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Alu-Guss Räder Pulverbeschichten

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yamahasan
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Re: Alu-Guss Räder Pulverbeschichten

Beitrag von yamahasan »

Das Gute beim Erwerb eines Motorrades mit nachträglich gepulverten Felgen ist,
man kann den Verkäufer auf Schadenersatz verklagen, wenn etwas passiert und man überlebt´s.

Wenn nix passiert und man feststellt, daß nachträglich nicht fachgerecht bearbeitet wurde
und somit die ABE erloschen ist,
kann man erfolgreich Nacherfüllung des Vertrages (andere Felgen) oder Rückabwicklung des Vertrages vom Verkäufer fordern.
Mit "das habe ich nicht gewußt" kommt der Verkäufer nicht davon, außer er hat explizit beim Verkauf seines Motorrades darauf hingewiesen,
daß die Betriebserlaubnis des Fahrzeuges erloschen ist.

Gruß
Yamahasan

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TortugaINC
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Re: Alu-Guss Räder Pulverbeschichten

Beitrag von TortugaINC »

Und wie soll bei 20 jahre alten Felgen festgestellt werden, dass diese nicht Sachgerecht gepulvert wurden Bzw. wie soll nachgewiesen werden, dass die Festigkeitseigenschaften nichtmehr gegeben sind?
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ZuGroß

Re: Alu-Guss Räder Pulverbeschichten

Beitrag von ZuGroß »

TortugaINC hat geschrieben: 16. Okt 2018 Wieso wird Lackieren bei Alu zu warm?
Mit freundlichen Grüßen
Beim pulvern wird’s zu warm, aber auch bei diversen Lackierverfahren. .

Grüße Jörg

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TortugaINC
Beiträge: 5592
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Motorrad:: DR500, Ducati

Re: Alu-Guss Räder Pulverbeschichten

Beitrag von TortugaINC »

Und wo kommt beim konventionellen Lackieren die Wärme her? Klar kann man auch normalen Lackieren den Trocknungsprozess durch Wärme verkürzen, muss man ja aber nicht machen wenn man keine Wärme will.
"Happiness is only real when shared”. 

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troodon
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Re: Alu-Guss Räder Pulverbeschichten

Beitrag von troodon »

stellt mal Eure Felgen ein paar Stunden in die pralle Sonne und mest dann mal die Temparatur von den Felgen oder Bremst mal ein paar mal und mest dann die Temparatur an den Felgen.
Im Rennsport werden die Reifen auf 80° erhitzt bei Dunlopreifen sogar auf 100° mit Reifenwärmern und das Stundenlang und bekanntlich sitzt der Reifen auf der Felge und die wird auch Stundenlang erhitzt.
Wenn eine Alufelge keine 200° aushalten würde wäre es keine Felge geworden den dafür würde Sie nix taugen.
Und nachmal wo steht das das der TÜV das Pulvern von Felgen nicht erlaubt.
Was machen die ganzen Firmen die das Täglich machen, sitzen die mit einem Bein im Knast?
Sorry aber ich habe noch nie so einen Schwachsinn gehört.

Yago
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Re: Alu-Guss Räder Pulverbeschichten

Beitrag von Yago »

troodon hat geschrieben: 16. Okt 2018 sorry wo steht das das verboten ist, alle Felgenhersteller wie PVM, OZ, Marchesini usw bieten gepulverte Motorradfelgen an und was soll bei einer Einbrenntemaratur von 180° den an den Felgen passieren?
Bei den genannten Felgenherstellern weiss vielleicht niemand, dass das Pulvern problematisch ist...
Oder es spielt keine Rolle, weil der Festigkeitsvorhalt durch Wanddicke gross genug ist.
Das wichtigste ist hier die Legierung - je nach Werkstoff kann (bei vorangegangener T6-Behandlung) von 30min. bis 120min. bis 200°C erwärmt werden bevor die Rekristallisierung einsetzt. Naturharte Legierungen kann man stundenlang 200° aussetzen ohne Beeinträchtigung der Festigkeit.

Durch die Wasserlöslichen Lacke ist eine Erwärmung nach dem lackieren erforderlich (70-120°), weil die Trocknungszeit sonst zu lange dauert.

Gruß
Hartmut

barfly34
Beiträge: 68
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Re: Alu-Guss Räder Pulverbeschichten

Beitrag von barfly34 »

Helmut hats erläutert, da brauch man es nicht zweimal. ...

