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Kathodische Tauchlackierung - KTL

Lackierung, Oberflächenveredelung, optische Details
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IoMTT
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Kathodische Tauchlackierung - KTL

Beitrag von IoMTT »

Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht?

So richtig passt dieses Thema vielleicht nicht in das Forum hinein (hab trotz Suche auch nichts gefunden) finde es aber trotzdem interessant, weil ich einen Betrieb zum Entlacken und anschließender KTL Beschichtung suche.

Das Teil hat die Maße von 1750x1650x1360, ist nicht ganz selbstverständlich was zu finden. :roll:
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grumbern
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Re: Kathodische Tauchlackierung - KTL

Beitrag von grumbern »

Ich weiß, dass wir in der Firma häufiger Teile KTL-beschichten lassen und das machen wohl nicht so viele Firmen.
Warum willst Du unbedingt KTL? Wegen der Schichtdicke?
Gruß,
Andreas

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IoMTT
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Re: Kathodische Tauchlackierung - KTL

Beitrag von IoMTT »

Es ist ein Häuschen vom PU und dann wäre es perfekt, weil das ja in jeden Hohlraum reinkommt... .daumen-h1:
26th Milestone -‘Joey’s’ in memory

bastlwastl
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Re: Kathodische Tauchlackierung - KTL

Beitrag von bastlwastl »

vor jahren gab es mal einen bericht in der Oltimer markt diesbezüglich . es gibt in De betriebe die lassen ganze Karossen durchlaufen.
habe leider ausser der erinnerung an den bericht sonnst keine weiteren aktuellen infos für dich .
aber vieleicht hilft es dir ja weiter in der szene zu suchen .

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BerndM
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Re: Kathodische Tauchlackierung - KTL

Beitrag von BerndM »

IoMTT hat geschrieben: 25. Jan 2018 Es ist ein Häuschen vom PU und dann wäre es perfekt, weil das ja in jeden Hohlraum reinkommt... .daumen-h1:
Was ist das ? Häuschen vom PU ?

Eine KTL Anlage arbeitet mit Tauchbecken, einfach die Suchmaschine und Bilder bemühen. Erst Reinigungsbäder dann der KTL Lack,
dann die Trocknung.
Die Grundlage ist das die Konstruktion der zu beschichtenden Teile tauchbeckengerecht ist.
Meint einfach formuliert die Bauteile, wenn Hohlräume vorhanden sind, müssen Entlüftungs- und Ablaufbohrungen, in ausreichender
Grösse, nach Position des zu beschichtenden Bauteils im Gehänge, haben damit die Flüssigkeiten überall hinkommen aber auch
schnell wieder ablaufen können. Wenn Reste mit ins nächste Bad verschleppt werden und dann die Benetzung mit dem Medium aus
dem aktuellen Bad verhindern ist das höchst ungeschickt.
Speziell wenn Flüssigkeit noch in einem Hohlraum verbleibt, das Teil durchs KTL Becken gelaufen ist, und danach in der Trocknung
meint aus Öffnungen unter oder über die KTL Schicht in den Öffnungsbereichen laufen zu müssen.
Hat bei meinem Rahmen nicht funktioniert weil alle wohl der Meinung waren ihn einem vorhandenen Gehänge mit anderen Teilen
mitlaufen lassen zu müssen. Ein Drehgehänge mit manuellem situativen Schwenken wäre notwendig gewesen.
Ganz kurz gefasst. Der KTL Beschichter muss ein vorhandenes Bauteil sehr genau beurteilen, eventuell zusätzliche Öffnungen anbringen
und das unbekannte Teil während des Prozessablaufs immer noch beobachten dahingehend ob es richtig hängt und keine Flüssigkeiten noch aus Bohrungen tropfen wenn es ins nächste Becken eintaucht. Vor dem KTL Becken muss das Teil abgetrocknet sein.
Das bedeutet das Du einen Freund hast der die Anlage zu Schichtende exklusiv mit deinem Teil fährt.

Gruß
Bernd

P.S. Nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht. Ich mag KTL. Bei flächenförmigen Teilen, allen Teilen ohne Hohlräume und
prozessgerecht konstruierten Serienteilen absolut perfekt wegen gezielt aufgebrachter Schichtstärke eines sehr guten
Korrosionsschutz mit guter Grundlage für viele unterschiedliche Decklacksysteme.

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IoMTT
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Re: Kathodische Tauchlackierung - KTL

Beitrag von IoMTT »

Da hatte ich nicht drüber nachgedacht BerndM: gemeint ist ein Führerhaus eines 48er Chevy Pick Up.

Ob genügend Löcher in ausreichender Anzahl auch noch an der richtigen Stelle befindlich sind, kann ich so natürlich nicht bestätigen. Ich hatte auch schon an Hohlraumkonservierung mit Mike Sanders gedacht, aber ob das gerade im Fall des Häuschens das Richtige ist -ich weiß es nicht. KTL wäre eben -meiner Ansicht nach- perfekt gewesen... :!:

Naja, wir haben jetzt ja Messe in HB und ich werde dort auch mal schauen. :idea:

PS: Suchmaschine etc. habe ich natürlich schon durchforstet. Scheint eben nicht einfach zu sein, das erklärt meinen Beitrag hier.
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car7662
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Re: Kathodische Tauchlackierung - KTL

Beitrag von car7662 »

Hi IoMTT oder wie immer dein Name ist,

Wie Bernd schon geschrieben hat ist einige Bedingungen sehr wichtig.
Deine Kabine wird die nicht original erfüllen da es 1948 keine KTL gab.
Ich möcht auch noch anmerken,dass sich KTL nur aus elektrisch Leitenden Oberflächen abscheidet..
Außerdem wird kaum jemand eine Kabine Tauchen drei der der Zustand der Hohlräume unklar ist.
Ein Beckern zu verschmutzen ist sehr kostenintensiv.
Ich würde dir zu eine 2k Epoxilackierung als Primer raten und zu eine Hohlraumbehandung deiner Wahl.

