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Getriebebohrmaschine Adolf Pfeiffer

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Moshist
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Getriebebohrmaschine Adolf Pfeiffer

Beitrag von Moshist »

Hallo in die Runde,


in meiner Werkstatt hat ein "neues" Spielzeug Einzug gehalten.
Eine alte Getriebebohrmaschine. Über die ich so gut wie nichts weiß. Außer das sie 4 Gänge, automatischen Vorschub, eine MK3 Aufnahme hat, sehr schwer ist (schätzungsweise 600-700kg)und ordentlich Bums hat. :zunge:
rps20210111_195300.jpg
Ich wäre über jeden Tipp dankbar wenn jemand weiß, was es für ein Modell ist oder ein ungefähres Baujahr.
Auf dem Typenschild ist leider nichts mehr erkennbar. :(

Nach kurzer in Betriebnahme, hab ich festgestellt das nicht alle Gänge laufen.
Also Getriebedeckelauf und mal nachgeschaut.
rps20210111_195410.jpg

Problem war schnell gefunden:
rps20210111_195321.jpg
Die passenden Elektroden sind schon bestellt. Mal gucken obs klappt. Habe selbst noch kein Guss geschweißt.


Da ich den Deckel jetzt eh einmal auf hatte, hab ich mich für eine grundlegende Inspektion entschieden ( wie das dann manchmal so ist :zunge: )

Hab dann noch ein Zahnrad gefunden welches fast abgeschert war
rps20210111_195436.jpg
Weiß jemand welche Schrauben ich als Sicherung am besten nehme?
Die anderen Zahnräder sind damit auch gesichert, aber diese haben keine Köpfe mehr.

Hab gefühlt 10kg altes Fett rausgekratzt. Jetzt sieht das Getriebe so aus.
rps20210111_195456.jpg
Die Zahnräder an sich sehen noch recht gut aus. Keine großen Ausbrüche nur ab und zu mal etwas "geputzt".


Grüße :prost:
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olofjosefsson
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Re: Getriebebohrmaschine Adolf Pfeiffer

Beitrag von olofjosefsson »

Glückwunsch zur Maschine
Versuchs eventuell Mal hier:

https://forum.zerspanungsbude.net
Gruss und Danke,
Olof

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nanno
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Re: Getriebebohrmaschine Adolf Pfeiffer

Beitrag von nanno »

Sehr schön - der Deckel oben drauf schaut nach Flott aus. Adolf Pfeiffer Werkzeugmaschinen war vermutlich nur der Zwischenhändler, lt. Internet wurden die 2012 Brütsch Rüegger Tools aufgekauft. Zwecks Datierung... ich würde sagen nach 1. Weltkrieg aber nicht neuer als Ende 2. Weltkrieg. Wenn du dir das eigentlich "Gestell" anschaust, kann man noch gut erkennen, dass das wohl für Transmissionsantrieb entworfen wurde.

Schraubensicherung: Mittelfest. Zeitgenösisch wäre vermutlich "verstemmen" mit einem Körnerpunkt.
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Troubadix
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Re: Getriebebohrmaschine Adolf Pfeiffer

Beitrag von Troubadix »

Ja das Teil ist Historisch sogar für mich der auf der Arbeit gelegentlich eine Bohrmaschine von 1945 (hergestellt in Berlin!!!) nutzte...

...die Gebrochene (Schalt?)Gabel würde ich wohl nicht versuchen zu schweissen sondern nachbauen, das Zahnrad ist nur per längs im Spalt montierter Schraube gesichert?

