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Lenkdorn auspressen - aber wie !?!?

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TortugaINC
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Re: Lenkdorn auspressen - aber wie !?!?

Beitrag von TortugaINC »

onkelheri hat geschrieben: 8. Okt 2020 In die gequälte Brücke würde ICH nix mehr einpressen/einschweißen! Und sicher hatte der Ring nach unten eine Funktion, nur kurz davor hat der Fahrer andere Probleme!
- der der Schweißen will ist nicht der, der Probleme beim auspressen hatte
- klar hat der Ring nach unten eine Funktion.
Stellt sicher das beim anziehen der Mutter oberhalb der Lenkopflager das Joch nicht aus der Brücke wandert.
Wird er bei den neuen Gabeljoch schon so übernommen haben.
- wenn die Brücke nicht krumm ist, ist meiner Meinung nach von keinem Schaden auszugehen.
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Michael90
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Re: Lenkdorn auspressen - aber wie !?!?

Beitrag von Michael90 »

Rogi hat geschrieben: 6. Okt 2020 Oh Mann, wir sind da mit einer 25 tonnen Presse rangegangen, da hat sich nur der Dorn verbogen aber raus ist der nicht gegangen.
Erst als wir die Gabelbrücke auf ca. 100 °C erwärmt haben und den Dorn gekürzt und gekühlt hatten ist das Teil mit dem Hammer ausgetrieben worden.
Jetzt liegt der neue Dorn im Eisfach und am Ende der Woche wir eingepresst ... :rockout:
Naja, 100 Grad machen der Brücke wohl gar nichts aus, die würde ich auch locker wieder verwenden, vielleicht mal kurz auf eine ebene Fläche ( Glastisch oder ähnliches) stellen, und wenn sie nicht "kippelt" gibt es gar kein Problem...

Und den alten Dorn hat er doch gekürzt und den wird er wohl wegwerfen, ein neuer Dorn liegt doch schon im Eisfach...
alles alles völlig paletti, gute Arbeit bisher...

PS: Ein guter Schweisser lächelt nur müde wenn er Stahlguss mit Stahl verschweissen soll...

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onkelheri
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Re: Lenkdorn auspressen - aber wie !?!?

Beitrag von onkelheri »

Nun denn, das die ~100°C nicht wirklich ein Problem sind ist mir auch klar, aber die eingebrachten 25 to... da würde ich u.a. auf das Stichwort "Microrisse" hinweisen ...
Und nur weil man da rumgemurkst hat und "gewonnen" hat, heißt das ja nicht das jetzt alles "safe" ist ...
Ich würde das Ding kleinflexen & verschrotten bevor es noch irgendwo zum Einsatz kommt. Grasfresserei ist ja schön und gut, aber am Gabelkopf(!) finde ich, ist Sparsamkeit der falsche Ort.

Heri
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Schinder
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Re: Lenkdorn auspressen - aber wie !?!?

Beitrag von Schinder »

Moin Rogi

Habe mir den Anfang des Beitrags grad mal durchgelesen.
Die Frage ist : von welcher Speed Triple ist das Teil.
Von der alten T300 Serie entnommen ist das das Teil noch verwendbar,
ab T5 und ff solltest Du es besser entsorgen.

Mit einer Rißprüfung im Sprühverfahren verschaffst Du dir Sicherheit.
Macht Dir eine Schlosserei für nen Obulus in die Kaffeekasse.

Betrachtet man die aufzunehmenden Kräfte in der unteren Gabelbrücke,
so wird einem schnell deutlich, das Ding muss gut einstecken können.
Auf einigen Bildern im Netz erkannt man, wie sich bei einem
harten Bremsvorgang sogar die Gabelrohre nach hinten Biegen.
Das muss die untere Gabelbrücke alles an den Schraub - und Lagerpunkten
aufnehmen können ohne zu platzen.
Die obere Brücke ist da schon fast nebensächlich und hält nur
den Verdrehpunkt stabil, dient als Gegenlager für das Schaftrohr,
fixiert meist das Lenkkopflager und hält oft noch den Lenker.




Gruss, Jochen !
Ich würde mich ja gerne entschuldigen, aber es tut mir einfach nicht leid.

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Schinder
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Re: Lenkdorn auspressen - aber wie !?!?

Beitrag von Schinder »

P.S.:

Grad gesehen : STREET Triple ... :zunge:

Schmeiß das Teil bitte weg,
dem ist nicht mehr zu trauen.




.
Ich würde mich ja gerne entschuldigen, aber es tut mir einfach nicht leid.

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TortugaINC
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Re: Lenkdorn auspressen - aber wie !?!?

Beitrag von TortugaINC »

Mir leuchtet nicht ein, warum die Brücke beim Auspressen mit passender Unterlage kaputt gehren soll. Abgesehen davon könnte man noch kritisch hinterfragen was das für ne Presse ist. Bei der 120Euro 25t Werkstattpresse auf Arbeit hab ich mal eine Kraftmessdose untergelegt. Die hat die angeblichen 25t bei weitem nicht erreicht...da ist selbst der 20Euro DreMo noch genauer.
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sven
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Re: Lenkdorn auspressen - aber wie !?!?

Beitrag von sven »

Seh ich genauso.
Wenn die eine Unterlage mit passender Bohrung zum Auspressen/-dreschen
verwendet haben, dann macht das doch der Brücke nix, die wird dann ja
nicht auf Biegung belastet.
Die 25 Tonnen kommen mir auch komisch vor, das wär ein Hauseck mehr als
man zum Hubzapfen-Verpressen bei Kurbelwellen von großen Einzylindern
braucht, und da ist der Zapfen gehärtet und die Wange mindestens hoch ver-
gütet. Selbst wenn der Dorn ein Zehntel Aufmaß auf die Bohrung in der Brücke
hätte, man kann bei sowas die Presskraft nicht beliebig steigern, da schiebt's
einem irgendwann einfach das Material weg ...
... sei's drum, wenigstens ist das Ding jetzt raus.

