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Reparatur von ausgeschlagenen cb400 Naben (Comstar-Felgen)

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f104wart
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Re: Reparatur von ausgeschlagenen cb400 Naben (Comstar-Felge

Beitrag von f104wart »

sven hat geschrieben:Dann wären ja leicht vernudelte Nietlöcher noch nicht das endgültige Aus für
das Rad ...
Sehe ich auch so. Man kann sie ja aufreiben und dadurch wieder rund machen.

...Ich werde das demnächst mal bei nem alten Rad probieren. Hab da sowieso eins, bei dem eine Speiche kaputt ist und jemand die Nabe haben will. Spricht ja nichts dagegen, es vor dem Verkauf der Nabe nochmal zusammen zu schrauben und über den Zentrierbock laufen zu lassen. :wink:

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ricardo
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Re: Reparatur von ausgeschlagenen cb400 Naben (Comstar-Felge

Beitrag von ricardo »

f104wart hat geschrieben:
sven hat geschrieben:Dann wären ja leicht vernudelte Nietlöcher noch nicht das endgültige Aus für
das Rad ...
Sehe ich auch so. Man kann sie ja aufreiben und dadurch wieder rund machen.
.
Nein, kann man nicht. Durch aufreiben macht man unrunde löcher nicht besser, eine Reibahle benötigt stets eine runde Bohrung um ihre Arbeit korrekt zu verrichten, genau wie ein Bohrer. Bei sowas müsste man mit einem Schaftfräser eintauchen, dann wirds wieder rund, aber ggfs. nennenswert größer und damit auch nicht mehr haltbar. Kurzum: Wenn die Bohrungen in der Felge verjuckelt sind, fliegt die Felge weg. So selten, dass sich aufschweißen lohnen würde, sind die noch nicht.

Eine Schraubverbindung statt Nieten an der Stelle ist sehr viel Vibrationsempfindlicher, und wird sich stets eher lösen als eine Nietverbindung. Dass die Nieten lose werden (wie von mir bereits durch verhärtete Ruckdämpfer vermutet), ist keinesfalls Nieten-Spezifisch. Das würde bei Schrauben dann ebenso, weiter aber durchaus früher und heftiger passieren.

Wenn man das Lager nicht nachsetzen muss, dann kann man das Teil natürlich einfach absägen, wie Sven sagt ist der Rest dann Ästhetik. Einen Träger für die Ritzel der dann neben der Nabe auf seinen eigenen zwei Lagern läuft kann man mit Leichtigkeit aus 7075 herstellen, da dieser ja dann separat gelagert ist, kann der Kettenkranz ja fest darauf sitzen, und muss nicht länger darauf herumrutschen. Also ist das Bauteil letztlich eine Buchse mit zwei Kugellagern Schulter an Schulter, und einer etwas dickeren Stelle, auf die der Kranz rutscht. Wenn man es ganz geschickt macht, reicht dafür sogar ein Kugellager. Wichtig ist, dass man es axial gegen das Lager der Nabe abstützen muss, damit man die Steckachse noch anziehen kann, dazu wird eine weitere Buchse notwendig sein, sind also zwo benötigte Bauteile insgesamt.

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sven
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Re: Reparatur von ausgeschlagenen cb400 Naben (Comstar-Felge

Beitrag von sven »

ricardo hat geschrieben:
Eine Schraubverbindung statt Nieten an der Stelle ist sehr viel Vibrationsempfindlicher, und wird sich stets eher lösen als eine Nietverbindung. Dass die Nieten lose werden (wie von mir bereits durch verhärtete Ruckdämpfer vermutet), ist keinesfalls Nieten-Spezifisch. Das würde bei Schrauben dann ebenso, weiter aber durchaus früher und heftiger passieren.
Daß nabenseitig, also an einer Stelle wo dasselbe Antriebsmoment höhere Umfangskräfte
erzeugt, die Befestigung über Schraubverbindungen erfolgt hast du gesehen, oder?


Wenn man das Lager nicht nachsetzen muss, dann kann man das Teil natürlich einfach absägen, ...
Weiß ich nicht sicher, sah aber auf dem Foto so aus:

Bild



Wenn man es ganz geschickt macht, reicht dafür sogar ein Kugellager.
Zwei wären natürlich besser, aber womöglich geht sich das von der Breite her nicht aus!?

Viele Grüße
Sven
Satan is my motor ...

meine XT

SebastianM
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Re: Reparatur von ausgeschlagenen cb400 Naben (Comstar-Felge

Beitrag von SebastianM »

Hallo Zusammen,
ich weiß ja nicht, ob ich eure Gedankengänge richtig interpretiere, aber ihr überlegt doch gerade, einen separaten Kettenradträger zu realisieren der nicht mehr auf der Nabe, sondern auf der Achse läuft... korrekt?

Der Kettenradträger ist doch eigentlich garnicht das Problem.. wenn man die Nabe etwas abdreht und dann eine neue Buchse aufklebt, die die ursprünglichen 65mm Außendurchmesser wieder herstellt, kann man wunderbar Standard-Kettenräder verwenden. Das Problem in diesem Fall ist dann aber der fehlende Sprengring (bzw. die ausgenudelte Nut), der das Kettenrad vor dem seitlichen Abrutschen sichert.

