forum logo image
caferacer-forum.de - Das Forum für Petrolheads, Garagenschrauber, Ölfinger, Frickelracer und Alteisentreiber

Royal Enfield» Kontrastprogramm: Der Laubfrosch

Forumsregeln
Bitte beachte folgende Punkte, wenn Du Dein Projekt bei uns vorstellen möchtest.

  1. Bitte wähle die Kategorie mit Bedacht.
    Solltest Du Dir nicht sicher sein, dann prüfe anhand der Stilbeschreibungen unter der entsprechen Kategorie, welchem Stil Dein Motorrad am ehesten entspricht oder kontaktiere einen Moderator/Administrator.
  2. Gestalte Dein Thema interessant und mit Bildern. Interessante Themen finden mehr Beachtung und Du bekommst umfangreicheres Feedback.
  3. Bitte halte Dein Thema aktuell und poste hin und wieder den aktuellen Fortschritt oder einfach nur neue Bilder.

Vielen Dank.
Benutzeravatar
f104wart
ehem. Moderator
Beiträge: 19060
Registriert: 1. Apr 2013
Motorrad:: CX 500C (PC01), CX 650E "L´abono carrera" im Umbau, CX 500 EML
Wohnort: 35315 Homberg Ohm

Re: Royal Enfield» Kontrastprogramm: Der Laubfrosch

Beitrag von f104wart »

Zum Thema Auspuff Schweißen: Hat jemand Erfahrung mit dieser Formierpaste? Mir fehlt für's Formieren die zweite Flasche Argon und so wäre das ggf. eine angenehme Alternative...
Geht das nicht auch mit einer Flasche und nem Abzweig? Nen 2ten Druckminderer könnte ich Dir ausleihen.

Benutzeravatar
TortugaINC
Beiträge: 5614
Registriert: 26. Jun 2018
Motorrad:: DR500, Ducati

Re: Royal Enfield» Kontrastprogramm: Der Laubfrosch

Beitrag von TortugaINC »

Geht auch ohne zweiten Druckminderer. Mann muss den Volumenstrom so einstellen, dass mit Abzweig genug Schutzgas am Brenner ankommt. Um das einzustellen nimmt man einen Gasmengenmesser, den man auf den Brenner steckt:
https://www.schweisshelden.de/gasmengen ... A_EALw_wcB

So ein Teil ist generell empfehlenswert weil man dadurch genau weiß, wieviel wirklich vorn ankommt und die Einstellung beim nächsten mal genauer einstellen kann.
VG
"Happiness is only real when shared”. 

Benutzeravatar
grumbern
Administrator
Beiträge: 16145
Registriert: 18. Jan 2013
Motorrad:: Kreidler Mustang (1981, original), Kreidler RS (1974, Café), Kreidler Florett 80 (1982, original), Enfield Bullet 350 (1979, original), XS-650 (1977, Café), Royal Enfield Indian Chief 700 (1959), Royal Enfield Trial (1963, im Aufbau), Royal Enfield Interceptor (1964, im Aufbau)
Wohnort: Spessart

Re: Royal Enfield» Kontrastprogramm: Der Laubfrosch

Beitrag von grumbern »

Sicher. Ich war nur bisher zu faul so etwas aufzutreiben ;)
Einen Druckminderer müsste ich sogar noch da haben und zur Not täte es der von der Mischgasflasche. Vielleicht leihe ich mir auch einfach eine zweite Flasche aus. Ich finde 30€+Versandpauschale für so ein T-Stück schon etwas hochpreisig und so oft brauche ich es wohl doch nicht :dontknow:

Beim Abzweig nach dem Druckminderer könnte ich mir vorstellen, dass der Volumenstrom über den Abzweig stark schwankt, wenn der Brenner zu- und weggeschaltet wird?

Benutzeravatar
sven1
Beiträge: 10507
Registriert: 25. Jan 2015
Motorrad:: BMW R 65 Bj. 6/81 Typ 248
ex(Simson Spatz Bj. 1970)
Suzuki GS550D Bj. 1978 (CR im Aufbau)
Suzuki GS 550 Katana (im Wiederaufbau)
Suzuki GS 550 L Bj. 1981 (Roadster im Aufbau)
Matchless G3LS Bj. 1952 (fragmentiert)
Wohnort: ...wo die Bäume höher als die Häuser sind...

Re: Royal Enfield» Kontrastprogramm: Der Laubfrosch

Beitrag von sven1 »


Benutzeravatar
TortugaINC
Beiträge: 5614
Registriert: 26. Jun 2018
Motorrad:: DR500, Ducati

Re: Royal Enfield» Kontrastprogramm: Der Laubfrosch

Beitrag von TortugaINC »

@Grumbern:
Hab das bei meinem Krümmer damals so gemacht- ging schon. Problematisch wird es erst, wenn der zu schweißende Behälter dicht wird und dadurch der Volumenstrom vom Abzweig abnimmt- das war bei meinem Krümmer natürlich vollkommen unproblematisch.
"Happiness is only real when shared”. 

