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Trommelbremse fest

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bikebomber
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Re: Trommelbremse fest

Beitrag von bikebomber »

Diese Spraydosen Lacke oder auch nicht "eingebrannten" Lacke sollten um die 100 Grad aushalten.
Ich frage mich, was Dein Leben Dir wert ist?
Wenn Du schon eine Ersatzfelge rumliegen hast, würde ich diese verwenden, denn Du weißt wirklich nicht,
wie es meine Vorredner schon geschrieben haben, inwieweit die Felge gelitten hat. Sie braucht nur einen Haarriss
zu haben der sich ausdehnt, egal ob in der Trommel oder an den Lagersitzen. Und Du kannst Dir ausmalen was
passieren kann, wenn die Felge brechen sollte bei 100km/h.

Desweiteren sind mir 3 Fälle bekannt, wo Leute die Bremstrommel innen mit Schmiergelpapier ausgeschliffen
haben und denen das Gleiche passiert ist wie Dir. Das Einzige was ich mir dazu vorstellen kann ist, dass die zu
rauhe Oberfläche sich mit dem Bremsbelag "verfressen" hat.
Nagelneue Bremstrommeln sind relativ glatt.

Ist nur meine Meinung...., aber Ralfs Meinung dazu würde mich interessieren.
Gruß Ralf (Bikebomber)
Erst sehen was sich machen läßt, dann machen was sich sehen läßt.

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rawberry
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Re: Trommelbremse fest

Beitrag von rawberry »

Eine gebrauchte Bremstrommel kann man innen leicht anschmirgeln, um den letzten Schmodder abzukriegen.
Alles andere macht ja auch keinen Sinn. Durch ein übermäßiges Anrauen zerstöre ich mir doch meine plane Oberfläche, und somit meine gesamte Auflageflächte der Beläge und verschenke somit Bremsleistung. Fressen tut da nichts.

Ich hoffe nicht, dass mit dem Fächerschleifer auf die eigentliche Planfläche der Trommel, dort wo die Bremsbeläge beim Bremsen aufliegen, gegangen wurde.
Das wäre, gelinde gesagt, grober Unfug.

Bremsbeläge an sich kann man durchaus, sofern die Verglasung nicht zu stark ist, noch mal mit Schmirgelpapier anschleifen.
Dadurch, dass die Beläge ja relativ weich sind, schleift sich das relativ schnell ein. Kantenbrechen ist auch erlaubt.
In Anbetracht dessen, was neue Beläge kosten, würde ich die ganze Bastelei definitiv sein lassen und neue verbauen.

Krankenhauskosten sind nämlich höher.

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Splint
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Re: Trommelbremse fest

Beitrag von Splint »

Servus,
Zu den Belägen: die sind schon ganz schön dunkel... dem Foto nach hast Du auch die Lauffläche mal angekratzt. War die noch weich unter der verglasten Schicht? Wenn nicht, meine Empfehlung: Weg damit.
Zu der Behandlung der Trommel mit einem Fächerschleifer: Mein erster Gedanke war, wie kommt der mit der Flex in die kleinen Zwischenräume? - ich habe erst vor ein paar Tagen die Entstehung deiner XV durchgelesen und es ist vollkommen klar, dass du einen Fächerschleifer für die Bohrmaschine verwendet hast.... und auch dass du eine höhere Körnung als 60 verwendet hast. - also kein Problem!
Interessant finde ich die Verfärbung, wieso war das so rot, Rost?
Der Temperatur, die den Lack zum Kochen gebracht hat, würde ich weniger Bedeutung beimessen, du schreibst, dass du keinen speziellen Lack für Felgen oder Bremsen verwendet hast....
Für die Schwarzseher hier, habt ihr euch schon mal mit den Thema Fading beschäftigt? Sprich mit dem Kochen des Wasseranteils in der Bremsflüssigkeit unter Druck? Wie lange eine Temperatur weit jenseits der genannten 100 Grad C in der Bremse herrschen muss um die Wärme von den Reibflächen der Bremse in die Flüssigkeit zu bekommen?
Mein Rat: Entspann dich, der Falsch gewählte Lack sieht entsetzlich aus, das war es dann auch.
Einen Riss kannst du auch hören, einfach mit einem kleinen Hammer die Trommel aussen rundum abklopfen, und dabei nicht AC/DC anhören... Ist auch klar das ich dir nicht zu Kaltumfomung rate, ganz leichtes klopfen genügt.
BTW, möchte ich mich für deinen Aufbau- Thread bedanken, vor allem für die kurze Vorstellung von deinem Spezl der dir geholfen hat. Ich hab mich von seinem Scrambler inspirieren lassen, ich wusste gar nicht dass es diese Nähmaschinenantriebsräder auch für hinten in 18 Zoll für Kardan gab. Jetzt hab ich eins, vielleicht gibt es dann einen Fahrbericht, wenn ich soweit bin...
Gruß von der Isar!
Heinrich XV

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Splint
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Re: Trommelbremse fest

Beitrag von Splint »

Ich vergaß ganz zu Erwähnen, dass ich, zu Zeiten in denen noch alle Teile, neu und original, bei Yamaha vorrätig waren, über 6 Jahre eine XV 750 SE gefahren habe. In dieser Zeit habe ich 2 x den Hinterreifen ersetzt und einmal die Bremsbeläge getauscht.
Dabei habe ich auch, wie der Starfighter beschrieb, die Welle, die Buchse und die Nocke gewartet. Das alte Fett mit dem Aluminiumabrieb restlos von Welle und Buchse entfernt, unter Verwendung von Lagerfett mit Graphit auf Welle und Buchse zusammengebaut, überschüssiges Fett entfernt, danach Bremsfett mit Kupferpartikeln auf die Nocke, korrekterweise eher als Doppelexzenter zu bezeichnen, die Druckflächen an den Belägen und die Auflageflächen der Bremsbacken im Bereich des Aluminiumträgers.
An Funktion und Wirkung gab es nie etwas auszusetzen!
Gruß von der Isar!
Heinrich XV

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