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WIG - Gerätewahl

Werkzeuge, Werkstatteinrichtung, Be- und Verarbeitungstechnik, Anleitungen, Tipps
Singklair
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WIG - Gerätewahl

Beitrag von Singklair »

Moin,

zum Thema schweißen ist ja im Grunde genug da aber ich möchte mir ein Wig-Gerät zulegen und es gibt für mich 3 Geräte zur Wahl. Allesamt sind natürlich aus Fernost aber "vernünftige" Geräte werde ich mir nicht leisten können. Soweit dazu.

Vllt habt ihr ein zwei Erfahrungswerte, eine Alternative oder Tipps. HF-Zündung muss da sein, Pulsen auch. Ich frage mich folgendes:
.Reichen 160 Ampere, kann ich damit alles abdecken?
.Sind genug Einstellungsmöglichkeiten da bzw. brauche ich die überhaupt?
.Und überhaupt?

Nr. 1
https://www.amazon.de/Berlan-WIG-Invert ... ger%C3%A4t

Viele positive Bewertungen, kaum Einstellmöglichkeiten.

Nr. 2
https://www.amazon.de/HF-Z%C3%BCn-Schwe ... ger%C3%A4t

Ebenfalls gute Bewertungen, mehr Einstelllmöglichenkeit, wie Nr.1 bei YT hochgelobt.

Nr. 3
https://www.amazon.de/E-Hand-Inverter-S ... ger%C3%A4t

Auch gute Bewertungen, scheinbar noch mehr Einstellmöglichkeiten, wirkt "wertiger". Der feste Gasschlauf stört mich nicht. Brenner scheint besser zu sein.


Nach div. Forumseinträgen ist die Technik wohl die gleiche. Die Brenner könnte man wohl bei allen tauschen.... Nr. 2 und 3 können die Gasnachströmzeit anpassen und die Ströme wohl ebenfalls.

Grüße!

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zockerlein
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Re: WIG - Gerätewahl

Beitrag von zockerlein »

Mal bei Stahlwerk geschaut?
Meins dümpelt noch bei der Spedition rum, kann dir also leider noch nichts sagen :/
-Eine Güllerie-

Motto der Minensucher: Wer suchet, der findet. Wer drauftritt, verschwindet!

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olofjosefsson
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Re: WIG - Gerätewahl

Beitrag von olofjosefsson »

Ich hab Nr 2 seit ca. 5 Jahren und es ist noch nicht kaputt, benutze es aber nur ca 1 Mal im Monat.
Gruss und Danke,
Olof

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ricardo
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Re: WIG - Gerätewahl

Beitrag von ricardo »

Die Dinger sind alles chinesische, nur eben in verschiedenen Evolutionsstufen. Die ersten beiden sind besonders einfache und fruehe Geraete, das andere ist eben das aktuellere. Ich bin kein Freund von Folientasten und Displays an Schweissgeraeten, alles andere als 7-Segmentanzeigen ist immer schwer abzulesen, Weiter gehen diese Folientaster verglichen mit Drehpotis total schnell kaputt, und an den Potis kann man viel viel schneller ablesen, was gerade eingestellt ist. Ein Freund von mir hat das im 2. Link tagtaeglich im Einsatz, und hat es auch noch nicht kaputt bekommen - das haelt schon ziemlich lange. Kann man kaufen.

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nanno
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Re: WIG - Gerätewahl

Beitrag von nanno »

Ich hab das erste Modell gehabt und muss gestehen: ging gut, war anspruchslos und ein tolles (Wieder-)Einsteigergerät. Irgendwann nervts halt, dass man nichts einstellen kann und erst recht nicht Alu schweißen kann.

Meins war von eBay, hatte ein bissl mehr Bumms (ich glaube 200 oder 220A) und kostete inkl. Versand nur so um die 170 Euro. Ich habs nach anderthalb Jahren zum selben Preis problemlos weiterverkaufen können.
Frei ist, wer frei denkt.

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Singklair
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Re: WIG - Gerätewahl

Beitrag von Singklair »

Zum Stahlwerk hab ich mehr negative Infos als positive gefunden. Da bin ich eher abgeschreckt, wobei ich das auch nicht wirklich einordnen kann.

Das sind aber hilfreiche Infos. Nr 2 sagt mir bzgl. Der Potis bisher auch am ehesten zu.
. Wie funktioniert denn da genau der gasnachlauf?
. Ist der mit der stromabsenkung gekoppelt?
. Verhindert man endkrater und hat man genug nachlaufzeit?

Die Haltbarkeit finde ich natürlich klasse. Ausreizen werde ich das Gerät auch nicht. Halter bauen, Schutzblech flicken, Grill bauen etc.

Ich kann natürlich noch nicht Wig schweißen von daher sind das konstruierte Gedanken.