Und wer kommt jetzt mit ...ja aber ? :lachen1:

Grüsse Stefan

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obelix
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Re: Alu-Guss Räder Pulverbeschichten

Beitrag von obelix »

troodon hat geschrieben: 17. Okt 2018 stellt mal Eure Felgen ein paar Stunden in die pralle Sonne und mest dann mal die Temparatur von den Felgen oder Bremst mal ein paar mal und mest dann die Temparatur an den Felgen. Im Rennsport werden die Reifen auf 80° erhitzt bei Dunlopreifen sogar auf 100° mit Reifenwärmern und das Stundenlang und bekanntlich sitzt der Reifen auf der Felge und die wird auch Stundenlang erhitzt.
Du kannst das doch ned mit einer Aufheizung in nem Ofen vergleichen, da ist ja noch ned mal Äpfel mit Birnen, das ist eher Äpfel mit Zwiebeln... Und dann komt ja noch der "Motorsportfaktor" dazu. Soll heissen, was Du auf ner abgesperrten Rennstregge veranstaltest (solange es reglementksonform ist), ist ganz alleine Deine Verantwortung. Zusätzlich unterliegen im Motorsport die Teile generell kurzen Laufzeiten und werden regelemässig kontrolliert, so dass Schäden viel eher und frühzeitig auffallen.

Dazu kommt, dass so ne Reifenheizdecke den REIFEN erhitzt. Auch wenn Du da 100 oder mehr Grad draufgibst, wird sich die Felge garantiert ned auf diese Temperatur erwärmen. Das schaffst ned mal in ner Dose auf dem Nürburgring mit ner fetten Bremse mit Abstrahltemperaturen von mehreren hndert Grad.

Man sollte bei so einer Diskussion schon realistisch bleiben.

Gruss

Obelix
Neulich stieg ne hübsche, junge Frau mit grossen Brüsten zu mir in den Aufzug. Sie lächelte mich an und fragte, ob ich Ihr die zwei drücken könne. War wohl ein Missverständnis...

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obelix
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Re: Alu-Guss Räder Pulverbeschichten

Beitrag von obelix »

Eigentlich ist die ganze Diskussion recht müssig.
Wenn ein Felgenhersteller kunststoffbeschichtet, liegt bei einer Felge für den Strassengebrauch im Bereich der STVZO ein Gutachten vor. Also ist die Felge geprüft und zertifiziert für die Serienfertigung mit Prüfmustererstellung und Stichprobennahme.

Ein Kunstoffbeschichter kann sowas nicht leisten, zumal man ja dann von jeder Felge zuerst ne Doku erstellen müsste und die Felge nach den selben Richtlinien prüfen müsste. Also braucht er ned eine Felge, sondern mindestens zwei, damit man eine prüfen kann und die andere nachher fahren. Hmm...

Und solange kein Nachweis über die Festigkeit erstellt werden kann, ist es eben "verboten", was im Grunde auch nachvollziehbar ist. Es würde sich ja auch keiner ne seltene Magnesiumfelge auas den 80ern auf den Stuhl schrauben und damit mit 250 über die BAB fliegen - man weiss ja schon seit den späten 80ern, dass die einem recht zackig mal um die Ohren flilegen können...

Grundsätzlich ist ne Alufelge ein hochbelastetes Bauteil, das selbst von rennomierten Felgenherstellern manchmal Ausfälle auftreten. So geschehen vor etlichen Jahren bei 3-teiligen BBS-Felgen auf getunten Zuffenhausener Fahrzeugen. Die waren so breit, dass das Bett durch die auftretneden Kräfte gerissen ist und auch die Sterne durch die grossen Hebelkräfte Risse in den waben bekamen. Wir hatten da einige Kunden, die da Probleme damit hatten... Nicht schön, sowas...

Oder die mysteriösen Lamborghini-Totalschäden, bei denen ebenfalls gebrochene Felgen mit im Spiel waren.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass da ein generelles Problem besteht, vor allem, wenn man - so wie eig. üblich - gebrauchte Felgen überarbeitet, die schon ein Leben hinter sich haben. Da nützt alles Kleinreden nix, denn keiner der hier eifrig mitdiskutierenden User hat die entsprechende Erfahrung und Zugriff auf harte Fakten.

Klar ist die Gefahr "relativ" gering, sonst müssten ständig irgendwelche getunten Autos und Mopeds im Graben landen aufgrund gebrochener Felgen, bestehen tut sie aber dennoch.

Gruss

Obelix

Nachsatz:
Bei meiner letzten Unterhaltung mit einem Angehörigen einer Prüforganisation wurde mir klipp und klar gesagt, dass ich meinen Rahmen auf keinen Fall pulvern lassen dürfte, sonst würde es keine Abnahme und Eintragung geben.
Neulich stieg ne hübsche, junge Frau mit grossen Brüsten zu mir in den Aufzug. Sie lächelte mich an und fragte, ob ich Ihr die zwei drücken könne. War wohl ein Missverständnis...

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CafeSchlürfer
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Re: Alu-Guss Räder Pulverbeschichten

Beitrag von CafeSchlürfer »

Aber du redest hier von ultraleichten Sportfelgen für leistungsfähige Fahrzeuge.
Die XS 400 ist bei beidem das Gegenteil.

In dem Fall würde ich wie hier schon mehrmals geschrieben wurde einfach pulvern und gut...
Mein XS Umbau: XS 400

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