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Motorlack, Festigkeit, Beanspruchung

Lackierung, Oberflächenveredelung, optische Details
Singklair
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Motorlack, Festigkeit, Beanspruchung

Beitrag von Singklair »

Moin,

Ich möchte im Winter motorengehäuse und co lackieren am liebsten kräusellack von vht.

Jetzt stell ich mir die Frage, wie ist das überhaupt an den Schraubverbindungen? Bricht oder schert der Lack ab? Sollte man eher 2 k epoxy und 2 k Lack am Gehäuse verwenden?

Ich alle handelsüblichen "Billiglacke" brechen zu mindest an den Schraubverbindungen oder Rahmenauflagen.

Grüße

cafetogo
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Re: Motorlack, Festigkeit, Beanspruchung

Beitrag von cafetogo »

Von der Festigkeit macht der VHT Lack einen guten Eindruck lässt sich auch rein von der Düse her super verarbeiten, Ebene Flächen lackieren ist kein Thema nur bei Rundungen Vertiefungen und ecken ist es eher schwer einen gleichmäßigen Auftrag hinzu bekommen, quasi ungleichmäßige Kräuselung und für meinen Geschmack auch zu intensiv.
Deckel sollte man natürlich ziehen da hat man auch kein Problem das es an den Dichtflächen ab platzt, beim schrauben Eindrehen habe ich nicht gemerkt das da was abging. Denke aber das der auch nicht ewig hält, da fliegt mal ein Stein ran, man macht einen Kratzer hinein, Regen, Dreck usw wie das dann mit den ausbessern aussieht kann man sich ja denken, deswegen würde ich keinen kräusel mehr nehmen.

2k Epoxydgrund für Alu die erste Wahl, wie das bei wärme beaufschlagten teile aussieht :dontknow:

Grüße
Roland

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EnJay
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Re: Motorlack, Festigkeit, Beanspruchung

Beitrag von EnJay »

Ich hab den VHT Kräusellack an einigen Motorteilen verwendet:

Ja, er platzt leider zum Teil an den Schraubenköpfen ab (schert ab um genau zu sein).
Allerdings habe ich keinen Haftgrund oder ähnliches verwendet. Kann sein, dass das die Haftung deutlich verbessert.

Wie Roland schon erwähnt hat ist der VHT Kräusellack nicht ganz so trivial zu verarbeiten wenn man eine gleichmäßige Kräsuselung anstrebt.
Meine Tips zur Verarbeitung:
Teile wenn möglich etwas vorwärmen (evtl auch den Lakc auf der Heizung zB). Die 1. Schicht nur leicht lackieren und 5-10 min ablüften lassen. Danach jede Schicht (3 insgesamt) dick auftragen (die erste leichte Schicht verhindert, dass der Lack schnell Läufer bildet). Zwischen den Schichten aber auch ablüften lassen (5-10 min, oder was die Dose sagt).
Danach kann man mit einem Heißluftföhn die Kräuselung beschleunigen und etwas steuern.
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Krami
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Re: Motorlack, Festigkeit, Beanspruchung

Beitrag von Krami »

Also ich habe ebenfalls Lack von VHT verwendet, aber nicht den Kräusellack.

Ich lasse aber die Finger von dem Zeug! Damals hatte ich es auf einer Seite bestellt, obwohl es zu dem Zeitpunkt hätte garnicht mehr an Private verkauft werden dürfen. Zuerst habe ich mich gefreut, ein paar Dosen zu ergattern. Anschliessend habe ich alles lackiert (mit einbrennen usw.). Soweit war ich noch zufrieden, aber irgendwann kam der Tag X wo Benzin über eine lackierte Fläche lief, nachdem ich es weg gewischt habe, traute ich meinen Augen nicht. Der Lack liess sich abwischen!!!

Habe sofort die Seite gesucht und wollte mich beschweren, dabei habe ich gesehen dass sie den Lack den ich hatte garnicht mehr verkaufen. Also habe ich es gelassen. Entweder lag es am Lack oder vielleicht bin ich auch einem Scharlatan zum Opfer gefallen, zumindest hat es nich so funktioniert wie erwartet.

Ich verwende nun nur noch 2K (2 Komponentenlack), der hebt genauso gut auf Motorenteilen und ist definitiv beständig gegen Benzin.

Zum thema VHT gibt es hier im Forum schon aber den einen oder anderen Beitrag.
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obelix
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Re: Motorlack, Festigkeit, Beanspruchung

Beitrag von obelix »

Krami hat geschrieben:Ich lasse aber die Finger von dem Zeug! Damals hatte ich es auf einer Seite bestellt, obwohl es zu dem Zeitpunkt hätte garnicht mehr an Private verkauft werden dürfen. Zuerst habe ich mich gefreut, ein paar Dosen zu ergattern. Anschliessend habe ich alles lackiert (mit einbrennen usw.). Soweit war ich noch zufrieden, aber irgendwann kam der Tag X wo Benzin über eine lackierte Fläche lief, nachdem ich es weg gewischt habe, traute ich meinen Augen nicht. Der Lack liess sich abwischen!!!

