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Laden von Batterien

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TortugaINC
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Laden von Batterien

Beitrag von TortugaINC »

Um nicht den Thread vom Beast666 nicht weiter vollzuspammen hab ich mal ein Thread zu dem Thema aufgemacht
Karsten hat folgendem Zitat ein paar Fragen aufgeworfen:
Karsten hat geschrieben: 12. Jan 2021 Ein Gel-Akku ist auch ein Bleiakku, nur ist die Säure nicht flüssig. Solche Akkus (Vlies oder Gel, halt verschlossene Bleibatterien) werden beim Laden wegen der Rekombination des entstehenden H2 und O2 zu Wasser immer etwas (!) wärmer als geschlossene Bleibatterien (flüssige Säure).

Das Dingen ist thermisch durchgegangen. Deutet entweder auf einen Zellenschluß hin (aber im Stand unwahrscheinlich) oder (wahrscheinlicher) auf eine falsche Ladetechnik. Starkladung darf nicht beliebig lange anliegen. Leider haben viele Ladegeräte keine Abschaltung der Starkladung nach z.B. 24 h (bzw. eine Zurückschaltung auf Ladeerhaltung), unabhängig vom Ladestrom. Viele schalten nur zurück, wenn der Strom gesunken ist, die Batterie voll zu sein scheint. Eine thermisch durchgehende Batterie lässt den Strom aber nicht absinken, sie macht daraus Hitze.
Als ich erstmals ein Ladegerät benötigt hab, hab ich das bei Polo gekauft:
https://www.polo-motorrad.com/de-de/hi- ... 8b0cdb88b2

Einfach weil Polo nah dran ist. Kann ich davon ausgehen, dass ich damit auf der sicheren Seite bin? Lt. Datenblatt passt das Teil wohl in Abhängigkeit vom Zustand der Batterie den Ladestrom an. Oder sollte man eine Batterie trotzdem besser nicht komplett unbeauchasichtigt ans Ladegerät hängen? Der Klasisker bis jetzt war Laden über Nacht im Keller, dass man einen Brand es merkt, wenn das Haus komplett in Flammen steht :versteck:
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Karsten
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Re: Laden von Batterien

Beitrag von Karsten »

Das oben beschrieben Ladegerät ist eigentlich, was die Leistung angeht, ein reines Spielzeug, aber ideal für Ladeerhaltung. Der Schaden, den Beast666 hatte, schafft es erst gar nicht.
Letztendlich werden Batterien in einem belüfteten Raum (sprich nicht in einer gasdichten Kiste, Kellerraum/Garage mit geschlossenen Türen ist OK) geladen und es gibt keinen direkten Kontakt zu brennbaren Dingen. Die Bleibatterie selber kann nicht brennen, sie schmilzt nur.

FF.

Karsten
Zuletzt geändert von Karsten am 12. Jan 2021, insgesamt 1-mal geändert.

Bayer
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Re: Laden von Batterien

Beitrag von Bayer »

Das ist nicht ganz richtig.
LiFePo können sowohl brennen und sind fast gar nicht zu löschen. Ist mir schon mit einem Modellbauakku passiert.
Habe ihn draußen dann mit dem Löscher Schaum zugedeckt und das hat ihn nicht beeindruckt. Das 2mm Blech
mit dem ich ihn rausgetragen habe hatte nach unten eine Beule von der Hitze.
Seit dem benutze ich den für den jeweiligen Batterietyp vorgesehenen Lader, Blechkiste und nie ohne Aufsicht.
Habe durch meinen Fehler gelernt.
Gruß Peter

Karsten
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Re: Laden von Batterien

Beitrag von Karsten »

Ich sprach von Bleibatterien, wie im Problemfall von Beast666 :-)

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TortugaINC
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Re: Laden von Batterien

Beitrag von TortugaINC »

Ok, danke dir, da bin ich beruhigt.
Laden der Batterien hat damit bisher gut funktioniert. Dauer halt etwas länger, weswegen ich keinen Bock habe daneben zu stehen. Aber so oft mache ich das ja eh nicht.
Werde mir wohl mal einen Kasten aus Metall kanten, in den ich die Batterie zum Laden stellen.
LiFePo sind ein anderes Thema, dafür werden ohnehin spezielle Ladegeräte empfohlen.

