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Kompressor zum Sandstrahlen und Lackieren welche Leistung ist nötig

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f104wart
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Re: Kompressor zum Sandstrahlen und Lackieren welche Leistung ist nötig

Beitrag von f104wart »

DEN würde ich garantiert nicht nehmen.

Ich würde grundsätzlich keinen Kompressor kaufen, bei dem ne halbe Seite Text steht, aber nicht mal die effektive Liefermenge, geschweige denn sonstige technische Daten angebeben sind. :roll: Die Ansaugleistung sagt gar nichts aus.


...Bevor ich mir damals einen gebrauchten gekauft habe, hatte ich mich bei Gieb ein wenig umgesehen und fand dort das Preis-/Leistungsverhältnis für den Hausgebrauch nicht schlecht.

Die Firma sitzt und montiert in Deutschland. Natürlich kommen die Aggregate auch aus dem Ausland, aber man hat wenigstens einen Ansprechpartner. :wink:

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rawberry
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Re: Kompressor zum Sandstrahlen und Lackieren welche Leistung ist nötig

Beitrag von rawberry »

Was noch zu sagen gilt:
Wenn du Werkzeug bereits elektrisch angetrieben hast, kauf sie dir nicht noch mal in Druckluftausführung.
Der Betrieb mit Druckluft ist weitaus teurer ;)
Ein vernünftiger Winkelschleifer zieht übrigens gerne mal 400-500 l/ min.
In einem großen Betrieb ist das wiederum was anderes.

Wenn dein Augenmerk also auf Sandstrahlen und Lackieren liegt, würde ich sogar eher ein ölfreies Aggregat vorziehen.
Öl im Lack ist doof. Und Aerosole gehen definitiv mit in die Luft. Man schaue sich mal einen Kessel von innen an, nach mehreren Betriebsstunden...
Da wären die empfohlenen Dentalkompressoren von Ralf nicht verkehrt.


Wir sollten als erstes über das Budget sprechen, bevor wir alle weitere (evtl. sinnlose) Vorschläge machen
Zuletzt geändert von rawberry am 2. Okt 2017, insgesamt 1-mal geändert.

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Ratz
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Re: Kompressor zum Sandstrahlen und Lackieren welche Leistung ist nötig

Beitrag von Ratz »

Zur Info, bevor hier wild losschwadroniert wird - Druckluftanlagen mit einem Tank mit mehr als 1m³ Luft sind TÜVpflichtig! Egal ob privat oder gewerblich! Umgehen kann man das mit mehreren Druckbehältern je >1m³ Luft, d.h. bei 10bar max. 100 Liter pro Druckbehälter.

Das hilft aber alles nichts wenn der Kompressor nicht mithalten kann, er beim Strahlen ständig läuft und dann auch noch der Druck abfällt. Das dabei produzierte Kondenswasser tut dann den Rest um einem das Strahlvergnügen zu vermiesen.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen das die 10bar/50Liter Pumpen aus dem Baumarkt daheim für den Werkstattbetrieb ausreichen. Das geht zum Schleifen, Blasen, Lackieren ect. Aber um einigermaßen seriös zu strahlen reicht es nicht, es sei denn man raucht dazwischen ne Schachtel Fluppen und reinigt gerne die Düsen.

Ich habe auf einen 400V Einkolbenkompressor mit 100l Tank und 460Liter Abgabe (aufm Papier / <1000€) aufgerüstet. Dazu habe ich noch einmal einen ~70 Liter Druckbehälter stehen. Jetzt geht das schon besser, optimal isses aber immer noch nicht!

Sven was sind bei dir Kleinteile? Schrauben? Oder geht das in Richtung Ventildeckel, Zylinder, Motorgehäuse? Wenn du bisschen warten kannst, kannste meinen Ollen mal austesten. Dann siehste ja ob dir sowas reicht.
Wenn du keine Angst vor dem Teufel hast brauchst du auch keinen Gott!

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rawberry
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Re: Kompressor zum Sandstrahlen und Lackieren welche Leistung ist nötig

Beitrag von rawberry »

Ratz hat geschrieben:Zur Info, bevor hier wild losschwadroniert wird - Druckluftanlagen mit einem Tank mit mehr als 1m³ Luft sind TÜVpflichtig! Egal ob privat oder gewerblich! Umgehen kann man das mit mehreren Druckbehältern je >1m³ Luft, d.h. bei 10bar max. 100 Liter pro Druckbehälter.
Hat sich da was geändert?
Als ich meinen Lehrgang zur befähigten Person gemacht habe, war es nur auf gewerblicher Ebene.

Wenngleich der Privatmann haften kann, sollte man ihm Fahrlässigkeit nachweisen können.

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f104wart
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Re: Kompressor zum Sandstrahlen und Lackieren welche Leistung ist nötig

Beitrag von f104wart »

Ihr wollt das doch hoffentlich nicht noch weiter erörtern, oder? :roll:

...Sprach einer von Euch beiden nicht von sinnlosen Vorschlägen oder Beiträgen? :zunge:

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Ratz
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Re: Kompressor zum Sandstrahlen und Lackieren welche Leistung ist nötig

Beitrag von Ratz »

Ob die Info sinnlos ist das kann ja dann jeder für sich entscheiden wenn er vor solch einer Kaufentscheidung steht. Ein Druckbehälter oder zwei, drei machen da das Kraut nicht fett.
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f104wart
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Re: Kompressor zum Sandstrahlen und Lackieren welche Leistung ist nötig

Beitrag von f104wart »

Das meinte ich nicht. Ich meinte die Diskussion um die Prüfpflicht eines 1000 Liter-Behälters.

