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Yamaha» XS650 Wiedererweckung

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Castronom
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Yamaha» XS650 Wiedererweckung

Beitrag von Castronom »

Moin,

ich hatte es bei meiner Vorstellung schon kurz erwähnt: Die XS650, die ich in Teilen über 17 Jahre auf dem Dachboden eingelagert hatte, soll wieder auferstehen - als Café-Racer. Das ist zu einem Teil bereits unterwegs. Erst mal der Stand:
XS1_2.jpg
XS3_2.jpg
XS2_2.jpg
XS_Motor.jpg
Man sieht, da ist schon einiges passiert. Die Hochzeit Rahmen und Motor steht aber noch aus. Zu dem, was ich da alles gemacht habe, komme ich später. Es stecken schon einige Stunden Arbeit drin, denn auf den Dachboden war sie direkt in Teilen gewandert, mit ca. 115.000km auf dem Buckel.
Der nächste Beitrag beschäftigt sich erst mal mit der Philosphie dieses Motorrades. Ich komme noch aus der Zeit, in der man "Zen oder die Kunst, ein Motorrad zu warten" gelesen hat.

Grüße,

Carsten
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Ausbilder
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Re: Yamaha» XS650 Wiedererweckung

Beitrag von Ausbilder »

Es wird dir wohl in der nächsten Zeit nicht langweilig werden. :grin:
Viel Spaß beim aufbauen. Ich freue mich schon mal auf deinen Bericht und Bilder!

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f104wart
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Re: Yamaha» XS650 Wiedererweckung

Beitrag von f104wart »

Das geilste daran sind die Hochschulterfelgen. Und der Motor de XS ist einfach ne Augenweide. :grin:

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Castronom
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Re: Yamaha» XS650 Wiedererweckung

Beitrag von Castronom »

Hallo Ralf, hallo Ausbilder,
das ging aber schnell! Nee, langweilig wird das nicht. Aber es ist schon viel passiert, ich sehe Licht am Ende des Tunnels. Und die Hochschulterfelgen sind wirklich klasse - wenn man den Gammel endlich runterhat.

Wie versprochen aber hier die philosophischen Aspekte der Geschichte:

Mit der XS650 verbindet mich schon einiges. Ich habe sie 1983 neu gekauft und bin in den ersten wilden Jahren kreuz und quer durch Europa damit gefahren, jedenfalls die südlicheren Gefilde. Nachdem sie jetzt wie gesagt 17 Jahre ihre Ruhe hatte, hat es mich Anfang des Jahres gepackt: sie muss wieder in Schuss gebracht werden. Aber was soll draus werden? Bevor man so etwas anpackt empfiehlt es sich doch sehr, sich über einige Dinge klar zu werden. Planlosigkeit führt selten zum Ziel.

Folgende Randbedingungen habe ich für mich festgelegt:

Stil:
Keine Frage, sportlich im Stile eines Café-Racers. Allerdings nicht sklavisch in dem Sinne “als Café-Racer muss das so und so aussehen”, sondern eher als Richtlinie. Ziel ist es, dass das Motorrad am Ende mir gefällt. Wenn andere es auch mögen, schön, aber das ist nicht das, worum es hier geht. Ich stelle das alles hier allerdings auch ein, um Rückmeldungen zu bekommen. Wenn ich im Radio von einem Geisterfahrer höre und feststelle “Wieso einer, das sind doch Hunderte?!”, dann löst das bei mir in aller Regel einen Denkprozess aus.

Nutzung:
Es soll nicht im Schaufenster stehen. Ein Motorrad ist zum Fahren, nicht zum Ansehen da. Allerdings wird so ein Teil schwerlich voll alltagstauglich sein. Ein “Schönwettermotorrad” ist die korrekte Bezeichnung. Heißt aber auch, bei allem, was da passiert: da muss am Ende ein TÜV-Stempel dran.

