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Z650B, Bj.78 Bestandsaufnahme der Standschäden nach 23 Jahren Stillstand
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- ghill
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- Motorrad:: Kawasaki Z650B, 78
Kawasaki Z900A4, 76
Kawasaki ZRX1200S, 01
Re: Z650B, Bj.78 Bestandsaufnahme der Standschäden nach 23 Jahren Stillstand
Ja, da habe ich auch gestaunt. Ich war da noch nie dran. Da muss schon mal jemand zwischen 1978 und 1985 daran rumgemurkst haben. Ich glaub nicht das das ab Werk so war.
- ghill
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- Registriert: 16. Apr 2023
- Motorrad:: Kawasaki Z650B, 78
Kawasaki Z900A4, 76
Kawasaki ZRX1200S, 01
Re: Z650B, Bj.78 Bestandsaufnahme der Standschäden nach 23 Jahren Stillstand
7. Nacharbeiten - 2
Hallo zusammen,
nach mittlerweile 350 Testkilometern sind noch so einige kleine Schwachstellen zu Tage getreten.
Die mittleren Vergaser sifften leicht an der Schwimmerkammer, egal wie fest ich die Schrauben angezogen habe. Also wieder runter mit den Schwimmerkammern, was bei eingebauten Vergasern eine ganz schöne Fummelei ist. Wie man im Bild am Abdruck der Dichtkante schön sehen kann, habe ich die Dichtungen der mittleren Vergaser um 180 Grad verdreht eingebaut. Eigene Doofheit. Jetzt ist alles dicht.
Beim Gaswegnehmen ging die Drehzahl manchmal nur sehr zögerlich auf Leerlaufdrehzahl zurück. Ich hatte den Fliehkraftregler der Zündung im Verdacht. Also, ausgebaut, auf Gängigkeit geprüft, gefettet und wieder rein damit. Das Problem ist seitdem nicht mehr aufgetreten. Dann waren da noch die tempörär auftretenden Schab- und Schleifgeräusche und die quietschende und fiepende Bremse
Also heute mal das Moped aufgebockt und die Bremse gecheckt. Das Rad ließ sich nur widerwillig drehen. Nach dem Abbau der Bremssättel war die Ursache schnell gefunden. Die Bremsbeläge klemmten ein wenig im Bremssattelhalter und ließen sich wohl nur alleine durch die Fliehkräfte an der Bremsscheibe nicht weit genug zurückdrücken. Also habe ich die Kanten gebrochen und die Beläge wieder eingebaut. Beim Anbau der Sättel ist mir dann mehr durch Zufall die Ursache für das Schleifgeräusch in die Hände gefallen. Ich hatte die Schrauben der Bremssättel mit neuen Unterlegscheiben verbaut. Die Scheiben sind augenscheinlich etwas dünner als die originalen und so schliff unter Last die obere Schraube am Rand der Bremsscheibe. Kleine Ursache große Wirkung. Einmal kurz mit der Feile drüber, Problem behoben. Das Thema Motorlauf beschäftigt mich auch weiterhin. Im Leerlauf und unteren Drehzahlbereich läuft der Motor nicht richtig sauber. Es klingt als wolle ein Zylinder nicht so richtig mitziehen. Teillast und Volllast laufen topp. Das Kerzenbild zeigte auf Zylinder 3 Auffälligkeiten. Die Ursache lag im Zündkabel von Nr.3. Das Kabel hing nur noch in der Gummitülle des Kerzensteckers und war nicht mehr eingeschraubt.
Nachdem das erledigt war habe ich noch die Vergaser sauber synchronisiert und die Leerlaufgemischschrauben eingestellt. Bei der Gelegenheit habe ich dann auch den Benzinfilter gereinigt, es sammeln sich immer noch Rückstände der Tankreinigung im Benzinfilter. Es empfiehlt sich hier ein zerlegbarer Filter, ich habe den bereits 5 mal aufgemacht und gereinigt. Der Drehzahlmesser läuft mittlerweile auch wieder in normalem Tempo, also auch Haken dran
Das sollte es mit der Wiederinbetriebnahme der Z650 gewesen sein. Jetzt kann ich mit der Z900 loslegen.
