forum logo image
caferacer-forum.de - Das Forum für Petrolheads, Garagenschrauber, Ölfinger, Frickelracer und Alteisentreiber

Zündkabel Kupplung

Ausschließlich für Themen mit dem klaren Bezug zum Motorrad und dem Cafe Racer Lifestyle
Benutzeravatar
grumbern
Administrator
Beiträge: 16146
Registriert: 18. Jan 2013
Motorrad:: Kreidler Mustang (1981, original), Kreidler RS (1974, Café), Kreidler Florett 80 (1982, original), Enfield Bullet 350 (1979, original), XS-650 (1977, Café), Royal Enfield Indian Chief 700 (1959), Royal Enfield Trial (1963, im Aufbau), Royal Enfield Interceptor (1964, im Aufbau)
Wohnort: Spessart

Re: Zündkabel Kupplung

Beitrag von grumbern »

In erster Linie ist Kolophonium ein festes Harz und neigt nicht so zu Korrosion wie Lötwasser, oder klassische Lötfette.
Gruß,
Andreas

Benutzeravatar
Kathomen99
Beiträge: 411
Registriert: 20. Mai 2017
Motorrad:: CX 500 Tourer Bj. 81 37 kw
CX 500 C (PC01) Bj. 81 37 kw
Wohnort: Weiden in der Oberpfalz

Re: Zündkabel Kupplung

Beitrag von Kathomen99 »

Warum ich kein Zündkabel flicken würde.
Es begab sich zu Zeiten als noch mit Deutschmark bezahlt wurde folgendes Ereignis:
Mein Auto hatte plötzlich aufgehört zu fahren. Ein Defekt des Zündmoduls (elektronisches Bauteil). Die Reparatur wurde von einer Vertragswerkstatt erledigt. Ein Bekannter (Kfz) Meister meinte, nachdem ich ihm erzählt hatte dass die Zündung manchmal recht laut im Radio zu hören wäre, die Zündmodule sind Überspannungsempfindlich, und über die Karosseriemasse könne da was sein.
Auf seinen Rat hin fuhr ich weiter bis das neue Modul kaputt war um wieder ein neues auf Garantie zu bekommen. Meinen Einwand man könne bei Dunkelheit sehen wie ein Funke aus dem Hauptzündkabel auf Masse geht beantwortete er mit Klarlackspray womit er das Kabel "isolierte".
Daraufhin holte ich ohne weiter mir dem Auto zu fahren einen kompletten Kabelsatz aus einem Zubehörladen und siehe da: Alles wieder gut.
Lange Rede kurzer Sinn: Um elektronische Blinkerrelais, Zündanlagen, Adurinozeugs und so weiter nicht zu gefährden würde ich durchgehend ab der Zündspule neu machen oder wenn nicht möglich entsprechende neue Spulen einbauen.
Gruß Konrad

Benutzeravatar
f104wart
ehem. Moderator
Beiträge: 19061
Registriert: 1. Apr 2013
Motorrad:: CX 500C (PC01), CX 650E "L´abono carrera" im Umbau, CX 500 EML
Wohnort: 35315 Homberg Ohm

Re: Zündkabel Kupplung

Beitrag von f104wart »

grumbern hat geschrieben: 20. Jan 2018 Kolophonium ist da besser als Lötfett und bei vielen Lötzinnen schon im Kern des Drahtes enthalten.
Deshalb benutze ich am liebsten Radio- oder Elektroniklot, bei dem man kein zusätzliches Flussmittel benötigt.


...Fachgerecht und mit dem richtigen Werkzeug ausgeführt ist Crimpen in jedem Fall besser.

Fehler beim Crimpen, insbesondere im Hobbybereich und den dort verwendeten Werkzeugen, sind aber wesentlich häufiger zu finden als Fehler bei bei einer sorgfältig ausgeführten Lötung mit Elektroniklot.

