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Das soll Recht sein? - Raser als Mörder

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Ranger

Re: Das soll Recht sein? - Raser als Mörder

Beitrag von Ranger »

Solchen Idioten gehörts einfach. Egal wie. Lebenslang weg mit diesem Gesox. Als nächstes werden noch Kinderschänder bemitleidet.

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f104wart
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Re: Das soll Recht sein? - Raser als Mörder

Beitrag von f104wart »

obelix hat geschrieben: 24. Okt 2019 Da stellt sich mir die Frage, wieso ein bei einem Rennen getöteter Formel 1 Pilot nicht ebenso als Opfer eingestuft wird und der böse "Gegner" als Mörder verschrien wird.
Ganz einfach: Weil der verunglückte Rennfahrer kein unbeteiligter Füßgänger oder Verkehrsteilnehmer ist und jeder von vornherein weiß, worauf er sich einlässt und das Risko einkalkuliert.

Würde ein Rennfahrer einen Unfall bewusst und vorsätzlich herbeiführen, müsste auch er sich dafür verantworten. Genau, wie im öffentlichen Strassenverkehr auch.

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TortugaINC
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Re: Das soll Recht sein? - Raser als Mörder

Beitrag von TortugaINC »

Ich geh davon aus, dass viele sich das nicht angesehen haben, daher kurz einen Abriss:
Er fährt fast einen Fußgänger mit ordentlich Schmackes um, es war wirklich Sau knapp. Diese Situation kann als Fahrlässig gewertet werden. Aber es geht weiter. Er beschimpft den Fußgänger als Hurensohn, macht Witze das der Typ keine Chance gehabt hätte, gibt seinen Kumpel ne Ghettofist und gibt direkt wieder Vollgas.
Genau an dieser Stelle ist die Fahrlässigkeit vorbei. Nachweislich und vollkommen bewusst den Tod oder schwere Verletzungen von Mitmenschen in Kauf zu nehmen ist keine fahrlässige Handlung sondern eine gezielte Handlung, der Tod des Passanten das Resultat dieser Handlung.
Der Unterschied zu Risikosportarten/Motorsport:
Die beteiligten Personen wissen, dass es tödlich enden kann und gehen das Risiko ein. Sie könnten sich dem Risiko bewusst beziehen, wenn sie wollten. Der Fußgänger hat keine Wahl.
Edit: Ralf war schneller.
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7Fifty

Re: Das soll Recht sein? - Raser als Mörder

Beitrag von 7Fifty »

f104wart hat geschrieben: 24. Okt 2019
obelix hat geschrieben: 24. Okt 2019 Da stellt sich mir die Frage, wieso ein bei einem Rennen getöteter Formel 1 Pilot nicht ebenso als Opfer eingestuft wird und der böse "Gegner" als Mörder verschrien wird.
Ganz einfach: Weil der verunglückte Rennfahrer kein unbeteiligter Füßgänger oder Verkehrsteilnehmer ist und jeder von vornherein weiß, worauf er sich einlässt und das Risko einkalkuliert.
Ein Vergleich mit einer Rennstrecke hat hier in Bezug zum Thema eigentlich nix zu suchen. StVO/StVG sind zunächst Bestandteil des Straßenverkehrsrechts und für den "öffentlichen" Raum geschaffen. Wäre das auf eine Rennstrecke übertragbar, so könnte man schon unmittelbar nach dem Start jedem Fahrer z.B. eine Ordnungswidrigkeit wegen Unterschreiten des Mindestsicherheitsabstands vorwerfen. :wink:
Würde ein Rennfahrer einen Unfall bewusst und vorsätzlich herbeiführen, müsste auch er sich dafür verantworten. Genau, wie im öffentlichen Strassenverkehr auch.
Die Einschätzung halte ich für einen Irrtum. Verfolgt man Taten mit strafrechtlicher Relevanz, dann tut man das entweder rigoros oder gar nicht, jedenfalls nicht durch individuelle Bewertung der Verschuldensform (fahrlässig = nicht schuldig vs. vorsätzlich = schuldig?). Obelix' Einwand kann ich daher schon gut nachvollziehen.