Habe sofort die Seite gesucht und wollte mich beschweren, dabei habe ich gesehen dass sie den Lack den ich hatte garnicht mehr verkaufen. Also habe ich es gelassen. Entweder lag es am Lack oder vielleicht bin ich auch einem Scharlatan zum Opfer gefallen, zumindest hat es nich so funktioniert wie erwartet.
Zu VHT kann ich nix sagen - selbst noch ned verwendet. Aber gerüchteweise hört man, dass es 2 Qualitäten gibt. Die gute (verbotene) und die neue (nicht so gute:-) )

Am Motor reichen auch ganz normale Lacke, so warm werden die Motoren aussen nicht. Aber generell muss man sich im Klaren sein, dass alles, was 1K ist, NICHT beständig gegen Öle, Kraftstoffe und alle Lösungsmittel sind. 2K ist da das Mittel der Wahl, damit ist man schon mal deutlch besser aufgestellt als mit dem normalen Sprühdosenlack. Auto-K verwende ich nahezu ausschliesslich und habe damit i.d.R. gute Erfahrungen gemacht (was nicht heisst, dass es nicht noch was besseres gibt)

Wir haben diverse Motoren, Bremsanlagen und Getriebe für Tuningautos mit Bremssattelspray von Auto-K gelackt. Ergebnis ist prima und haltbar. Bremsenreiniger und auch Benzinspritzer hats bislang überstanden. Einziger Wermutstropfen: der Lack wird leicht stumpf nach dem "Einbrennen", so grobe Richtung seidenmatt. Was aber am Mopedmotor sicher kein Fehler ist. Den Bremssattellack bekommt man in Blau, Gelb, Rot, Silber und Schwarz. Ein paar Beispiele (die Motoren sind noch ned gelaufen gewesen, also der Lack noch nicht endfest):
turbomotor_blau.jpg
mi16_rot.jpg
bremssattel_silber-2.jpg
Gruss

Obelix
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EnJay
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Re: Motorlack, Festigkeit, Beanspruchung

Beitrag von EnJay »

Ich hab den VHT Lack auch auf meinen Vergasern benutzt. Die haben durch die ganze Einstellerei/Ein/Ausbau so einige Benzinduschen überstanden ohne Probleme.

Viel empfohlen wird der RH Motorlack (http://www.motorradlack.de/produktliste ... otorlacke/). Allerdings gibt es den leider nicht als Kräusellack. Ich befürchte da gibt es nicht viele Alternativen zu dem VHT
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Singklair
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Re: Motorlack, Festigkeit, Beanspruchung

Beitrag von Singklair »

Ich finde, dass es ein schwieriges Thema ist. Ich Ärger mich nur schwarz , wenn beim anziehen einer Schraube, Lack abblättert. Nach bisheriger Recherche ist zB 2k von spraymax kurzfristig bis ca 80 grad belastbar. Bei vht ist die Meinung eher durchwachsen und mit hr muss ich noch Kontakt auf nehmen. ....

@ Obelix

Bremssattel Lack... das wäre klasse, wenn der so haltbar ist. Habt ihr den eingebrannt? Ich bin aber Einwendung skeptisch was die Benzin/Öl Beständigkeit an geht da 1k

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obelix
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Re: Motorlack, Festigkeit, Beanspruchung

Beitrag von obelix »

Singklair hat geschrieben:Bremssattel Lack... das wäre klasse, wenn der so haltbar ist. Habt ihr den eingebrannt? Ich bin aber Einwendung skeptisch was die Benzin/Öl Beständigkeit an geht da 1k
Der härtet im Betrieb aus, wenn er warm wird. Ist am Automotor etwas schwierig, weil da keine so hohen Temps entstehen an manchen Stellen. Am Mopedmotor sollte es deutlich besser gehen. Deckel und Anbauteile kann man ja auch problemlos einzeln aufheizen, z.B. mit der Warmluftpistole. Ich hab auch alle Anbauteile wie Verteilerkappe, LiMa, WaPu, Halter, Deckelchen (was halt so alles drumrum dranhängt) und das Getriebe mit dem Bremsenlack gemacht - hält.

An manchen Teilen hab ich den Lack partiell wieder runtergeschliffen, auch das hält ohne Probleme bis heute:
ventildeckel.jpg
Gruss

Obelix
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Ratz
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Re: Motorlack, Festigkeit, Beanspruchung

Beitrag von Ratz »

EnJay hat geschrieben:Ich hab den VHT Lack auch auf meinen Vergasern benutzt. Die haben durch die ganze Einstellerei/Ein/Ausbau so einige Benzinduschen überstanden ohne Probleme.
Lackierte Vergaser? Na was mut dat mut!
EnJay hat geschrieben:Viel empfohlen wird der RH Motorlack (http://www.motorradlack.de/produktliste ... otorlacke/). Allerdings gibt es den leider nicht als Kräusellack. Ich befürchte da gibt es nicht viele Alternativen zu dem VHT
Kräuseldings gibts am besten als Pulverbeschichtung. Allerdings ist das Nichts für luftgekühlte Motoren, zumindest nicht am Zylinder.
Wenn du keine Angst vor dem Teufel hast brauchst du auch keinen Gott!

Singklair
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Re: Motorlack, Festigkeit, Beanspruchung

Beitrag von Singklair »

Pulverbeschichten ist für mich leider keine Alternative. Und der Zylinder sowieso nicht , stimmt.

@obelix

und der Lack hat den Druck von den Schrauben ausgehalten? Das hört sich nach testen am bestehenden Moped an.

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