Und wenn es kommenden Sonntag nicht regnet dann geht es zum ersten Mal wieder mit der Z650 zum Treff an den Kaiserberg.
Bis dahin
Hilmar
Hallo zusammen,
nach mittlerweile 350 Testkilometern sind noch so einige kleine Schwachstellen zu Tage getreten.
Die mittleren Vergaser sifften leicht an der Schwimmerkammer, egal wie fest ich die Schrauben angezogen habe. Also wieder runter mit den Schwimmerkammern, was bei eingebauten Vergasern eine ganz schöne Fummelei ist. Wie man im Bild am Abdruck der Dichtkante schön sehen kann, habe ich die Dichtungen der mittleren Vergaser um 180 Grad verdreht eingebaut. Eigene Doofheit. Jetzt ist alles dicht.
Beim Gaswegnehmen ging die Drehzahl manchmal nur sehr zögerlich auf Leerlaufdrehzahl zurück. Ich hatte den Fliehkraftregler der Zündung im Verdacht. Also, ausgebaut, auf Gängigkeit geprüft, gefettet und wieder rein damit. Das Problem ist seitdem nicht mehr aufgetreten. Dann waren da noch die tempörär auftretenden Schab- und Schleifgeräusche und die quietschende und fiepende Bremse
Also heute mal das Moped aufgebockt und die Bremse gecheckt. Das Rad ließ sich nur widerwillig drehen. Nach dem Abbau der Bremssättel war die Ursache schnell gefunden. Die Bremsbeläge klemmten ein wenig im Bremssattelhalter und ließen sich wohl nur alleine durch die Fliehkräfte an der Bremsscheibe nicht weit genug zurückdrücken. Also habe ich die Kanten gebrochen und die Beläge wieder eingebaut. Beim Anbau der Sättel ist mir dann mehr durch Zufall die Ursache für das Schleifgeräusch in die Hände gefallen. Ich hatte die Schrauben der Bremssättel mit neuen Unterlegscheiben verbaut. Die Scheiben sind augenscheinlich etwas dünner als die originalen und so schliff unter Last die obere Schraube am Rand der Bremsscheibe. Kleine Ursache große Wirkung. Einmal kurz mit der Feile drüber, Problem behoben. Das Thema Motorlauf beschäftigt mich auch weiterhin. Im Leerlauf und unteren Drehzahlbereich läuft der Motor nicht richtig sauber. Es klingt als wolle ein Zylinder nicht so richtig mitziehen. Teillast und Volllast laufen topp. Das Kerzenbild zeigte auf Zylinder 3 Auffälligkeiten. Die Ursache lag im Zündkabel von Nr.3. Das Kabel hing nur noch in der Gummitülle des Kerzensteckers und war nicht mehr eingeschraubt.
Nachdem das erledigt war habe ich noch die Vergaser sauber synchronisiert und die Leerlaufgemischschrauben eingestellt. Bei der Gelegenheit habe ich dann auch den Benzinfilter gereinigt, es sammeln sich immer noch Rückstände der Tankreinigung im Benzinfilter. Es empfiehlt sich hier ein zerlegbarer Filter, ich habe den bereits 5 mal aufgemacht und gereinigt. Der Drehzahlmesser läuft mittlerweile auch wieder in normalem Tempo, also auch Haken dran
Das sollte es mit der Wiederinbetriebnahme der Z650 gewesen sein. Jetzt kann ich mit der Z900 loslegen.
Und wenn es kommenden Sonntag nicht regnet dann geht es zum ersten Mal wieder mit der Z650 zum Treff an den Kaiserberg.
Bis dahin
Hilmar
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Zuletzt geändert von ghill am 12. Mai 2023, insgesamt 2-mal geändert.
- ghill
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Re: Z650B, Bj.78 Bestandsaufnahme der Standschäden nach 23 Jahren Stillstand
p.s. ..... und Danke noch alle die das hier begleitet haben und mir mit Tipps, Ratschlägen und Feedback weitergeholfen haben.
Hilmar
Hilmar
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Re: Z650B, Bj.78 Bestandsaufnahme der Standschäden nach 23 Jahren Stillstand
Super, das Licht am Ende des Tunnels ist.
