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Moto Guzzi» 850 T

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Kinghariii
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Re: Moto Guzzi» 850 T

Beitrag von Kinghariii »

Werd ich eh machen. Ich denke fürs erste werde ich einfach versuchen diesen abgeänderten Suzuki Schalter funktionstüchtig zu machen, eventuell noch schwarz zu lackieren und mit dem Tommaselli Gasgriff zu kombinieren. Kraft war nie das Problem, bin ja noch jung ;)

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Kinghariii
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Re: Moto Guzzi» 850 T

Beitrag von Kinghariii »

Heureka, es hat zwar einige Versuche und viel Nachdenken gebraucht, aber ich habe es nun endlich geschafft den Schalter für die GS passend zu machen. Um es kurz zu fassen, ich musste einerseits auf die Platine für den Startknopf eine Massekabel anlöten, anderseits beim Killschalter beiden vorhandenen Kabel zusammen auf Run löten. Bei Off fehlt nun das Kabel welches zu den Spulen geht und somit den Zündfunken unterbricht. Dies ist bei der 850 T original so gedacht. Das Massekabel habe ich dann mit einer Ringzunge vercrimpt und den Schalter auf Masse gelegt. Diesen Trick habe ich vom Greg, der mich wiedereinmal bei der Suche nach dem Problem unterstützt hat. :beten:
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Ich habe nun wirklich viele Stunden mit dem Studieren von Bildern diverser Guzzi Umbauten verbracht und die Vor und Nachteile verschiedener Möglichkeiten abgewogen. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich nun dafür entschieden, dass dieser Schalter auch in Zukunft bleibt und mit dem Tommaselli Gasgriff kombiniert wird. Es gibt optisch zwar cleanere Lösungen, aber ich finde meine dennoch gelungen, originell und vor allem einzigartig. Lediglich aufpolieren werde ich das Gehäuse des Schalters noch und dann ist die rechte Seite fertig.
Wird nicht jedem gefallen und manch einer würds wohl anders lösen. Aber das ist ja das Schöne an der Sache und sorgt für viel kreative Vielfalt.
20230425_081528.jpg
Hari over and out

Nachtrag: Ja die gelöteten Stellen sind nicht perfekt, aber ich habe zum ersten Mal überhaupt ein Kabel auf eine Platine löten dürfen und der Platz war teilweise begrenzt. Also seht darüber hinweg.
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Kinghariii
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Re: Moto Guzzi» 850 T

Beitrag von Kinghariii »

Die bella donna hält mich ganz schön auf Trab. Bei der letzten Ausfahrt gab es ja Probleme mit dem rechten Zylinder und nach langer Suche wurde die Zündspule als Fehlerquelle identifiziert. Der Dorn im Inneren hatte sich aufgelöst und das Kabel keine ordentliche Verbindung. Also beim Stein D neue Spulen für die Guzzi geordert, welche ich auch diese Woche erhalten habe. Voller Vorfreude auf die nächste Ausfahrt begann ich also die neuen Spulen einzubauen und musste leider feststellen, dass die offenbar im Durchmesser geschrumpft sind. Die Befestigungsschellen passten somit nicht mehr. Kurzerhand nahm ich was eben da war und wickelte den Gummi ein kleiner Rohrschelle drüber. Damit konnten die Spulen nun befestigt werden (der aufmerksame Leser wird hier eventuell etwas hellhörig).
Alles wieder zusammengebaut, angesteckt, Maschine gestartet....Nichts. Mist, was ich denn jetzt schon wieder. Kein Funke auf beiden Kerzen, fängt ja gut an. Alten Startschalter wieder ausgepackt, probiert, gleiches Ergebnis. Kerzen, Stecker, Kabel, Spulen - alles neu. Wo liegt also das Problem?
An diesem Tag konnte ich diese auf jedem Fall nicht mehr finden. Am darauffolgenden wachte ich um 4 in der Früh auf und war ab halb 5 in der Garage. Ich wollte mir nochmal die Kontakte genauer ansehen, welche ich nach einem Video eingestellt hatte. Hier unterlief mir offenbar ein Fehler, welcher kurzerhand behoben werden konnte (Kontaktespiel für den rechten Zylinder passte mal so gar nicht).
Wieder ausprobiert, HAH, Funke auf dem rechten Zylinder und einen Schlag bekam ich auch gleich mit. Und wie sah es auf dem linken Zylinder aus? Nichts. Gibts ja nicht. Nach reichlich Recherche und den Jungs im Guzzi Forum wurde dann die Vermutung geäußert, welche ich selbst bereits hatte. Dieser Gummi auf den Schellen könnte ein Problem darstellen (angeblich). Also die alte Spule wieder rein (eine war ja noch gut), probiert uuuuuuuuuund wieder nichts. Ok, jetzt war ich echt etwas geknickt. Hab dann noch das Kontaktspiel für den Zylinder von 0,45 auf 0,40 verändert, ein Verteilerkontakt umgesteckt (wobei das wurscht ist, weil die Stecker Durchgang haben), wieder probiert und siehe da...endlich funkt es wieder zwischen uns.
Zündkerzen rein und dann, nach reichlich orgeln konnte ich mich endlich wieder an diesem so einzigartigen Klang erfreuen und die Guzzi blubberte vor sich hin. Herrlich.
Aber das war ja noch nicht alles. Da die Guzzi nun wieder läuft, habe ich die Bestätigung dass mein selbstgebauter Schalter funktioniert. Und hübsch aufpoliert gefällt er mir nun richtig gut.
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Weiter gehts mit der Kupplung. Die originale Armatur ist ja hübsch und alles, aber der Weg zum Hebel ist einfach zu groß für meine Hände. Also für wenig Geld ein, zugegeben zu moderne Daytona Armatur besorgt von einer alten Triumph wenn ich mich nicht irre mit einstellbaren Hebel. Sieht ganz passabel aus, aber der Zug passte halt so gar nicht. Guzzi hat diese viel zu dicken 10mm Nippel und einen eigenen Adapter. Warum müssen diese Italiener auch alles anders machen...
Also das Loch auf 10mm aufgebohrt (leider ging die Spitze des Bohrers durchs Material) und den Schlitz für den Zug mit nem Dremel für den Fräser aufgeweitet. Für den Adapter habe ich den Einsteller vom alten Kupplungsgriff zweckentfremdet alles so mal zusammengebaut. Wenn die Gummitülle drüber ist, sieht man auf den ersten Blick auch nicht, dass das ws nicht so gedacht war.
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Auf jeden Fall lässt sich damit deutlich einfacher kuppeln und auch das kommen lassen ist viel besser. Man kann dosierter wegfahren, was ich als sehr angenehm empfinde. Aber so ganz zufrieden bin ich noch nicht und ich werde wohl noch einiges ausprobieren bis ich eine finale Lösung gefunden habe. Auf jeden Fall habe ich vom Verkäufer schon mal den gleichen Hebel wieder für wenig Geld geordert und dazu vom Händler einen originalen Bowdenzug. Diesmal möchte ich nämlich versuchen den Nippel auszutauschen und den Adapter zu entfernen. Letzteres könnte schwierig werden, weil der sau gut sitzt. Muss ich mir noch überlegen wie ich das am besten anstellen werde...

