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Original vs. Umbau

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guzzifan
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Re: Original vs. Umbau

Beitrag von guzzifan »

@Michael90: Solltest Du mich mit deinem Beitrag gemeint haben, hast du ihn nicht verstanden.

Ich meine genau das was du schreibst, allerdings mit anderer Wortwahl.

Ich bin der Meinung, dass jeder mit seinem Motorrad das machen sollte was ihm gefällt. Es sollte nur technisch vernünftig gemacht werden.

Und ob original oder umgebaut, kann alles gut sein.
Schreibt einer mit einer umgebauten Guzzi LM2 (seit 1982). Die hat mir original damals überhaupt nicht gefallen und sie gefällt mir im Originalzustand auch heute noch nicht. Für mich habe ich alles richtig gemacht und ich habe den Umbau für mich gemacht, egal was andere dazu meinen.
Für Ratschläge und Hilfe zu den geplanten Umbaumaßnahmen war ich immer dankbar.

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Michael90
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Re: Original vs. Umbau

Beitrag von Michael90 »

guzzifan hat geschrieben: 18. Okt 2019 @Michael90: Solltest Du mich mit deinem Beitrag gemeint haben, hast du ihn nicht verstanden.
Ich meine genau das was du schreibst, allerdings mit anderer Wortwahl.
Ich bin der Meinung, dass jeder mit seinem Motorrad das machen sollte was ihm gefällt.
Schön, das es hier zumindest noch Einige gibt, die den Sinn eines Umbau - Forums verstanden haben!! :respekt: :respekt:
Und sich nicht mit ihrer arroganten Besserwisserei und anmassender Bevormundung als charakterliche Nullnummern deklassieren. :mrgreen:

Aber sowas gibt es wohl überall im Internet, nur komisch daß mich keiner dieser Trolls die letzten 30 Jahre ob meines umlackierten Tanks auf diversen Treffen und Treffpunkten angesprochen hat und das wohl auch die nächsten 30 Jahre nicht passieren wird, denn da gehören wohl mehr Eier dazu als irgendetwas ins anonyme Netz zu tippen...... :neener:

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Speed
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Re: Original vs. Umbau

Beitrag von Speed »

Moin, Moin!

Bei nunmehr 9 Seiten müssten eigentlich beide Sichtweisen/ Standpunkte ausreichend diskutiert worden sein.

Trotzdem noch eine Anmerkung.

Die "richtige" Basis für einen Umbau, hier scheiden sich wohl die Geister. Dies sollte nun wirklich jeder für sich selber entscheiden. Meine Güllepumpe hat damals 200,00 Euro gekostet, 1. Hand, etwas über 20000 km gelaufen, stand bei meinem Kumpel in der Werkstatt. Der Vorbesitzer hatte sie zur Inspektion abgegeben, die Lust daran verloren (finanziell unabhängig der Mann) und fortan fristete sie dort ihr dasein. Das Teil habe ich mir dann spontan gekauft, ohne Probelauf. Bis auf ein Mäusenest im Luftfilter und eine fehlende "Hülse" im Vergaser (weiß nicht wie das Teil genau bezeichnet wird) war alles in Ordnung. Wenn man eine vernünftige Basis zu einem vernünftigen Preis findet, warum sollte man dann etwas wesentlich schlechteres suchen, wo man nicht weiß, was einen alles erwartet? Die von Ratz gezeigten Maschinen findet man nicht für "einen Appel und ´n Ei", daß sollte wohl klar sein. Hätte ich das Glück, sowas für 500,00 Euro zu bekommen, würde ich persönlich die Maschinen nicht umbauen, sofern es sich um die obere Maschine handelt, nur Stummel dran und fertig.

Die Diskussion in einem extra Treat, wie diesem hier, finde ich vollkommen in Ordnung.

Aber wenn man in einem Treat nach irgendwelchen Umbautipps fragt und dann als Antworten nur mitgeteilt bekommt, sowas baut man nicht um, finde ich das nicht gerade zielführend. Ausgenommen hiervon sind natürlich Hinweise, die die Sicherheit betreffen (Restfederweg, ...).

Damals bei meiner Vorstellung fand keiner die Güllepumpe erhaltenswert, war vielleicht auch noch nicht die Zeit dafür. Ich hätte sie auch nicht original belassen, um dann mit ihr durch die Lande zu fahren.

Was mich manchmal schon etwas stört/ befremdet, ist die Tatsache, wie sich ein Treat (nicht dieser) entwickelt. Als ich mal eine Buchse gedreht haben wollte, kamen Fragen, warum brauchst du die, wieso war die nicht beim Kauf der Dämpfer dabei, was sind das für Dämpfer, die (YSS) taugen nichts, die fliegen bei der Fahrt auseinander, wenn sich das "Gummi-Auge" löst, usw...

Ich will damit nur anmerken, daß sich bei der jeweiligen Basis jeder anders entscheidet. Der eine hat eine komplett ausgestattete Werkstatt, einen unerschöpflichen Pool an Ersatzteilen, der andere Glück beim Kauf, der andere einen dicken Geldbeutel, der eine tauscht nur Lenker und Sitzbank, usw...