Grüße,
Ti
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KaiZen
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Re: Laden von Batterien

Beitrag von KaiZen »

Zu den Säure, Vlies- und Gelakkus fand ich den Artikel im electroniknet gut und verständlich geschrieben.
https://www.elektroniknet.de/power/ener ... 42341.html

Zum einfachen Umgang mit dem hochkomplexen Thema Laden verschiedener Akkutypen wirft dann halt jeder gerne mit seinen persönlichen Erfahrungen um sich, da nehme ich mich nicht aus.

Bei preiswerten Ladegeräte mit Restwelligkeit wird halt etwas Potential des Akkus verschenkt.
Gruß Micha

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Statler
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Re: Laden von Batterien

Beitrag von Statler »

Mahlzeit.

Das Thema interessiert mich auch sehr. Ich nutze seit über 20 Jahren ein Optimate III (das waren mal gut angelegte 40 Euro...) und fahre ausschließlich "wartungsfreie" Bleigel-Batterien. Das Optimate wirbt ja damit, dass die Elektronik den benötigten Ladestrom erkennt und regelt, in keinem Fall Schäden an der der Fahrzeugelektronik ausgelöst werden können und man über einen langen Zeitraum die Batterie damit "frisch" halten kann - deswegen habe ich eine ans Ladegerät angeschlossene Batterie auch nie ausgebaut / vom Fahrzeug abgeklemmt. Habe das Teil manchmal im Winter oder auch bei wenig gefahrenen Motorrädern über das mitgelieferte Festanschlusskabel teilweise monatelang einfach drangehängt. Meine Batterien hielten immer mindestens 7-8 Jahre.

Bisher alles falsch gemacht und nur Schwein gehabt?

Gruß,
Markus

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sven1
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Re: Laden von Batterien

Beitrag von sven1 »

...das Laden von Batterien und Akkus ist nicht ohne Grund, für Gewerbetriebende (darunter fallen auch Einzelhändler die ihre E-Ameise laden), an strikte Brandschutzbestimmungen gekoppelt.
Daran sollte man sich auch als Privatmann ruhig halten, sprich kein unbeaufsichtigtes Laden von Akkus und Batterien, NUR mit den dafür zugelassenen/vorgesehenen Ladegeräten, nur auf nicht brennbarem Grund, nie mit Geräten oder Kabeln die einen Defekt aufweisen.

Ich lade meine Batterie vorzugsweise im Freien oder im Flur, direkt neben der Haustür. Kann aber auch berufsbedingte Paranoia sein

Grüße

Sven

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saflo
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Re: Laden von Batterien

Beitrag von saflo »

Männers,
was macht UIhr denn für einen Hype um Ladegeräte???
Ein modernes Ladegerät hat für flüssig/Gel/AGM, manche sogar für LiPo oder LifePo die passende Ladekennlinie.
Das Problem bei dem alten Hella war, das Du das einschaltest, und es dann Ladestrom X rausschickt - solange,
wie ein Stromkreis da ist. Alte normale Bleisäurebatterien (die mit zu öffnenen Deckeln dran) haben dann einfach zu gasen angefangen,
wenn der Ladestrom zu hoch war. Dann hat man am Ladegerät den Ladestrom runtergedreht, sofern das Ladegerät das angeboten hat.
Bei Nichtbeachtung ist die Batteriesäure dann ausgekocht, hat sich gleichmäßig in der Raumluft verteilt (das riecht man sogar in
einer 300 qm-Werkstatt), und die Batteriezellen sind dann "verbrannt". Hat man vorher vergessen, die Deckel aufzuschrauben,
kann so ein Teil dann auch platzen! Und aktuelle Batterien, egal wie sie aufgebaut sind, gehören an einen geregelten Ladestrom, weil
die sind immer geschlossen - siehe oben: keine Deckel + hoher Ladestrom -> ganz schlecht!!!
Zumal man jeder Batterie weniger schadet, wenn man sie gut behandelt - Stichwort Zyklenfestigkeit.
Also -Ihr gebt gerne viel Geld für Eure Moppets aus - kauft Ladegeräte!

Grüße - Stefan, der keine Ladegeräte verkauft!!!

....also hauptberuflich :prost:
...und nächtes Jahr will ich weniger müssen müssen, und dafür mehr wollen können !

Karsten
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Re: Laden von Batterien

Beitrag von Karsten »

Zum einfachen Umgang mit dem hochkomplexen Thema Laden verschiedener Akkutypen wirft dann halt jeder gerne mit seinen persönlichen Erfahrungen um sich, da nehme ich mich nicht aus.
Nur zur Info: Ich mache das beruflich.....

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