forum logo image
caferacer-forum.de - Das Forum für Petrolheads, Garagenschrauber, Ölfinger, Frickelracer und Alteisentreiber

Hauptbremszylinder Funktionsweise?

Technische Fragen und Antworten, Tipps und Tricks für Profis und Bastler
Benutzeravatar
grumbern
Administrator
Beiträge: 16071
Registriert: 18. Jan 2013
Motorrad:: Kreidler Mustang (1981, original), Kreidler RS (1974, Café), Kreidler Florett 80 (1982, original), Enfield Bullet 350 (1979, original), XS-650 (1977, Café), Royal Enfield Indian Chief 700 (1959), Royal Enfield Trial (1963, im Aufbau), Royal Enfield Interceptor (1964, im Aufbau)
Wohnort: Spessart

Re: Hauptbremszylinder Funktionsweise?

Beitrag von grumbern »

Würde die Rückstellung über den Geberzylinder laufen, wäre es unmöglich, einen Nehmerkolben nach vorn zu "pumpen", weil er immer wieder in seine Ausgangslage zurück ginge. Tut er aber nicht, weil der Kraftaufwand (=Druckdifferenz) für das Zurückziehen das übersteigt, was das Rückschlagventil benötigt, um zu öffnen und Öl nachströmen zu lassen. Daher geht der Nehmerkolben nur so weit zurück, wie es der Trapez- (gab es durchaus), oder Rechteckring erlaubt. Danach zieht der Geberkolben nur noch Öl aus dem Reservoir, mit dem er den Nehmerkolben bei erneutem betätigen weiter herausdrückt usw.

Daran gibt es ebenfall nichts zu rütteln. Dazu kommen noch elastische Effekte im Gesamtsystem, die am Geber rechnerisch etwas mehr Betätigungsweg zulassen, als das am Nehmer zu messen wäre.
Gruß,
Andreas

Benutzeravatar
sven
Beiträge: 3443
Registriert: 23. Jan 2016
Motorrad:: Yamaha/Cagiva

Re: Hauptbremszylinder Funktionsweise?

Beitrag von sven »

grumbern hat geschrieben: 17. Okt 2020 ... der Trapez- (gab es durchaus)
Deshalb meine Formulierung "im Allgemeinen" ...
... also wenn jemand danach sucht, wird er bei Japanern
und Brembo am Rechteckring nichts auffälliges sehen, der
Effekt wird durch die Form der Nut erzielt.
Satan is my motor ...

meine XT

Benutzeravatar
grumbern
Administrator
Beiträge: 16071
Registriert: 18. Jan 2013
Motorrad:: Kreidler Mustang (1981, original), Kreidler RS (1974, Café), Kreidler Florett 80 (1982, original), Enfield Bullet 350 (1979, original), XS-650 (1977, Café), Royal Enfield Indian Chief 700 (1959), Royal Enfield Trial (1963, im Aufbau), Royal Enfield Interceptor (1964, im Aufbau)
Wohnort: Spessart

Re: Hauptbremszylinder Funktionsweise?

Beitrag von grumbern »

Kenne es so von den Tokico-Satteln der 50er und 80er!
Bei der XS habe ich nicht darauf geschaut und der Rest hat Trommel... :)

Benutzeravatar
sven
Beiträge: 3443
Registriert: 23. Jan 2016
Motorrad:: Yamaha/Cagiva

Re: Hauptbremszylinder Funktionsweise?

Beitrag von sven »

grumbern hat geschrieben: 17. Okt 2020 Kenne es so von den Tokico-Satteln der 50er und 80er!

Ah, man lernt hier täglich dazu!
Hatten die symmetrische Trapezform oder eine Einbaurichtung?
Satan is my motor ...

meine XT

Benutzeravatar
grumbern
Administrator
Beiträge: 16071
Registriert: 18. Jan 2013
Motorrad:: Kreidler Mustang (1981, original), Kreidler RS (1974, Café), Kreidler Florett 80 (1982, original), Enfield Bullet 350 (1979, original), XS-650 (1977, Café), Royal Enfield Indian Chief 700 (1959), Royal Enfield Trial (1963, im Aufbau), Royal Enfield Interceptor (1964, im Aufbau)
Wohnort: Spessart

Re: Hauptbremszylinder Funktionsweise?

Beitrag von grumbern »

Ich meine, der Außenradius war angeschrägt, also nach vorn konisch. Das ist aber doch schon etwas her ;)

Benutzeravatar
onkelheri
Beiträge: 1942
Registriert: 28. Feb 2013
Motorrad:: YAMAHA XS 65o/ 75o3zyl.; Suzi 400 Bandit & 75o DUCATI Monster
Wohnort: 56865 Blankenrath/Zell/Mosel
Kontaktdaten:

Re: Hauptbremszylinder Funktionsweise?