Treffe ich Motorradfahrer mit umgebauten Maschinen an der Tanke, kommt man immer schnell ins Gespräch. Denn genau diese "Umbaumentalität" ist doch der gemeinsame Nenner. Anders ausgedrückt, bei einer Maschine "von der Stange" gibt es diesen gemeinsamen Nenner eher nicht.

Grüße von der Nordseeküste

Andreas

PS: Meine ZRX würde ich nicht umbauen, gefällt mir dezent verändert sehr gut, sie hat nicht mal LED-Blinker. :wink:
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grumbern
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Re: Original vs. Umbau

Beitrag von grumbern »

@Michael: Klingt ja so, als hättest Du den goldenen Gral gefunden! Respekt, dass Du den einen wahren Weg gehst!
:dontknow:

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Michael90
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Re: Original vs. Umbau

Beitrag von Michael90 »

Ja, vielen Dank, kann man natürlich so nennen, aber etwas weniger Rechthaberei und dafür deutlich mehr Toleranz hat noch Niemanden geschadet, da lebt man viel entspannter, vielleicht merkt das noch der ein oder andere hier... :mrgreen: :mrgreen:

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f104wart
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Re: Original vs. Umbau

Beitrag von f104wart »

Michael90 hat geschrieben: 19. Okt 2019 ...deutlich mehr Toleranz hat noch Niemanden geschadet, da lebt man viel entspannter, vielleicht merkt das noch der ein oder andere hier... :mrgreen: :mrgreen:
Dann fang doch schon mal an damit.

Vielleicht toleriesrt Du dann ja auch, dass es Leute gibt, die eine andere Meinung haben als Du und deshalb trotzdem nicht weniger tolerant sind, nur WEIL sie eine andere Meinung haben. :wink:

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grumbern
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Re: Original vs. Umbau

Beitrag von grumbern »

Ich verstehe nicht ganz, was Du andauernd mit fehlender Toleranz meinst? Wären wir hier intolerant, würde die Hälfte der gezeigten Umbauten direkt raus fliegen. Ich glaube, Du verwechselbst Toleranz mit Gleichgültigkeit - ist doch alles wurst! Hauptsache, keiner sagt was. Lass doch machen.

In diesem Thema ging es darum, Meinungen zu hören. Nicht mehr und nicht weniger. Dass die Meinungen nicht jedem gefallen liegt in der Natur der Sache. Abweichende Meinungen dann aber als engstirnig und intolerant hinzustellen, oder gar oberlehrerhaft und besserwisserisch, halte ich persönlich für extrem intolerant und sogar beleidigend.
Aussagen wie: "Mich hat noch keiner angelabert. da braucht's wohl Eier zu (die keiner von euch hat)." klingen für mich ehrlich gesagt nicht besonders weltoffen und eher nach RTL2 am Mittag, als einer fundierten und reflektierten Sicht auf das eigene Hobby. Klar mache ich niemanden an -warum auch? Soll ich mit jedem Streit anfangen, weil mir sein Motorrad nicht gefällt?! Es kommt aber auch nicht jeder auf jedem Treffen auf mich zu, stellt mir sein Moped vor die Nase und fragt: "Naaaa, geil, oder?!" - der würde nämlich genauso eine ehrliche Antwort bekommen wie jemand, der das online über die Erstellung eines Threads tut. Wer mich kennt, weiß das und ich vertrage mich blendend mit einigen von denen, denen ich klar gesagt habe, dass ich das Motorrad hässlich finde :mrgreen:

Das ist in meiner Sicht Toleranz. Dass man sagen darf, was man denkt, wie die eigenen Meinung zu etwas ist und man dennoch die des anderen gelten lässt, ohne diese abzuwerten. Das verbietet auch nicht, die eigene Sichtweise näher bringen zu wollen. Im Gegenteil, es ermöglicht den offenen Diskurs und nicht selten entsteht dabei deutlich mehr, als bei indifferenter Bauchpinselei.

Ich möchte behaupten, dass sich kein einziger (!) Knallhartoriginalheimer hierher verirren würde, ohne direkt Kehrt zu machen. Wir sind hier alles Umbauer (Customizer, wenn man es modern mag) und jeder zieht sein Ding durch. Die Ansätze sind nur verschieden und darüber sollte man doch offen reden dürfen? Ein Konsens bedarf zuerst einer Diskussion und so lange diese immer wieder durch Parolen und Platitüden bombardiert wird, bewegt man sich eher davon weg, als hin. Einzige "Gewinner" sind dann die Trolls, die ihre Plattform gefunden und genutzt haben.