In der Praxis hat sich eine Kombination aus beiden Verfahren bewährt. Bei Flachsteckern zum Beispiel bevorzuge ich unisolierte Stecker, die nach dem Crimpen am Ende noch zusätzlich verlötet werden. Hinterher kommt noch ein Schrumpfschlauch drüber.

Wo immer es möglich ist, benutze ich gecrimpte wasserdichte Stecker von AMP SuperSeal.

Für Stoßverbindungen benutze ich gerne gecrimpte Aderendhülsen, was aber je nach Einbausituation nicht immer machbar ist, weil man mit meiner Lieblings-Crimpzange nicht immer "raus kommt", wenn am Ende des Kabelstrangs ein Stecker oder etwas ähnliches das Entfernen der Zange verhindert.

In diesem Fall spricht nichts gegen das Verlöten der Stoßverbindung, so wie es sich auch in den mittlerweile 40 Jahre alten Kabelbäumen unserer Mopeds bewährt und bis heute gehalten hat. Nur sollte die Verbindung eben so angebracht werden, dass sie nicht im Bewegungsbereich des Kabelbaums liegt.



...Um nochmal auf die Ausgangsfrage des Threads zurück zu kommen:

Das Verlängern eines Zündkabels, ganz egal wie, kann nur als Improvisation gelten. Aber die halten bekanntermaßen ja meist am längsten. :mrgreen:

Bevorzugen würde ich in jedem Fall den Einbau neuer Zündspulen mit entsprechend langen Kabeln.

Benutzeravatar
OldStyler
Beiträge: 333
Registriert: 27. Jan 2014
Motorrad:: div. Kawasaki

Re: Zündkabel Kupplung

Beitrag von OldStyler »

Jupp100 hat geschrieben: 20. Jan 2018 ich glaube, das Olds sich da eher auf die Aussage von Ralf "Von der Leitfähigkeit her ist eine Lötverbindung besser als alles andere."
bezogen hat.
Genau, diese Aussage ist leider falsch (aus bekannen Gründen) um mehr gings nicht.

Gruß OldS
- geschrieben ohne Tapatalk aus dem Wohnzimmer -

Benutzeravatar
f104wart
ehem. Moderator
Beiträge: 19061
Registriert: 1. Apr 2013
Motorrad:: CX 500C (PC01), CX 650E "L´abono carrera" im Umbau, CX 500 EML
Wohnort: 35315 Homberg Ohm

Re: Zündkabel Kupplung

Beitrag von f104wart »

OldStyler hat geschrieben: 20. Jan 2018 um mehr gings nicht.
Na dann, bis zum nächsten Mal. :salute:

Benutzeravatar
kramer
Beiträge: 740
Registriert: 9. Sep 2014
Motorrad:: Moto Guzzi LM3, Bj 1984
Wohnort: Wurmannsquick

Re: Zündkabel Kupplung

Beitrag von kramer »

Und nun zum Abschluß auch noch meine Meinung - darf ja jeder mal :-)

- der Übergangswiderstand der Kontaktstelle (löten, crimpen, Nagel, Spax, ...) dürfte bei Hochspannung ziemlich wurscht sein.
- das Problem ist sicherlich die Isolation (elektrischer Überschlag nach außen - ich denk nicht, daß z.B. Schrumpfschlauch mit einer Wandstärke von vlt. 1 mm ausreichend wäre - außer vlt. mehrere Lagen um die usprüngliche Isolationsdicke wieder zu erreichen)

Peter

Benutzeravatar
f104wart
ehem. Moderator
Beiträge: 19061
Registriert: 1. Apr 2013
Motorrad:: CX 500C (PC01), CX 650E "L´abono carrera" im Umbau, CX 500 EML
Wohnort: 35315 Homberg Ohm

Re: Zündkabel Kupplung

Beitrag von f104wart »

kramer hat geschrieben: 21. Jan 2018 außer vlt. mehrere Lagen um die usprüngliche Isolationsdicke wieder zu erreichen)
So war´s ja von Jürgen auch gedacht:
Verlängerungskabel anlöten, Lötstelle mit Heißkleber o.ä. umhüllen (als Isolierung und Biegeentlastung) und abschließend noch einen Schrumpfschlauch (mit oder ohne Innenkleber) drüber?