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TortugaINC
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Re: Das soll Recht sein? - Raser als Mörder

Beitrag von TortugaINC »

7Fifty hat geschrieben: 24. Okt 2019 Ein Vergleich mit einer Rennstrecke hat hier in Bezug zum Thema eigentlich nix zu suchen. StVO/StVG sind zunächst Bestandteil des Straßenverkehrsrechts und für den "öffentlichen" Raum geschaffen. Wäre das auf eine Rennstrecke übertragbar
Mord ist Mord und hat nichts mit der StVO zu tun. Eine vorsätzliche Tötung auf einer Rennstrecke ist gleichermaßen Mord. Der Unterschied ist, dass fahren mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Rennstrecke- wen wunderts- nicht als Fahrlässigkeit gewertet wird (sondern als normal). Ein Gericht ist durchaus in der Lage zu differenzieren.
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7Fifty

Re: Das soll Recht sein? - Raser als Mörder

Beitrag von 7Fifty »

TortugaINC hat geschrieben: 25. Okt 2019 Der Unterschied ist, dass fahren mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Rennstrecke- wen wunderts- nicht als Fahrlässigkeit gewertet wird (sondern als normal). Ein Gericht ist durchaus in der Lage zu differenzieren.
Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit ist auch keine Straftat. Neben Mord sehr wohl aber auch eine fahrlässige Tötung.

Und deshalb tritt die StVA regelmäßig auf den Plan, wenn ein Mensch zu Tode gekommen ist, egal ob auf der Straße, Rennstrecke oder im eigenen Keller. Sie handelt ohne Ansehen der Person und unabhängig davon, ob der Todesfall nun fahrlässig, vorsätzlich oder durch keine der beiden Formen (z.B. natürliche Todesursache) herbeigeführt wurde.

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Roller
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Re: Das soll Recht sein? - Raser als Mörder

Beitrag von Roller »

Hallo,
... da wird berichtet, dass er Mathematik studiert. In diesem Moment denke ich, dass er was im Kopf hat. Allem Anschein nach ist aber das Gegenteil der Fall.
Eigentlich denke ich, dass jeder eine Zweite Chance bekommen sollte. Das kann man den Angehörigen eines Verstorbenen aber nur schlecht erklären.
Die Rechtssprechung wurde nur an die neuen Gegebenheiten angepasst. Schade eigentlich...war aber langsam notwendig bei der Dummheit.
.... gaaanz schwieriges Thema bei dem ich mir gar kein Urteil zutraue, aber Mitleid habe ich auch nicht.

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TortugaINC
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Motorrad:: DR500, Ducati

Re: Das soll Recht sein? - Raser als Mörder

Beitrag von TortugaINC »

@7fifty: ich erkenne keinen Zusammenhang zwischen dem Zitat von mir und dem Rest von deinem Beitrag. Ebenfalls fehlt mir der Zusammenhang zum Thema :(
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Bambi
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Re: Das soll Recht sein? - Raser als Mörder

Beitrag von Bambi »

Hallo zusammen,
das Wichtigste ist, daß solche Granaten wortwörtlich möglichst lange aus dem Verkehr gezogen werden. Sorry für das in diesem Falle eigentlich eher makabre Wortspiel ...
Nachdenkliche Grüße, Hans-Günter Bambach
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Speed
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Re: Das soll Recht sein? - Raser als Mörder

Beitrag von Speed »

Recht und Gerechtigkeit unterscheiden sich für den Nichtjuristen leider, jedenfalls mir geht es häufig so.

„Ein völlig falsches Signal an die Bevölkerung“

https://www.welt.de/politik/deutschland ... erung.html
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein!

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