nachdem ich ja hier die Entstehung meiner Bultaco-Yamaha vorgstellt hatte, möchte ich jetzt auch hier einen kleinen Rennbericht bringen.
Für die die den Schottenring nicht kennen etwas zum Hintergrund: Am Wochenende fand zum 27. Mal der Schottenring Classic GP statt. Für diesen Event werden in Schotten (Vogelsbergkreis in Hessen) die Bündesstraße und weitere Stadtstraßen gesprerrt und dann mit viel AUfwand des örtlichen Motorsportclubs ein Rundkurs gebaut. Die Athmosphäre ist einmalig, wenn es schön ist kommen fast 20.000 Zuschauer - 300 Aktive Fahrer bieten das Spektakel.
Donnerstag:
Tagsüber arbeiten, um 19:00 Uhr war ich erst zuhause. Da ich die ganze Woche unterwegs war die letzten Vorbereitungen: Startnummern aufkleben, neuen Kröber Drehzahlmesser anbirngen der erst im Laufe der Woche per Post kam. Dann trudeln meine Freunde und Helfer Klemens und Andreas ein. Also geht es los den Anhänger zu packen. Moped, Ersatzteile, Werkzeug, Stühle, Tisch, Gummimatte für den Boden, Pavillion, Grill, Kohle - halt alles was man so braucht. Dann noch zusammen ein Bier und ab ins Bett!
Freitag:
6 Uhr aufstehen - ganz wichtig noch mal duschen - wer weiss wann das wieder geht! Dann meine Kombi, Schlafsack, Kissen usw in den Bus laden. Andreas kommt rüber, wie hängen den Anhänger an den Bus und ab Klemens abholen. Um 7 Uhr sind Mensch und alle Sachen verladen und wir sind unterwegs!! Auf der Fahrt ein Anruf von Klaus - der war Donnerstagabend schon angereist und hat uns einen PLatz frei gehalten! 11:00 Uhr kommen wir dann an. Platz gefunden Pavillion aufgebaut, alles notwendige ausgeladen und die Luffi von Andreas mit Silikon geflickt... erst mal einkaufen. Würstchen, Fleisch, Brot, Bier was braucht der Rennfahrer mehr? erstmal grilen und dann zur technischen Abnahme. Dort keine besonderen Vorkommnisse... also wieder zurück. Den restlichen Tag viele Benzingespräche und Bier. Abends wie immer an der Bierbude noch viele Bekannte getroffen...
Samstag:
Zwischen 6 und 7 aufgestanden. Dann langsam auf das Rennen vorbereitet. Kurz vor 10 war mein erster Start. Sprit in den Tank, Leder an und ab zum Vorstart. Mann was ist die kleine Bultaco-Yamaha laut - aber eben auch ein geiler Klang. Die Strecke wird freigegeben und ich bin dabei... Auf der Geraden geht der Yamaha TD1/2 Motor wie die Sau, Anbremsen Postkurve - die Trommel verzögert gut - dann in das Geschlängel - hier passt die Übesetzung und die Leistungscharakteristik des Motors (Keine Leistung unter 7.000 U/min) mal gar nicht - also viel mit Kupplung und im ersten Gang - das sieht bestimmt etwas komisch aus. Aber egal- erst mal an Strecke und Moped gewöhnen. In Runde 2 und 3 geht es dann schon besser - doch dann nach Runde 3 geht der Motor nach der langen Gerade (auf der ich fast alles überholt hatte) einfach aus... und lässt sich nicht mehr starten. Also ausrollen nach der Postkurve... Leider bekomme ich den einen Benzinhahn nicht zu und der rechte Vergaser läuft über - ich muss also den Benzinhahn abknicken. Nach dem Lauf versuche ich bergab noch einen Start - aber die kleine will nicht mehr... also rauf auf den Besenwagen.
Zurück am Zelt nun also Besprechung... Kerzen raus - komisch die sehen gar nicht so zu fett aus (dachte sie wäre völlig abgesoffen)... Also erst mal die Vergaser abbauen. Nedelventil links etwas lose, Nadeln sehr fett - hier gab es dann schon ein wenig Änderungspotenzial. Übersetzung musste noch kürzer also vorne ein kleineres Ritzel montiert. Dann ein neuer Versuch - geht nicht an! Jetzt folgt das Drama:
Neue Kerzen - nix
Kerzen mit weniger Wärmewert - nix
Kerzen funken - trotzdem nix
Zündboxen getauscht - nix
Zündrotor getauscht - nix
Zündkabel getauscht - auch nix
Dann bei Nachbarn auf einer Startmaschine probiert und festgestelt das die Kerzen auch unter Last noch zünden. Aber auch festgestellt das der Motor nicht richtig "saugt".
Letzte Möglichkeit: Motor tauschen (hatte einen Ersatzmotor dabei).Und was soll ich sagen - nach etwa 8 Stunden schrauben macht die kleine am frühen Samstagabend die ersten töne!! Der Sonntag ist gerettet. Der Abend verfliegt schnell mit Bier und Grillgut...
Sonntag
Nachts um 3 wache ich auf und denke - schau mal an die Wetter-App hat sich geirrt - es regnet ja gar nicht - kurz darauf fallen die ersten Tropfen auf das Bulli-Dach - ich schlafe weiter.
Doch der Regen hört nicht auf. Ich gehe zum Moped... um 8 starten die ersten wieder auf die Strecke, ich überlege noch... Irgendwann fasse ich dann den Entschluss und denke: Scheissegal den ganzen Samstag geschraubt - jetzt will ich auch fahren!!! Also anziehen und 9:40 zum Vorstart. 9:45 offizielle Ansage das sich der Start verzögert - der Krankenwagen ist auf der Strecke - kurz später: Rennabbbruch - keine weiteren Rennen mehr aufgrund der Wetterlage (es regnet ohne Pause).
Also alles zusammenpacken und sich auf das kommende Jahr freuen - und vielleicht fahre ich im September noch mal ion Hockenheim! Und ich muss Ursachenforschung betreiben was mit dem ersten Motor los war - das kommt dann heute Abend wenn ich den Hänger ausräume!
Hier noch ein paar wenige Bilder:
Viele Grüße
Peter