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Suzuki» GN 125 Cafe Racer Umbau

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Timonswh
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Re: Suzuki GN 125 Cafe Racer Umbau

Beitrag von Timonswh »

Heute ein weiteres Update:

Zuerst einmal danke für eure Shop-Tipps Stefan und Benjamin, hab vor ein paar Tagen bei der niederländischen Seite bestellt, war trotz fast 10€ Versand insgesamt günstiger. :shock:

Gestern sind die Stoßdämpfer von Bambi angekommen. Heute Abend hatte ich zeit gefunden. um sie auszutesten. Im "Normalzustand" (nicht eingefedert) sahen sie sehr gut aus, das Motorrad sah auch nicht hochbeinig aus etc., die Tank-Sitz-Linie nähert sich ein wenig mehr der Horizontalen an, genau wie gewünscht. Geschleift hat auch nichts, das hatte ich vorher auch schon mit zugeschnittenen Holzleisten ausgetestet. Der Abstand zwischen Loop und Reifen ist jetzt knapp über 7,5cm (vorher 6cm).
Dann habe ich (mit der Hilfe von Vater und Bruder) zwei praktische Tests und einen theoretischen Test durchgeführt:

1. Praktische:
Wir haben das Motorrad von der Arbeitsfläche gehoben und mein Vater hat sich drauf gesetzt (höheres Gewicht als ich, um Extremfälle abzudecken) und ist auf und ab gesprungen, um evtl. Schlaglöcher etc. zu simulieren. Zuerst auf der weichsten Stufe, dann auf der härtesten. Bei der weichsten ist der Loop ganz leicht auf dem Rad aufgekommen, bei der härtesten war noch ungefähr 1cm Platz.

2. Praktische:
Ich hab mich auf das Motorrad gesetzt, um das normale Fahrgewicht zu simulieren. Vater und Bruder haben dann gleichzeitig an beiden Dämpfern mit aller Gewicht und Kraft nach unten gedrückt. Ergebnis: Auch auf der härtesten Stufe berührt der Loop das Rad leicht.

Theoretische:
Wir haben den Dämpfer im Bohrmaschinenständer eingespannt und den Abstand gemessen. Dann haben wir mit dem Ständer den Dämpfer bis auf Anschlag zusammengedrückt, also die Absolute die im Normalfall niemals eintreten würde, soweit das bei der Feder keine Lücken mehr waren und Kolben und Begrenzer sich berührt haben. Nach erneuten Messen hat sich ein Arbeitsweg von 7,5cm ergeben, also ist die minimalste Länge, die der Dämpfer im Moment jemals erreichen kann 25cm. Also das Rad soweit angehoben, bis sich Loop und Rad berühren und siehe da... 26,5cm von Auge zu Auge.

Wenn ich nun den Anschlag des Dämpfers mit einem Federwegbegrenzer auf 27cm erhöhen würde, sollte die ganze Sache klappen oder? Dabei im Hinterkopf behalten das dies der absolute Extremfall ist.

Lieben Gruß
Timon

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BerndM
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Re: Suzuki GN 125 Cafe Racer Umbau

Beitrag von BerndM »

Hallo Timon,
Ich theoretisiere jetzt auch mal. Ein Motorrad für die Strasse, also nicht Enduro etc., ist mit dem von Dir gemessenen Arbeitsweg ausgelegt. Meint die Federbeine haben alle so um 75 - 90 mm. Davon sollen im Stand mit Fahrer ca. 1/3 vom Negativfederweg aufgezehrt werden. Und somit bleiben 2/3 oder 50 mm Restfederweg ( Positivfederweg ). Von diesen 50 mm möchtest Du 20 mm blockieren.
Was meinst Du passiert in einer Kurve in der Du unglücklicherweise eine Bodenwelle erwischt ? Die Dämpfer gehen schlagartig auf Block.
Wahrscheinlich bedeutet das Abflug. Auf gerader Strasse könnte wahrscheinlich das Ergebnis auch eintreffen.
Ich habe keine Erfahrung damit, also rein theoretisches Gedankengut. Praktisch möchte ich das nicht erleben.

