konzept, deshalb sicher auch nicht so schnell fertig, aber - was solls?

Irgendwann war dann ein Platz gefunden zum weiterbauen, meine damalige Freundin kannte die Geschichte und meinte - jetzt mach das Ding mal fertig, kann ja gar nicht sein.
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Bitubo Federbeine ersetzten die mordmässig rostgen Teile, die Schwinge wurde genauestens ausdistanziert, da ich mich schon im Vorfeld schlau gemacht hab, wie wichtig dies ja wäre.

Selbst eingespeichte Laufräder
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Nur auf den Motor wartete ich - noch immer.
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Fast wäre ein Fahrrad draus geworden

Irgendwann kam dann der erlösende Anruf. "Du, Dein Motor ist fertig."
Angeblich war der Zustand des Motors innerlich wesentlich besser, als das Äußere vermuten ließen, aber der Vorbesitzer meiner SR war verstorben und die SR lange im Freien gestanden. Ja, das erklärte Einiges...

Also, rein damit
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Der Motor sah wirklich toll aus, einzig die hintere untere Schraube wollte nicht durch den Block. Reingeleuchtet - da kugelt eine Passhülse rum. Verdammt - die fehlt sicherlich wo.
Den Freund aus dem Motorradklub angerufen - Du, da hats was. Er meinte nur: Bring her, da hast Garantie.
2 Wochen später alles pikobello, Motor zurück, alle Schrauben gehen rein.

Die wunderbaren Motorseitendeckel kamen lustigerweise rein zufällig wieder von Sven ;-)
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Und dann auf die Räder gestellt und das erste Mal grob begutachtet, was da gebaut wird:
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Wow. MIR gefiel sie auf Anhieb.

Drag Pipe, neuer Krümmer, Kleinzeugs - quasi wöchentlich kamen neue Pakete vom Lakritzschneckenlieferanten - man, was liebe ich diese Firma, echt.
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Manche Teile mussten einfach sein, weil ich sie mir eingebildet habe:
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Der Halter kam später noch unter die Gabebrücke...

Für die Leistung sind übrigens ein TM36 und ein K&N zuständig, ein gemachter Stage 5 Kopf liegt noch dazu im Keller, der kommt irgendwann zu Ehren. Meine zweite, komplett serienmässige SR geht aber spürbar weniger lustvoll zur Sache.

Doch der konifizierte LSL Lenker legten schon nahe - Cafe Racer wird das keiner.

Doch ein Scrambler? Warum nicht, Werner hätte es gefallen, er fuhr mit seiner KTM Supermoto auch gerne auf der Kartbahn rum, passt schon. Und genau betrachtet - eigentlich ist es eine leicht modifizierte SR - und? Mir gefällt sie trotzdem.
Außerdem - with no concept...

Der Erststart war ein absolutes Highlight für mich:


wie man sieht, Kicken kann ich noch üben und JAAA man startet nicht am Seitenständer...
Sei es wie es sei, zu dem Zeitpunkt war sie noch nicht fertig.

Ergo weiter - ohne Konzept ;-)

Die Elektrik war recht einfach - ja, ich hab ja die originalen Yamaha Lenkerarmaturen behalten:
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Und irgendwann, im November 2014 stand sie auf einmal fertig da:
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Das Honda CB Rücklicht blieb nicht ewig dran, aber zum Typisieren war es erstmal drauf.
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Fürs Typisieren ließ ich mir wieder mal Zeit, zu groß die Angst, mein Gegenüber sagt mir, das Gebastel darf ich mir ins Wohnzimmer stellen und das wars. Das passierte erst 2017. Dazu werd ich noch ein eigenes Kapitel schreiben, zu viele Horrogeschichten ranken sich darum in Österreich.

So durfte sie nun auf die Straße:
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Die Rückspiegel vom Chinamann nervten bei der ersten Fahrt und durften weichen,
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die Heckansicht wurde noch leicht verändert, ohne das ich wirklich zufrieden bin.

Aber so ganz fertig wird so ein Liebhaberstück sowieso nie und nachdem Werner auch ständig an seinen Motorrädern rumtüftelte, ist es durchaus legitim dies hier auch zu tun.

Hoffe, es war nicht allzulangweilig bis hierher zu lesen ;-)

LG
Berhard

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Dampfer
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Re: Yamaha» SR500 - W.N.C.

Beitrag von Dampfer »

Schöne Geschichte, schöne SR .daumen-h1:
Gruß
Uli

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Bambi
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Re: Yamaha» SR500 - W.N.C.

