TortugaINC hat geschrieben: ↑16. Nov 2019
Stell doch mal ein Bild von dem Motorrad ein, was nicht abgenommen wurde und warum es nicht abgenommen wurde.
So weit bin ich ja noch gar nicht. Ich versuche aber einer korrekten Handlungsweise zu folgen, wie sie auch hier im Forum propagiert wird - dazu gehört, einen kooperativen Ing zu finden, der das Projekt erst einmal befürwortet, ohne daran schon vorher rumgeflext und geschweisst zu haben.
Auf Seite 4 dieses Threads in meinem
Post vom 13.11.2019 habe ich ja versucht, den Zwiespalt darzustellen. Kurz zusammengefasst:
Die erste Kontaktaufnahme zu einem Ing ist erfolgt. Ich habe ihm zwar keine Doku hingelegt, zumindest aber eine halbwegs bebilderte Wegleitung, damit er zumindest weiß, wohin die Reise gehen soll. Ergebnis:
Jo... junger Mann... sieht ganz gut aus. Aber aufpassen: Radabdeckung will ich unbedingt sehen!
Im Grunde genommen war diese Kontaktaufnahme ja ok - keine Paragraphenreiterei, eine realistischer Talk. Nun sitz' ich aber mit Zollstock bewaffnet in der Garage rum und weiß trotzdem nicht so recht weiter. Folgende Varianten stellen sich mir imho dar:
a) Ich baue die Möhre so zusammen, wie er sie sehen mag. Also mit total toller StVZO-Radabdeckung. Meinen optischen Geschmack stelle ich dabei zurück.
b) Ich baue die Möhre so zusammen, wie er sie sehen mag. Also mit total toller Radabdeckung. Meinen optischen Geschmack stelle ich zurück. Nach erfolgreicher Abnahme fummle ich mir dann die Radabdeckung so zurecht, wie es mir passt. Restrisiko (in Form einer Verkehrskontrolle z.B.) übernehme dann ich.
c) Ich suche mir einen Prüfer, der von vornherein das letzte Quentchen entspannter ist und auch die Radabdeckung nach meinem Gusto akzeptiert. Das erspart wenigstens mir selbst, das ich an der Radabdeckerei zweimal rumfummeln/alles verändern muss.
Also: Mit welcher Variante fahre ich nun am besten? Oder wie würdest du /ihr weiter verfahren?
f104wart hat geschrieben: ↑17. Nov 2019
Ich! Ich alleine entscheide, ob ich mit einem zugelassenen oder einem nicht zugelassenen Fahrzeug fahre und wäge ab, welches Riskio ich dabei eingehen möchte. Und für die daraus entstehenden Konsequenzen bin ich alleine verantwortlich.
Richtig. Auch in gehe gern diesen Kompromiss ein mit dem Unterschied, das ich irgendwann die komplette Möhre dem Ing nach §21 erst mal hinstellen darf und er alles von vorn bis hinten in Augenschein nehmen wird. Meine persönliche Risikobereitschaft für einen zukünftigen Betrieb im öffentlichen Verkehr (mit dem vllt. ein paar cm zu kurzen Schutzblech) wird ihn dabei aber, so vermute ich, nicht die Bohne interessieren.
Alrik hat geschrieben: ↑17. Nov 2019
Das Blödeste, was dem Kunden für sein Projekt passieren kann ist ein Prüfer, der sich RICHTIG auskennt und seinen Job gut macht. Solche Motorräder will hier keiner fahren.
Sehr schön zusammengefasst!
Empfinde ich als sehr sympathisch und würde einem Ing mit solch einer Einstellung die massiven technischen Bedenken, die er unter Umständen hätte, eher abnehmen als einem, der von vornherein das Verbotsschild hoch hält.