Gruß
Bernd

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Timonswh
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Re: Suzuki GN 125 Cafe Racer Umbau

Beitrag von Timonswh »

Davon sollen im Stand mit Fahrer ca. 1/3 vom Negativfederweg aufgezehrt werden.
Was meinst du damit? Wenn ich die Federn hart gestellt habe und mich drauf gesetzt habe bin ich vielleicht maximal 1cm eingesunken.

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BerndM
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Re: Suzuki GN 125 Cafe Racer Umbau

Beitrag von BerndM »

Bevor ich alle Konsequenzen deines letzten Satz kommentiere und weitergehende Beschreibungen zu Fahrwerkseinstellungen formuliere
lies bitte die 4 Teile zu Fahrwerkseinstellungen
http://www.motorradonline.de/fahrwerk/r ... 65910.html
Dies ist der link zu Teil 1.
Einfach googlen " Fahrwerk einstellen Motorrad " oder ähnliche Begrifflichkeiten. Es gibt einiges, mit diesem od. ähnlichen Begriffen.

Viel Spass und eine Sichere Fahrt
Bernd

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Bambi
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Re: Suzuki GN 125 Cafe Racer Umbau

Beitrag von Bambi »

Hallo zusammen,
schießen wir nicht gerade mit Kanonen auf Spatzen?
Ich will auf keinen Fall dem Leichtsinn das Wort reden, aber wir sprechen hier von einer 125-er und nicht von einer Honda Fireblade SP mit unzähligen Klick-Möglichkeiten (und um die 200 PS)! Bei der kann ich mir mit ein bißchen Ungeschick locker das Fahrwerk auf 'unfahrbar' verstellen. Aber das erzählt ggf. keiner (sondern fummelt weiter)! Keine Sorge, geht bei der GN auch, da muss ich nur den Arscx hoch genug stellen und das funktioniert bei gleicher Einstellung mit einer Gewichtsdifferenz von ca. 40 kg zwischen 2 Fahrern schon sehr gut! Zu Ungunsten des leichten Fahrers ... selbst 'erfahren', Iris als die Leichtere hatte die Probleme ...
Ich könnte mir vorstellen, daß für Timons Moped zum Vergleich die Beschreibung der Federungseinstellung der Suzuki Big besser taugt. Weil bei ihr auch nur die hintere Federungsbasis über einen Gewindering und die Gabel ein ganz klein Wenig über kürzere oder längere Hülsen verstellbar ist. Diese Beschreibung müsste ich aber erst suchen!
Ich war die letzten beiden Tage mit einigen anderen Dingen beschäftigt und habe Timons Thread zwar verfolgt, aber noch nicht jede einzelne Aussage genau geprüft.
Mit alten Twin-Shock-Mopeds habe ich selbst einige Erfahrung (Suzuki GN 400), meine eigenen Änderungswünsche am Fahrwerk aber noch nicht alle realisiert.
Ein bißchen habe ich im Augenblick das Gefühl, daß gelegentlich Arbeitsweg der Dämpfer und der Hinterachse verwechselt werden. Aber dazu muß ich die letzten Äußerungen nochmal in Ruhe lesen ...
Timon, überstürz' bitte nix!
Schöne Grüße, Bambi
'Find me kindness, find me beauty, find me truth' (Dreamtheater aus 'Learning to live')

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BerndM
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Re: Suzuki GN 125 Cafe Racer Umbau

Beitrag von BerndM »