Wäre es daher nicht klüger, man beschränkt sich auf eine zusätzliche seitliche Führung (natürlich auch auf der Achse gelagert), die dann aber nicht das Kettenrad tragen muss (sondern eben nur das Kettenrad vor dem verrutschen sichert)

mfg

Basti

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f104wart
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Re: Reparatur von ausgeschlagenen cb400 Naben (Comstar-Felge

Beitrag von f104wart »

SebastianM hat geschrieben:Der Kettenradträger ist doch eigentlich garnicht das Problem.. wenn man die Nabe etwas abdreht
Hallo Basti,

Du bist gerade dabei, die Begriffe durcheinander zu bringen. Die Nabe ist das komplette Teil, an dem die Comstar-Speichen begefstigt sind. Der Kettenradträger ist nur der (abgenagte) Stahlteil mit der Nut, den es instand zu setzen oder auszutauschen gilt.

Da die Instandsetzung bzw. das Abdrehen eine entsprechd dimensionierte Drehmaschine erfordert und dazu das komplette Rad zum Instandsetzer transportiert werden müsste, versuchen wir statt dessen, eine Möglichkeit zu finden, den Kettenradträger durch ein relativ einfach und unabhängig vom Rad zu fertigendes Neuteil komplett zu ersetzen.

Das Ziel ist es, dass man sich das Teil nach Zeichnung fertigen lässt oder fertig kaufen kann (z.B. Sammelbestellung über´s Forum), den verschliessenen Kettenradträger abschneidet und das Neuteil drauf setzt.

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SebastianM
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Re: Reparatur von ausgeschlagenen cb400 Naben (Comstar-Felge

Beitrag von SebastianM »

Sehr gut,
man muss es nur idiotensicher formulieren, dann versteh ich es auch :) :tease:

Kann ich noch irgendwas inhaltliches beisteuern / ausmessen / fotographieren?

mfg

Basti

DonMambo
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Re: Reparatur von ausgeschlagenen cb400 Naben (Comstar-Felge

Beitrag von DonMambo »

Ich werd morgen mal versuchen das Stahlteil (Kettenradträger) aus dem Aluteil (Nabe) zu bekommen. Wenn das wirklich nur eingeschrumpft ist und man es zerstörungsfrei raus- und evtl auch wieder reinkriegt, würde das die Nummer ja auch schon erheblich vereinfachen bzw. handlicher gestalten.
Wenn das die Lösung ist, will ich mein Problem wieder haben.

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f104wart
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Re: Reparatur von ausgeschlagenen cb400 Naben (Comstar-Felge

Beitrag von f104wart »

Das wirst Du vermutlich nicht zerstörungsfrei heraus bekommen.

Wenn es so ist, wie in der Skizze in Sven´s Link dargestellt, dass das Stahlteil fast komplett in der Nabe sitzt, hast Du keine Chance. :wink:

Dann wäre es einfacher, das Teil teilweise auszudrehen, eine neue Passung herzustellen und einen Teilersatz einzuschrumpfen, wie ich das in meiner Skizze oben dargestellt habe.

Interessanter aber wäre, wie schon gesagt, eine Konstruktion, mit der man, unabhängig von ortsfremder maschineller Bearbeitung der Nabe oder des Kettenradträgers, das verschlissene Teil einfach abschneiden und austauschen kann.

Ich halte es deshalb für zielführender, weiter in diese Richtung zu denken. :wink: :oldtimer:

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grumbern
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Re: Reparatur von ausgeschlagenen cb400 Naben (Comstar-Felge

Beitrag von grumbern »

Nicht nur deshalb, sondern auch, weil es mechanisch die bessere Lösung ist! So arbeitet sich das Kettenblatt später nicht in die Radnabe ein, da es samt Träger separat auf einem Wälzlager, also einem austauschbaren, reibungsarmen Normlager gelagert ist. Wurde ja bei diversen Herstellern auch direkt so gelöst und ich kenne es zumindest von Royal Enfield und Kreidler (also meinen "Hausmarken") so. Die Verbindung Kettenblatt/Nabe erfolgt dann einzig und alleine über die Dämpfergummis. Bei diesen marken ist es außerdem auch so gelöst, dass die Ketteneinstellung beim Radausbau (z.B. Reifenwechsel) erhalten bleibt, da das Kettenblatt auf seinem eigenen, hohlen Achsenstumpf sitzt. Das wäre hier leider nicht so einfach möglich :wink: .
Gruß,
Andreas

SebastianM
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Re: Reparatur von ausgeschlagenen cb400 Naben (Comstar-Felge

Beitrag von SebastianM »

Guten Abend....
mir kam vorher die Idee, ob nicht der Kettenradträger von der cb450n evtl. für unseren Zweck verwendbar / modifizierbar wäre... Geht das nicht in die Richtung, die hier gerade verfolgt wird?


1.jpg
2.jpg
Der Durchmesser ist zwar etwas zu groß, aber kann man das ggf. etwas abdrehen?
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Hier noch ein Bild von der cb450n Felge... also dort, von wo der Kettenträger stammt.
5.jpg
Kann man da evtl. was draus machen?

mfg
Basti
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