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Kawasaki KZ 400 1976
Verfasst: 16. Mär 2024
von Fabian1576
Hallo liebe Community,
ich überlege, eine Kawasaki KZ 400 von 1976, umgebaut als Cafe Racer zu kaufen. Jedoch ist das Motorrad schon 50.000 Kilometer geloffen!
Meine Frage:
Wie viele Kilometer schafft so ein 2-Zylinder Motor & gibt es bei dem Modell gängige Probleme beim Motor, etc.?
Da ich neu in der Branche bin, und mich nicht wirklich gut auskenne, wollte ich jetzt mal in der Community fragen, vielleicht kann mir ja wer von euch weiterhelfen!
Grüsse Fabian.
Re: Kawasaki KZ 400 1976
Verfasst: 16. Mär 2024
von vanWeaver
Fabian,
meine Glaskugel sagt: Der Motor hält noch 100-100.000Km
Mit deinen Angaben kann man da nix zu sagen.

Re: Kawasaki KZ 400 1976
Verfasst: 16. Mär 2024
von obelix
Wie Friedhelm sagt - ohne Glaskugel kann man nix sagen.
So ein Motor ist eine Ansammlung von mechanischen Teilen, die - je nach Behandlung - länger oder weniger lang halten.
Ich kenne Fälle, wo einer es geschafft hat, einen Motor auf nicht ganz 500 Metern zu himmeln, kurz zuvor hat er das Getriebe geschrottet. Ein anderer hats geschafft, eine Antriebswelle abzureissen.
Wenn Du von so jemand was kaufst, musst mit Totalausfall rechnen:-) Das Problem dabei - keiner wird Dir sowas sagen. Natürlich ist das Teil immer und grundsätzlich mindestens 10KM warm gefahren worden und wurde nie über (bitte eine Zahl einsetzen) U/min gedreht...
Wartungen sind ebenfalls immer, umfassend und pünktlich erledigt worden...
Das Objekt Deiner Begierde ist ja nun schon ein paar Monde unterwegs, das bedingt natürlich ein Ausfallrisiko.
Als kleine Aufmunterung kann man sagen - so ein 400-Motor ist keine Raketentechnik, dementsprechend relativ robust und im Fall der Fälle schnell und preisgünstig beschaffbar. Hat man einen auf Lager, schaut die Welt auch gleich viel freundlicher aus.
Ein ehemaliuger Kollege hat mal ganz stolz erzählt, dass er 10 Motoren im Keller hat, alle einsatzbereit. Er war einer von der Sorte, die ich oben erwähnt hab... Er meinte, so oft wie er die Dinger wechselt, schafft er es mitllerweile in ner knappen Stunde:-)
Viel wichtiger finde ich, dass an so einem Umbau alles legal ist. Also entweder mit ABE (die auch in diesem Anwendungsfall gültig sein muss), mit E-Zeichen (selbes Problem) oder in den Papieren eingetragen sein muss. Denn das sind die Knackpunkte, die in ner Kontrolle und beim TÜV ins Gewicht fallen (und evtl. viel Geld kosten können).
Zeig doch mal Bilder, das hilft schon mal bei einigen Einschätzungen.
Gruss
Obelix
Re: Kawasaki KZ 400 1976
Verfasst: 16. Mär 2024
von TortugaINC
Er wird einfach nur wissen wollen, ob die kleinen Zweizylinder haltbar sind. Sprich typische Probleme, Erfahrungswerte wann Überholungen anstehen, etc…
Da wird es doch sicher Erfahrungswerte geben, ohne vom 100sten ins 1000te zu gehen.
Re: Kawasaki KZ 400 1976
Verfasst: 16. Mär 2024
von Bambi
Herzlich willkommen, Fabian!
Guck mal, ob Du Jan per PN erreichst, der kennt sich wohl mit den kleinen Kawa-Twins recht gut aus:
memberlist.php?mode=viewprofile&u=92
Vielleicht meldet er sich ja auch schon selbst auf Deine Anfrage.