Nein wir schiessen nicht mit Kanonen auf Spatzen. Wir gehen doch sicher davon aus das alle Maschinen grundsätzlich mit einem der Klasse angemessenen Fahrwerk auf die Bedingungen Endgeschwindigkeit und zugelassene Belastung ausgelegt wurden.
Das bedeutet auch das, lies mal z.B. die YSS Angaben zu hinteren Dämpfern auf die Auslegung durch man wundert sich wie unterschiedlich die Daten bei vermeintlich ähnlichen Motorrädern sind, die GN wahrscheinlich bei 80 km/h an die gleiche Grenze kommen könnte wie eine Fireblade bei 200.
Weiterhin dürfte eine Bewertung zwischen Federweg und Achsweg gerade bei der GN nur wenige Millimeter ausmachen. Da die untere Federbeinbefestigung fast an der Achse sitzt und die Anwinkelung der Federbeine gegen senkrecht auch nicht besonders gross ist.
Die Beschreibungen für die Fahrwerksvoreinstellungen haben eine Toleranz, geben eine Richtung vor. Also hier, wenn man theoretisch den letzten Milimeter zu seinen Gunsten rausrechnen möchte, wohl hier vernachlässigbar.

Und die sehe ich bei der Bemerkung: " Ich habe den negativen Federweg auf 1 cm reduziert" die Toleranzen deutlich unterschritten.
In ein 3 cm tiefe kurze Bodenwelle ( Schlagloch ) fällt das Hinterrad rein, die Feder entlastet sich wegen der hohen Vorspannung sehr schnell, somit wird sich irgendeine Unruhe einstellen. Beim Rausfahren aus der Bodenwelle hebt das Hinterrad an und federt nicht ein, da die Vorspannung für die Belastung durch Fahrer und Fahrzeug viel zu hoch ist. Ob die nächste Unruhe vom Fahrer noch ausgeglichen werden kann ?
Von Fahrspass wollen wir da doch sicher nicht mehr reden ?

Gruß
Bernd

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fish
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Re: Suzuki GN 125 Cafe Racer Umbau

Beitrag von fish »

Was meinst du damit? Wenn ich die Federn hart gestellt habe und mich drauf gesetzt habe bin ich vielleicht maximal 1cm eingesunken.
hallo timo,
du solltest dich vor dem anstellen deiner überlegungen mal grundsätzlich mit der arbeitsweise von motorrad federbeinen beschäftigen.
mit der federvorspannung erhöhst du nicht die "härte" der federbeine! die feder bleibt die gleiche, also ändert sich auch deren wirkung nicht. einzig für den moment des ersten einfederns wird mehr kraft/gewicht nötig. danach geht alles wie vorher auch. sprich: das maximale gewicht zum erreichen der vollständigen einfederung bleibt vorher und nachher exakt gleich.
mit härte wird bei einem federbein die dämpfung beschrieben. je härter, desto höher ist die dämpfung, also der öldurchfluss durch die dämpfungselemente ist am geringsten. umgekehrt gilt das dann für weicher.
Zuerst auf der weichsten Stufe, dann auf der härtesten. Bei der weichsten ist der Loop ganz leicht auf dem Rad aufgekommen, bei der härtesten war noch ungefähr 1cm Platz.
genau das zeigt die fehlerquote deiner gutgemeinten praxisnahen tests. das endergebnis muss zwangsläufig gleich sein, wenn ich davon ausgehe, dass du die federvorspannung und nicht die dämpfung verstellt hast. zudem habt ihr dabei nicht bedacht, dass das moped alleine durch die kräfte des gasgebens, also bei vortrieb weiter eintaucht und somit noch weniger federweg zum ausgleichen von unebenheiten übrig bleibt.

egal wie du es drehst, deinem rad sollte es auch im vollkommen eingetauchten moment nicht möglich sein, den loop zu berühren. das kann im kritischen fall äussserst unangenehm werden und sollte von einem sachverständigen, im besten sinne, auch nicht abgenommen werden.
interresant wäre auch noch, wie du den "anschlag" der federbeine verändern willst? oder willst du einen "anschlag" für die schwinge basteln? meines erachtens ähnlich abenteuerlich.

fish, besserwisser :versteck:
Zuletzt geändert von fish am 7. Mai 2017, insgesamt 1-mal geändert.