Originalität
Originell ja, Original nein. Die XS650 wurde in solchen Stückzahlen produziert, dass ein originaler Aufbau meiner Meinung nach kein Muss ist. Original ist da einiges ziemlich hässlich, aber der Motor ist einer der Schönsten, die ich kenne (jepp, Ralf). Bei der GB500 Clubman, die ich ja auch noch fahre, würde ich das nicht machen, aber bei der XS habe ich keine Hemmungen, Neues mit Altem zu verbinden: LED-Blinker (die machen die Linie einfach viel schlanker) und ein elektronischer Drehzahlmesser mit Tacho sind kein no-go für mich. Es muss ein stimmiges Gesamtkonzept geben, Klassik und Moderne dürfen sich nicht beißen.

Neuwertigkeit / Restaurierungsgrad:
Tja, entlang des schmalen Grades zwischen Gammel und Patina, würde ich sagen. Rost geht gar nicht, der muss weg. Aber perfektionistisch laden-lupenrein ist mir denn auch zu aufwändig und erscheint mir irgendwie auch sinnlos. Es ist immer auch eine Frage, ob es sich lohnt: ein paar kleine abgeplatzte Chromstellen am Seitendeckel, dafür neu verchromen für vielleicht 250 Euro? Das Motorrad hat in seinem Leben viel gesehen, und das darf man auch merken, wenn man genau hinsieht, ist da meine Devise. Aber technisch muss alles in Ordnung sein, wenn da Öl sabbert, das geht nicht.

Budget:
Das spielt bei mir glücklicherweise gar nicht die große Rolle, aber einfach alles Gammelige ausbauen und neu kaufen oder gar machen lassen ist trotzdem nicht der Ansatz. Ich habe ein paar schicke Sachen gefunden, die ich gerne gegen originale Teile tausche, aber trotzdem wird das Ganze nur etwa 1500.- Euro Investition erfordern, wobei ein guter Teil schon passiert ist. Davon später. Der Motor erfordert keine große Revision, er lief bis zum Schluss mit wenig Ölverbrauch und den zweiten Übermaßkolben rund. Ich hoffe, dass er das auch wieder tun wird.

Nächste Runde ist dann ein bisschen darüber, was schon passiert ist. Insbesondere vorher-nachher-Bilder der Hochschulterfelgen. Das wird aber nächstes Jahr, jetzt wird erst mal gefeiert.

Guten Rutsch!

Grüße,

Carsten

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f104wart
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Re: Yamaha» XS650 Wiedererweckung

Beitrag von f104wart »

Ich muss aber trotzdem mal was los werden:

Das Hinterrad sieht unter dem Fender irgendwie etwas verloren aus. Sieht so aus, als wäre entweder das Hinterrad zu klein oder der Fender zu groß. :wink:

Filib17
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Yamaha xj550

Re: Yamaha» XS650 Wiedererweckung

Beitrag von Filib17 »

Schönes Motorrad freue mich auf das Projekt :dance2:
Für mich wäre der erste Ansatzpunkt der hintere Fender :versteck:

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Castronom
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Re: Yamaha» XS650 Wiedererweckung

Beitrag von Castronom »

Moin,

da habt ihr beide den wunden Punkt getroffen. Hinten ist das bis jetzt, abgesehen von dem Rücklicht, original. Und das ist schon ein mächtiges Stück Blech, das Yamaha da verbaut hat. Mir ist aber noch nicht klar, ob und vor allem wie ich das ändern sollte/möchte. Plan ist, erst mal wieder fahrbereit machen und das in Gänze anschauen. Womöglich hat das sogar was, dieses Riesenteil so zu lassen, ich bin da hin- und hergerissen. Jedenfalls bin ich froh, dass ich das nicht jetzt entscheiden muss, sondern unabhängig von der Entscheidung weitermachen kann. Aber da können wir gerne noch drüber diskutieren, wie die perfekte Lösung aussehen sollte. Ich kann Unterstützung in der Frage gut gebrauchen.

