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Werkstattpresse

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IoMTT
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Werkstattpresse

Beitrag von IoMTT »

Moin, ich bin auf der Suche nach einer Werkstattpresse, um gelegentlich mal z. B. ein Lager auszupressen.
Ich denke, 6 Tonnen sollten reichen oder würdet ihr lieber gleich zu 12 Tonnen greifen?
Welche Erfahrungen habt ihr denn so gemacht, das Teil soll jetzt nicht wieder riesig Platz wegnehmen und für den Hobbyschrauber angemessen sein.
Vielen Dank an Euch und ein trockenes Wochenende wünscht Marcus :wink:
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wimmerma
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Re: Werkstattpresse

Beitrag von wimmerma »

Ich hab mir die WPP 10 TE von Unicraft geholt.
Passt auf die Werkbank drückt Lager rein und raus, ist stabil und macht was sie soll.

Einzig die Anordnung des Handhebels ist etwas ungeschickt, da man sich den kleinen Finger einklemmen kann, wenn man ungestüm pumpt.
Ride on!

Marcus

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IoMTT
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Re: Werkstattpresse

Beitrag von IoMTT »

Danke.
Es gibt ja auch günstigere Pressen. Wenn da mal was kaputt geht, kann man das ja schweißen, deshalb braucht die nach meiner Meinung nicht unbedingt so stabil (und damit teuer) sein, weil reparieren können wir ja so. :roll:
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obelix
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Re: Werkstattpresse

Beitrag von obelix »

IoMTT hat geschrieben: 7. Aug 2021Moin, ich bin auf der Suche nach einer Werkstattpresse, um gelegentlich mal z. B. ein Lager auszupressen. Ich denke, 6 Tonnen sollten reichen oder würdet ihr lieber gleich zu 12 Tonnen greifen?
Da hängt von deinen Anforderungen ab. Wenn Du "nur" kleine Teile wie Radnaben etc. bearbeiten wirst, reicht eine Tischpresse. Druckmässig würde ich nicht unter 10 Tonnen gehen, die hab ich schon mehrfach auf dem Manometer meiner Presse abgelesen:-) Weniger beim Einpressen, das geht meist mit ~2-4 Tonnen ab, das Rauspressen alter Teile ist die Benchmark.

Ich hab ne Standpresse, weil ich auch schon mal hin und wieder komplette Achsen vom Auto drin habe und dann die Arbeitshöhe brauche.

Qualitativ reicht ne Chinapresse im Hobbybereich völlig aus, 90% der Dinger kommen eh von dort, auch wenn da ein bekannter Name draufsteht. Da zahlst dann nur für den Schriftzug das doppelte:-) Blöd ist, dass meist die Presspumpe nicht so der Hit ist. Wenig Weg pro Hub bedeutet Hebelarbeit im Akkord. Nen Schnellhub haben die wenigsten im unteren Preissegment. Überlegen solltest auch noch, ob ne Fussbetätigung oder reine Handarbeit willst. Fusspedale haben den Vorteil, dass Du beide Hände frei hast zum Positionieren, bei solchen Wenighubwegpumpen isses aber blöd mit ner Fusspumpe:-)

Und Finger weg von Pressen, die mit nem Wagenheber angetrieben werden, das taugt nix, hab ich schon mehrfach feststellen dürfen.

Wichtig ist, dass der Presszylinder verschiebbar ist, die, die den Zylinder fest in der Mitte haben, kommen bei asymetrischen Teilen recht schnell an Grenzen, weil man das Teil dann nimmer so positionieren kann, dass das zu pressende Teilstück in der Mitte unter dem Stempel liegt.

Es gibt für den Pumpenzylinder grundsätzlich zwei Versionen, einmal senkrecht angebracht und einmal waagrecht. Senkrecht benötigt weniger Bautiefe und der Schlauch ist besser unterzubringen.

Gruss

Obelix
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hrimthurse
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Re: Werkstattpresse

Beitrag von hrimthurse »

Da es nur um 6 Tonnen geht, wäre so ein Eigenbau vielleicht eine Option?

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obelix
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Re: Werkstattpresse

Beitrag von obelix »

Hab mal etwas in der Bucht rumgesucht, um die Unterschiede zu zeigen.
Hab extra nach Angeboten eines Verkäufers geschaut wegen der Vergleichbarkeit

Die grosse Standpresse (baugleich mit meiner Presse) kommt auf knappe 200 Taler.
Jepp, ist gross, knappe 1,80 hoch bis Oberkante Manometer. Damit bist aber prinzipiell für jeden Fall gerüstet.

Die kleinere Tischpresse hat immerhin 10 Tonnen.
Und den in meinen Augen wichtigen verstellbaren Presstisch.Kommt auf knappe 190 Öcken.

Und zum Schluss noch ne Tischpresse mit 6 Tonnen.
Hier fällt sofort auf, dass der Presstisch nicht verstellbar ist und die Pumpe einfach so daneben rumsteht. Ist also doch deutlich billiger konstruiert. Kostet ja auch "nur" 150 Doppelmark.

Nun ist hat zu überlegen, was das bessere Angebot ist. Die Standpresse ist ja nur 10 Taler teurer als die bessere Tischpresse.
Und falls notwendig, kann man die auch zur Tischpresse umbauen, die Füsse sind ja zackig abgesägt:-)
Die Standpresse hat mit 45cm auch den breitesten Arbeitsraum, die Tischpressen haben schon 10 cm weniger Luft zwischen den Säulen.
Kann bei manchen Sachen durchaus wichtig sein. Hatte schon Teile, die seitlich dann grade noch ein paar mm Luft hatten.

Was mir an der "grossen" Tischpresse gefällt, ist die senkrechte Anbringung der Pumpe - spart Platz.
Ob es zum Arbeiten besser ist kann ich ned sagen, hab mit sowas noch ned hantiert.

Gruss

Obelix
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obelix
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Re: Werkstattpresse

Beitrag von obelix »

hrimthurse hat geschrieben: 7. Aug 2021Da es nur um 6 Tonnen geht, wäre so ein Eigenbau vielleicht eine Option?
Ernsthaft jetzt? Viel Spass beim Radlager einpressen...
:-)

Gruss

Obelix
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Ratz
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Re: Werkstattpresse

Beitrag von Ratz »

Die von Obelix verlinkte Standpresse habe ich auch. Tut was sie soll, braucht aber schon ein wenig Platz und ich habe sie auch am Boden angespaxt. Ansonst ist das lange Ding etwas wackelig.

Den Manometer habe ich überdrückt und somit geschrottet. Das ist aber nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen.
(Den max. Druck kann man an der Handpumpe einstellen)
Wenn du keine Angst vor dem Teufel hast brauchst du auch keinen Gott!

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obelix
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Re: Werkstattpresse

Beitrag von obelix »

Ratz hat geschrieben: 7. Aug 2021Den Manometer habe ich überdrückt und somit geschrottet.
(Den max. Druck kann man an der Handpumpe einstellen)
Bei mir hat vorher der Dichtring am Anschluss aufgegeben:-) Aber das mit dem Einstellen ist interessant, wie und wo geht das denn?

Gruss

Obelix
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Ratz
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Motorrad:: Mad Martin

Re: Werkstattpresse

Beitrag von Ratz »

Bei meiner Handpumpe ist vorne rechts das Handrad für auf/zu. Daneben ist eine Kreuzschlitzmadenschraube und unter der sitzt ein federbelastetes Kugelventil das sich einstellen läßt. Wenn du dort die (glaube) Schlitzschraube raus drehst bläst der Druck früher über das Kugelventil ab, reindrehen später bis gar nicht.
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