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Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

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cafetogo
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von cafetogo »

:o Die federn sind anständig zu lang, mit der Vorspannung fährt die ja immer im harten Bereich. Mit den Öl ist halt immer so eine Sache einer mag es weich der eine halt bisschen härter gedämpft. 30er ist aber schon recht zäh.

Grüße
Roland

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ED123
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von ED123 »

@kramer "Was jetzt? Erst war der Weg zu klein, und jetzt ist er doch wieder groß genug fürs Schwingen"

Gerne nochmal: Wenn der enger gewickelte, weiche Teil der "progressiven" Feder zu weich ausgelegt ist, dann liegen die Windungen im Stand bereits auf und es stehen nur noch die anderen, härteren Wicklungen zur Federung zur Verfügung. Härter bedeutet - weniger Bewegung bei gleicher Kraft. Auf dem kurzen Weg kann es durchaus zu Schwingungen kommen, die bei größerem Weg (bei gleicher Dämpfung) nicht aufträten.
Sportfahrer-Weisheit zur Feder: So weich wie möglich, so hart wie nötig. Und nicht etwa: Hartes Fahrwerk für harte Männer (wie uns).



@derAlte - statt der Spannvorrichtung hätte man auch die Gabeldeckel aufschrauben können ;)
Wenn der Gesamtfederweg nun 96 mm ist, dann liegst du mit 25 mm NFW ja nah bei Benny Wilbers (25 bis 30%).
Jetzt noch die Dämpfung mit dem passenden Öl einstellen.
"Es darf bei vollem Einfedern (Bremshebel) nur einmal hoch-runter Schwingen" lautete früher die Grobregel.
Um das zu erreichen, habe ich bei einem Klassiker schon mal 80W Getriebeöl eingefüllt.
Von wegen "30er ist schon recht zäh".
- -

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f104wart
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von f104wart »

ED123 hat geschrieben: 26. Aug 2018 Wenn der enger gewickelte, weiche Teil der "progressiven" Feder zu weich ausgelegt ist, dann liegen die Windungen im Stand bereits auf und es stehen nur noch die anderen, härteren Wicklungen zur Federung zur Verfügung.
Ich habe noch nie eine Fahrwerksfeder gesehen, die im progressiv gewickelten Teil so eng war, dass sie schon vom Eigengewicht des Fahrzeugs, oder auch mit dem Fahrer belastet, auf Block geht. :roll:

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DerAlte
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von DerAlte »

@derAlte - statt der Spannvorrichtung hätte man auch die Gabeldeckel aufschrauben können ;)
.
Was hätte ich da sehen können? Etwa daß die Federn Ca. 30 mm über die Rohre raus stehen?
Hatte bisher noch kein Moped bei dem die Federn nicht über die Verschlußstopfen mehr oder weniger vorgespannt wurden.
Grüße Volker

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sven
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von sven »

DerAlte hat geschrieben: 26. Aug 2018 Was hätte ich da sehen können? Etwa daß die Federn Ca. 30 mm über die Rohre raus stehen?
Damit hättest du einfach und zuverlässig den Arbeitsweg der Gabel bzw.
die minimale Einbaulänge der Gabelfeder feststellen können. Und dann
über Drahtstärke, Windungszahl und Pythagoras ausrechnen können ob
die Feder überhaupt für die Gabel geeignet ist. Daß du statt der angegebenen
120 oder 130 nur 96mm Federweg zustande bringst ist ja schon etwas merkwürdig...

Hatte bisher noch kein Moped bei dem die Federn nicht über die Verschlußstopfen mehr
oder weniger vorgespannt wurden.
Klar, das ist der Normalfall. Aber die 16mm Negativfederweg deuten auf zu viel Vorspannung hin,
die 65mm auf eine zu hohe Federrate (falls die 420cm³ Gabelöl nicht auch schon zuviel sind).
Für Rennstreckenbetrieb wird häufig der Hydrostop gekürzt um mehr nutzbaren
Federweg zu erhalten, und bei allen Gabeln die ich in meiner XT verbaut hatte
ist die mindestens bis dahin durchgefedert, sprich gut 100mm bei 120mm Fe-
derweg, manchmal bis auf Block.
Ich kann dir nicht sagen ob das deine Probleme löst, aber entweder fährst du
absolut lebensverneinend indem du vorne nicht bremst oder aber an deiner
Gabel liegt richtig was im Argen.
Wie hoch ist die Federrate?
Wie groß das Luftpolster?