Beitrag von onkelheri »

grumbern hat geschrieben: 17. Okt 2020 Würde die Rückstellung über den Geberzylinder laufen, wäre es unmöglich, einen Nehmerkolben nach vorn zu "pumpen", weil er immer wieder in seine Ausgangslage zurück ginge. Tut er aber nicht, weil der Kraftaufwand (=Druckdifferenz) für das Zurückziehen das übersteigt, was das Rückschlagventil benötigt, um zu öffnen und Öl nachströmen zu lassen. Daher geht der Nehmerkolben nur so weit zurück, wie es der Trapez- (gab es durchaus), oder Rechteckring erlaubt. Danach zieht der Geberkolben nur noch Öl aus dem Reservoir, mit dem er den Nehmerkolben bei erneutem betätigen weiter herausdrückt usw.

Daran gibt es ebenfall nichts zu rütteln. Dazu kommen noch elastische Effekte im Gesamtsystem, die am Geber rechnerisch etwas mehr Betätigungsweg zulassen, als das am Nehmer zu messen wäre.
Gruß,
Andreas
Nicht wirklich Andreas ... das Pumpen funktioniert ja nur wenn kein bzw. bis Gegendruck aufgebaut wurde ... und „Nachfüllen“ passiert erst, wenn durch Belagverschleiß Volumen nötig wird.

Nun wie auch immer

Hauptsache eure Stopper funktionieren

Gruß Heri
"mens sana in carburetore sano"
Priv. Kuranstalt für Vergaser, Motorradanlasser&Schwingen!
Die Schönheit:Jene milde, hohe Übereinstimmung alles dessen,was unmittelbar,ohne Überlegen und Nachdenken zu erfordern,gefällt.Goethe
DHL only!

Benutzeravatar
LastMohawk
Beiträge: 1565
Registriert: 2. Jul 2016
Motorrad:: 1000er BMW Old School Umbau vor über 10 Jahren - Bj. 81
Wohnort: Harscheid / Eifel
Kontaktdaten:

Re: Hauptbremszylinder Funktionsweise?

Beitrag von LastMohawk »

Nachdem das nun alles erklärt ist, wäre ein kleines "Sorry" für den ahnungslosen Dummbeutel wohl angebracht.
Dachte schon ich bin zu blöd geworden um meinen erlernten Beruf zu erklären.

Gruss aus der Nachbarschaft
Der Indianer
Mann, bin ich alt geworden...
- aber ich genieße diese innere Ruhe sehr.

Das wirkt sich auch an der Kuh aus, deren letzte Rille am Reifen meist unberührt bleibt
www.derIndianer.org
meine alte Goldwing wird ein Caferacer

Benutzeravatar
onkelheri
Beiträge: 1942
Registriert: 28. Feb 2013
Motorrad:: YAMAHA XS 65o/ 75o3zyl.; Suzi 400 Bandit & 75o DUCATI Monster
Wohnort: 56865 Blankenrath/Zell/Mosel
Kontaktdaten:

Re: Hauptbremszylinder Funktionsweise?

Beitrag von onkelheri »

Tja, ich seh die Funktionsweise halt anders und kann der Vierkantringerklärung nix abgewinnen...

ich werd mal ein runden o-Ring montieren und wenn der Kolben dann draußen bleibt... dann nehm ich alles zurück, sage Sorry und glaube dann kräftig an den Vierkantringkolbenrückziehmuskel!👍

Gruß Heri
"mens sana in carburetore sano"
Priv. Kuranstalt für Vergaser, Motorradanlasser&Schwingen!
Die Schönheit:Jene milde, hohe Übereinstimmung alles dessen,was unmittelbar,ohne Überlegen und Nachdenken zu erfordern,gefällt.Goethe
DHL only!

Benutzeravatar
grumbern
Administrator
Beiträge: 16071
Registriert: 18. Jan 2013
Motorrad:: Kreidler Mustang (1981, original), Kreidler RS (1974, Café), Kreidler Florett 80 (1982, original), Enfield Bullet 350 (1979, original), XS-650 (1977, Café), Royal Enfield Indian Chief 700 (1959), Royal Enfield Trial (1963, im Aufbau), Royal Enfield Interceptor (1964, im Aufbau)
Wohnort: Spessart

Re: Hauptbremszylinder Funktionsweise?

Beitrag von grumbern »

Selbst der dürfte eine gewisse Rückstellung bewirken, da ebenfalls elastisch ;)

Führe doch einfach mal den Versuch mit dem Entlüftungsnippel bei belasteter Bremse durch, dann siehst Du ja, ob ein Unterdruck durch ziehenden Geberkolben nötig ist, oder nicht.

Das hat auch nichts mit Interpretation zu tun, sondern wurde genau so entwickelt. Wäre es nicht so, würde man wohl ganz sicher Nutringe verbauen, denn die dichten deutlich besser ab!
Gruß,
Andreas

Benutzeravatar
kramer
Beiträge: 740
Registriert: 9. Sep 2014
Motorrad:: Moto Guzzi LM3, Bj 1984
Wohnort: Wurmannsquick

Re: Hauptbremszylinder Funktionsweise?

Beitrag von kramer »

grumbern hat geschrieben: 16. Okt 2020 ... und der Kolben mit einem Rückschlagventil versehen ...
Hast du mal irgendein Beispiel, wo man das sieht? Alle haben sowas nicht, oder?

Peter

Antworten

Zurück zu „Bremsanlage“

...cooles Zeug