...50 Liter mit Zusatzbehälter ist okay. Trotzdem würde ich mindestens 90 Liter nehmen. Von den Gesamtabmessungen macht das nicht viel aus und man hat deutlich mehr Vorrat.

Der Link zu dem stehenden Behälter war übrigens mit Dedacht gewählt. Ich hab einen stehenden 250 Liter-Behälter. Der steht schön in der Ecke und der braucht nicht wesentlich mehr Grundfläche als ein liegender 50er. :wink:

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no2
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Re: Kompressor zum Sandstrahlen und Lackieren welche Leistung ist nötig

Beitrag von no2 »

@104wart:
Falls du den von mir verlinkten Kompressor gemeint haben solltest...
Die Lieferleistung ist nicht besonders versteckt im Punkt Technische Details sofort abzulesen (!).

Das ist weder kryptisch noch steht das erst nach einer halben Seite unnützer Infos .

Gute Nacht,
Norbert

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sven1
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Re: Kompressor zum Sandstrahlen und Lackieren welche Leistung ist nötig

Beitrag von sven1 »

Hallo zusammen,

da es sich doch als komplizierter herausstellt als gedacht, versuche ich das Thema mal zu konkretisieren.

1.) Ausblasen von Bauteilen z.B. nach dem Reinigen im US-Bad oder von verdreckten Teilen um die Ritzen frei zu bekommen wo man so mit Pinsel und Co. nicht hinkommt.
2.) Strahlen von kleinen / kleineren Bauteilen, wie z.B. Vergaser, Bremssättel, Griffarmaturen, Tauchrohre,
3.) Lackieren dürfte wohl nichts werden, weil der durchgängige Luftbedarf in Verbindung mit dem Thema öl- und feuchtigkeitsfreie Luft mein Budget sprengt.
4.) @Rawberry: zum Thema Druckluftwerkzeug: Danke, da muß ich noch einmal genauer nachgucken was den Verbrauch angeht, war auch erst mal eine Option da ich auch einige Werkzeuge die elektrisch betrieben werden, neu anschaffen muß.
Nur der Luftbedarf liegt meines Wissens bei durchschnittlich ca. 150 l/min.

@Holger: Dein Angebot nehme ich gerne an, wichtiger wäre es mir allerdings einfach mal wieder auf ein Bier runzugucken. Aber das sollte sich verbinden lassen :prost: .

Vielleicht stellt sich dann am Ende ja heraus, das es günstiger und weniger nervend ist die Teile zum Bearbeiten abzugeben als selber Düsen frei zu pfriemeln und das Rauchen anzufangen :wink:

Budget: Ich suche einen Gebrauchten Kompressor für ca. 500 €, habe aber bereits festgestellt, daß dies nicht so ganz einfach wird. Macht aber nichts, ich habe ja Zeit und die Gelegenheit wird kommen :grin: .

Euch allen hier schon mal recht herzlichen Dank für eure Tipps und Ratschläge.

LG

Sven

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rawberry
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Re: Kompressor zum Sandstrahlen und Lackieren welche Leistung ist nötig

Beitrag von rawberry »

f104wart hat geschrieben:Das meinte ich nicht. Ich meinte die Diskussion um die Prüfpflicht eines 1000 Liter-Behälters.
Sorry Ralf, das kann ich so nicht stehen lassen.

Es geht hier nicht um 1000 Liter Behälter, sondern Behälter mit einem Druckinhaltsprodukt von mindestens 1000.
Das Druckinhaltsprodukt errechnet sich aus Volumen x Druck.
So haben wir bereits bei einem bis 11bar zugelassenen 270ltr Behälter ein Druckinhaltsprodukt von 2970.
Dieser Behälter wäre somit prüfpflichtig im gewerblichen Bereich, und zwar durch eine ZÜS.

Wenn wir Behälter mit einem Druckinhaltsprodukt <1000 haben, darf die Prüfung durch eine befähigte Person erfolgen.
Wenn wir beispielsweise nun einen 70ltr Behälter mit 13bar zulässigem Höchstdruck haben, fällt er mit einem Produkt von 910 in diese Kategorie.


Das ist jetzt vielleicht für manche Korinthenkackerei, aber wer schon mal Bilder von geborstenen Behältern gesehen hat und sich mal ausrechnet, was bei 8bar eigentlich für eine Kraft auf 1m² wirkt, der macht sich vielleicht mehr Gedanken und kommt zu dem Entschluss, dass man eine Bombe stehen hat, wenn man bedenkt was für einen Radau es schon macht, wenn ein Autoreifen bei 2.5bar platzt.
Bis jetzt habe ich nur an der Schweißnaht gerissene oder durchgerostete Behälter im echten Leben gesehen, aber mir ist mal ein 10mtr langer 2.5" Schlauch von der Tülle geflogen. Wer den mitbekommen hätte, der wäre erstmal nicht mehr aufgestanden.

Auch das Sicherheitsventil am Behälter ist ein kritischer Punkt. Dieses Ventil muss regelmäßig belüftet werden.
Wenn ich bei einer wiederkehrenden Prüfung so ein Ventil prüfe und das 5 Jahre lang nicht betätigt wurde, sind gut und gerne mal 15bar statt 11bar bis zur Auslösung nötig.

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