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Schneideisen & Gewindebohrer

Werkzeuge, Werkstatteinrichtung, Be- und Verarbeitungstechnik, Anleitungen, Tipps
Moppedmessi
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Re: Schneideisen & Gewindebohrer

Beitrag von Moppedmessi »

triplesmart hat geschrieben:Und immer schön zurückdrehen, damit die Späne brechen können.

Dirk
Vorsicht!
Das ist manchmal nicht zu empfehlen. Das Spanfragment stört dann bei der weiteren Bearbeitung oder sorgt gar beim herausdrehen für Zahnausfall im Führungsbereich des Gewindewerkzeuges.
Ich darf das Zeug direkt vom schweizer Hersteller verkaufen.
Daheim arbeite ich eigentlich immer mit Maschinengewindebohrern. Bisher ohne Werkzeugbruch.
Tip: Wenn ihr hier und da mal ein Gewinde schneidet oder nacharbeitet reicht die Baumarktqualität. Keine schwarzen (vaporisierten) in Alu verwenden! Immer auf gute Schmierung achten. Dabei nehme ich gerne Rapsöl (ja wirklich). Und ganz wichting: VOR dem ansetzen schon schmieren!!!
Ggf kann ich im Einzelfall helfen.
Wenn erwünscht bitte via PN.
LG
Ralph

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f104wart
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Re: AW: Schneideisen & Gewindebohrer

Beitrag von f104wart »

Kaffeepause hat geschrieben:
Moppedmessi hat geschrieben:Mein Thema......
Wollt ihr von Hand oder auf einer Maschine schneiden?

auf Hand.... :grin:

Kauf Dir trotzdem Maschinengewindeboher. Die schneiden besser/tiefer in Sacklöcher und führen die Späne besser ab.

Hol sie Dir in einem gut sortierten Werkzeug-Fachgeschäft !! Keine Baumarktware oder Ebay !!

Zu sparen gibt´s hier nichts. Billiges Werkzeug kann ich mir nicht leisten, weil´s zu teuer ist. Besonders dann, wenn ein abgebrochener Gewindebohrer in einem teueren und/oder seltenen Bauteil steckt.

Das Beste ist hier gerade gut genug !! ...Lieber wirklich nur die Größen kaufen, die man braucht, dafür aber beste Qualität !!



Vorsicht auch beim Schneiden von Aussengewinde !! ...obwohl ich viel schraube und auch Schneiseisen habe, kann ich mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal ein Außengewinde geschnitten habe.

Vorsicht aber deshalb, weil die Gewinde auf Schrauben original nicht geschnitten, sondern gerollt sind. Das hat den Vorteil, dass das Gefüge des Stahls dadurch nicht unterbrochen wird.

Beim Schneiden ist das nicht der Fall und die Festigkeit ist bei geschnittenen Gewinden sehr viel geringer als bei gerollten.

Schrauben, die einen Schaft haben und nachgeschnitten werden, können daher sehr leich abreißen.


Zum Nachschneiden (!!) von Gewinden an gebrauchjten Schrauben benutze ich dieses Teil von Hazet:

http://www.google.de/imgres?q=hazet+gew ... 1,s:0,i:85

...sieht zwar auf den ersten Blick teuer aus, passt aber dafür für Rechts- Links- Feingewinde von 4 - 13 mm.

DLzG Ralf

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Kaffeepause
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Re: AW: Schneideisen & Gewindebohrer

Beitrag von Kaffeepause »

f104wart hat geschrieben:
Kaffeepause hat geschrieben:
Moppedmessi hat geschrieben:Mein Thema......
Wollt ihr von Hand oder auf einer Maschine schneiden?

auf Hand.... :grin:

Kauf Dir trotzdem Maschinengewindeboher. Die schneiden besser/tiefer in Sacklöcher und führen die Späne besser ab.

Hol sie Dir in einem gut sortierten Werkzeug-Fachgeschäft !! Keine Baumarktware oder Ebay !!

Zu sparen gibt´s hier nichts. Billiges Werkzeug kann ich mir nicht leisten, weil´s zu teuer ist. Besonders dann, wenn ein abgebrochener Gewindebohrer in einem teueren und/oder seltenen Bauteil steckt.

Das Beste ist hier gerade gut genug !! ...Lieber wirklich nur die Größen kaufen, die man braucht, dafür aber beste Qualität !!



Vorsicht auch beim Schneiden von Aussengewinde !! ...obwohl ich viel schraube und auch Schneiseisen habe, kann ich mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal ein Außengewinde geschnitten habe.

Vorsicht aber deshalb, weil die Gewinde auf Schrauben original nicht geschnitten, sondern gerollt sind. Das hat den Vorteil, dass das Gefüge des Stahls dadurch nicht unterbrochen wird.

Beim Schneiden ist das nicht der Fall und die Festigkeit ist bei geschnittenen Gewinden sehr viel geringer als bei gerollten.

