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Kardangetriebe von Yamaha XV 750 einstellen

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Lennart
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Kardangetriebe von Yamaha XV 750 einstellen

Beitrag von Lennart »

Moin!

Ich bin ein kompletter Neuling in Sachen Kardanantrieb... Ich hatte das Problem, dass gleich beide Simmerringe in meinem Kardan undicht waren. Von daher dachte ich mir: Raus damit und neu... kann ja nicht so schwer sein. Ist es auch nicht wirklich. Jedenfalls den einen habe ich sauber herausbekommen. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich das alte Kugellager erneuert. In meinem Werkstatthandbuch steht nun aber irgendwas von einer Distanzscheibe die durch eine ausgerechnetet Formal ermittelt werden kann. Ich habe nur leider überhaupt nicht verstanden wo diese Distanzscheibe platziert werden soll. Auch habe ich keine Gravur auf dem Kardan. Da wo mal die Zahlen standen steht nun nix mehr. Hat jemand schonmal das Winkelgetriebe neu eingestellt und kann mir dabei evtl. helfen?

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Ist die Kupferscheibe hier die besagte Distanzscheibe? Habe sonst keine gefunden...

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Hier sollte ja eigentlich eine Nummer stehen... :roll: :dance1:

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Dann lese ich immer von einem "Spezialwerkzeug" um diese Mutter zu lösen... habe ich aber leider nicht :74: Gibts noch eine andere Möglichkeit die Mutter zu lösen? Mein Schraubstock ist nicht Stark genug :steinigung: Da wäre ich euch auch riesig dankbar wenn da der Tipp kommt: "Und so gehts."

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Schönen Sonntach euch allen noch. Vielleicht mag mir ja jemand helfen :prost:
Beste Grüße,
Lennart
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Palzwerk
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Re: Kardangetriebe von Yamaha XV 750 einstellen

Beitrag von Palzwerk »

Helfen wollen gerne, aber können? Ich probiers mal, habe schon ein paar Guzzi Antriebe überholt. Wichtig ist dass nach dem Zusammenbau der Triebling und das Tellerrad zueinander richtig stehen, so dass die Zähne auf der Mitte tragen. Bei einfach aufmachen, Simmerringe tauschen und wieder zu passt das nach meiner Erfahrung bei Guzzi ohne weitere Eingriffe. Trotzdem prüfe ich das Tragbild vorsichtshalber mit Touschierfarbe, wenn der Antrieb auf war. Wenn das Lager, welches Du getauscht hast ein Loslager war, welches das Tellerrad nicht axial führt würde ich wie folgt vorgehen: Tellerrad und Triebling auf Materialausbrüche = Pitting prüfen. Bei Guzzi ist da fast jeder Triebling davon betroffen, funzt aber trotzdem noch recht lange. Auf den Bildern sieht das noch recht gut aus. Lager des Trieblings auf Spiel und leichten knarzfreien Lauf prüfen. Wenn OK, dünn Touschierfarbe auf den Triebling und zusammenbauen. Ein paar Umdrehungen drehen und das Tragbild anschauen. Achtung, bei Guzzi muss der Antrieb dazu vorgespannt werden. Wie das bei Yamaha ist sollte im WHB stehen. Wenn OK alles zusammen, Öl rein und gut. Wenn nicht OK muss der Antrieb eingestellt werden. Dazu ist es am besten, wenn dir jemand hilft, der sich auskennt. Vielleicht findet sich wer, der auch den passenden Spezialschlüssel hat.
Gruß aus de Palz
Werner

...was annerschwu ä Blummewas des is bei uns ä Dubbeglas...

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Lennart
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Re: Kardangetriebe von Yamaha XV 750 einstellen

Beitrag von Lennart »

Moin!

das mit der Farbe ist ein sehr guter Test! So simpel und doch so gut. Danke. Bislang sieht noch alles recht gut aus im inneren. Zwei Zähne sind leicht angefressen... der Rest schaut noch gut aus.
Bei dem verbauten Lager handelt es sich um ein Nadellager. In dem Lager sitzt dann eine Distanzhülse durch die die Achse läuft.
Beste Grüße,
Lennart
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Palzwerk
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Re: Kardangetriebe von Yamaha XV 750 einstellen

Beitrag von Palzwerk »

Dann ist das ein Loslager. Sollte hinterher wieder alles passen, aber Kontrolle ist besser.
Gruß aus de Palz
Werner

...was annerschwu ä Blummewas des is bei uns ä Dubbeglas...

