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Vorspannung Nehmerzylinder

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wimmerma
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Vorspannung Nehmerzylinder

Beitrag von wimmerma »

Hallo Leuts,
Da ich bislang noch nie ne hydraulische Kupplung den einem Bike hatte, steh ich gerade bei meinem GS550 Umbau auf dem Schlauch. :unbekannt:
Es soll die Kupplung einer CB100RR Verwendung finden. Angepasst auf auf das Gehäuse ist schon Alles, passt auch schön.

Aaber...

Wer kann mir sagen, wieviel mm, der Kolben im inneren des Geberzylinder vorgespannt ist, wenn Alles montiert ist?
Ohne Vorspannung fällt der Kolben über die Führung hinaus und die konische Feder hätte auch keinen Sinn.
Ich rate mal und schätze ca. 5mm, wer weiß mehr?

Der originale Seilzugmechanismus gibt die Druckstange ja im nichtbetätigten Zustand komplett frei, der hydraulische Mechanismus steht wohl aber immer etwas unter Federdruck. Warum ist das denn so? :dontknow: Der Rest der Mechanik funktioniert doch identisch...

Bitte um Antworten, sonst kann ich nicht schlafen :grinsen1:
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Marcus

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Schinder
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Re: Vorspannung Nehmerzylinder

Beitrag von Schinder »

Moin

In Unkenntniss der Einbausituation kann ich hier nur raten :

Der Kolben wird er immer leichten Kontakt mit der Druckstange haben,
wobei die Belastung sich auf die Kraft der Feder hinter dem Kolben beschränkt.

Voraussetzung ist selbstredend der passend ausdistanzierte Einbau.
Unbelastet muss die Kupplung dabei zu 100% kraftschlüssig sein und
der Weg zur kompletten Kratfttrennung muss umgekehrt auch passen.

Hierbei spielt dann auch der Kolbenweg der Druckpumpe eine Rolle.


Gruss, Jochen !
Ich würde mich ja gerne entschuldigen, aber es tut mir einfach nicht leid.

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DerAlte
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Re: Vorspannung Nehmerzylinder

Beitrag von DerAlte »

Also reden wir jetzt vom Geber- oder Nehmerzylinder?
Geber - der an der Lenkerarmatur.
Nehmer - der am Motor.
Sowohl am einen, wie auch am anderen wird es keine Vorspannung geben.
Unbetätigt ist das System offen. Der Nehmerkolben fährt so weit ein, bis er keine Kraft aus der Druckstange mehr erfährt .
Einzig und alleine interessant ist das Übersetzungsverhältnis ( Volumen) der einzelnen Zylinder zueinander.
Wenn der Nehmerkolben aus dem Zylinder raus fällt, dann ist entweder die Druckstange zu kurz oder der Geberzylinder zu groß....
Grüße Volker

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Schinder
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Re: Vorspannung Nehmerzylinder

Beitrag von Schinder »

DerAlte hat geschrieben: 16. Mär 2019 Geber - der an der Lenkerarmatur.
Nehmer - der am Motor.
Was sonst ?

Die Feder hinter dem Nehmerkolben belastet diesen permanent
und gibt Kontakt zur Druckstange, da bleibt die Hydraulik unberücksichtigt.


Gruss, Jochen !
Ich würde mich ja gerne entschuldigen, aber es tut mir einfach nicht leid.

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DerAlte
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Re: Vorspannung Nehmerzylinder

Beitrag von DerAlte »

Hallo Jochen, " was denn sonst"? Dann ließ nochmals ganz genau den Eingangsthread. Mir war da nicht klar ob Marcus die Begriffe so konsequent trennen konnte!

Grüße Volker

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BoNr2
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Re: Vorspannung Nehmerzylinder

Beitrag von BoNr2 »

DerAlte hat geschrieben: 16. Mär 2019 ...
Sowohl am einen, wie auch am anderen wird es keine Vorspannung geben.
...
denke ich auch :oldtimer:
:prost:

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f104wart
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Re: Vorspannung Nehmerzylinder

Beitrag von f104wart »

Ich bin gerade dabei, eine CX auf hydraulisch betätigte Kupplung umzubauen. Dafür habe ich eines Aprilia-Nehmerzylinders bedient.

