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Wie würdet Ihr den vorgehen...?

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TedTheAce78
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Wie würdet Ihr den vorgehen...?

Beitrag von TedTheAce78 »

Guten Abend an alle !

Ich habe eine Frage an diejenigen die sich schonmal ausgiebig mit vergammelten Zylinderkopfschrauben beschäftigt haben...( Honda Sevenfifty, vorne am Auslass die 2 Schrauben ...)

Ich muss den Zylinderkopf ausbauen, da 2 Stehbolzen vom Abgaskrümmer abgebrochen und wie festgeschweisst im Motor sind.
Ok soweit alles gut. Deckel runter, Nocken raus...jetzt häng ich an den nächsten blöden Schrauben...nicht schon wieder...die sind dermaßen angegammelt ( Zylinderkopfschrauben ) , das ich mit nem Schlüssel erst garnicht probieren brauch. Mit ner Nuss komm ich nicht dran...
Ich denke mal rausschlagen...oder? Und Schraube ausbohren...

Das ist echt ne miese Sache, einen riesen Aufwand wegen vergammelter Bolzen..

Habe jetzt nicht so die Routine was den Motorblock betrifft.
Sollte ich die Zylinderdichtung auch neu machen oder reicht die Kopfdichtung , die ja sowieso neu muss. Dachte nur, da der Zylinder noch mit 4 Schrauben gehalten wird, wenn ich den Kopf runternehme.

Bin dankbar für jeden Tip

Grüsse

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MichaelZ750Twin
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Re: Wie würdet Ihr den vorgehen...?

Beitrag von MichaelZ750Twin »

Hi Ted,
keine erfreuliche Arbeit, aber Zylinderkopfschrauben rausschlagen, davon habe ich noch nie etwas gehört und es hört sich grausig an.
Zylinderkopfschrauben sind Dehnschrauben, die mit einem Drehmomentschlüssel angezogen werden.
Sie lösen sich schlecht, weil sie eine starke Vorspannung haben.
Sicher, das sich da keine Nuss ansetzen läßt ?
Ein Bild wäre hilfreich.
LG, Michael
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Troubadix
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Re: Wie würdet Ihr den vorgehen...?

Beitrag von Troubadix »

TedTheAce78 hat geschrieben: 28. Jun 2019 ...die sind dermaßen angegammelt ( Zylinderkopfschrauben ) , das ich mit nem Schlüssel erst garnicht probieren brauch. Mit ner Nuss komm ich nicht dran...
Ich hatte bisher nur Stehbolzen und ein paar Schrauben um im Bereich des Kettenschachts die Sache dicht zu halten...

...ggf machts Honda ja anders

Warum kommst du mit einer Nuss nicht ran? ggf andere Nüsse besorgen, z.B. Langnüsse oder 3/8" Werkzeug das ist etwas schlanker gearbeitet ls 1/2" Werkzeug.

Zur Not stell mal Bilder ein



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TedTheAce78
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Re: Wie würdet Ihr den vorgehen...?

Beitrag von TedTheAce78 »

Moin Moin,

Naja das mit dem rausschlagen war eher Sarkastisch gemeint 😎, das würde ich meiner kleinen aber nicht antun, auch wenn die gerade rumzickt...😈
Ich glaub schlagen kommt bei Alu eh nicht so gut...

Ok, habe zuerst versucht mit nem 10er Schlüssel zu schrauben, aber als er anfing durchzurutschen habe ich es gelassen.
Langnuss ist schwierig, da stört die halterung unten vom Zylinder selber wo die Leitungen vom Ölkühler hergehen.
Und die bewegliche Nuss, kann ich nicht richtig ansetzen, dreht direkt durch, weil zu schräg.

Hier ein Bild.
Die hinteren gingen super, weil man da gut rankam.
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Bayer
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Re: Wie würdet Ihr den vorgehen...?

Beitrag von Bayer »

Hi Ted,
ich würde mir einen NEUEN Ringschlüssel besorgen (kein Baumarkt) und nen Heißluftföhn( nicht Badezimmer).
Motor ausbauen und auf den Kopf legen, immer wieder mit Temperatur und Rostlöser über einige
Tage daran arbeiten. Müßig aber es wird nicht anders funktionieren.