Beitrag von Bambi »

Hallo Burnie,
feine Geschichte, mit Werner und W.N.C.!
Danke für's Teilen und weiter viel Erfolg und vor allem Spaß - im Gedenken an Werner - damit!
Schöne Grüße, Bambi
'Find me kindness, find me beauty, find me truth' (Dreamtheater aus 'Learning to live')

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LastMohawk
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Re: Yamaha» SR500 - W.N.C.

Beitrag von LastMohawk »

Hallo Burnie,

toll geschrieben und nicht langweilig. Übrigens auch ein tolles Moped. Viel Spaß damit.

Gruß
der Indianer
Mann, bin ich alt geworden...
- aber ich genieße diese innere Ruhe sehr.

Das wirkt sich auch an der Kuh aus, deren letzte Rille am Reifen meist unberührt bleibt
www.derIndianer.org
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Tomster
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Re: Yamaha» SR500 - W.N.C.

Beitrag von Tomster »

Sehr schön geschrieben. .daumen-h1:
An einer SR-Geschichte kann ich eh nicht vorbeigehen. Deine aber schon besonders. Weiter so!

Bis dahin
Tom
Chrom bringt dich nicht nach Hause.
—> Mad Aces Founding Member <—

MartinM
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Re: Yamaha» SR500 - W.N.C.

Beitrag von MartinM »

Schöne SR mit Geschichte, viel Spaß damit!

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Burnie
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Re: Yamaha» SR500 - W.N.C.

Beitrag von Burnie »

Danke. Freut mich das euch das Motorrad mit der Geschichte dazu gefällt.
Ich kann heute, 15 Jahre später, noch immer nicht von Werner schreiben ohne feuchte Augen.

LG
Bernhard

P.S.: hätte es nicht einige Menschen gegeben, die mich motiviert hätten (sprich, mir in den Allerwertesten getreten hätten), wäre das Motorrad heute noch immer eine Teilesammlung und ich hätte kein Weiteres je gebaut. Die da wären: Uschi, PeWe, Helga, Schü und Martin. Danke

LG
Bernhard

P.S.: im nächsten Teil schreibe ich dann ein paar Zeilen wie aus wilder Ehe eine legale Verbindung wurde - wie man in Österreich ein modifizierte Motorrad mit deutscher Zulassung typisiert.

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Burnie
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Re: Yamaha» SR500 - W.N.C.

Beitrag von Burnie »

Der versprochene finale Teil II (na ja, bis ich die nächsten Umbauten hier dokumentiere halt)

Vor dem, was jetzt kommen sollte, hatte ich vorab mehr Angst als vor der Matura.

Die TYPISIERUNG

Wahre Horrorgeschichten wurden erzählt von den bösen Menschen mit Paragraphen, welche sich in der Petrifelderstraße versammeln sollten – heute für mich nicht mehr nachvollziehbar.

Zu meinem großen Glück hat mich ein erfahrener Arbeitskollege zu diesem Thema gut vorbereitet (und auch liebenswerterweise begleitet).

Erstens: Seit einigen Jahren ist nicht mehr notwendig, das Fahrzeug zwingend als Oldtimer zu typisieren – wenn das gebrauchte (oder in diesem Fall restaurierte) Fahrzeug technisch und legislativ in Ordnung ist, spricht nichts gegen eine normale Zulassung. In meinem Fall ging es gar nicht anders, da ich mich vom Originalfahrzeug beim Neuaufbau doch ein bisschen entfernt habe.

Zweitens: Ganz wichtig. Papier. Alles was am Motorrad verbaut wurde, sollte auch dokumentiert und nachvollziehbar sein. Sprich – die kleinen Heftchen mit TÜV-Gutachten, ABEs (die in Österreich übrigens nicht wirklich mehr zählen als TÜV-Gutachten, ohne Eintragung wertlos!), aber auch andere Unterlagen – MITNEHMEN.

Drittens: Ordnung. Eine gut gemachte Mappe mit sortierten Unterlagen machen natürlich einen besseren Eindruck auf den Prüfingenieur. Wenn man auf eine Frage erst „rumzuwuschteln“ beginnt, macht dies nur Ungemach.

Viertens: Termin ausmachen (logisch oder?)

Fünftens: Auftreten. So banal es klingt, pünktliches erscheinen, rasiert und mit sauberem Hemd, dem Herrn gegenüber freundlich vorstellen und guter Händedruck – all das sollte selbstverständlich sein. Doch wenn man einmal zwei Stunden in der Typisierungsstelle verbracht hat, ahnt, woher viele Geschichten stammen. Beispiel gefällig: „Für diese Federn brauchen sie laut Gutachten auch die angeführten Stoßdämpfer“. Antwort: „Des sehen sie so…“. Da versteht man dann durchaus, warum ab und an auch jemand ohne Erfolg wieder nach Hause fahren musste.

