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Das vermutlich leidige Thema Heckumbau

Tipps, Tricks, Informationen und Fragen zu Vorschriften, Gesetzen und Schlupflöchern
kazette
Beiträge: 311
Registriert: 9. Nov 2013
Motorrad:: Zephyr 550 BJ.98
Zephyr 550 BJ 99

Re: Das vermutlich leidige Thema Heckumbau

Beitrag von kazette »

Ah,
dann ist der geringe Abstand der Ansicht geschuldet. Das ist ja schonmal gut.

Stachelschwein55
Beiträge: 15
Registriert: 13. Sep 2021
Motorrad:: Yamaha, XJ 650, Bj:1984

Re: Das vermutlich leidige Thema Heckumbau

Beitrag von Stachelschwein55 »

mopedschraube hat geschrieben: 13. Sep 2021 Man kann es ja zumindest erahnen: Der Rahmen ist nicht! vor den Federbeinaufnahmen verändert. Das ist schon mal gut.

... Was Du machen mußt ist ein bischen "psychologische Kriegsführung".

Mach Dich schlau, was die nächst größere TÜV-Niederlassung in Deiner Nähe ist. - Frag dort nach einem AAS (amtlich anerkannter Sachverständiger), der selber Motorrad fährt/ sich mit Möpis mehr aus kennt als die anderen. Frag nach einem Thermin mit ihm.

Deine Vorbereitung/Unterlagen:
Bilder vom ori Rahmen. (Google->"XJ650"->Bilder->ausdrucken.) - Dann kann er sehen, das das nur ein labiles Blech ist, das die Enden Verbindet.
Normalerweise gehen die AAS´se mit Plan darauf ein. - Wenn nicht:
Mach ihm den Vorschlag die Enden stabil zu verbinden:
Einschweißen von Rundbogen, ein Rohr quer, etc.
Das sollte ihn milde stimmen.
Achtung! - Der AAS muß!!! Bilder machen von dem Rahmen. Die Bilder sind bestandteil des Gutachtens, und werden mit beim KBA hinterlegt. - Sorg also dafür, das die Schweißnähte gut aussehen. (WIG schweißen?).
Die Nähte nicht überschleifen oder lackieren. (Erst nach der Eintragung!)

Tip:
Bei der Prüfung durch den AAS seiner Kritik nicht wiedersprechen. Nimm sie als guten Rat auf.
...Wenn es kein "Go!", sondern eine Mängelliste gibt: Auch das ist ein Fortschritt. - Arbeite sie ab. - Wenn Dir was nicht gefällt: Tu es trotzdem! - Nach dem "TÜV" kann man immer noch...
...Wenn Du "durch" kommst, und weißt, das da was nicht "koscher" war: Poste es nicht. - Hau den Prüfer nicht in die Pfanne! - Jaa, er hat es gesehen. - Er wollte es nur nicht...
Komm mit einem absolut sauberen Möpi zum TÜV. (Aluteile aufpolieren, auch "Kleinkram", Rost entfernen, etc. - Auch da wo es mühsam ist. - Ein AAS ist auch nur ein Mensch. ;-) )
Es sollten alle Lager gangbar/leicht sein. (Öl an Seitenständer, Brems- und Kupplungshebellagerung etc. wirkt wunder...Eine kleine Inspex ist mehr als der Ölwechsel.)
Bei der Beleuchtungsanlage im weitesten Sinne gibt es nichts zu disskutieren!!! (Funktion logo! - Abstände Blinker? - Du hast kein Katzenauge hinten dran. - Was ist mit dem Winkel des Nummernschildes? - Max. 30° - Das sieht auf dem Bild nach mehr aus.)


Ich denke auch, dass an den Dämpferaufnahmen nichts gemacht, sondern nur die Streben am Heck abgeschnitten und eine Höherlegung für den Höcker angeschweißt wurden.

Gestern hat sich ein Kollege von mir die Sache mal angeschaut und meinte, ich soll mich mal bei den XX Fightern Krefeld melden, die haben damals seine verästelte Karre ohne Probleme über den TÜV gebracht und alles eintragen lassen.
Die machen zwar hauptsächlich Street Fighter, aber fragen schadet ja nicht.

Die ominöse Verteilerdose sammelt die Verkabelung für Blinker/Rückleuchten/Bremslicht/Kennzeichenbeleuchtung.
Ein Katzenauge habe ich schon unter dem Nummernschild verbaut.

Heute mache ich mich erstmal an Ventileinstellung, Vergaser synchronisieren und nebenbei widme ich mich schonmal der TÜV Geschichte.