Hast ja alles in Lichtgeschwindigkeit geregelt.
Gruß von nebenan
Ralph
Hast ja alles in Lichtgeschwindigkeit geregelt.
Gruß von nebenan
Ralph
Zuletzt geändert von grumbern am 21. Mai 2023, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Vollzitat
Grund: Vollzitat
Re: Z650B, Bj.78 Bestandsaufnahme der Standschäden nach 23 Jahren Stillstand
Da würde ich aber noch mal richtig mit einem flexiblen Magneten mal angeln gehen. Das geht auch bei einem gefülltem Tank.
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Never Change a runing system
- ghill
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- Motorrad:: Kawasaki Z650B, 78
Kawasaki Z900A4, 76
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Re: Z650B, Bj.78 Bestandsaufnahme der Standschäden nach 23 Jahren Stillstand
Guten Morgen,
noch ein kurzes Update zur "fetten" Verbrennung auf Zylinder 3. Der lose Kerzenstecker war leider nicht der einzige Grund für die schwarze Kerze. Es wurde zwar etwas besser, aber leider immer noch deutlich schwärzeres Kerzenbild als die anderen 3 Zylinder.
Ich habe nach Empfehlung den ERC Vergaserreiniger gekauft und im Verhältnis 1:4 gemischt und in die Schwimmerkammern gefüllt.
Zusätzlich habe ich an Vergaser 3 die Luftgemischschraube rausgedreht und mit einer Spritze den Reiniger in den Kanal gespritzt. Das Ganze habe ich dann über Nacht einwirken lassen, am nächsten Tag abgelassen und die Suppe in den Tank gekippt.
Auf der darauffolgenden Proberunde war ich tatsächlich positiv überrascht. Der unrunde Leerlauf bei heißem Motor hatte sich sehr verbessert.
Augenscheinlich läuft Zylinder 3 jetzt analog der anderen Zylinder. Das Schlagen im Primärtrieb ist fast völlig weg.
Auch das Kerzenbild sieht jetzt top und schön gleichmäßig aus (oben vor dem Einsatz von ERC, unten danach) Ich werden der Z650 noch eine zweite Runde ERC gönnen. Also von mir eine klare Empfehlung für den ERC Vergaserreiniger
Grüße Hilmar
noch ein kurzes Update zur "fetten" Verbrennung auf Zylinder 3. Der lose Kerzenstecker war leider nicht der einzige Grund für die schwarze Kerze. Es wurde zwar etwas besser, aber leider immer noch deutlich schwärzeres Kerzenbild als die anderen 3 Zylinder.
Ich habe nach Empfehlung den ERC Vergaserreiniger gekauft und im Verhältnis 1:4 gemischt und in die Schwimmerkammern gefüllt.
Zusätzlich habe ich an Vergaser 3 die Luftgemischschraube rausgedreht und mit einer Spritze den Reiniger in den Kanal gespritzt. Das Ganze habe ich dann über Nacht einwirken lassen, am nächsten Tag abgelassen und die Suppe in den Tank gekippt.
Auf der darauffolgenden Proberunde war ich tatsächlich positiv überrascht. Der unrunde Leerlauf bei heißem Motor hatte sich sehr verbessert.
Augenscheinlich läuft Zylinder 3 jetzt analog der anderen Zylinder. Das Schlagen im Primärtrieb ist fast völlig weg.
Auch das Kerzenbild sieht jetzt top und schön gleichmäßig aus (oben vor dem Einsatz von ERC, unten danach) Ich werden der Z650 noch eine zweite Runde ERC gönnen. Also von mir eine klare Empfehlung für den ERC Vergaserreiniger
Grüße Hilmar
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- DerSemmeL
- Beiträge: 1799
- Registriert: 19. Okt 2019
- Motorrad:: Z200 mit 16 KW, Bj 1981
Z 250 c - original - Bj 1983
Z 250 Ltd (noch Baustelle) - Bj 1980
KLX 250 B, die einzige mit Scheibenbremse Bj. 1983
Z 400 G1, Bj 1979
Z 400 D4 Bj 1978
Z400 D3 Bj 1977
Re: Z650B, Bj.78 Bestandsaufnahme der Standschäden nach 23 Jahren Stillstand
Wunderbar, das hast aber auch verdient - dass sich das so simpel beheben lässt!
