forum logo image
caferacer-forum.de - Das Forum für Petrolheads, Garagenschrauber, Ölfinger, Frickelracer und Alteisentreiber

Rostschutz-Behandlung nach Strahlen des Rahmens

Lackierung, Oberflächenveredelung, optische Details
Benutzeravatar
Ratz
Beiträge: 3170
Registriert: 30. Mai 2015
Motorrad:: Mad Martin

Re: Rostschutz-Behandlung nach Strahlen des Rahmens

Beitrag von Ratz »

Für so etwas gibt es sogenannten Abziehlack. Pinselt man auf den Rahmen und vor dem Lackieren/Beschichten zieht man das Zeug wieder runter.

Z.B.: https://www.korrosionsschutz-depot.de/w ... hlack-1-kg
Wenn du keine Angst vor dem Teufel hast brauchst du auch keinen Gott!

Benutzeravatar
obelix
ehem. Moderator
Beiträge: 8095
Registriert: 14. Aug 2014
Motorrad:: Kawasaki Z550
Wohnort: 71640
Kontaktdaten:

Re: Rostschutz-Behandlung nach Strahlen des Rahmens

Beitrag von obelix »

bense hat geschrieben: 8. Jan 20192. Strahlen und gleich grundieren
3. Und dann ab zum Lackierer für den Feinschliff
Schritt 2 und 3 nochmal überdenken. Vom Strahlemann direkt zum Lacker. Gar ned erst zwischenlagern zum selbst dran rumachen...

Für den Transport solcher Teile nehme ich immer alte Bettlaken zum einwickeln, dann kommt auf dem Transportweg weder Feuchtigkeit noch irgenwelcher Schmutz dran.

Gruss

Obelix
Neulich stieg ne hübsche, junge Frau mit grossen Brüsten zu mir in den Aufzug. Sie lächelte mich an und fragte, ob ich Ihr die zwei drücken könne. War wohl ein Missverständnis...

Benutzeravatar
Ratz
Beiträge: 3170
Registriert: 30. Mai 2015
Motorrad:: Mad Martin

Re: Rostschutz-Behandlung nach Strahlen des Rahmens

Beitrag von Ratz »

Jetzt muß ich aber mal blöd fragen :?:

Ihr habt das terminlich so im Griff das ihr das Teil vom Strahlen abholt, in Tücher wickelt und der Lackierer mit angerührter Farbe schon auf euch wartet? :wow:
Das bekomme ich nicht mal hin wenn ich alles selbst mache! Zumal meist nicht nur ein Teil der Prozedur unterzogen wird, sondern mehrere.

Früher habe ich die gestrahlten Teile mit Spraydose grundiert und dann vor dem Lackieren mit Nitro wieder abgewaschen. Danach vernünftige Grundierung gespritzt und Lack aufgebaut. Heute nehme ich den Abziehlack weil es einfach einfacher ist und ich dabei nicht so high werde. Preislich gibt es sich kaum was, kostet beides.
Wenn du keine Angst vor dem Teufel hast brauchst du auch keinen Gott!

Benutzeravatar
Bambi
Beiträge: 11709
Registriert: 15. Jan 2014
Motorrad:: Triumph Tiger Trail 750 - Suzuki DR Big 750-Gespann - Suzuki GN 400 - mehrere MZ - Hercules GS 175/7
Wohnort: Linz/Rhein

Re: Rostschutz-Behandlung nach Strahlen des Rahmens

Beitrag von Bambi »

Hallo Ratz,
den kannte ich noch nicht! Danke für den Tip!
Schöne Grüße, Bambi
'Find me kindness, find me beauty, find me truth' (Dreamtheater aus 'Learning to live')

Benutzeravatar
obelix
ehem. Moderator
Beiträge: 8095
Registriert: 14. Aug 2014
Motorrad:: Kawasaki Z550
Wohnort: 71640
Kontaktdaten:

Re: Rostschutz-Behandlung nach Strahlen des Rahmens

Beitrag von obelix »

Ratz hat geschrieben: 8. Jan 2019Ihr habt das terminlich so im Griff das ihr das Teil vom Strahlen abholt, in Tücher wickelt und der Lackierer mit angerührter Farbe schon auf euch wartet?
Ja, jein, nein:-)

Ich hab meine mechanischen Teile immer selbst gelackt. Vom Strahler geholt und 3 Stunden später wars lackiert. Ist man vom Lacker abhängg, versucht man es eben so zu timen, dass möglichst wenig Zeit verstreicht. In solchen Laken eingepackt, kann das beim Lacker aber auch mal gern 2 Tage trocken und warm liegen blieben, das macht nix aus.