Hier noch endlich die fehlenden Bilder
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Stachelschwein55
Beiträge: 15
Registriert: 13. Sep 2021
Motorrad:: Yamaha, XJ 650, Bj:1984

Re: Das vermutlich leidige Thema Heckumbau

Beitrag von Stachelschwein55 »

Ach und im Höcker ist ein TÜV Rheinland Stempel mit Berichtnummer und Hersteller (Pferrer Renntechnik) eingearbeitet.
Die netten Leute von Pferrer würden im Tausch gegen ausreichend Bilder und 18€ ein Teilegutachten erstellen und es mir zukommen lassen.
Das hat mich schonmal sehr gefreut :)

Stachelschwein55
Beiträge: 15
Registriert: 13. Sep 2021
Motorrad:: Yamaha, XJ 650, Bj:1984

Re: Das vermutlich leidige Thema Heckumbau

Beitrag von Stachelschwein55 »

Die Verteilerdose kann natürlich auch einfach entfernt werden und die Kabel normal mit Gewebeband verbunden und verlegt werden.

hue
Beiträge: 715
Registriert: 6. Jul 2017
Motorrad:: Yamaha, XV 750 5g5, 83
Suzuki, DR 650, 92
Triumph Daytona, 98
Wohnort: Berlin

Re: Das vermutlich leidige Thema Heckumbau

Beitrag von hue »

Stachelschwein55 hat geschrieben: 13. Sep 2021 So, hier schonmal ein Bild.
Das hat mich jetzt aber ne Menge Arbeit gekostet, daher wandel ich die anderen erst morgen um. :oldtimer:

Trotzdem schonmal vielen Dank für die schnelle und sehr hilfreichen Antworten!!!

Ihr seid echt spitze!
Ich öffne die Bilder mit einem Bildbearbeitungsprogramm (Paint, PhotoFiltre oder ä.), gehe auf Bildgröße (Seitenverhältnis einhalten!), den größten Wert stell ich auf 800 Pixel und speichere dieses Bild extra ab. Die Bilder sind dann klein genug um sie im Forum bereitzustellen.


Gruß hue

kazette
Beiträge: 311
Registriert: 9. Nov 2013
Motorrad:: Zephyr 550 BJ.98
Zephyr 550 BJ 99

Re: Das vermutlich leidige Thema Heckumbau

Beitrag von kazette »

Hi,

die Dose schützt die Steckverbindungen ja gut gegen Spritzwasser, sieht man ja unter dem Höcker nicht.

Die Idee mit der Werkstatt, zwecks TÜV ist gar nicht so verkehrt. Da würde ich zumindest auch mal anfragen.
Das mit dem Gutachten von Pferrer hilft natürlich auch.

Grüße

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sven1
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Re: Das vermutlich leidige Thema Heckumbau

Beitrag von sven1 »

Hallo,

die Schweißnähte sehen schon mal (in meinem laienhaften Auge) recht gut aus.
Ich gehe mal davon aus, dass die oberen Dämpferaufnahmen original sind, sehen jedenfalls so aus.
Beim Abtrennen der Sitzbankhalterung war jemand mit der Flex etwas übermotoviert :wink:
Der Rahmen wurde , lt. meines Prüfers, ausreichend weit hinter der Dämpferaufnahme abgeschnitten, die evtl. "fehlende" Stabilität der originalen Heckversteifung wurde durch das Blech wieder hergestellt.

Wie die Vorredner schrieben, such dir einen vernünftigen Sachverständigen und besprich das mit ihm. Kein Rumgeeier wieso die Karre so aussieht, ruhig zugeben, dass du da blauäugig ran bist und fragen wie er den Umbau gerne hätte, damit es eintragungsfähig ist; was er im Vorfeld an Unterlagen haben möchte um sich ein Bild zu machen, ob du persönlich vorbeikommen sollst oder ob erste Infos auch per Mail reichen. Hilfreich ist in solchen Fällen eine "Mappe" in der du Vergleichsbilder, ABE`s, Gutachten, Freigaben, und all so einen Kram ordentlich sammelst und mitnimmst, leg dir auch gleich ein Blatt mit rein, mit der Überschrift "ToDo oder offene Punkte". Da kann der SV gleich sehen das du auch bereit bist Änderungen anzunehmen und dich ernsthaft mit der Materie beschäftigst.

Ich hatte mein Moped nach dem Umbau zum TÜV gefahren, weil er sich gerne die(fertigen) Arbeiten vorab ansehen wollte. Dort habe ich dann noch ein paar Hinweise erhalten, was er zur Abnahme benötigt und was ich noch beibringen muss (Kleinigkeiten).

Kleine Anekdote am Rande und aus eigener Erfahrung: bei mir lagen 40 km Luftlinie zwischen zwei Aussagen zu meinem geplanten Umbau.

1. Aussage: da benötigen Sie ein Materialgutachten von der Materialprüfungsanstalt XY, das geht nur mit Zerstörung des Rahmens und kostet ca. 4-5.000€

2. Aussage: da machen Sie mir bitte ein paar aussagekräftige Bilder von den Schweißnähten, wenn die gut aussehen trage ich das ein.