Dessen Kolben wird mit der Feder so weit herausgedrückt, dass die Dichtmanschette kurz hinter dem Rand liegt.

Damit der Kolben überhaupt arbeiten kann, muss die Druckstange so bemessen werden, dass der Kolben mindestens um den Arbeitshub hineingedrückt (vorgespannt) wird.

Das bedeutet, dass die Druckstange spielfreien Kontakt zum Ausrücklager hat und eine der Federvorspannung entsprechende Kraft auf das permanent mitlaufende Lager wirkt.

Die Hydraulik selbst ist dabei noch völlig drucklos.


...Und das ist nach meinem Verständnis auch das, was Wimmerma anhand seiner Fotos gezeigt und Jochen beschrieben hat. Unabhängig von irgendwelchen Begrifflichkeiten.


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DerAlte
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Re: Vorspannung Nehmerzylinder

Beitrag von DerAlte »

Ok, wenn man "Vorspannung" so definieren will, daß es die Kraft ist, die den Nehmerkolben an die Druckstange anlegt, dann soll mir das auch recht sein. Diese Kraft wird aber niemals so groß sein, daß sie die Kupplung auch nur im Geringsten ausrückt. Und wenn der Kolben durch diese Federkraft schon so weit ausfährt, daß er beinahe raus fällt, dann ist definitiv die Druckstange zu kurz!
Ich fahr den hydr. Kupplungsumbau an meiner XS650 ohne diese "Vorspannfeder" , funzt einwandfrei. Der Kolben wird nur so weit zurück gedrückt bis die Kupplung wieder ganz eingerückt hat. Ein Spiel zur Druckstange entsteht nicht.
Grüße Volker

P.S. Im 1.Beitrag ist die Rede von "Vorspannung im Geberzylinder"!

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f104wart
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Re: Vorspannung Nehmerzylinder

Beitrag von f104wart »

DerAlte hat geschrieben: 18. Mär 2019P.S. Im 1.Beitrag ist die Rede von "Vorspannung im Geberzylinder"!
Das ist richtig, Volker. Hier hätte es NEHMERzylinder heißen müssen.
...aber aus dem Text und die Fotos ergibt sich ja, was gemeint ist. :wink:


DerAlte hat geschrieben: 18. Mär 2019 Diese Kraft wird aber niemals so groß sein, daß sie die Kupplung auch nur im Geringsten ausrückt.
Das hat doch auch niemand behauptet, oder? :?

DerAlte hat geschrieben: 18. Mär 2019 Und wenn der Kolben durch diese Federkraft schon so weit ausfährt, daß er beinahe raus fällt, dann ist definitiv die Druckstange zu kurz!
Nein, bei mir ist noch gar keine drin. Und wenn ich Wimmerma richtig verstanden habe, dann geht es genau darum, wie lange diese Druckstange sein muss bzw. wie weit er den Kolben damit rein drücken muss, damit er eben beim Betätigen der Kupplung nicht zu weit heraus gedrückt wird.

Theoretisch könnte die Druckstange so lang sein, dass sie den Kolben komplett hinein drückt. Dann aber würde sie unnötig stark auf das Ausrücklager drücken.

Die Stange sollte meiner Meinung nach so kurz wie möglich und nur so lang wie nötig sein.

Dazu werde ich den Weg messen oder berechnen, den der Kolben beschreibt, wenn der GEBERzylinder mit dem Kupplungshebel bis zum Lenkergriff durch gezogen wird.

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DerAlte
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Re: Vorspannung Nehmerzylinder

Beitrag von DerAlte »

Ist doch alles gut, Ralf. Technisch haben wir das beide begriffen. Mein Fehler war halt, daß ich unter "Vorspannung" einen permanenten Druck zwischen Geber und Nehmer herausgelesen hatte und dann ging das Kopfkino an. Und wenn dann die Begrifflichkeiten durcheinander geworfen werden, dann wollte ich eben die "hydraulischen" Verhältnisse bei so ner Aktion klar stellen.
Daß ihr noch an den Maßen rumhampelt kam mir erst durch deine Moderation in den Sinn :grin:
Grüße Volker

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