Dazu muss ich aber auch sagen, ich hab da auch ne Entwicklung durchlaufen. Zu Anfang hab ich das Zeuch normal strahlen lassen. Das ergibt ne heftig rauhe Oberfläche, die höllisch empfindlich ist. Lagersitze, Gewinde und andere empfindliche Stellen mussten aufwendig abgedeckt werden. Iwann bin ich dazu übergegangen, die Teile zuerst ablaugen/abbeizen zu lassen und hab sie dann zu nem Härtereibetrieb gekarrt. Beim Ablaugen geht bis auf Rost alles ab. Die an sich schon blanken Teile liefen dann durch die Strahlstrasse der Härterei. Da wird normalerweise der beim Härten entstehende Zunder oder auch Anlauffarben mit allerfeinstem Stahlgranulat und niedrigen Drücken entfernt. Ist ein super schonendes Verfahren und hinterlässt ne perfekte Oberfläche. Rost ist Geschichte, Gewinde und Anderes abzudecken wurde überflüssig, erst zum Lacken kommt dann Abklebeband zum Einsatz.

Schaut dann so aus:
gebeizt-gestrahlt.jpg
Leider keine gute Bildqualität, aber ich denke, es kommt ganz gut rüber, wie die Oberfläche danach ausschaut...

Die Geschichte hatte nur einen Nachteil - das Granulat ist so fein, dass es sich innen in den Teilen ansammelt. An sich kein Problem, rausschütteln und gut. Beim ersten Mal hats mich dann auf die Schnauze gelegt in der Werkstatt. Das Material ist schlimmer als Glatteis, wenns erst mal auf dem Werkstattboden liegt:-)))

Gruss

Obelix
Du musst registriert und eingeloggt sein, um die Dateianhänge dieses Beitrags sehen zu können.
Neulich stieg ne hübsche, junge Frau mit grossen Brüsten zu mir in den Aufzug. Sie lächelte mich an und fragte, ob ich Ihr die zwei drücken könne. War wohl ein Missverständnis...

Benutzeravatar
f104wart
ehem. Moderator
Beiträge: 18985
Registriert: 1. Apr 2013
Motorrad:: CX 500C (PC01), CX 650E "L´abono carrera" im Umbau, CX 500 EML
Wohnort: 35315 Homberg Ohm

Re: Rostschutz-Behandlung nach Strahlen des Rahmens

Beitrag von f104wart »

obelix hat geschrieben: 8. Jan 2019
2. Strahlen und gleich grundieren
3. Und dann ab zum Lackierer für den Feinschliff
Schritt 2 und 3 nochmal überdenken. Vom Strahlemann direkt zum Lacker. Gar ned erst zwischenlagern zum selbst dran rumachen...
Wo steht da was von zwischenlagern und selbst dran rum machen? :? :dontknow:

Strahlen und gleich grundieren hat bei mir so funktioniert, dass der Strahlbetrieb das gleich grundiert hat. Oft ist es sogar so, das der Strahlbetrieb und der Beschichter (Lackierer oder Pulverbeschichter) dieselbe Firma ist.

Benutzeravatar
scrambler66
Beiträge: 1446
Registriert: 13. Dez 2014
Motorrad:: CB650 D-Rad (1968)
NX650 Roadster (1988)
R80R (BJ 1992) mit BW286/1 (BJ 1942)
Kontaktdaten:

Re: Rostschutz-Behandlung nach Strahlen des Rahmens

Beitrag von scrambler66 »