Ich unterstelle dem 1. SV noch nicht einmal das er kein Bock oder keine Ahnung hatte sondern behaupte mal, dass er für sich nicht bereit war das Risiko zu tragen oder dieses zu verifizieren. Sein Hinweis mit der Materialprüfung war halt eine Schutzbehauptung. Das zeigt aber wie verschieden die Reaktionen auf dein Anliegen sein können.

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ankavik
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Re: Das vermutlich leidige Thema Heckumbau

Beitrag von ankavik »

Das ist dermaßen überdimensioniert, da passiert in 100 kalten Wintern nix. - Hättest gleich die letzten Bilder vorzeigen sollen... :wink:

Stachelschwein55
Beiträge: 15
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Motorrad:: Yamaha, XJ 650, Bj:1984

Re: Das vermutlich leidige Thema Heckumbau

Beitrag von Stachelschwein55 »

sven1 hat geschrieben: 14. Sep 2021 Hallo,

die Schweißnähte sehen schon mal (in meinem laienhaften Auge) recht gut aus.
Ich gehe mal davon aus, dass die oberen Dämpferaufnahmen original sind, sehen jedenfalls so aus.
Beim Abtrennen der Sitzbankhalterung war jemand mit der Flex etwas übermotoviert :wink:
Der Rahmen wurde , lt. meines Prüfers, ausreichend weit hinter der Dämpferaufnahme abgeschnitten, die evtl. "fehlende" Stabilität der originalen Heckversteifung wurde durch das Blech wieder hergestellt.

Wie die Vorredner schrieben, such dir einen vernünftigen Sachverständigen und besprich das mit ihm. Kein Rumgeeier wieso die Karre so aussieht, ruhig zugeben, dass du da blauäugig ran bist und fragen wie er den Umbau gerne hätte, damit es eintragungsfähig ist; was er im Vorfeld an Unterlagen haben möchte um sich ein Bild zu machen, ob du persönlich vorbeikommen sollst oder ob erste Infos auch per Mail reichen. Hilfreich ist in solchen Fällen eine "Mappe" in der du Vergleichsbilder, ABE`s, Gutachten, Freigaben, und all so einen Kram ordentlich sammelst und mitnimmst, leg dir auch gleich ein Blatt mit rein, mit der Überschrift "ToDo oder offene Punkte". Da kann der SV gleich sehen das du auch bereit bist Änderungen anzunehmen und dich ernsthaft mit der Materie beschäftigst.

Ich hatte mein Moped nach dem Umbau zum TÜV gefahren, weil er sich gerne die(fertigen) Arbeiten vorab ansehen wollte. Dort habe ich dann noch ein paar Hinweise erhalten, was er zur Abnahme benötigt und was ich noch beibringen muss (Kleinigkeiten).

Kleine Anekdote am Rande und aus eigener Erfahrung: bei mir lagen 40 km Luftlinie zwischen zwei Aussagen zu meinem geplanten Umbau.

1. Aussage: da benötigen Sie ein Materialgutachten von der Materialprüfungsanstalt XY, das geht nur mit Zerstörung des Rahmens und kostet ca. 4-5.000€

2. Aussage: da machen Sie mir bitte ein paar aussagekräftige Bilder von den Schweißnähten, wenn die gut aussehen trage ich das ein.

Ich unterstelle dem 1. SV noch nicht einmal das er kein Bock oder keine Ahnung hatte sondern behaupte mal, dass er für sich nicht bereit war das Risiko zu tragen oder dieses zu verifizieren. Sein Hinweis mit der Materialprüfung war halt eine Schutzbehauptung. Das zeigt aber wie verschieden die Reaktionen auf dein Anliegen sein können.


So wird's gemacht :)

Jetzt bin ich schon wieder viel optimistischer :jump:

Habe heute die Ventile geprüft (normaler Verschleiß), jetzt wird erstmal auf die neuen Shims gewartet.

Falls trotzdem schonmal jemand einen guten Anlaufpunkt in NRW kennt, gerne bescheid sagen.
Ich meine jetzt natürlich nicht hier öffentlich irgendwelche Namen zu nennen, sondern nur wo diese guten Sachverständiger sitzen :)

Stachelschwein55
Beiträge: 15
Registriert: 13. Sep 2021
Motorrad:: Yamaha, XJ 650, Bj:1984

Re: Das vermutlich leidige Thema Heckumbau

Beitrag von Stachelschwein55 »

kazette hat geschrieben: 14. Sep 2021 Hi,

die Dose schützt die Steckverbindungen ja gut gegen Spritzwasser, sieht man ja unter dem Höcker nicht.

Die Idee mit der Werkstatt, zwecks TÜV ist gar nicht so verkehrt. Da würde ich zumindest auch mal anfragen.
Das mit dem Gutachten von Pferrer hilft natürlich auch.

Grüße
Die Dose wird auch noch ersetzt, aber jetzt hält sie erstmal alles schön geordnet zusammen.
Die Kabel habe ich allerdings Spritzwasser geschützt verbunden, darum kann da nichts passieren.
Denke aber auch, dass der TÜV da meckern wird.

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