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Lennart
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Re: Kardangetriebe von Yamaha XV 750 einstellen

Beitrag von Lennart »

Dann probiere ich mich mal weiter aus. Werde trotzdem mal berichten wie es schlussendlich geworden ist. Vielleicht ist ja noch jemand auf der Suche nach Antworten zu dem Thema :) :rockout:
Beste Grüße,
Lennart
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motosite
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Re: Kardangetriebe von Yamaha XV 750 einstellen

Beitrag von motosite »

Guck mal da:https://www.cmsnl.com/yamaha-xv750-vira ... /D-07.html

Die Scheiben zum Ausdistanzieren müssten die Nr.9 und die Nr. 18 sein.
Die heissen dort Shims und es gibt sie in diversen Stärken.

Wenn der Endantrieb sauber und spielfrei dreht, sollten neue Dichtungen ausreichen...
Ciao,
Bernhard


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Lennart
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Re: Kardangetriebe von Yamaha XV 750 einstellen

Beitrag von Lennart »

Guck mal da:https://www.cmsnl.com/yamaha-xv750-vira ... /D-07.html

Die Scheiben zum Ausdistanzieren müssten die Nr.9 und die Nr. 18 sein.
Die heissen dort Shims und es gibt sie in diversen Stärken.

Wenn der Endantrieb sauber und spielfrei dreht, sollten neue Dichtungen ausreichen...
Das war nochmal ein guter Tipp. Die Distanzscheibe die ich nicht zuordnen konnte scheint die Kupferfarbende Scheibe zu sein, die ich auch habe. Die ist zwar bei mir deutlich dicker als im Werkstatt Handbuch... aber ist ja egal. So lange alles funzt soll es mir erstmal egal sein :rockout:
Beste Grüße,
Lennart
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Lennart
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Re: Kardangetriebe von Yamaha XV 750 einstellen

Beitrag von Lennart »

Moin,
ich mache einfach mal an dieser Stelle weiter:
Erkenntnis des gestrigen Abends? Ich habe an der falschen Stelle geschaut :clap: :steinigung: Ich hatte erst vermutet, dass die besagten Distanzscheiben sich an der Drehkranzeinheit befinden. Dies war aber falsch, denn sie sitzen hinter dem Lager des Endgetriebe-Antriebsritzel's Huhi wat ein Wort... Naja wie kommt man nun da dran? Denn auch hier war der Simmerring in Fritten.

1. Sicherrungsmutter entfernen. Die saß bei mir ziemlich doll fest. Ein Schlagschrauber hat sie dann gelöst.

2. Jetzt braucht man eigentlich ein "Spezialwerkzeug" um die Lagersicherung zu entfernen. Geht aber auch mit ner Messingstange die noch in der Garage rumflog. ACHTUNG: LINKSgewinde!

url=https://ibb.co/hMcf5N3]Bild[/url]

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3. Mit leichtem Tickern auf die Welle (am hinteren Ende ist eine kleine Öffnung wo man durchkommt) die Welle austreiben. Und siehe da! Die gesuchten Distanzscheiben kommen zum Vorschein.

[Bild

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4. Das letzte Nadellager... das hat noch mal ordentlich Gehirnschmalz gefordert. Einfach austreiben ist nicht... Heiß machen hat auch nichts gebracht. Eigentlich braucht man auch hierfür ein "Spezialwerkzeug" einen Innenabzieher nämlich. Eigentlich... war nicht vorhanden, also wurde ein eigens entworfener Abzieher hergestellt. Es ist nicht wirklich konventionell, hat aber geklappt. Soll ja auch vorran gehen. Keine Lust wieder ne Woche auf irgendwelche Teile zu warten. Ich habe das Innenleben des Nadellagers rausgeschlagen, eine Hülse mit Mutter in das Lager eingeschweißt und dann mit Hilfe einer Schraube rausgedreht. Schwub die Wub war das Lager raus. Jetzt können überall neue Lager und Dichtungen rein

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Hier der "Abzieher" Marke Eigenbau :

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Hier der leere Lagersitz

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Jetzt neue Lager bestellen, den Bums wieder zusammenbauen und pollieren :salute: :rockout: Die nächsten Abende werde ich mich aber erstmal an den Rechenweg setzten um die genaue Dicke der Distanzscheiben zu ermitteln :unbekannt:
Beste Grüße,
Lennart
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