forum logo image
caferacer-forum.de - Das Forum für Petrolheads, Garagenschrauber, Ölfinger, Frickelracer und Alteisentreiber

Der Schweißtrööt !

Werkzeuge, Werkstatteinrichtung, Be- und Verarbeitungstechnik, Anleitungen, Tipps
Benutzeravatar
grumbern
Administrator
Beiträge: 16125
Registriert: 18. Jan 2013
Motorrad:: Kreidler Mustang (1981, original), Kreidler RS (1974, Café), Kreidler Florett 80 (1982, original), Enfield Bullet 350 (1979, original), XS-650 (1977, Café), Royal Enfield Indian Chief 700 (1959), Royal Enfield Trial (1963, im Aufbau), Royal Enfield Interceptor (1964, im Aufbau)
Wohnort: Spessart

Re: Der Schweißtrööt !

Beitrag von grumbern »

Mein TIp: Langsamer schweißen! Die Kehlnaht hat "Löcher", weil da zu wenig Material ist. Elektrode nicht wie beim MAG-Brenner führen, sondern leicht schräg halten und einfach abbrennen lassen. Der "Vorschub" ergibt sich dann aus Abbrand und Winkel automatisch. Die Einstellung scheint erst mal ok, aber der Massekontakt ist wohl nicht so berauschend, weshalb es da an der Zange funkt. Da solltest Du für Abhilfe sorgen und ggf. geht Dir auch hier etwas Leistung verloren, weshalb Du nachregeln, also mit der Spannung hoch musst (oder hat das Gerät tatsächlich eine automatische Stromregelung?).
Gruß,
Andreas

Benutzeravatar
jhnnsphlpp
Beiträge: 1035
Registriert: 23. Okt 2013
Motorrad:: Ducati Multistrada Pikes Peak
Simson S51 E/4
Kawasaki ZXR400 Rennstrecke
Wohnort: 85088

Re: Der Schweißtrööt !

Beitrag von jhnnsphlpp »

Danke für den Tipp, Andreas. Bei der Kehlnaht hatte ich das Gefühl nicht richtig die Ecke zu treffen. Daran werde ich demnächst üben. Ob das Teil so etwas wie eine automatische Stromregelung, kannst du vielleicht hier nachlesen: https://weldinger.de/WELDINGER-Elektrod ... -E-181-eco

Am nächsten würde da die Arc-Force Funktion kommen, aber ich kann auch falsch liegen.
Grüße,
Johannes

Meine Z400: viewtopic.php?t=2939
Meine ZXR400: viewtopic.php?t=22279

Benutzeravatar
grumbern
Administrator
Beiträge: 16125
Registriert: 18. Jan 2013
Motorrad:: Kreidler Mustang (1981, original), Kreidler RS (1974, Café), Kreidler Florett 80 (1982, original), Enfield Bullet 350 (1979, original), XS-650 (1977, Café), Royal Enfield Indian Chief 700 (1959), Royal Enfield Trial (1963, im Aufbau), Royal Enfield Interceptor (1964, im Aufbau)
Wohnort: Spessart

Re: Der Schweißtrööt !

Beitrag von grumbern »

Ja, das klingt nach Stromregelung. Bei der Kehltnaht ist es eigentlich ganz einfach. Elektrode 45° halten (also winkelhalbierend), ~10-15° in Längsrichtung halten. Einfach in die Ecke rein, da geht sie ja quasi automatisch hin. Keinen Abstand "künstlich" herbeiführen. Das verlängert nur den Lichtbogen, sorgt für eine unsaubere Naht, Spritzer und Durchbrenner. Der korrekte Abstand ergibt sich eigentlich durch den Abbrand der Ummantelung. Hauptfehler bei Anfängern ist tatsächlich zu schnelles Schweißen durch Ziehen der Elektrode.
Gruß,
Andreas

Benutzeravatar
jhnnsphlpp
Beiträge: 1035
Registriert: 23. Okt 2013
Motorrad:: Ducati Multistrada Pikes Peak
Simson S51 E/4
Kawasaki ZXR400 Rennstrecke
Wohnort: 85088

Re: Der Schweißtrööt !

Beitrag von jhnnsphlpp »

Das Schweißen von Kehlnähten gelingt mir von Tag zu Tag besser. Jetzt habe ich aber noch ein ganz anderes Problem. Und zwar zünden die Elektroden nach dem Absetzen sehr schlecht. Ich bin der Sache auf den Grund gegangen und habe gemerkt dass der Kernstab scheinbar schneller abbrennt als die Ummantelung. Somit muss ich bei jedem Neustart erst die Ummantelung bis zum Stab abklopfen, damit die Elektrode wieder zündet.
Das kann doch nicht normal sein, oder?

P.S.: momentan nutze ich GYS Rutil Elektroden für Stahl. GYS selber konnte mir nicht weiterhelfen, da es für sie nur ein "Zukauf"-Produkt ist und sie kaum/keine Erfahrung damit haben.
Grüße,
Johannes

Meine Z400: viewtopic.php?t=2939
Meine ZXR400: viewtopic.php?t=22279

alk
Beiträge: 865
Registriert: 10. Jul 2013
Motorrad:: XBR 500, ´85; Bullet 350, `82; GN 400, `81; MZ TS 250, `79; MZ TS 150, `77; GT 550, `73 IZH 56, `60 jetzt mit Duna, `56
Wohnort: 01877

Re: Der Schweißtrööt !