Wie lief es dann ab?

Eigentlich ganz easy. Zuerst mal die Papiere grob sichten, erste Anmerkungen für den Prüftechniker notieren, dann ab in die Prüfhalle. Patrick half mir, etwas ruhig zu bleiben (war ich nervös).

Die SR wurde dann wie bei einer etwas genaueren „Pickerlüberprüfung“ begutachtet, eine Probefahrt wurde durchgeführt, alle freundlich und sehr kompetent ohne jede Schikane.

Natürlich gab es was zu bemängeln, beide mal VOLL berechtigt:

Die hinteren Blinker hatten zu kurze Ausleger und so von seitlich hinten nicht sichtbar (kaum wurde es mir gezeigt, war es 100% logisch) und, nachdem die SR ja schon wieder ne Zeit lang stand – die Bremsflüssigkeit hatte einen zu niedrigen Siedepunkt.

Also zurück zum Herrn Ingenieur

Dieser hat dann das Motorrad ebenso nochmal sehr genau angeschaut – und wirklich JEDES Detail, welches nicht serienmäßig ist, auf Anhieb entdeckt.

Aber – wir kommen zum Punkt Papier, da ich für alle Bauteile die entsprechenden Gutachten mit hatte, wurde auch ALLES eingetragen.

Dies waren:

Motor (von einer späteren SR, wurde unter Tauschmotor vermerkt, Motortype 48T statt 2J4)
18″ statt 19″ Vorderrad (wieder dem „alten“ Rahmen geschuldet, bei der ehemals gekauften 86er war es schon 18″, dazu hinten 2,15" statt 1,85" Breite)
Drag Pipe Endschalldämpfer mit E-Kennzeichnung, wurde mit 91dB gemessen (Standmessung bei 3250 U/min)
Bitubo Federbeine hinten
LSL Lenker und Halter
Motogadget Cronoclassic Instrument
Stahlflexbremsleitungen von TRW
Öhlinsgabelfedern (der Prüfer meinte - die sieht man ja eh nicht, aber wennst das Gutachten schon dabei hast, tragen wir sie halt ein)
Die Beleuchtungsanlage – alles mit E-Prüfzeichen, war deshalb kein Thema und musste gar nicht erst eingetragen werden.

Gekostet hat das Ganze erfreuliche 136,20€, am zweiten Termin wurden die Blinkerausleger begutachtet, die Bremsflüssigkeit (natürlich neu) gemessen und 2 Fotos gemacht – fertig.

Der Prüfer und der Ingenieur wünschten mir zum Schluß eine gute Fahrt und viel Freude mit dem schönen Teil - das wars.


Paar Tage später - die erste Ausfahrt:
Alles bestens (nahezu): Motor ging gut, Fahrwerk sehr sehr lässig (die straffen Bitubos hinten harmonieren mit den Öhlinsfedern vorne super)- einzig Pulverbeschichtung gibt nach und so darf ich zwischendurch mal ein paar Schrauben nachziehen - aber okay, jetzt weiß ichs ;-)

Freue mich auf jeden Fall jedesmal an der W.N.C. und ich bin mir sicher, Werner wäre auch gerne mal eine Runde damit gefahren (und hätte seinen Spaß gehabt)

Nun - wie gehts weiter?
Die Handbremspumpen meiner 2J4 und der 48T hab ich beide überholt und ganz bewusst vertauscht, falls ich mal ne Doppelscheibe verbaue. Hab zwar alles dafür da, möchte ich aber trotzdem nicht. Viel lieber würde ich die ebenso bereits rumliegende Radialhandpumpe verbauen, dann bremst das ordentlich.
Das Heck wurde nach dem Typisieren noch etwas entfettet, aber ganz fertig wird man eh nie oder?

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In dem Sinne: Ride on!

Bernhard

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sven
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Motorrad:: Yamaha/Cagiva

Re: Yamaha» SR500 - W.N.C.

Beitrag von sven »

Einen prima Thread und eine wirklich gutaussehende SR haben wir hier!
Die Farbkombination blau/schwarz/alu und besonders die Sitzbank mit dem
Heckbürzel sehen klasse aus!
Satan is my motor ...

meine XT

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Burnie
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Re: Yamaha» SR500 - W.N.C.

Beitrag von Burnie »

Das freut mich sehr. Ja, ich war beim ersten Mal auch ganz besonders angetan und das ist geblieben ;-)

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