OK hat 100 Jahre gehalten, dürfte dann genauso instandgesetzt wieder 50 Jahre halten, also Why-Not


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hellacooper
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Re: Getriebebohrmaschine Adolf Pfeiffer

Beitrag von hellacooper »

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grumbern
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Re: Getriebebohrmaschine Adolf Pfeiffer

Beitrag von grumbern »

Dass Die Schraube keinen Kopf mehr hat, liegt daran, dass es eine Madenschraube, richtiger "Gewindestift" ist. Kannste wieder nehmen. War wohl mal mit Schlitz, Sechskant wäre aber auch ok. Macht Spaß, so was zum Leben zu erwecken.
Wenn Du das Gussteil schweißen willst, mach es vorher gut warm (Ofen). Die Kanten ordentlich anschleifen (Naht auskehlen) und entweder gut ausgerichtet sauber verspannen, oder zumindest heften. Dann erwärmen und verschweißen. Die Naht direkt, vor dem Erkalten mit dem Schlackehammer bearbeiten. Also klopfen, klopfen, klopfen. Das hilft noch mal Spannungen und Rissbildung beim Erkalten zu vermeiden.
Gruß,
Andreas (der auch gerade wieder an seiner Weiler dran ist...)

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Bollermann
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Re: Getriebebohrmaschine Adolf Pfeiffer

Beitrag von Bollermann »

Schicket Ding.

Ich hab auch noch ein paar gußeiserne Oldies, die wohl die menschliche Zivilisation überstehen werden.

Troubadix hat geschrieben: 11. Jan 2021 ...die Gebrochene (Schalt?)Gabel würde ich wohl nicht versuchen zu schweissen sondern nachbauen....
Sehe ich auch so.
Wenn schon das Original mehrfach gebrochen ist, wird der Guß durchs Schweißen nicht besser.

Ich würde das Teil aus einer dicken Platte ausbrennen.
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Re: Getriebebohrmaschine Adolf Pfeiffer

Beitrag von Troubadix »

grumbern hat geschrieben: 11. Jan 2021 Die Naht direkt, vor dem Erkalten mit dem Schlackehammer bearbeiten. Also klopfen, klopfen, klopfen. Das hilft noch mal Spannungen und Rissbildung beim Erkalten zu vermeiden.
So kenne ich das vom Kollegen der früher in der Firma die komplizierten Teile geschweisst hat auch noch, der legte die Teile danach noch, wohl zum langsameren auskühlen, in eine Kiste.



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Moshist
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Re: Getriebebohrmaschine Adolf Pfeiffer

Beitrag von Moshist »

nanno hat geschrieben: 11. Jan 2021 Sehr schön - der Deckel oben drauf schaut nach Flott aus. Adolf Pfeiffer Werkzeugmaschinen war vermutlich nur der Zwischenhändler, lt. Internet wurden die 2012 Brütsch Rüegger Tools aufgekauft. Zwecks Datierung... ich würde sagen nach 1. Weltkrieg aber nicht neuer als Ende 2. Weltkrieg. Wenn du dir das eigentlich "Gestell" anschaust, kann man noch gut erkennen, dass das wohl für Transmissionsantrieb entworfen wurde.
Ich werde die Tage mal den Höhrer in die Hand nehmen und bei Brütsch Rügger, eventuell auch bei Flott anrufen, vllt wissen die ja was.
grumbern hat geschrieben: 11. Jan 2021 Dass Die Schraube keinen Kopf mehr hat, liegt daran, dass es eine Madenschraube, richtiger "Gewindestift" ist. Kannste wieder nehmen. War wohl mal mit Schlitz, Sechskant wäre aber auch ok. Macht Spaß, so was zum Leben zu erwecken.
Eine Innensechskant wäre wegen der Stabilität nicht so geeignet oder? Bei einer normalen Sechskant denke ich dass diese zu weit übersteht und schleift. Müsste ich mir aber nochmal genauer anschauen.


Zum Thema Scheißen von der Schaltgabel. Ich würde sie gerne versuchen zu schweißen. Ein Nachbau stellt sich für mich nicht all zu einfach dar. Um so dickes Material zu bearbeiten hab ich nicht das richtige Werkzeug. Die Bohrmaschine die das Loch bohren könnte, liegt auseinandergenommen auf meiner Werkbank :)

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nanno
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Re: Getriebebohrmaschine Adolf Pfeiffer

Beitrag von nanno »

Es gibt auch Madenschrauben mit Innensechskant.
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