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Welches Harz und welche Matten ???

Modifikationen an Rahmen, Tank, Verkleidungen, Höcker, Sitzbank, Fender etc.
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mrairbrush
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Re: Welches Harz und welche Matten ???

Beitrag von mrairbrush »

Folie geht zwar aber man hat gerne mal Knitter drin in der Negativform und somit später im Positiv. Das bedeutet viel Nacharbeit.
Das abzuformende Teil sollte so glatt wie möglich sein. Dann mit Trennwachs und PVA Folientrennmittel arbeiten. Kostet nicht die Welt und ist besser als Folie. Erst schön wachsen und dann noch Trennmittel drüber sprühen.
Dein Teil sollte so glatt wie möglich sein. min. bis zum geschliffenen Füller ausgearbeitet. (ich lackiere Ur-Teile) immer. Wenn später bei der Negatiform erst ein Deckharz einbringst, anziehen läst (oder mit Abreissgewebe arbeitest) und darauf deine Gewebeschichten aufbaust brauchst Du dein später fertiges Teil fast nur noch füllern.

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mrairbrush
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Re: Welches Harz und welche Matten ???

Beitrag von mrairbrush »

Habe gerade einen Wohnwagen von unten mit Epoxidharz, Glasfaserspänen und Holzspänen abgedichtet da ein Teil des Bodens weggemodert war. Von unten. Das Zeug kam Anfangs immer wieder runter (Schwerkraft). Hartfaserplatten mit Frischhaltefolie umwickelt und bis zum nächsten Tag drunter geschraubt. Jetzt ist der Boden wieder wie neu und es hat nur ein Bruchteil von der Instandsetzung im Werk gekostet. Die hätten innen viel ausgebaut.

Karghista
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Re: Welches Harz und welche Matten ???

Beitrag von Karghista »

Haben denn die "Wirrwarr" Matten eigentlich irgendwelche Nachteile, so dass man sich auch geordnete Fasermatten besorgen sollte?
Geht um nen Höcker....als ein Teil mit Rundungen.

Geordnete Matten sind eher was für lange geraden Flächen, richtig?

Oder anders gefragt:
Wenn ich am Ende z.B. 4mm Laminatstärke bei etwa gleicher Lagenzahl habe....gibt es Unterschiede ob "geordnete" Matten oder
"Wirrwarr"- Matten bezüglich Gesamtfestigkeit?

Gruß Matthias

Bollermann
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Re: Welches Harz und welche Matten ???

Beitrag von Bollermann »

Ja,
Gewebelaminate sind deutlich stabiler als welche aus Matten, weil sie einen geringeren Harzanteil im Fertigteil haben.
(Oder deutlich leichter bei gleicher Festigkeit).
Richtig tragen tut ja nur das Glas; das Harz dient nur zum Verkleben der Fasern und Füllen der Hohlräume dazwischen.

Einen Höcker bekommt man auch mit Gewebe hin, wenn man das richtige nimmt.
Ich würde auf jeden Fall unter 160g/m² bleiben. Besser 80g/m² und dafür mehr Lagen, bis man die gleiche Schichtdicke hat. Wenigstens in den Ecken.
Und kein Gewebe mit Leinwandbindung, sondern immer nur Köper verwenden. Damit kommt man auch um kleinere Radien.
Ganz enge Ecken würde ich in der Form mit selbstgemachtem Spachtel aus Harz und Microballoons ausrunden und anhärten lassen, bevor ich da die Gewebe auflegte.
Dissident in every respect

Karghista
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Re: Welches Harz und welche Matten ???

Beitrag von Karghista »

Danke erstmal für die Antwort.

Dann sind Gewebelaminate das "Wirrwarr-Zeug" und mit Matten meinst du die im 90° Winkel geordneten, richtig?

Interessehalber frage ich dann trotzdem, für welchen Zwecke man die "geordneten" nimmt. Kann mir vorstellen:

1. Lange gerade Flächen

2. weniger benötigte Lagen für eine bestimmte Schichtstärke und damit schneller herzustellen, aber auch nicht so stabil, richtig?

Gruß Matthias

Bollermann
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Re: Welches Harz und welche Matten ???

Beitrag von Bollermann »

Dann sind Gewebelaminate das "Wirrwarr-Zeug" und mit Matten meinst du die im 90° Winkel geordneten, richtig?

Genau umgekehrt.
Gewebe sind halt....Gewebe.
Sieht aus wie grob gewebter Stoff.

"Matten" sind das Zeug, wo die Glasfasern wie bei einem Mikadospiel durcheinanderliegen.
Sind halt billiger herzustellen und, jedenfalls bei Verwendung von Polyesterharz, leichter in die Ecken zu drücken.
Aber man bekommt damit keine schönen Oberflächen hin, weil durch die stark unterschiedlichen Schichtdicken der Schwund die Oberflächen immer wellig einfallen läßt.
Egal, wie eben und glatt die Form vorher war.
Dissident in every respect

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mrairbrush
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Re: Welches Harz und welche Matten ???

Beitrag von mrairbrush »

Ich würde immer erst eine Negativform anfertigen. Eine nach außen laminierte Form später glatt zu bekommen ist eine Schweinearbeit.
Lieber einen Höcker aus Schaum anfertigen bis zum geschliffen Füller, diesen abformen mit Abformharz und Gelege dahinter und diese Negativform später erst mit Deckharz, dann mit Gelege auslaminieren. Gibt ja genug Anleitungen dazu. Für die Negativform braucht man auch nicht das teuerste Gewebe. Da gibt es günstige Polyestergewebe (Vlies).
https://shop.hp-textiles.com/shop/de/15 ... P151P.html

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