Da es mit der Chief nun auf die Zielgerade geht und ich nach über 3,5 Jahren definitiv mal etwas Freiheit brauche, habe ich mir schon länger ein kleines Projekt zusammengestellt. Hinter dem Projektnamen "Laubfrosch" versteckt sich ein Sammelsurium an alten und weniger alten Enfield-Teilen, aus denen ein kleiner, minimalistischer "Stoppelhopser", oder viel mehr eine Trial-Maschine werden soll. Naja, irgendwo dazwischen!
Ziel: Klein, wendig, minimalistisch und vor allem: Stressfrei!
Die Eckdaten der Zusammenstellung werden wohl folgendermaßen aussehen:
-Rahmen von der Continental
-Gabel und Räder von der '81er Bullet, 6" Halbnabenbremsen in 19" Rädern
-Lenker ebenfalls von diesem Spender. Sollte mal choppermäßig aussehen, tut's aber auch als klassischer Geländelenker

-obere Gabelbrücke von der Woodsman - falls passend
-Getriebe liegt noch ein englisches hier
-indischer 350er Motor (Andi?

-Lucas Magdyno
-schmaler Primärkasten, Kurbelwellenstumpf gekürzt
-Schutzbleche und ggf. Tank in Alu
-Stahlteile in Hammerschlag grün
Generell möchte ich wenig Neuteile verbauen. Es wird auch nichts aufwendig aufgearbeitet, sondern höchstens sauber gemacht und technisch funktionsfähig. Letzten Endes soll das Gerät off road bewegt werden und da soll es nicht weh tun, wenn etwas dreckig wird, oder einen Kratzer bekommt. Daher werde ich auf das Finish nicht soooo großen Wert legen (naja, wie man's nimmt - ihr kennt mich ;) ).
Hier mal die Ausgangsbasis mit eingestecktem Motor/Getriebe um mal die ersten Problemstellen auszuloten. Man sieht deutlich, wo es hakt:
Wie man sieht wird folgendes nötig sein:
-Rahmenrohr vorn bis zur oberen Befestigungshülse kürzen
-Motorhalter hinten bis zum Knick vor der Schwingenlagerung entfernen
-Befestigungslasche an der Rahmenlängsstrebe entfernen
Damit sollte die Motor/Getriebe-Kombi Platz finden.
Zusätzlich:
-Gabelanschlag reparieren
-Stoßdämpferaufnahme richten
-ggf. Soziusrastenausleger entfernen?!
Für die Übersetzung werde ich wohl erst mal ein 14er Ritzel verbauen, zur Not habe ich noch einen Kettenradträger liegen (für schraubbare Kettenräder und noch mehr Übersetzung).
Wie ihr seht, eindeutlig mal etwas anderes und in der Kombination alles andere als alltäglich. Alleine das Einpflegen des Magdyno dürfte "interessant" werden ;)
Was haltet ihr von dem Plan? Irgendwelchen Einwände? Klar, die Halbnaben sind keine wirklichen Anker und eine 21/18-Kombi wäre optimaler, aber da möchte ich auf vorhandenes Material zurückgreifen und vor allem authentisch bleiben. Die ersten Schritte sind auch schon gemacht und ich habe tatsächlich einen Rahmen zerflext!


Auf dem Operationstisch:
Die "Störenfriede":
Schön sauber, als wäre es nie anders gewesen:
Werkseigene Radienschablone (Lagerschale der Antriebswelle) für den formschönen Abschluss der Schwingenbefestigung ;)
Auch hier mag man nichts anderes vermuten, als Originalität

Jetzt passt das alles schon besser und es kann auch das Getriebe an Stelle des leeren Gehäuses aufgesteckt werden:
Auch der Primärkasten hat genug Platz:
Nächste Schritte werden die Befestigungsbleche werden, um Motor/Getriebe-Einheit und Rahmen fest zu verbinden. Dazu brauche ich aber erst etwas Material.
Gruß,
Andreas