Gruß
Sven
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kramer
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von kramer »

ED123 hat geschrieben: 26. Aug 2018 Auf dem kurzen Weg kann es durchaus zu Schwingungen kommen, die bei größerem Weg (bei gleicher Dämpfung) nicht aufträten.
Ich geb's auf, wir werden uns nicht vestehen. Vielleicht magst du irgendwann bei Gelegenheit und in Ruhe nochmal lesen, was ich oben geschrieben habe.

Grüße

Peter

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DerAlte
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von DerAlte »

So jetzt hab ich alles nochmals nachgemessen. Keine Ahnung ob die Feder da jemals rein sollte?
Feder hat eine ges.Länge von 565 mm. Draht hat 5 mm. Windungen sind es 62. Daraus ergibt sich eine Blocklänge von 310 mm.
Die max. Einbautiefe in der Gabel sind 530 mm. Die Vorspannung der Feder eingebaut ist also 35 mm.
Die min. Tiefe in der Gabel eingefedert sind 415 mm. Der Arbeitsweg der Gabel - ohne Federn gemessen - sind 115 mm.
27 Windungen sind eng gewickelt und haben einen Abstand von Ca. 1,55 mm. Das ergibt einen weichen Federweg von Ca. 41,85 mm. Davon werden durch die Vorspannung schon 35 mm theoretisch wieder aufgehoben.
Was schließe ich daraus? Die Federrate scheint entschieden zu hoch, sonst hätte meine "Spannvorrichtung" mit den Zurrgurten nicht bei 96 mm schon schlapp gemacht. Warum schlägt meine Gabel bei 115 mm schon an, wo Yamaha doch 120 mm angibt . Das Luftpolster verhindert ein weiteres Einfedern jedenfalls nicht, die Holme waren oben durch ne Bohrung offen beim Versuch mit Federn und den Zurrgurten.
Grüße Volker

cafetogo
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von cafetogo »

Auf die schnelle gesucht https://www.zietech.de/motorrad-teile/f ... h_standard Die Zubehör feder ist 520mm, kann allerdings sein das da eine Hülse dazugehört. Mal im ersatzteilkatalog nachsehen.

Weiter vorne wurde geschrieben 130/120mm Federweg, wenn das richtig ist wäre vorne 130 hinten 120mm Federweg. Wer weiß schon ob die richtig zusammen gebaut ist, vielleicht wurde die auch schon vor den kauf Modif.. äh verschlimmbessert.

ist ne hülse dabei, vorausgesetzt das bj ist richtig, kannst aber selber das richtige wählen.
https://www.ronayers.com/oemparts/a/yam ... front-fork

Grüße
Roland

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kramer
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von kramer »

Grad ein schönes einfaches Simulationsmodell gefunden: https://www.geogebra.org/m/JQNsNAVF

Da kann man -wenn's einen interessieren sollte- schön sehen, welchen Einfluß Federhärte und / oder Dämpferwirkung haben.

(Das Feder-Masse-Modell sollte in recht guter Näherung für eine Motoradgabel im Resonanzfall anwendbar sein.
Der Autor spricht vom Reibungskoeffizienten µ, den man verändern kann. Ich denke da hat er sich nur im Text verschrieben - seine Bewegungsgleichung enthält ja ein hydraulisches Dämpfungsglied und kein Reib-Element).

Grüße

Peter

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ED123
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Re: Die Fahrwerksspezis sind gefragt!

Beitrag von ED123 »

@f104wart - nicht die ganze Feder geht auf Block, nur im eng gewickelten (weichen) Teil liegen die Windungen an.
Beispiel: Duc M600 und M750 original-Feder (die ist ab Werk zweistufig).
DerAlte hat geschrieben: 26. Aug 2018 [statt der Spannvorrichtung hätte man auch die Gabeldeckel aufschrauben können]
Was hätte ich da sehen können? Etwa daß die Federn Ca. 30 mm über die Rohre raus stehen?
Noe, den Gesamtfederweg messen.

Ist der Negativ-Federweg denn nun 25 mm?
Das ist bei 115 mm Gesamt-FW etwas hart, aber fahrbar (Ninja ZX-6R hat z.B. eine härtere Feder).
Wenn die Vorspannung änderbar ist (Unterlegscheiben?), würde ich sie reduzieren.
- -

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