Viel Spaß hier und schöne Grüße, Hans-Günter 'Bambi' Bambach
Re: Kawasaki KZ 400 1976
Verfasst: 16. Mär 2024
von sven1
Hallo Fabian,
50.000 km sind für so einen kleinen Motor schon ein Wort. Wenn bisher nichts an dem Motor gemacht wurde, dürften Kolben und Co. an der Verschleißgrenze liegen.
Dann kämen Übermaßkolben, Kolbenringe, Bohren auf Übermaß und Honen auf dich zu.
Das kannst du recht gut nachvollziehen wenn du die Kompression des Motors misst, die VerschleißGrenzen erfährst du im Netz.
Einen Ersatzmotor liegen zu haben ist nie verkehrt darum zuschlagen wenn du einen Schnapper findest.
Für das Objekt deiner Begierde solltest du nach Belegen des Umbaus fragen.
Zu Schwachstellen kann ich nichts sagen allerdings sind die alten Motoren recht gut zu warten.
Wenn du magst, kannst du auch Bilder vom Moped einstellen, dann sind viele Sachen etwas leichter zu beurteilen.
Viele Grüße
Sven
Re: Kawasaki KZ 400 1976
Verfasst: 16. Mär 2024
von martin58
Such mal nach der Website eines skandinavischen Z400 Besitzers, da gibts wertvolle Infos zum Modell.
Grundsätzlich ist der Motor recht robust und kann auch locker die 100000er Marke reißen, ohne Probleme zu bereiten (was ich so gelesen habe).
Kolbenringe und / oder Ventilabstreifer sind ein Thema, das ggf. mal angegangen werden sollte. Wenn Du technisch aufrüsten willst, der 440er Motor mit Sechsganggetriebe wäre die nächste Ausbaustufe. Aufbohren auf knapp 500 cc ist dann die nächste Eskalationsstufe.
Hast Du Schraubererfahrung? Hast Du Platz und Werkzeug? Bist Du willens, den Weg zu gehen und auf die Mechanik zu hören?
Re: Kawasaki KZ 400 1976
Verfasst: 16. Mär 2024
von Jan
Moin, ich hatte schon einige von diesen Modellen. Grundsätzlich ist so ein KM-Stand kein Problem, sofern regelmäßig Wartung stattgefunden hat. Hatte schon eine mit 144.000km - es war nix dran! Die Motoren haben eigentlich keine Krankheiten - generell sind Probleme nur bei Vergaser, Spannungsregler und Zündspule (für alles gibt es modernen Ersatz). Tödlich ist es, den Ölstand aus den Augen zu verlieren. Wenn die Maschine immer gefahren und gewartet wurde, würde ich mir keine großen Sorgen machen.
PS: Meine Durchschnitts-Z hat 65.000km ;)
Re: Kawasaki KZ 400 1976
Verfasst: 17. Mär 2024
von DerSemmeL
Servus Fabian,
so wie Martin58 & Jan das beschreiben, würde ich das auch sehen!
A pro pos "sehen" - Bilder sagen immer mehr aus, Details die dem geschulten Auge eher auffallen, und dann mit Rat zur Seite schreiben können.
Mein km-Dino ist übrigens ein Einzylinder, mit 250 cm³, da fehlt sich fast nix nach über 66.000 km.
Und die Z400 haben bei mir zwischen 26. und 46.000 km, lt. Tacho. Da passt auch soweit noch alles.
Re: Kawasaki KZ 400 1976
Verfasst: 17. Mär 2024
von Garagenschlosser
martin58 hat geschrieben: 16. Mär 2024
Such mal nach der Website eines skandinavischen Z400 Besitzers, da gibts wertvolle Infos zum Modell.
Die Seite heißt: kz400.com
Die ist echt extrem Informativ.