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Yamaha» Nannos XS-Triple-Gespann

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1kickonly
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Re: Yamaha» Nannos XS-Triple-Gespann

Beitrag von 1kickonly »

Greg putzt! (oder sowas ähnliches) das ich das noch erleben darf! :mrgreen: beim Anblick der Vergaser hätt ich eigentlich den zügigen Anbau eines weiteren Zylinders erwartet....... tappingfoot

Naa...im Ernst: mach mal, was willst denn eigentlich erreichen? Weniger Verbrauch? Oder was ist na der jetzigen Konfig. net zufriedstellend?

Schöne Ostern!
Alex (der heut auch die RD-Vergaser -wiederundwieder- runternimmt) :wink: nachdem er gestern den ganzen Nachmittag einen Elektroscheiss behoben hat...)
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nanno
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Re: Yamaha» Nannos XS-Triple-Gespann

Beitrag von nanno »

Das Winter-Moped wird jedes Jahr im Frühling und im Herbst geputzt - anders kannst die Salzschäden nicht unter Kontrolle halten.

Ich hab schon mal ein XS1100-Gespann gehabt, wenn ich nicht eine kleine Armee unter meinem Befehl versammeln kann um "die Demokratie in ein Erdöl-reiches Land zu bringen", dann werd ich mir sowas nicht mehr leisten können/wollen. (Kaum unter zwei-stellig zu bewegen und das war mit einem recht aerodynamischen Beiwagen.)

Ja, das Ziel ist weniger Verbrauch auf der einen Seite und ein bissl bessere Fahrleistungen untenrum (33mm auf 29mm). Ich mein vom Prinzip her, weißt es eh selber, beim Gespann ist ab einem gewissen Punkt Drehmoment wichtiger als Spitzenleistung. Und nachdem der Bock mit Beiwagen schon gut 150-155 lt. Tacho geschafft hat (mit Anlauf), mangelts da nicht an der Leistung. Aber ein bissl mehr noch den Motor einfach rumnudeln können, das wäre schon klass' und zwar ohne, dass ich den kürzeren 1100er Endantrieb einbauen muss. (Aktuell gehen 130 auf der Autobahn nämlich mit vernünftigen Drehzahlen - wenn ich es richtig im Kopf hab so zwischen 4500 - 5000 U/min. Und da ist der Verbrauch auch noch konstant einstellig.)

Wenns mir rein um den Verbrauch gehn' würde, würde ich wieder auf die Triumph-Vergaser umbauen, da war ich so mit 6.5-7.0L unterwegs, das war schon sehr genial. Aber mehr als 130-135 waren nicht drin mit dem Setup. Und im Winter wollte sie nicht recht anspringen, weil die Chokes zu klein waren. (Alles bei meinem ersten XS-Triple-Gespann ausgetestet.)
Zuletzt geändert von nanno am 12. Apr 2020, insgesamt 1-mal geändert.
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nanno
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Re: Yamaha» Nannos XS-Triple-Gespann

Beitrag von nanno »

1kickonly hat geschrieben: 12. Apr 2020Schöne Ostern
Dir auch!
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Re: Yamaha» Nannos XS-Triple-Gespann

Beitrag von nanno »

Diese Sache mit den GSXR-Vergasern... also ich sags normalerweise ja nicht so direkt, aber... das ist ziemlich simpel. An einer Stelle müssen 2-3mm weg und ansonsten halt neu ausdistanzieren usw. Ich denke, das könnte morgen schon laufen.
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Re: Yamaha» Nannos XS-Triple-Gespann

Beitrag von nanno »

Standgasschraube ist zu kurz (wurde vom VB gekürzt, weil das Gewinde vermurkst war am Anfang) und die Vergaser gehören noch synchronisiert. Außerdem fehlen noch die Schwimmerkammer-Entlüftungen.

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Re: Yamaha» Nannos XS-Triple-Gespann

Beitrag von nanno »

Der Blog-Post ist hier zu finden: https://greasygreg.blogspot.com/2020/04 ... econd.html - die Forums-Version kommt in den nächsten Tagen
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nanno
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Re: Yamaha» Nannos XS-Triple-Gespann

Beitrag von nanno »

(Was sich hier in ein paar Minuten liest, ist dank diverser Fehlschläge ziemlich genau eine Woche Arbeit.)

Wie wer so richtig erkannt hat, irgendwie kam die GSXR-Vergaserbatterie mit einem Reservevergaser.

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Also einen Vergaser und die Halteleisten entfernt und mal geschaut, wie sich alles ausgeht. Meine bevorzugte Variante wäre ja gewesen, den Hauptvergaser ganz rechts außen zu lassen, weil man herrlich zur Standgasschraube und den Gaszügen kommen würde. Der Konjunktiv verräts schon, das kommt mit dem Tank in die Quere.

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Weniger elegant, dafür geht sich alles aus, der Hauptvergaser kommt in die Mitte.

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Maße abgenommen und begonnen aus 15x15x2.5mm Edelstahlprofilen neue Schienen anzufertigen.

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Und da ist auch die einzige Schwierigkeit mit den Vergasergehäusen für den ganzen Umbau aufgetaucht - #1 und #2 stoßen am Benzineinlass aneinander, aber wenn man 1-2mm wegnimmt geht sich alles problemlos aus.

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Um die Maße für die zweite Schiene besser bestimmen zu können, "mal schnell" auf der Bandsäge ein passendes Stückerl 10er Edelstahlwelle runtergesäbelt. (Was eine saublöde Idee war und der Grund warum alles so lange gedauert hat...)

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Die untere Schiene gebohrt, Taschen ausgefräst und dann auf einer Seite das L-Profil überfräst, damit man leichter zu den Gemischschrauben kommt.