Beitrag von alk »

Mal ne Frage an die Schweißspezis.
Ich habe ja seid Monden den selbstgebastelten Resoauspuff für meine MZ beim Kumpel zum Schweißen (genaugenommen bei dessen Junior, egal) jetzt ist er entlich mal nicht auf Montage oder krank und hat sich der Sache angenommen.
Eigentl. ist er ein wirklich super WIG-Schweißer der im Rohrleitungsbau arbeitet, ich kenne seine Arbeit von anderen Projekten, war immer super. :respekt: Aber er ist eben sozusagen komplett WIG belastet und macht auch nix anderes.
Jetzt das Problem:
Die Segmente habe ich aus 1,2mm Schwarzblech gefertigt und mit meinem chin. Fülldrahtbruzler geheftet.
(Ja ich weiß ist´n Scheißgerät, aber wenn man 3x im Jahr mal dünnes Blech zusammenbraten bzw nur heften will, hats bisher gereicht)
Jetzt rief er mich gestern an und meinte er bekommt den Auspuff nicht dicht, weil es immer dort wo ich geheftet habe sofort anfängt zu spritzen und er Löcher reinbrennt. Auch wenn er die Hefter wegschleift bleibt das so. Dort scheint ringsum irgendein Chemikalienrest aus dem Fülldraht zu sein, der ihm das Leben schwer macht.
Kann man dagegen was tun? Würde ihm gern iwie helfen.
Er hat mir mal 2 Bilder geschickt, wo ich als Hobbybrater sagen würde "sieht doch ganz gut aus, kann so bleiben", er ist aber völlig unzufrieden.
Es bleiben wohl immer kleine Löchlein/Blasen.
Er hätte die Teile am liebsten noch mal neu und ungeheftet von mir, ist aber ne ganzschöne Arbeit die ich mir im Moment nicht machen möchte.
Das muß jetzt auch alles erstmal nicht perfekt werden.
Da ich den Auspuff evtl. eh noch mal abändern/varieren muß. Das weiß ich ja erst nach dem Fahrversuch, wie er sich wirklich macht. Der Plan war, wenn der Pott endgültig abgestimmt und engetragen ist, dann in 1-2 Jahren das nochmal in Edelstahl zu machen.

Habe ihn erstmal gebeten so weiter zu machen und ich kümmere mich dann im Nachgang um die Stellen die nicht Dicht werden.
Wie ich das dann mache MAG, autogen, Löten, Knetmetall irgendwas wird schon gehen??????

Jetzt nochmal zusammen gefasst:
Kann man dieses Spritzen/Bläseln das wohl von den Resten des Fülldrahtes stammt abstellen??
Und wenn nicht, wie bekomme ich diese Fehlstellen im Nachgang am besten einigermaßen dicht???
Brauche Hilfe!

Benutzeravatar
obelix
ehem. Moderator
Beiträge: 8162
Registriert: 14. Aug 2014
Motorrad:: Kawasaki Z550
Wohnort: 71640
Kontaktdaten:

Re: Der Schweißtrööt !

Beitrag von obelix »

alk hat geschrieben: 17. Jan 2019Kann man dieses Spritzen/Bläseln das wohl von den Resten des Fülldrahtes stammt abstellen??
Ich würde mal tippen, mit der Edelstahl-Drahtbürste. Oder chemisch, mit ablaugen.

Gruss

Obelix
Neulich stieg ne hübsche, junge Frau mit grossen Brüsten zu mir in den Aufzug. Sie lächelte mich an und fragte, ob ich Ihr die zwei drücken könne. War wohl ein Missverständnis...

alk
Beiträge: 865
Registriert: 10. Jul 2013
Motorrad:: XBR 500, ´85; Bullet 350, `82; GN 400, `81; MZ TS 250, `79; MZ TS 150, `77; GT 550, `73 IZH 56, `60 jetzt mit Duna, `56
Wohnort: 01877

Re: Der Schweißtrööt !

Beitrag von alk »

Habe gerade mal gefragt, Abbürsten mit ES-Bürste hilft nur bedingt.
Auf der Fläche um den Hefter hilfts, im Bereich des Hefters selbst nicht, er meint es scheint als wenn das Gelump aus dem Fülldraht eine Verbindung mit dem aufgeschmolzenen Metall eingegangen wäre.
Son Mist naja man lern nie aus.
Es sind wohl wirklich nur Poren die er nicht zu kriegt und mit der Optik ist er nicht zufrieden.
Dann muß ich eben wirklich im Nachgang sehen welchem Schweiß-, Löt- oder Klebeverfahren dieser Untergrung egal ist.
Sollten ja mehr als genug Teststellen da sein bei 17 Segmenten mit 3-5 Heftstellen, zum Glück sind viele im nichtsichtbarem Bereich.

Antworten

Zurück zu „Werkzeug | Technik | Werkstatteinrichtung“

Kickstarter Classics