Benutzeravatar
grumbern
Administrator
Beiträge: 16145
Registriert: 18. Jan 2013
Motorrad:: Kreidler Mustang (1981, original), Kreidler RS (1974, Café), Kreidler Florett 80 (1982, original), Enfield Bullet 350 (1979, original), XS-650 (1977, Café), Royal Enfield Indian Chief 700 (1959), Royal Enfield Trial (1963, im Aufbau), Royal Enfield Interceptor (1964, im Aufbau)
Wohnort: Spessart

Re: Royal Enfield» Kontrastprogramm: Der Laubfrosch

Beitrag von grumbern »

Ne, dicht werden die eher nicht ;)

Benutzeravatar
grumbern
Administrator
Beiträge: 16145
Registriert: 18. Jan 2013
Motorrad:: Kreidler Mustang (1981, original), Kreidler RS (1974, Café), Kreidler Florett 80 (1982, original), Enfield Bullet 350 (1979, original), XS-650 (1977, Café), Royal Enfield Indian Chief 700 (1959), Royal Enfield Trial (1963, im Aufbau), Royal Enfield Interceptor (1964, im Aufbau)
Wohnort: Spessart

Re: Royal Enfield» Kontrastprogramm: Der Laubfrosch

Beitrag von grumbern »

Der Vollständigkeit halber mal ein Blick in den Brennraum, alles hübsch neu:

Bild


Da mein Magnetzünder mittlerweile neu gewickelt und magnetisiert ist, habe ich mich diesem auch wieder gewidmet. Als erstes mussten die alten Lager raus, was gar nicht so einfach war. Die Lagerschalen sitzen in kleinen "Körben" aus Papier, um sie und damit den Anker vom Gehäuse zu isolieren, da es sonst zu vorschnellem Lagerverschleiß durch fehlerstrombedingte Erosion führen kann. Diese Körbchen waren natürlich nicht mehr zu gebrauchen, zumal das antriebseitige beim Austreiben der Lagerschale beschädigt wurde:

Bild


Also erst mal vermessen:

Bild


Und aus passendem Papier neue ausschneiden:

Bild

Bild


Es war gar nicht so einfach, auf die Schnelle ein Papier mit 3/10mm zu finden. Letztendlich wurde ich bei einer alten Grußkarte fündig. Die 1,5/100 mehr sehe ich als Ausgleichszugabe für die Komprimierbarkeit des Papiers an ;)

So sitzt die Lagerschale im Lagerschild, der Papierisolator ist gut erkennbar:

Bild


Und noch ein Bild vom überarbeiteten Anker. Primär- und Sekundärwicklung der Spule, sowie der mit vergossene Kondensator wurden erneuert:

Bild


Eigentlich ergbit so ein "moving coil"-System gar keinen Sinn, ist aber wohl den damals noch nicht so tauglichen Magneten geschuldet. Spätere Modelle, wie der SR2 hatten einen "moving magnet"-Aufbau, bei dem Spule und Unterbrecher sinniger Weise fest sitzen und nur der Magnet mit Unterbrechernocke sich drehen. Hier ist noch alles genau anders herum und Spule, Kondensator und Unterbrecher drehen sich, während der Magnet und der Zündnocke fest im Gehäuse verbaut sind. Hochspannung und Masse werden über Kohlebürsten und Schleifringe abgenommen :stupid:
Gruß,
Andreas

Benutzeravatar
grumbern
Administrator
Beiträge: 16145
Registriert: 18. Jan 2013
Motorrad:: Kreidler Mustang (1981, original), Kreidler RS (1974, Café), Kreidler Florett 80 (1982, original), Enfield Bullet 350 (1979, original), XS-650 (1977, Café), Royal Enfield Indian Chief 700 (1959), Royal Enfield Trial (1963, im Aufbau), Royal Enfield Interceptor (1964, im Aufbau)
Wohnort: Spessart

Re: Royal Enfield» Kontrastprogramm: Der Laubfrosch

Beitrag von grumbern »

Weiter ging es mit dem Gehäuseadapter. Da die indischen Bullets, obenso wie alle späteren Redditch-Modelle Unterbrecherzündung, oder einen angeflanschten Magnetzünder hatten, ist im Gehäuse dort eine relativ große Öffnung, sowie drei Bohrungen für die Befestigungsschrauben. Im Falle des aufgeschnallten Magdynos aber, werden diese nicht benötigt. Zudem muss die Welle am Gehäuse abgedichtet werden. Zu diesem Zweck habe ich zuerst ein Reststück Aluminium ausgesägt und grob vorgedreht:

Bild


Nachdem der Absatz im nötigen "Passmaß" von 41,3mm hergestellt war, habe ich die Rückseite/Innenseite sauber geplant, den Sitzfür den Wellendichtring mit 34,97mm hergestellt, sowie die Zentralbohrung auf 11,5mm erweitert:

Bild


Das hatte erst mal den Nutzen, den Magnetzünder mit dem Kegel auf der Welle sauber auszurichten. Der Kegel geht nur ein Stück in die Bohrung hinein und zentriert sich dort. So konnte ich nicht nur die Montageposition in Fahrtrichtung, sondern auch den Höhenversatz ermitteln. Aktuell ist der Zünder mit einer 2,5mm Aluminiumplatte unterlegt. Wie man sieht, fehlen hier jedoch noch 0,4mm, damit der Zünder genau mit der Gehäusebohrung fluchtet:

Bild


Nachdem die nötigen Messungen durchgeführt waren, habe ich den Adapter auf 26,5mm, also 0,5mm Luft zur Lauffläche des Antriebsrades aufgedreht und die zuvor abgekörnten Befestigungsgewinde hergestellt:

Bild


Als nächstes muss nun noch der Flansch final aufgearbeitet werden. Die drei Bohrungen im Gehäuse werden gesenkt und der Adapter im Gehäuse verschraubt. Das Antriebsrad hat zu den Zwischenrädern einen leichten axialen Versatz (~1,6mm). Zwar laufen die Flanken noch voll an und die Funktion wäre nicht beeinträchtigt, aber schön wäre natürlich, wenn sie exakt passen würden. Das Rotorlager des Magnetzünders ist antriebsseitig mit 1,3mm Distanzscheiben unterlegt. Würde man diese nun entfernen und auf der anderen Seite unterlegen, würde der gesamte Rotor diese 1,3mm nach rechts, zum Motor hin wandern und den vorhandenen Versatz nahezu komplett ausgleichen. Die Position der Distanzscheiben ist aber von Lucas antriebsseitig vorgeschrieben. Die Schleiferkohlen sollten einen Versatz eigentlich problemlos mitmachen, lediglich am axial arbeitenden Unterbrecher könnte das Ärger geben.

Was meint ihr? Einfach so lassen, oder noch mal alles auseinander, mit der Gefahr, dass es dann doch irgendwie nicht passt?
Gruß,
Andreas

Benutzeravatar
FEZE
Beiträge: 3872
Registriert: 8. Mär 2013
Motorrad:: OSL251
2,7x TRX850
1x TT600R
1x MT01
Wohnort: Stadt der fliegenden Busse

Re: Royal Enfield» Kontrastprogramm: Der Laubfrosch

Beitrag von FEZE »

erstmal schön gelöst .daumen-h1:

und wenn so vorgeschrieben würde ich es so belassen
Schiffsdiesel gehen auch ums Eck!

Benutzeravatar
grumbern
Administrator
Beiträge: 16145
Registriert: 18. Jan 2013
Motorrad:: Kreidler Mustang (1981, original), Kreidler RS (1974, Café), Kreidler Florett 80 (1982, original), Enfield Bullet 350 (1979, original), XS-650 (1977, Café), Royal Enfield Indian Chief 700 (1959), Royal Enfield Trial (1963, im Aufbau), Royal Enfield Interceptor (1964, im Aufbau)
Wohnort: Spessart

Re: Royal Enfield» Kontrastprogramm: Der Laubfrosch

Beitrag von grumbern »

Sooo, der Postbote war da und hat ein Päckchen aus Österreich geliefert. Drin waren die restlichen Kleinteile für den Magneten. Eigentlich gut, aber gleichzeitig kam der nächste Schock: Die Dichtung für den Gehäusedeckel ist unheimlich dick und trägt locker noch mal 0,6mm auf! Damit rutscht mein Rädchen noch weiter nach außen und zwar so weit, dass es nun (noch nicht angezogen) gerade mal ein gutes Zehntel Luft zum Adapter hat!

Somit wird es jetzt schon kritisch. Ich könnte wohl noch 2-3 Zehntel vom Adapter runterdrehen, aber selbst dann wäre es noch auf Messers Schneide. Ich werde wohl in den sauren Apfel beißen, den Motor noch mal ausbauen und auf die Fräsmaschine verfrachten dürfen. Mir fällt zwar gerade kein Superlativ ein, der treffend auszudrücken imstande wäre, wie wenig Lust ich dazu habe, es stellt aber aus meiner Sicht die einzig saubere Lösung dar.
Hätte ich das mal vor ein paar Monaten gewusst!

Nun aber erst mal genug der Hiobsbotschaften, etwas Erfolg hatte ich ja trotzdem.
Hier mal die bereits erwähnten Teile. Unheimlich, für was man 45€ ausgeben kann...

Bild


Den Flansch des Adapters passend angerissen und grob zugesägt:

Bild


Den Rest hat das CNC-Bearbeitungszentrum des armen Mannes (Feile) gemacht, wobei CNC hier ganz klar für Completely Non Computerized steht:

Bild


Hier in der finalen Position, der Dichtring ist schon verpresst. Dabei hatte ich gerade noch Glück und bemerkt, dass ich drauf und dran war, in verkehrt herum einzusetzen! Na, das wäre ja was geworden...

Bild


Und so sieht es dann mit dem aufgesetzten Zahnrad aus. Der Versatz von nun fast 2mm ist (leider) deutlich zu sehen:

Bild


Gruß,
Andreas

Antworten

Zurück zu „Sonstige“

Axel Joost Elektronik