So das wars. Wer tatsächlich alles durchgelesen hat bekommt auf jeden Fall ein Fleißkärtchen ;)
Over and out


PS: Bei der Triumphs gibts demnächst auch was zu berichten. Die Pumpe ist endlich angekommen und nun habe ich den Umbau auf 22mm Armaturen abgeschlossen....Sitzbank ist auch neu (ja schon wieder) und obwohl ich den Scramblerlook mag, würde sich die Freundin freuen, wenn ich wieder auf den niederen Auspuff umbaue (weils einfach für sie ungemütlich ist mit dem rechten Bein) Mal sehen :prost:
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grumbern
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Re: Moto Guzzi» 850 T

Beitrag von grumbern »

Also, ich finde die Armaturenpagode gar nicht so übel. Für eine "Resteverwertung" sowieso.

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Kinghariii
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Re: Moto Guzzi» 850 T

Beitrag von Kinghariii »

Nach etwas Recherche und viel Probiererei habe ich eine brauchbare Lösung für die Kupplungsarmatur gefunden. Die Armatur ist von einer Cali 3, der Griff von einer Centauro (einstellbar) und der Zug von einer Mille GT. Funktioniert gut und sieht wertiger aus.
20230528_174759.jpg
Die Vergaser der Guzzi hingegen ärgern mich aktuell ein wenig bzw. lern ich dank ihnen ständig etwas neues dazu. Ich habe zwar eine Reparaturanleitung, aber wie so oft ist deren Beschreibung wie es gehen sollte und die Realität zwei paar Schuhe. Guzzi läuft in der Mitte und oben raus vernünftig, aber unten fehlt etwas der Punch. Kerzenbild ist noch den Tick zu mager, vor allem auf dem rechten Zylinder. Links passt es schon ganz gut.
20230528_174747.jpg
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Habe nun rechts die Gemischraube eine 1/8 rausgedreht und werde morgen prüfen welche Auswirkung dies auf das Kerzenbild hat.
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Re: Moto Guzzi» 850 T

Beitrag von grumbern »

Wahrscheinlich gar keine. Es sei denn, Du lässt die Maschine 'ne halbe Stunde im Stand laufen. Düsennadeln passen? Ansonsten die Hauptdüse größer.
Gruß,
Andreas

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Kinghariii
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Re: Moto Guzzi» 850 T

Beitrag von Kinghariii »

Meinst du? Auch nicht wenn ich eine Testfahrt mache? An den Düsen habe ich nichts verändert und mittlerweile wieder auf das originale Set Up mit dem Gummifilter zurückgerüstet. Ich bilde mir ein, dass beim Kauf alles gut war. Bis ich eben begonnen habe mich mit dem Gaser zu spielen und nun habe ich Probleme wieder die optimale Einstellung zu finden.

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Re: Moto Guzzi» 850 T

Beitrag von grumbern »

Wenn Du da ganz normal eine Rudne fährst, sagt das Kerzenbild nur wenig aus. Du müsstest die Maschine ja in dem Lastbereich halten, in dem Du das Gemisch überprüfen willst und dann den Motor abruppt stoppen, um eine Verfälschung des Bildes zu verhindern.
Abstimmen tut man ja tendenziell von fett zurück und nicht anders rum.

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Kinghariii
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Re: Moto Guzzi» 850 T

Beitrag von Kinghariii »

Verstehe. Wie bereits angekündigt bin ich heute mit der Guzzi unterwegs, den letzten freien Tag auskosten. Sprang auf Knopfdruck an - Sehr gut. Was mir nicht ganz gefällt ist ein ruckeln bzw. schubweises Gasverhalten wenn man den Gasgriff nur langsam und leicht aufdreht. Dies wird besser, wenn ich den Gasgriff schneller und weiter aufdrehe. Hoffe es ist einigermaßen verständlich erklärt.

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Re: Moto Guzzi» 850 T

Beitrag von grumbern »

Das dürfte das berüchtigte Konstantgasruckeln sein. Böse Sache, weil oft nur schwer einzudämmen. Zumindest nach meiner Erfahrung.

Aber ich bin kein Vergaserexperte...

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