Angefangen hat es mit einer lädierten XS-650, EZ '77 (müsste aber BJ '76 sein), die ich mit Fracht für ~1400€ erstanden hatte. Die Wahl fiel auf dieses Motorrad aus mehreren Gründen:
-recht gute Verfügbarkeit
-gute Ersatzteilsituation
-bezahlbare Preise
-alt (gaaanz wichtig ;-) )
-Stehender Paralleltwin, mit kräftig Drehmoment und guter Motorcharakteristik
-naja, Japaner gelten ja als robust

-uuuuund: Ich wollte nichts gut erhaltenes verbasteln, somit war dieser verbastelte Gammeltourer eigentlich ideal
Die Maschine wurde dann erst mal komplett zerlegt:
Der Tank, ursprünglich für eine Triumph gedacht und günstig erstanden (~400€), passte natürlich kein Bisschen auf die Yamaha. ALso wurde der Tanktunnel komplett herausgetrennt und einer neuer angefertigt:
Natürlich noch verschweißt. Gute 26l fasst das gute Stück nun:
Als Ersatz für den originalen Generator, kam englische Technik an deren Stelle:
Eine Schablone für die Sitzbank:
Und aus Alublech:
Fertig gepolstert und passt an die originalen Haltepunkte:
Neuer Rücklichthalter im alten englischen Stil, passen dazu das Lucas-RÜcklicht (von Kickstarter.de, muss eingetragen werden):

Neuaufbau des Motors. Gehäuse wurden natrongestrahlt (Strahlkabine ist Eigenbau):


Aus zwei mach eins. Das alte Getriebe hatte starke Abplatzer in den Zahnflanken, Ersatz war in den USA günstig zu haben:

Und ab damit ins Gehäuse:

Neue Fußrastenhalter. Komplett Eigenbau, die originalen Rasten passen!

Zurück vom Pulverer, 240€ sind nicht zu viel:


Die Räder bekamen neue Felgen und Speichen, kann man ebenfalls selbst machen ;-)

Der Aufbau schreitet voran. Lucas-LiMa ist verbaut, ebenso der neue Zylinder:


Ölsteigleitung aus poliertem Kupferrohr, als Ersatz für das verrostete Original und gibt dem ganzen einen schönen altmodischen Touch. Das Material findet man beim Schrotthändler im Kupfercontainer :-)
Vergaser und neue Luftfilter:
So konnte der Motor in den Rohbau eingepflanzt werden:
Neue BT45 Reifen schmücken die Räder:
Der ehemals vergammelte Kupplungsdeckel nach einer Bearbeitung mit der Fächerscheibe, jeder Menge Schmirgelpapier und dreifach-Politur:
Es ist schon erkennbar, wo es mal hin gehen soll:
AUch der Tank wurde poliert:
Hübsches Detail - Das Tankspannband wurde mit der Befestigungsschnalle mittels Messingnieten verbunden:
Wenn es passendes Material nicht, oder nur teuer gibt, hilft man sich selbst:
Die Telefix "Profi" Lenker sind für 35er Standrohre, die Yamaha hat 34mm. Ein passender Streifen 0,5er Auliminiumblech hilft.
Lampe und neue Lampenhalter, ebenfalls Kickstarter:
Einstellhilfe für die Zündung:
Neuer Satz Bremsschläuche, Maßanfertigung vom Melvin. Günstiger als man glaubt!
Noch mehr Polierarbeit:
Die Vorarbeiten für die Politur:
So sieht das dann fertig aus:
Halter für das Zündmodul und Blinkrelais:
Mittlerweile ist auch die Lederunterlage für das Spannband und neue Armaturen verbaut:
Neu verzinkte Teile:
Die Elektrik muss auch noch rein!
Funktioniert!
Wird :-)
Armaturen wurden auch poliert:
Und ein neues Schutzblech aus Alu musste auch dran. Die Halter sind aus Edelstahl und wie das Spannband mit Messingnieten verbunden.
Eigenbau-Schalthebel:
Vergaser wurden überholt:
Ein Batteriekasten kam an die Stelle des E-Starters, mit Gummibuchsen entkoppelt:
Benzinhähne von der Moto Guzzi, mit Adaptern passend gemacht:
Die rechte Fußhebelei. Klappbar, um dem Kickstarter aus dem Weg zu sein:
Die fertige Maschine. Es kamen noch Peashooter Auspuffe dran, davon gibt es aber noch kein Bild.
Gruß,
Andreas