Grüße,

Carsten

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sven1
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Re: Yamaha» XS650 Wiedererweckung

Beitrag von sven1 »

Moin Carsten,

wenn du das Rücklicht nach unten auf der Halterung verschiebst, kannst du die ganze Chose ein ganzes Stück nach oben verschieben.
Im Anschluß das Schutzblech kürzen und das Nummernschild als Verlängerung anbauen.
Dann wird es schon etwas leichter (optisch)


Grüße

Sven

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Castronom
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Re: Yamaha» XS650 Wiedererweckung

Beitrag von Castronom »

So, ich wollte ja noch berichten, was denn schon so passiert ist.
Ich fange mal mit den besagten Hochschulterfelgen an. Schöne Teile, leider gammelanfällig, weil das Wasser so gerne drin stehen bleibt. Das sah dann nach dem Transport vom Dachboden unten erst mal so aus:
VorneVor1.jpg
VorneVor2.jpg
Das ist das Vorderrad, hinten war es etwas besser, aber grundsätzlich ähnlich. Da war Handarbeit angesagt: Schleifen Körnung 80, Körnung 160, 320, 600 und dann Poliergänge mit der Bohrmaschine. 14 Arbeitsstunden später sieht das dann so aus:
VorneNach.jpg
Und das Hinterrad, bei dem es etwas schneller ging:
HintenNach.jpg
Es ist nicht perfekt, aber ziemlich gut geworden. Manche Lunker haben sich einfach so tief eingefressen, dass man sie nicht mehr ganz wegbekommt. Natürlich ist das jetzt pure Alu-Oberfläche - ein Grund mehr, das als Schönwettermotorrad einzustufen. Sonst bleibt das nicht lange so.
Sonstige Aktivitäten bisher:
Rahmen entrostet und neu lackiert. Per Hand, keine Einbrennlackierung. Optisch ist das o.k., mit einer kleinen Lackrolle gemacht sieht das tadellos aus, aber auch das ist natürlich empfindlicher als eine "ordentliche" Lackierung.
Ein paar "originale" Neuteile: Seitenständer, Bremsbeläge vorne, Kupplungs- und Bremshebel und ein paar Kleinigkeiten mehr.
Und dann nicht originale Neuteile: poliertes VA-Blech am Rad vorne, Stahlflex-Bremsleitungen, ein sehr klassischer, vollverchromter Scheinwerfer, Fehling M-Lenker, verchromte Lenkerschalter, braune transluzente Ariete-Griffe (find ich affenstark, ne Kleinigkeit, aber macht richtig Freude). Außerdem Kellermänner: LED-Blinker. Sind auf dem Bild oben noch nicht dran, fallen aber praktisch auch gar nicht auf.
Die orignalen Instrumente habe ich entfernt. Da bin ich gerade dabei, ein Daytona Velona Kombinstrument anzubauen. Edelstahlbleche muss ich fräsen lassen und poliere sie dann, um das sauber zu halten. Das Cockpit wird also sehr aufgeräumt, das Zündschoss sitzt schon unter dem Tank.
Eine schöne, direkt passende Höckersitzbank habe ich auch gefunden. Einziges Manko: sie ist in schwarz. Zu dem Motorrad würde dunkelbraun definitiv besser passen. Da gibt es vielleicht später noch eine Fahrt zum Sattler.
Die Lackierung ist schon alt, die habe ich vor langer, langer Zeit mal machen lassen, und die ist noch in so gutem Zustand, dass ich da nicht dran muss. Blöderweise ist eine Minidelle im Tank, ich weiß nicht mal, wo die herkommt. Da werde ich vielleicht mal einen Beulendoktor kontaktieren, auf so was ständig draufzustarren nervt mich.
Die nächsten dicken Aufgaben sind jetzt der Motoreinbau (hoffentlich in zwei Wochen) und dann das Abenteuer Elektrik. Was da im Moment aus der Lampe so raushängt...

Grüße,

Carsten
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GeraldR
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Re: Yamaha» XS650 Wiedererweckung

Beitrag von GeraldR »

Hallo Carsten,
grundsätzlich gefällt mir dein Umbau sehr gut, aber beim Heckfender gebe ich Sven recht. Wenn du schon vorne so ein schön dezentes teil verbaut hast, sollte das hinten seine Entsprechung finden. Ich würde eventuell auch die Rückleuchte etwas dezenter ausfallen lassen, müßte man sich aber mit dem kürzeren Fender erst anschauen. .daumen-h1:

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