In diesem Sinne: Bitte diskutieren, Standpunkte erläutern, Widersprechen - aber mit dem nötigen Maß an Reflektion und Respekt, ohne Beleidigung und lehre Behauptungen. Nur so können wir uns hier eine ordenltiche Atmosphäre erhalten.
Sollte das aufgrund einiger weniger nicht möglich sein, sehe ich mich gezwungen, die Diskussion zu beenden.
Gruß,
Andreas

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Speed
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Re: Original vs. Umbau

Beitrag von Speed »

grumbern hat geschrieben: 19. Okt 2019 Es kommt aber auch nicht jeder auf jedem Treffen auf mich zu, stellt mir sein Moped vor die Nase und fragt: "Naaaa, geil, oder?!" - der würde nämlich genauso eine ehrliche Antwort bekommen wie jemand, der das online über die Erstellung eines Threads tut.
.daumen-h1: Das handhabe ich genauso. Wenn jemand seinen Umbau vorstellt und explizit um Meinungen bittet, dann muß derjenige mit positiven wie negativen Antworten rechnen.
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein!

7Fifty

Re: Original vs. Umbau

Beitrag von 7Fifty »

grumbern hat geschrieben: 19. Okt 2019 Ich möchte behaupten, dass sich kein einziger (!) Knallhartoriginalheimer hierher verirren würde, ohne direkt Kehrt zu machen.
Absolut schonungsloser, gleichermaßen interessanter Ansatz, den ich aber etwas relativieren möchte. Wenn ich mir mal den Versuch einer Kategorisierung erlauben darf, stellt sich das mir wie folgt dar:
  • Kategorie I: Originalos: Lieben das Ursprüngliche, das Historische
  • Kategorie II: Caferacer: Irgendwo zwischen I und III; lieben die Perfektion, die Optimierung
  • Kategorie III: Streetfighter: Bauen grundlegend alles gnadenlos um
  • Kategorie IV: Harleys, Dschobbr: Nach dem obligatorischen Blinkerumbau wird nur noch gefahren
Meine ganz persönliche Einschätzung bis dato dazu:
Die Originalos verirren sich imho schon noch ganz gern in die Caferacer-Szene, denn sie versteht es, gewisse technische Zusammenhänge strenger/kritischer zu bewerten resp. zu optimieren und holen sich hier und da schon ganz gern mal ihre Anregungen, um die alten Möhren alltagstauglicher, renntauglicher oder identitär zu bewahren.

Die SF-Szene schnitzen dagegen um, als gäbs kein Morgen: Das ganze Moped wird "verbogen"; geil solls sein, optisch aufsehenerregend/Eye-Catcher; technisch oft unverändert.

Den Dschobbr-Fahrern ist das idR. alles wurscht... sie blubbern einfach durch die Gegend. :wink:

Mein Eindruck:
Wenn alle Szenen mit ihren jeweils individuellen Geschmäckern irgendwann miteinander verschwurbelt sind, ist es zu spät, sich mit "seinem Club" zu identifizieren. Alles ist dann mehr oder weniger umgebaut oder modifiziert und sind nicht mehr also solche erkennbar, zu denen sie sich eigentlich zählen. Du wirst irgendwann jemand sein, der irgendein Motorrad umbaut.

Die einzigen, die das dann noch können, sind die Originalos. Denn sie sind + waren immer ihren eigenen Maßstäben treu!

Noch ein kleines Geschichtchen dazu:
An jedem von uns ist mal eine Oldtimer- oder Motorradausfahrt vorbei gefahren. Oder ist mal über das Motorradtreffen spaziert.

Mir selbst geht es oft so, das ich beim Oldtimertreffen mit dem Finger auf was zeige: Oaar... guck' mal da... ne alte BMW...ne MZ... ne AWO. Da rechts - ein Brezel-Käfer, links ein Ascona B - das Traumauto der Jugend. :cool:

Auf dem Motorradtreffen habe ich dagegen zunehmend Mühe, bestimmte Fahrzeuge überhaupt erst mal zu identifizieren. Manchmal gelingt das nach 3x Rundherumrennen oder Typenschildsucherei, manchmal ums Verrecken nicht oder erst auf Nachfrage.

Überprüft euch mal selbst und ehrlich in einer ruhigen Minute, ob man diesem ewigen Individualismus a priori tatsächlich uneingeschränkten Freiraum eingestehen will. Oder achtet am besten mal auf die Reaktion eurer Kinder, was die so als faszinierend empfinden. :o

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Speed
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Re: Original vs. Umbau

Beitrag von Speed »

7Fifty hat geschrieben: 19. Okt 2019 Überprüft euch mal selbst und ehrlich in einer ruhigen Minute, ob man diesem ewigen Individualismus a priori tatsächlich uneingeschränkten Freiraum eingestehen will.
Individualismus ohne Freiraum? Wie ist das möglich?

Allerdings, bei einer Sache bin ich bei Dir. Wenn ich heute einen originalen Golf II GTI 16 V sehe, dann denke ich so bei mir, ja, den kann man so lassen (14 Zoll Serienalufelgen, originaler Auspuff, ...). Damals kamen Borbet A Felgen drauf, Tieferlegung, Auspuff, usw..., original hat den keiner gelassen.

Wenn ich aber auf eine Tuningmesse gehe, dann erwarte ich auch keine originalen Fahrzeuge.

Letztendlich spielt doch auch das Alter des jeweiligen Umbauers eine Rolle und der Bezug zu den Fahrzeugen, der sich im Laufe der Jahre entwickelt hat. Das ist aber nur meine persönliche Meinung, habe altersmäßig auch schon das meiste Brot gegessen.
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