Schrauben, die einen Schaft haben und nachgeschnitten werden, können daher sehr leich abreißen.


Zum Nachschneiden (!!) von Gewinden an gebrauchjten Schrauben benutze ich dieses Teil von Hazet:

http://www.google.de/imgres?q=hazet+gew ... 1,s:0,i:85

...sieht zwar auf den ersten Blick teuer aus, passt aber dafür für Rechts- Links- Feingewinde von 4 - 13 mm.

DLzG Ralf

Wo liegt den der Unterschied zwischen Maschinen und Handbohrer. Gibt es den Maschinengewindebohrer auch in drei Ausführungen für ein Größe, und kann man den von Hand benutzen.

Als Hersteller habe ich im Netz Völkel entdeckt, kann man die MArke kaufen ?
Wenn der Metzger sich mal einen Salat macht, ist er lange noch nicht ein Gärtner....

Bonnie T140V : viewtopic.php?f=57&t=239

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triplesmart
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Re: AW: Schneideisen & Gewindebohrer

Beitrag von triplesmart »

f104wart hat geschrieben:Zum Nachschneiden (!!) von Gewinden an gebrauchjten Schrauben benutze ich dieses Teil von Hazet:

http://www.google.de/imgres?q=hazet+gew ... 1,s:0,i:85

...sieht zwar auf den ersten Blick teuer aus, passt aber dafür für Rechts- Links- Feingewinde von 4 - 13 mm.
Stimmt, das Teil is sein Geld wert. Hat mich vor so manchem Kauf von Originalschrauben an der T300 bewahrt.

Auch das mit den Rollen und Schneiden von Gewinden ist richtig und zu beachten. Gerollte Gewinde haben eine höhere Tragkraft, da das Gewinde quasi "reingeschmiedet" wurde.

Grüße

Dirk

PS
Tolles Thema übrigens!
Orange statt Chrom!
"Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen" (Walter Röhrl)
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen ausser durch Turbolader (Ich)

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f104wart
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Re: AW: Schneideisen & Gewindebohrer

Beitrag von f104wart »

Kaffeepause hat geschrieben: (...) Wo liegt den der Unterschied zwischen Maschinen und Handbohrer. Gibt es den Maschinengewindebohrer auch in drei Ausführungen für ein Größe, und kann man den von Hand benutzen.

Als Hersteller habe ich im Netz Völkel entdeckt, kann man die Marke kaufen ?

3teilige HandGewBohrer haben einen sehr langen Anschnitt und sind deshalb nicht oder nur eingeschränkt für Sacklöcher geeignet, wie sie am Motor sehr oft vorkommen.

MaschGewBohrer hingegen haben einen sehr kurzen Anschnitt. Mit ihnen kann man Gew in Sack-, ebenso gut aber auch in Durchgangslöcher schneiden. Trotzdem gibt es hier auch nochmal unterschiedliche Ausführungen mit oder ohne Spitze,
sowie mit gerader oder gewendelter Spannut.

Ich bevorzuge die mit der gewendelten Nut, weil ich aber auch meistens mit dem Akkuschrauber arbeite.

Natürlich kann man mit ihnen auch von Hand (Windeisen) schneiden. Mit genügend Übung und Gefühl geht´s auch mit dem Akkuschrauber (Drehmomentbegrenzung/Rutschkupplung benutzen).

Bei Völkel habe ich auch schon gekauft und kann den Laden durchaus empfehlen. Es würde zu weit führen, hier jetzt alles bis ins kleinste Detail zu erörtern. Ruf doch einfach ma bei Völkel an, sag, was Du willst und lass Dich beraten. Das geht sicher schneller als das Du Dich durch deren Angebot durchklickst. Und wenn Du nicht mit Edelstahl arbeitest, muss es ja auch nicht die allerteuerte Variante sein.

Gute GewBohrer haben eine farbliche Kennzeichnung, an der man erkennt, füt welche Materialien sie geeignet sind. Völkel kann Dir da aber sicher besser und schneller helfen.

http://www.google.de/imgres?q=maschinen ... ,s:0,i:368



...Darf ich Dir noch einen Tipp geben? ...Man sollte, um einen Bezug zu einem zurückliegenden Beitrag herzustellen, nicht den kompletten Beitrag zitieren, sondern alles, was zum Verständnis nicht notwendig ist, aus dem Zitat raus löschen.