Viele Grüße und viel Erfolg!
Sven
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TortugaINC
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Re: Lenkdorn auspressen - aber wie !?!?

Beitrag von TortugaINC »

Es gibt meiner Ansicht nach keinen Grund das Joch endfest einzupressen. Es wirkt keine Torsionskraft. Durch den Bund und die Mutter auf der Gegenseite wird das System in sich unbeweglich gelagert. Wenn die Passung so gewählt wird, dass nichts klappert, ist die Welt in Ordnung.
Im Gegensatz zum Auspressen können durch die aus der Übermaßpassung resultierende Umfangskraft tatsächlich Schäden resultieren, wenn man es übertreibt...
Die verschweißerei hat man gemacht damit das Lenkerschloss im Steuerrohr nicht durch genug Kraft überwunden werden kann. Tut zur eigentlich Funktion nicht der Gabelbrücke nicht not.
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onkelheri
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Re: Lenkdorn auspressen - aber wie !?!?

Beitrag von onkelheri »

Rogi hat geschrieben: 8. Okt 2020 Eventuell nochmals zur Klarstellung die Presse war eine Industriepresse und kann 25 tonnen, die haben wir aber nicht voll ausgenutzt weil der alte Dorn angefangen hat sich zu biegen. Da war für die Jungs Schluss, die wollten dann nicht weitermachen.
Allen Beteiligten ist und war bewusst dass hier ein sicherheitsrelevantes Fahrzeugteil bearbeitet wurde.

Einfach das Teil wegwerfen, na, ja der neue Dorn ist eine Einzelanfertigung aus hochfestem Aluminium und war nicht gerade billig.
Auspressen wird nicht mehr gehen, denn jetzt sitzt er noch bombiger als das Teil davor in der Gabelbrücke.

Gruß Rogi

Wenn der alte Dorn sich verbogen hat und das trotz Unterstützung per gedrehter Buchse ist doch da schon was nicht axial eingeleitet worden.

Wie ist die Rissprüfung denn gemacht worden? Rot/Weiß, Magnetpulver oder Wirbelstrom? Eine solche serioese Prüfung ist nicht für nen Kaffeekassenbeitrag zu haben. Nur der Farbtest als Set liegt bei etwa100€ ...

Wenn dir der Superspezialdorn auch teuer erschien, ist dir die Kostenfolge und evtl. Gesundheitsfolge (auch für andere!) eines sich unkontrolliert selbstdemontierenden Vorderrades scheinbar nicht klar. Den "teuren Alu-Dorn" kannst du ja wieder bergen (Brücke aufsägen), wenn er das wirklich ist und mach nen Kerzenhalter davon!
Zumal meiner unmaßgeblichen Meinung nach an dieser Stelle kein Alu hingehört das nicht hochverdichtet und mit polierten Radien versehen sind.



Endlich meine Schlußbetrachtung:

Du stellst ne Frage und handelst gegen die fachlich richtigen (sogar gezielt auf Triumph-Brücke!) Hinweise und spielst am Ende doch Bullshitbingo. Unfassbar!

Gruß Heri


PS.:
...und ja ich habe So was auch schon gemacht und mich tatsächlich als Materialprüfer denkrichtigerweise damit VORHER auseinandergesetzt. Ebenso bin ich als Metaller mit der DIN zur Einheitsbohrung und Temperatureinflüsse gut vertraut.

Daher nochmal: Mach NEU und dann richtig!
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TortugaINC
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Re: Lenkdorn auspressen - aber wie !?!?

Beitrag von TortugaINC »

onkelheri hat geschrieben: 9. Okt 2020
Wie ist die Rissprüfung denn gemacht worden? Rot/Weiß, Magnetpulver oder Wirbelstrom? Eine solche serioese Prüfung ist nicht für nen Kaffeekassenbeitrag zu haben. Nur der Farbtest als Set liegt bei etwa100€ …

https://www.conrad.de/de/p/crc-rissprue ... wE%3AG%3As

https://www.ebay.de/i/173894795419?chn= ... JYQAvD_BwE

Da kann man ein paar Gabelbrücken mit prüfen.
Ich mach das für Leute die ich mag zum Kaffeekassenbeitrag. Seriös. Bin dafür qualifiziert (man mags kaum glauben das man das zum Farbe aufbringen sein kann :hammer: )
onkelheri hat geschrieben: 9. Okt 2020
Zumal meiner unmaßgeblichen Meinung nach an dieser Stelle kein Alu hingehört das nicht hochverdichtet und mit polierten Radien versehen sind.
EN AW 7075 hat eine weit höhere Festigekeit als der an anderer Stelle empfohlene S 235. Warum wir da nicht gemosert?
Und würde Kerbwirkung bei dem Steuerrohr eine so große Rolle spielen, dass Radien zu polieren sind (was im Übrigen kein Hersteller ab Werk so macht), dann wären in vielen dieser Bauteile nicht mittig Ovale Langlöcher fürs Lenkerschloss eingefräst (mit harten Kanten).
Bei verunfallten Street-Triples reißt übrigens erfahrungsgemäß der Rahmen am Steuerrohr und nicht das Gabeljoch.

Mir fehlt leider die Erfahrung, um eine Gabeljoch ungesehen als Schrott zu bezeichnen. Woran machst du das im Detail fest?
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