Benutzeravatar
YICS
Beiträge: 2429
Registriert: 16. Feb 2014
Motorrad:: XJ900N, XS 850 CR "milk", XS 850 CR "coffee", RD350 Racing,TA125 Racing, XS 750-R monoshock Racing, XS750 Serie, XS850 Rolling Chassis, XS850 Originale, XS750 Originale, FZR750R Racing

Kleinzeug: Kreidler Florett LF Bj.68, Honda Dax Bj.72
Wohnort: Bodenseekreis

Re: Zündkabel Kupplung

Beitrag von YICS »

OldStyler hat geschrieben: 20. Jan 2018
Na nicht nur die Theorie, in der Praxis ist crimpen immer besser als löten, das lernt man auch wenn man eine Ausbildung in Richtung Elektrik/Elektronik macht.
grumbern hat geschrieben: 20. Jan 2018 In der Massenproduktion macht es natürlich keinen Sinn, zu löten. Zu viele Faktoren, zu viel Vorbereitung und zu langsam. Crimpen kann auch ein Automat.
Selbst löten (wenn es besser wäre) wäre in der Massenproduktion möglich wenn es doch besser wäre, mach nur keiner weils einfach die schlechtere Variante bei Kabeln ist.

Das man bei beiden Vorgängen etwas falsch machen kann lasse ich mal weg,

Gruß OldS
@ Oldstyler: Da bist Du aber zu vereinfacht unterwegs. "Besser" was ist das? Ich habe definitiv nicht in der Elektronik gelernt, lege aber beruflich industrielle Produktionssysteme aus.

Man muss schon definieren um was es bei "besser" geht: usability, Energiekosten, Dauerfestigkeit, Technik passend zu Einsatzbedingungen, Gesamt-Prozesskosten und Prozessstabilität oder eben Leitfähigkeit, Verfügbarkeit der Technik, spezialisierte oder allgemein verwendbare Technik....

Wenn man das tut erkennt man, dass der universell ausgestattete Privatier "besser" löten sollte, der kommerziell spezialisierte Anwender in der Masse "besser" zum crimpen greift.

Meist eine Konsequenz aus Anschaffungs- Rüst- und Prozesskosten sowie Prozessicherheit.

Am Moped entsteht für den Laien kein gravierender Vorteil durchs crimpen..
Gehen wir davon aus es ist neutral zum crimpen. Er hat aber ne Lötausstattung die für jeden Kabelquerschnit am Moped taugt....

das ist der Moment an dem Löten "besser" wird... :prost:

YICS
....es ist nicht die Arbeit die dich fordert, es ist die Disziplin

Benutzeravatar
OldStyler
Beiträge: 333
Registriert: 27. Jan 2014
Motorrad:: div. Kawasaki

Re: Zündkabel Kupplung

Beitrag von OldStyler »

YICS hat geschrieben: 21. Jan 2018 @ Oldstyler: Da bist Du aber zu vereinfacht unterwegs. "Besser" was ist das?
Hast das überlesen ?
OldStyler hat geschrieben: 20. Jan 2018
Jupp100 hat geschrieben: 20. Jan 2018 ich glaube, das Olds sich da eher auf die Aussage von Ralf "Von der Leitfähigkeit her ist eine Lötverbindung besser als alles andere."
bezogen hat.
Genau, diese Aussage ist leider falsch (aus bekannen Gründen) um mehr gings nicht.

Gruß OldS
Gruß OldS
- geschrieben ohne Tapatalk aus dem Wohnzimmer -

Benutzeravatar
YICS
Beiträge: 2429
Registriert: 16. Feb 2014
Motorrad:: XJ900N, XS 850 CR "milk", XS 850 CR "coffee", RD350 Racing,TA125 Racing, XS 750-R monoshock Racing, XS750 Serie, XS850 Rolling Chassis, XS850 Originale, XS750 Originale, FZR750R Racing

Kleinzeug: Kreidler Florett LF Bj.68, Honda Dax Bj.72
Wohnort: Bodenseekreis

Re: Zündkabel Kupplung

Beitrag von YICS »

Hi Oldstyler, Nein, habe ich nicht überlesen.