Ansonsten wir die Sache ganz schnell unübersichtlich. :wink:


DLzG Ralf

Moppedmessi
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Re: AW: Schneideisen & Gewindebohrer

Beitrag von Moppedmessi »

Um die Verwirrung zu vollenden....
Drallgenutete GB sind für Sacklöcher. Auch Durchganslöcher in denen das Gewinde nicht durchgeschnitten, sind wie Salos zu brsrbeiten.
Gerade genutete GB mit Schälanschnitt sind für Durchgangslöcher. Ohne den Schälanschnitt nimmt man sie für kurzspanende Werkstoffe oder in Salos bis max
1,5xD des Gewindes.
Nunja, Völkel hmmmm.
Dann lieber einen gescheiten Hersteller oder für hier und da mal aus dem Baumarkt.
Ein guter Satz, eines namenhaften Herstellers, gibt es nich für'n Zehner! Pro Größe!
Ich verkaufe die Dinger und bin wegen der alten englischen Gewinden gezwungen, dort Billigware zu nehmen. Was soll ich sagen, die halten auch. Ich schneide daheim halt keine tausende Gewinde. :mrgreen:

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f104wart
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Re: AW: Schneideisen & Gewindebohrer

Beitrag von f104wart »

f104wart hat geschrieben: MaschGewBohrer hingegen haben einen sehr kurzen Anschnitt. Mit ihnen kann man Gew in Sack-, ebenso gut aber auch in Durchgangslöcher schneiden. Trotzdem gibt es hier auch nochmal unterschiedliche Ausführungen mit oder ohne Spitze,
sowie mit gerader oder gewendelter Spannut.

Ich bevorzuge die mit der gewendelten Nut, ...
Moppedmessi hat geschrieben:Um die Verwirrung zu vollenden....
Drallgenutete GB sind für Sacklöcher. Auch Durchganslöcher in denen das Gewinde nicht durchgeschnitten, sind wie Salos zu brsrbeiten.
Wieso Verwirrung? ...Im Prinzip decken sich unsere Erfahrungen ja.



...Zusammenfassend kann man sagen, dass Maschinengewindebohrer mit kurzem Anschnitt und gewendelter Nut die erste Wahl darstellen, weil sie am vielseitigsten einzusetzen sind.

Da es sie im Baumarkt meines Wissens nach nicht zu kaufen gibt, bleibt da nur der Fachhandel.

Völkel ist meiner Meinung nach ein guter Kompromiss aus Preis und Leistung.


LG Ralf

Moppedmessi
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Re: Schneideisen & Gewindebohrer

Beitrag von Moppedmessi »

Ich muß gestehen, die Qualität von Völkel nicht selber zu kennen. Meine Erfahrung dahingehend beziehe ich aus meiner Kundschaft.
Wie ich schon erwähnte können wir hier eigentlich bei der Anschaffung wenig falsch machen! Dafür wird in unseren Werkstätten zu wenig Gewinde geschnitten.
Die Einsatzbedingungen machen viel aus. Mal ganz ehrlich, wer schneidet mit dem GB erst an und gibt danach Öl oder Fett hinzu? (Wenn ich an früher denke...... :versteck: )
Ich bleibe dabei, ich verwende hauptsächlich Masch-GB. Bisher ohne Werkzeugbruch, auch in 1.4301 oder 42CrMo4.
Einzelne Gewinde gehen immer!
Was mir aber auch schon passiert ist, auf den vaporisierten GB hatte ich Aufschweissungen als ich sie in Alu eingesetzt habe. Da hilft dann der beste Schmiersoff nicht.
Ich habe in der Werkstatt GB von Premiumherstellern und Billigkram. Ich habe gerade erst in Dorset wieder bei Noname hingelangt. Bei 1-3 Pfund für eine unbenutzten GB in BSB oder BA oder BSC, wer kann dazu schon nein sagen :mrgreen:
Ich würde ja anbieten etwas zu besorgen aber wir sind im Hochpreissegment :mrgreen: . Ich kriege als Mitarbeiter auch nur einen bescheidenen Rabatt.
Geiles Thema, oder.

Moppedmessi
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Re: AW: Schneideisen & Gewindebohrer

Beitrag von Moppedmessi »

f104wart hat geschrieben: ...Zusammenfassend kann man sagen, dass Maschinengewindebohrer mit kurzem Anschnitt und gewendelter Nut die erste Wahl darstellen, weil sie am vielseitigsten einzusetzen sind.
Stimmt, das geht eigentlich immer. Mit Fingerspitzengefühl sollte da nicht schief gehen. Der Anschnitt sollte ca. 3 Gänge lang sein.

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Kaffeepause
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Re: Schneideisen & Gewindebohrer

Beitrag von Kaffeepause »

.. vielen Dank für die Antworten, mußte mich im Netz erst einmal schlau machen,
bei Begriffen wie " Maschinengewindebohrer mit kurzem Anschnitt und gewendelter Nut "... :dontknow:

aber egal, hört sich trotzdem Geil an....

nur ein Frage bleibt noch offen, gibt es den Maschinengebo nur in 1x pro Größe,
oder wie bei den Handgewbo 3 Stck. je Größe.
Wenn der Metzger sich mal einen Salat macht, ist er lange noch nicht ein Gärtner....

Bonnie T140V : viewtopic.php?f=57&t=239

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