Gruß Peter

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f104wart
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Re: Wie würdet Ihr den vorgehen...?

Beitrag von f104wart »

@Peter: Keinen Ringschlüssel, sondern eine 6kant-Nuss oder eine solche, die an den Flanken greift. Notfalls, wenn es von den Platverhältnissen her reicht, kann man den Kopf auch in eine gute(!) Gripzange klemmen und die Schraube damit lösen. Auch hier sollte man ein Markenprodukt nehmen und keine aus der Ramschkiste.


TedTheAce78 hat geschrieben: 29. Jun 2019Ich glaub schlagen kommt bei Alu eh nicht so gut...
Jein. Es kommt eben darauf an, was man unter "schlagen" versteht. Bei den gezeigten Schrauben mit 6kantKopf hilft in der Regel ein satter Setzschlag.

Das bedeutet, das man eine Verlängerung auf die Nuss steckt und mit einem behertzten Schlag auf das Ende der Verlängerung die Schraube löst.

Bei Schrauben ohne Bund nimmt man ein Stück Rundmaterial, das man auf den Kopf aufsetzt.

Sehr gut geeignet ist diese Methode mit dem Setzschlag auch für Kreuzschlitzschrauben. Dabei sollte der Schraubendreher aber eine durchgehende Klinge mit Schlagkappe haben. Damit bekommst Du sogar verknaddelte Kreuzschlitzschrauben noch gelöst.


Generell hilft ein guter(!) Rostlöser, zum Beipiel von Liqui Moly, Wärme aus der Heißluftpistole oder vom Lötbrenner und Geduld.

WD Pfirsich kannst Du zum Putzen nehmen, aber NICHT zum Lösen von festsitzenden Schrauben.

Troubadix
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Re: Wie würdet Ihr den vorgehen...?

Beitrag von Troubadix »

Neuer Ringschlüssel und ggf anwärmen gehe ich mit, Ausbauen würde ich erst noch abwarten, von Rostlöser erwarte ich bei so einer abgedichteten Position nie sehr viel...

Ich hoffe halt das der untere Teil der Schraube am Sechskant noch was trägt.

Und Abmeiseln geht durchaus, mit einem scharfen Kreuzmeisel aussermittig ansetzen und in Drehrichtung arbeiten...

Denke das die Schraube wenn sie den ersten Knack hinter sich hat ganz normal Läuft, nur erstmal dahin kommen.



Troubadix
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fuerdieenkel
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Re: Wie würdet Ihr den vorgehen...?

Beitrag von fuerdieenkel »

...zeig mal den Schlüssel, mit dem du versucht hast die Schraube zu öffnen.
beste Grüße

Karsten

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obelix
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Re: Wie würdet Ihr den vorgehen...?

Beitrag von obelix »

Die Idee mit dem Motorausbau ist gar ned mal so doof.
Der Motor soll doch auseinander, wegen der abgerissenen Bolzen.
Maschin' raus und der Gerät auf die Werkbank.
-Dort lässt sich viel kommoder arbeiten
-Man kommt viel besser an alles dran
-Man kann die Gelgenheit gleich zum putzen und reinigen von Motor und Rahmen nutzen

Wenn der Motor draussen ist, würde ich - so sich die Schrauben nicht lösen - ne Mutter aufschweissen. Dadurch löst sich auch die hartnäckigst reingegammelte Schraube. Lässt sich auch für die Bolzen nutzen, solange da der Rest noch mindestens flach auf Materialniveau des Kopfes ist.

Gruss

Obelix
Neulich stieg ne hübsche, junge Frau mit grossen Brüsten zu mir in den Aufzug. Sie lächelte mich an und fragte, ob ich Ihr die zwei drücken könne. War wohl ein Missverständnis...

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f104wart
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Re: Wie würdet Ihr den vorgehen...?

Beitrag von f104wart »

Troubadix hat geschrieben: 29. Jun 2019Denke das die Schraube wenn sie den ersten Knack hinter sich hat ganz normal Läuft, nur erstmal dahin kommen.
Und genau deshalb der Setztschlag. :oldtimer:

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