Aber Du hattest die Kollegen m.M.n. mit den falschen Argumenten angegangen. Unter anderem mit der fehlenden Elektronikausbildung. Ich gebe zu, dass hat mich etwas geärgert.

Warum? Elektroniker haben sicher einiges an Spezialwissen, in Sachen Systemauswahl vergaloppieren Sie sich aber mit schönster Regelmäßigkeit wie auch die anderen betreuten Berufssparten. Auslöser meiner Antwort war die sinngemäße Behauptung Löten wäre eine in der Masse einsetzbare Alternative und der aus der Anwendung resultierende Widerstand wäre DER GRUND dafür, dass trotzdem heute Crimpen verwendet wird.. also der Beweis für "besser". Daher mein Beitrag.

Da ich zum Gund der industriellen Anwendung anderer Meinung war, habe ich mir Deine Quelle angesehen. Der Inhalt des Abschnitts "Crimpen" ließt sich von der Qualität her wie der Aufschrieb eines Studis der sich eine Themensammlung zusammenstellen will. In gleicher Inbrunst wird hier von "besser" gesprochen ohne den Beweis dazu zu liefern. Der gleiche Schreiberling spricht davon, dass sinngemäß das kapilare Eindringen des Lots in das Litzenkabel es steif und brüchig macht. Was falsch ist, weil es durch das lot steif und damit ..(wenn es nachhaltig Knickung unterliegen würde) auch BRUCHANFÄLLIGER würde. Aber "Brüchig" ist einfach falsch. Das unterstellt Gefügeveränderungen des Materials.

Da Dein Beitrag aber eins zu eins aus dem Studi-Artikel abgeleitet und weiter textlich komplett aus Wikipedia übernommen war wollte ich Dich darauf hinwiesen, dass es nicht reicht einen Beweis aus dem Auffinden von Artikeln abzuleiten. Das ist m.M.n. generell ein (bekanntes) Problem mit Internet-Wissen.

Aber um bei Deiner Quelle Internet zu bleiben: In Wiki steht unter anderem dass es eine Feherquelle sein kann, dass falsch oder zu fest vercrimpt wird und dadurch in der Folge (Korrosion oder Querschnittsverringerung) ein erhöhter Übergangswiderstand entstehen kann. Wie beim Löten bei falscher Anwendung das gleiche verschlechterte Ergebnis aus anderem Grund entstehen kann..

Also habe ich mir die Mühe gemacht nicht nur etwas zu behaupten, sondern mir das Thema anzusehen. Und ich habe mich mit Deinen Argumenten befasst. Mir fehlen nach dem Lesen aber immer noch die Daten zu "aus bekannten Gründen" damit ich weiß ob die Aussage in Grumbern zur Leitfähigkeit wirklich "falsch" ist. Davon ist aber in Sachen Widerstand für unsere Anwendung Moped-Elektrik in der Schrauberbude noch nichts gravierend "besser" geworden.

Meine Aussage: Die Industrie nutzt crimpen wegen Prozessicherheit und € nicht wegen Ohm. Und für uns Schrauberisti reicht es zu löten... damit kann es aber immer noch sein, dass der resultierende Widerstand einer Verbindung beim Crimpen niedriger ist als beim Löten.

Darauf nochmals: :prost:
Und ausdrücklich erneut: :prost:
Und: :prost:

....und, ja, ich hasse mich selbst für solch lange Nerd-Beiträge.... :unbekannt:

Gruß YICS :salute:
....es ist nicht die Arbeit die dich fordert, es ist die Disziplin

Antworten

Zurück zu „Benzingespräche“

Kickstarter Classics