Gruß

Axel

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obelix
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Re: Kathodische Tauchlackierung - KTL

Beitrag von obelix »

Kurz ein Wort zum Preisnieveau. Ein Bekannter spielt mit dem Gedanken, sein kleines Franzosencabrio auch zu KTL'en. Er hat sich vor ca. 2-3 Jahren Angebote eingeholt. Die lagen im Bereich von 3,8 - 4,9 Kilo€. Der Spass ist also nicht so ganz preisgünstig. Da war allerdings das vorhergende Ablaugen mit drin. Es ging aber nur um die Karosse, ohne Anbauteile wie Hauben, Türen und Kotis.

Wenn Dir das Dein Pickup wert ist - Löcher, die man evtl. benötigt, sind schnell drinne. Und die haben auch keinen Einfluss auf evtl. TÜV-Anforderungen, da das Häuschen ja auf dem Rahmen verschraubt wird - somit also keine Schwächung von tragenden Strukturen vorliegt.

Ein Profi wird Dir auch sagen, wo genau die sein müssen und welche Grösse die haben müssen. Ähnliche Bohrungen brauchst übrigens auch bei ner Hohlraumbehandlung, Du musst ja überall hin(rein)kommen. Für ne ganze Menge Fahrzeuge bekommst bei Sanders sogar nen "Lochplan". Beim KTL isses eben auch wichtig, dass die Hohlräume nicht nur unten gelocht sind, damit das Zeug reinfliessen kann, es müssen auch oben entsprechende Löcher sein, durch die die Luft raus kann, sonst bilden sich Luftblasen, an denen keine Flüssigkeit rankommt und wirken kann. Deshalb werden die Karossen bei nem guten Betrieb auch nicht bloss stumpf eingetaucht, die werden dann mal vorn, mal hinten angehoben (aslo quasi gewiegt [gewogen?][gewippt?][geschunkelt?][geschaukelt?]), damit durch die Schräglage das Zeug drin rumschwappen kann und wirklich gewährleistet ist, dass es überall hinkommt...

Noch ein Tipp: evtl. notwendige Schweissarbeiten würde ich VORHER erledigen, sonst hast dort logischerweise keinen Schutz mehr...

Gruss

Obelix
Neulich stieg ne hübsche, junge Frau mit grossen Brüsten zu mir in den Aufzug. Sie lächelte mich an und fragte, ob ich Ihr die zwei drücken könne. War wohl ein Missverständnis...

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IoMTT
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Re: Kathodische Tauchlackierung - KTL

Beitrag von IoMTT »

Ich will jetzt keinen neuen Thread aufmachen -passt auch nicht so haargenau in dieses Forum- ich weis aber, dass hier Leute mit Fachwissen sind, daher meine nachfolgende Frage.

Vorweg, ich habe die ganzen Karosserieteile letztendlich strahlen lasse. Es war einfach eine Preisfrage und der Betrieb wurde mir empfohlen -hat also nichts kaputtgestrahlt! .daumen-h1:

Der Karrosseriebauer meinte nun zu mir, er würde insbesondere wo schwere Schäden sind alles durch verzinnen neu aufbauen, da sich der Zinn mit dem Metall verbindet, also im Prinzip eine Kohäsion eingeht und nicht wie Spachtel einfach durch Adhäsion aufgelegt wird.

Eine zweite Meinung eines weiteren Karrosseriebauers besagte, er würde alles durch eine Art Kleber, was seit ca. 5 Jahren auch durch die Automobilindustrie für die Reparatur auch von (schweren) Karrosserieschäden zugelassen ist, neu aufbauen...was haltet ihr davon?

Hintergrund ist, dass Spachtelmasse irgendwann mal reisst, alles dann häßlich aussieht und komplett neu gemacht werden muss! Das will ich natürlich nicht...

Zur Info: wir reden hier über Kosten für alle Teile um die 5K€...

Für eine Einschätzung, wenn dies denn möglich ist, wäre ich natürlich sehr dankbar.

Ein schönes Wochenende aus Bremen wünscht Marcus. :prost:
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obelix
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Re: Kathodische Tauchlackierung - KTL

Beitrag von obelix »

IoMTT hat geschrieben: 16. Mär 2018Der Karrosseriebauer meinte nun zu mir, er würde insbesondere wo schwere Schäden sind alles durch verzinnen neu aufbauen, da sich der Zinn mit dem Metall verbindet, also im Prinzip eine Kohäsion eingeht und nicht wie Spachtel einfach durch Adhäsion aufgelegt wird.
DAS... ist völliger Unfug...

Zinn wird mittels Haftvermittler (Verinnungspaste) auf die Oberfläche aufgebracht, da verbindet sich rein gar nix mit dem Blech. Es haftet nur sehr gut und macht die Bewegungen, die im Blech entstehen im Betrieb, besser mit. Das ist das ganze Geheimnis.

Er soll Dir mal erklären, wie sich Zinn mit einem Schmelzpunkt von ~200-250 Grad mit stahlblech, das einen Schmelzpunkt von über 1000 Grad hat, verbinden soll:-))) Auf die Erklärung wäre ich mal gespannt...

Gruss

Obelix
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