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fish
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Re: Suzuki GN 125 Cafe Racer Umbau

Beitrag von fish »

In ein 3 cm tiefe kurze Bodenwelle ( Schlagloch ) fällt das Hinterrad rein, die Feder entlastet sich wegen der hohen Vorspannung sehr schnell, somit wird sich irgendeine Unruhe einstellen. Beim Rausfahren aus der Bodenwelle hebt das Hinterrad an und federt nicht ein, da die Vorspannung für die Belastung durch Fahrer und Fahrzeug viel zu hoch ist. Ob die nächste Unruhe vom Fahrer noch ausgeglichen werden kann ?
hallo bernd,
auch das fügt sich in meinen vorherigen beitrag ein. die vorspannung der feder hat nichts mit den dämpfungseigenschaften zu tun. alleine die dämpfung entscheidet über zu schnelles oder zu langsames ein-/austauchen der federbeine. die vorspannung hat damit nichts zu tun! die federvorspannung (oder/und federrate) ist einzig für die einstellung des negativ federweges von einfluss und sollte natürlich richtig eingestellt sein. bei ca. 1/3 des gesamtfederwegs liegt man ungefähr im grünen bereich.

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Timonswh
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Re: Suzuki GN 125 Cafe Racer Umbau

Beitrag von Timonswh »

Hallo fish,

alles verstanden was du ansprichst. Jedoch stimmt das:
das maximale gewicht zum erreichen der vollständigen einfederung bleibt vorher und nachher exakt gleich
In diesem Fall nicht, da bei der schwächsten Einstellstufe der Dämpfer vorher auf Bock geht, bevor sich die Feder ganz zusammen schiebt. Auch im Originalzustand.
Mit "anschlag" meinte ich einen Federwegsbegrenzer, von dem glaube Micheal vorher gesprochen hatte. Dieser wurde auch schon eingebaut, jedoch nicht von der Seite, sondern von oben. Damit kann der Reifen den Loop nicht mehr berühren, jedoch besteht nun die Gefahr, dass die Dämpfer weitaus schneller auf Bock gehen... Mal sehen was erste Probefahrten zeigen. Wenn es so nicht klappt, müssen halt entweder andere Dämpfer her (z.B. welche von YSS mit mehr Einstellmöglichkeiten) oder wenn das auch nicht klappt das Heck abgeändert werde. Wäre schade um die teuren Schweißarbeiten und abgesehen von der Dicke des Loops lässt sich auch nicht viel rausholen, wegen dem Sitz.

Hier mal ein wenig Bildmaterial:
20170505_204317-min.jpg
Bild ist schon ein wenig älter, die Elektrik ist mittlerweile schon größtenteils eingebaut.

Schönen Gruß
Timon
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fish
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Re: Suzuki GN 125 Cafe Racer Umbau

Beitrag von fish »

In diesem Fall nicht, da bei der schwächsten Einstellstufe der Dämpfer vorher auf Bock geht, bevor sich die Feder ganz zusammen schiebt. Auch im Originalzustand.
das ist dann ein fehler des federbeins. normalerweise soll in keiner einstellung die zusammengedrückte feder der federwegbegrenzer sein, sondern der maximale kolbenhub der dämpfers.
Mit "anschlag" meinte ich einen Federwegsbegrenzer, von dem glaube Micheal vorher gesprochen hatte. Dieser wurde auch schon eingebaut, jedoch nicht von der Seite, sondern von oben.
kann ich mir gerade nicht vorstellen wo der sitzen soll ... :o

@edit: habe das mal bei michael nachgelesen. jetzt verstehe ich was gemeint ist. wenn es funktioniert, ohne das du ständig an in den begrenzer läufst ... warum nicht. generell ist die verkürzung des arbeitsweges des federbeins natürlich eher ungünstig, da das federbein und somit die feder ja auf die länge des arbeitsbereiches ausgelegt ist oder sein sollte.

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