Danke bis dahin.

bastlwastl
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Re: WIG - Gerätewahl

Beitrag von bastlwastl »

hallo
normalerweise sollte stromabsenkung und gasnachlauf unabhängig voneinander eingestellt werden .
ersteres verhintert ein zu schnelles auskühlen des materials und nachströmzeit dient dazu die noch glühende schweißstelle
vor fremdeinwirkung(oxidation) zu schützen .

edit: solltest zu speziel zum stahlwerk fragen, kann ich es dir nicht genau sagen da ich das gerät nicht kenne .

Singklair
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Re: WIG - Gerätewahl

Beitrag von Singklair »

Ich beziehe mich direkt auf Gerät Nr 2. Da ist mir das nicht klar, wie das gelöst ist. Den Sinn des ganzen habe ich natürlich verstanden ;)

Benny1984
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Re: WIG - Gerätewahl

Beitrag von Benny1984 »

Ich hol das Thema nochmal hoch, weil ich auch gerade nach nem WIG Schweißgerät am umschauen bin, und wollte mal so eure Tipps erfragen.

Ein gutes MIG/MAG Schweißgerät hab ich schon, darin auch so langsam einiges an Übung und auch schon so einige Dinge die man zum Schweißen braucht, wie Automatikhelm, Handschuhe, Schweißtisch etc.

Ich würde im jeden Fall gerne die Möglichkeit haben, Alu zu schweißen. Klar, das ist zwar eher was für die Fortgeschrittenen und ich will auch keine Alu Tanks bauen können, aber mal zwei Bleche zusammenheften können, würde ich schon gerne.

Budget hätte ich so ca €500, wenns denn wirklich Sinn macht kanns auch drüber raus gehen, aber 4 stellig muss es und soll es nicht werden.
Anstehende Arbeiten sind dann eher so für die Mopped-Typischen Bleckstärken. Also ein 200A Inverter reicht mir allemal. Und es bleibt auch bei der Hobbynutzung. Also alle paar Wochen mal bisschen was basteln.
Stromanschluss hab ich ganz normale 230V Steckdosen, 400V ist auch da...

Bisher hab ich das Stahlwerk AC/DC WIG 200 Puls S für 649 ins Auge gefasst. Taugt das was? Oder sogar schon zuviel des Guten

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nanno
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Re: WIG - Gerätewahl

Beitrag von nanno »

Ich hab eine ältere Version vom Stahlwerk AC/DC200 mit Puls im Einsatz. Es ist, ein recht einfaches Gerät. Ich würde sage soweit gehen zu sagen, Oldskool. Wenn du mit einem alten Lincoln, Miller (sorry bin nicht im deutschen Sprachraum mit Schweißgeräten sozialisiert worden) oder einem Merkle, Lorch WIG aus den 60ern oder 70ern vertraut bist: Das Ding ist das selbe nur mit Inverter und eingebautem Pulsgenerator und 400-500kg leichter. :grinsen1: Wenn man das im Hinterkopf behält und entsprechend arbeitet, sprich: Der Mann von Welt schweißt mit Pedal, außer er punktet Teile zusammen, dann kommt man herrlich mit dem Ding zurecht. (Man kann noch ein bissl die AC-Balance verstellen und Gasvor- und Nachlauf, sowie den Impulsstrom.) Bei 90% der Schweißer (auch professionelle eingeschlossen) reicht die Maschine vollkommen aus.

Sachen die mir nach ein paar Jahren auf den Keks gehen, weil ich gelegentlich mit einem Fronius Transtig und anderen, modernen digitalen AC-Wig-Geräten schweiße: Der Frequenzbereich bei AC geht nur bis 100 - 120 Hz und manchesmal wäre es schön, da den Lichtbogen etwas enger halten zu können. Das Fußpedal geht nur, wenn man alle Regler auf 0 stellt, einschaltet und dann loslegt. Upslope und Downslope gehen nur im 4T-Modus. (Deswegen der Hinweis man macht sowas mit Pedal!) Der Regler für Arc-Amp (Elektrodenschweißstrom) spuckt auch im WIG-Betrieb dazwischen, wenn man ihn nicht auf 0 dreht. (Dann kommt eine Mischform aus dem Wert vom Startstrom und Arc raus...) Mein Fußpedal war falsch zusammengebaut und eingestellt und hat deswegen nur einen Teil des Weges funktioniert bzw. war nur ein Ein-Aus-Schalter.

Was ich heutzutage gern hätte: Für Alu mehr Wumms, auch wenn die Mühle nominell 200A kann, bei 160-170 ist Schluss im AC-Betrieb. Andere Wellenformen (wer einmal mit Square-Wave verdorben ist) und mehr Frequenz fürs Alu-schweißen (200Hz reichen vollkommen).

Sehr schön ist, dass auch bei fast 0 Ampere (unter 10), noch ein schöner, stabiler Lichtbogen da ist. Die Technik ist, bis auf eine Riserkarte im inneren sehr schön robust und die Einschaltdauern beim Schweißen sind eher unter- als übertrieben. Alles in allem ein sehr gutes Gerät, dass aber, damit man es ausnutzen kann, nach kundiger Hand verlangt.
Frei ist, wer frei denkt.

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