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Es gibt genau einen Begriff, mit dem man das Bohren von Edelstahl beschreiben kann - beginnt mit Sch, endet in sse und irgendwo ist da ein "EI" auch noch drin. Das ganze wird nicht besser, wenn man mit einem ausgenudelten China-Bohrfutter arbeiten muss, weil das gute Bohrfutter erst Bohrer ab 3mm spannen kann.

Und so kommts wie es kommen muss, der 2er Bohrer reißt im Loch ab und wird rausoperiert.

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Weitergehts, aufgebohrt auf 4.2mm und ein M5-Gewinde geschnitten.

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... ja genau.

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Das war der sch...-drauf Moment und ich bin zu meinem Stahlhändler und hab mir 10er Silberstahl besorgt, weil er nur ein überlanges Restl hatte, genug für zwei Vergaser. Alle weiteren Bilder sind dann vom zweiten Stück dieses Restls.

https://1.bp.blogspot.com/-Nn4b4u1GC4M/ ... G_5792.JPG

https://1.bp.blogspot.com/-oPK6EtP622w/ ... G_5801.JPG

Alles angekörnt und die Durchgangslöcher (A für "accelerator pump") bzw. Gewinde beschriftet, damit mir da nicht noch mal was Blödes passiert.
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Und dann endlich alle Löcher gemacht.

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Gasgriff und Gaszüge sind von einer DR600 und ja, den hab ich tatsächlich vor Jahren mal für meine Silbertank-XT poliert.

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Und so sehn die drei Lauser dann fertig aus. (In dem Bild fehlt noch die Chokebetätigung, aber da war ich dann schon ein bissl zu knapp am ersten Start, da kann selbst ich nicht mehr ständig Bilder machen...)

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Und der klang dann ca. so:



Die Langfassung von diesem Post gibts am Blog: https://greasygreg.blogspot.com/2020/04 ... econd.html

Heute am Vormittag gings dann noch schnell eine Stunde weiter - wie man in dem Video merkt, hab ich noch kein Standgas. Das lag u.a. daran, dass die Standgasschraube zu kurz war und die Feder dann auf Block ging. Also heute auf der Drehbank den Sitz ca. 3-4mm nach hinten versetzt.

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Dank vernünftigem Leerlauf, war dann das Vergaser-Synchronisieren eine Sache auf ein paar Minuten.

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Und dann kriegt man so einen Leerlauf zusammen:



Jetzt sollte mal wer ein paar Probefahrten machen, die Lambda-Sonde in Richtung vom Auspuff halten und zeitgleich ein bissl mit den Gemischschrauben rumspielen und die Arretierung vom Choke machen.
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Weissnix
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Re: Yamaha» Nannos XS-Triple-Gespann

Beitrag von Weissnix »

Tolle Arbeit und klasse gelöst

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nanno
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Re: Yamaha» Nannos XS-Triple-Gespann

Beitrag von nanno »

Die Choke-Arretierung ist bei diesen Vergasern eigentlich unpackbar simpel - von hinten drückt ein Kugerl mit Feder in Vertiefungen und so rastet die Welle in einer bestimmten Stellung ein. Weil die Vergaserabstände anders sind, hat da natürlich auch nix mehr gepasst. Mittelfristig mach ich das noch mal neu aus Edelstahl.

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Wahrscheinlich mein Lieblingsfoto von der ganzen Geschichte - die Schlauchverbindungen zwischen den Vergasern waren nicht ganz dicht, Schlauchschellen wären nicht gegangen, aber ein bissl Sicherungsdraht geht immer und schaut halt einfach schön aus.

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Der Gasgriff ist von einer DR600 und dort vermutlich genau andersrum montiert, also ein M5-Gewinde reingeschnitten und zugestoppelt. Was mir gefällt: Über das Loch kann man geradezug genial die Gaszüge ölen, ohne was auszubauen. (Eine kürzere Linsenschraube kommt demnächst.)

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Und dann war da die erste richtige Probefahrt, die für so 10-15km ziemlich gut gelaufen ist - jede Menge Drehmoment von unten, eine gute Mitte, aber irgendwie mit einem Mal hat sie sich obenraus verschluckt, gedieselt und wollte dann überhaupt nur noch auf zwei Zylindern laufen. Bei der Untersuchung der Vergaser stellte sich raus, ein Düsenstock ist kein Klemmsitz, sondern mehr ein lockerer Schiebesitz im Gehäuse und vor lauter schnell-schnell-erste-Probefahrt, hab ich die Düse quasi in Luft geschraubt bzw. in die Messingkappe, die als Anschlag dient.

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Was steht jetzt noch an: Mit den Hauptdüsen muss ich noch ein bissl rumspielen, obenraus ist schon noch gut Luft für Verbesserungen, Benzinfilter sind mittlerweile montiert und der Gasgriffgummi ist noch mal angeklebt worden. Beim ersten Mal war es wohl zu wenig Trocknungszeit. Die überholten Bremsen tun gut, das Gespann schiebt sich beinahe ohne Widerstand - so wenig, dass ich es schon einmal fast in meiner Werkbank geschoben hab...

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kramer
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Re: Yamaha» Nannos XS-Triple-Gespann

Beitrag von kramer »

nanno hat geschrieben: 21. Apr 2020 ... die Schlauchverbindungen zwischen den Vergasern waren nicht ganz dicht, Schlauchschellen wären nicht gegangen, aber ein bissl Sicherungsdraht geht immer und schaut halt einfach schön aus.
Noch schöner:



Ich hab mir so einen Spanner mal nachgebaut - funktioniert gut.

Peter

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