Ich habe den Rahmen meiner Enduro flammspritzen lassen http://forum.nx250.de/viewtopic.php?f=6&t=37 - das hat inkl. Strahlen bei Berolina in Berlin kaum mehr gekostet (2014: 140€) als das Strahlen alleine. Rostet nie wieder und ist ein hervorragender Untergrund fürs Lackieren.
sauve qui peut
Honda NX250/NX650 Dominator Forum http://forum.nx250.de/
100.000 mile classic custom club https://www.caferacer-forum.de/viewtopi ... =6&t=27782

Benutzeravatar
bense
Beiträge: 47
Registriert: 10. Mai 2018
Motorrad:: Honda CB 550 Four K3, 1979
Honda CB 550 Four F0, 1977
Ducati Monster M900, 1993
Honda Monkey
Wohnort: Karlsruhe

Re: Rostschutz-Behandlung nach Strahlen des Rahmens

Beitrag von bense »

Wow Obelix, hört sich ziemlich aufwendig an :shock:
Ergebnis ist aber echt gut...ich werde glaub am Ende den Weg zum Strahlemann suchen. Hatte heute nochmal paar angerufen und die reden dann natürlich vom "sanften" Strahlen, damit die Oberfläche nicht zu rau wird. Mal schauen wie das dann wird. Wenn die Teile zurück sind knall ich hier mal paar Bilder rein.

Greez bense

Benutzeravatar
obelix
ehem. Moderator
Beiträge: 8095
Registriert: 14. Aug 2014
Motorrad:: Kawasaki Z550
Wohnort: 71640
Kontaktdaten:

Re: Rostschutz-Behandlung nach Strahlen des Rahmens

Beitrag von obelix »

bense hat geschrieben: 9. Jan 2019Wow Obelix, hört sich ziemlich aufwendig an
Hört sich aber schlimmer an, als es ist. Zu Anfang hab ich alles abstrahlen lassen. Oberfläche ist dann aber... naja. Zudem haben Autoteile sehr oft Flecken mit U-Bootschutz dran, und das bekommt der Strahlemann ned weg, weil es elastisch ist. Also händisch vorarbeiten...

Beim Abbeizen geht bis auf festsitzenden Rost alles weg. Wirklich alles:-)

Am Motorradrahmen können es auch z.B. alte Öl- und Schmiermittelreste sein, die das Strahlergebnis mächtig versauen. Solche Fettrückstände verflüssigen sich (beim Strahlen entsteht Wärme) und ziehen in die reingestrahlten "Poren" rein. Damit verhindert man sehr zuverlässig die Haftung jeglicher Beschichtung:-) Durch das Beizbad hast Du alle diese Probleme nicht mehr und sparst Dir die Vorarbeit und die Sauerei. Du bekommst blanke, blitzsaubere Teile zurück, die Du direkt weiterbearbeiten oder -geben kannst.

Manche OEM verarbeiteten auch extrem schlagzähe und widerstandsfähige Beschichtungen, die man nur schlecht abstrahlen kann. Da kanns durchaus passieren, dass man Teile zurück bekommt, die noch Reste anhaften haben oder noch Roststellen haben. Vor allem, wenn die Teile durch Strahlanlagen laufen.
reste_nach_strahlen.jpg
Letzten Endes relativiert sich das durch weniger Vor- und Nacharbeit und dem völlig fehlenden Ärger*gg*

Gruss

Obelix
Du musst registriert und eingeloggt sein, um die Dateianhänge dieses Beitrags sehen zu können.
Neulich stieg ne hübsche, junge Frau mit grossen Brüsten zu mir in den Aufzug. Sie lächelte mich an und fragte, ob ich Ihr die zwei drücken könne. War wohl ein Missverständnis...

Benutzeravatar
mrairbrush
Beiträge: 2791
Registriert: 18. Feb 2019
Motorrad:: Honda XBR, Triumph Bonneville
Wohnort: Rötenberg
Kontaktdaten:

Re: Rostschutz-Behandlung nach Strahlen des Rahmens

Beitrag von mrairbrush »

Oben schrieb es ja schon jemand. Am besten gleich sauber machen, gut entfetten und 2K Zinkstaubepoxyharzgrundierung aufbringen. Je nach Strahlmittel und Metallgüte läuft es mehr oder eben weniger schnell wieder an.

Antworten

Zurück zu „Lackierung | Oberflächenbehandlung | Optik“

Axel Joost Elektronik