Gruß vom SemmeL
Bei manchen Menschen verstehen die Augen mehr die Bilder als die Buchstaben
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- ghill
- Beiträge: 548
- Registriert: 16. Apr 2023
- Motorrad:: Kawasaki Z650B, 78
Kawasaki Z900A4, 76
Kawasaki ZRX1200S, 01
Re: Z650B, Bj.78 Bestandsaufnahme der Standschäden nach 23 Jahren Stillstand
N'abend,
die z650 Geschichte ist noch nicht zu Ende, .... leider!
Nachdem wir mittlerweile rund 700 km gefahren sind sollte an diesem Wochenende zum Abschluss der Wiederinbetriebnahme der "große Service" gemacht werden.
Der 3 Zylinder lief immer mal wieder recht sauber, bei der nächsten Fahrt wieder nicht. Also wollte ich die Vergaserbank nochmal zerlegen und gründlich reinigen. Dazu noch die Ventile einstellen, die Kompression messen, die Zündung abblitzen, Öl und Filter wechseln und den Kopf nachziehen.
Gesagt, getan. Als erstes habe ich das Ventilspiel gemessen. Zwei Ventile waren unter 0,10 und bei zweien ging die Lehre nur mit klemmen und ruckeln durch. Um die erforderliche Shimstärke zu ermitteln müssen die Nocken raus und Tassenstößel mit einem Magnetheber hochgezogen werden. Da die Nocken eh schon draußen sind sollte man alle Shims ausbauen, messen und sich die Werte je Ventil in einer Tabelle abspeichern. Das erspart einem beim nächsten Mal den Ausbau der Nockenwellen zu Ermittlung der neuen Sollwerte zur Ventileinstellung.
Also, Werte ermittelt, Shims bestellt.
In der Zwischenzeit habe ich dann die Vergaser nochmal zerlegt und jeder bekam ein schönes Bad in ERC. Zusätzlich habe ich noch das ERC mit einer Spritze in alle Kanäle und Öffnungen gespritzt.
Doch vermutlich war eine Verschmutzung gar nicht der Grund für die Probleme auf Zyl.3.
Als ich die Einstellschraube zur Vergasersynchronisation aus dem Schieberhebel drehte fiel mir ein Span entgegen. Bei genauerer Betrachtung entdeckte ich dann das ..... Ich denke damit ist klar warum Zylinder 3 immer wieder Probleme machte. Nach dem Synchronisieren hielt es für ein paar Gasstöße und verstellte sich dann wieder Dank des defekten Gewindes.
Gestern habe ich dann alles soweit wieder zusammengebaut, Shims und Nockenwellen rein, Steuerkette gespannt und nochmal alles geprüft und nachgezogen. Dann die Vergaser wieder zurück an ihren Platz und die Züge eingehängt und eingestellt.
Beim ersten Startversuch mit dem Anlasser sprang der Motor noch nicht an und beim zweiten Versuch gab es in dem Moment wo der Motor die ersten Zündungen machte einen lauten Schlag und der Motor saß bombenfest.
Der Anlasser kreischte noch einen kurzen Moment, es hörte sich an als wenn eine Kette über ein Ritzel rutscht.
Ich habe noch vorsichtig versucht den Kickstarter mit der Hand ein Stückchen zu betätigen aber auch der sitzt bombenfest.
Mein erster Gedanke war die Steuerkette ist gerissen.
Heute Morgen habe ich erst mal den Ventildeckel ausgebaut. Die Steuerkette ist ok. Dann habe das Öl abgelassen, Ritzelabdeckung und Anlasser ausgebaut und vorsichtig an der Zündungsschraube versucht die Kurbelwelle ein paar Grad hin- und her zu bewegen. Das klappt und die Nockenwellen drehen sich mit, die Steuerzeiten sind auch noch ok. Es sollte also keinen Kontakt zwischen Kolben und Ventilen gegeben haben.
Morgen werde ich die Ölwanne runternehmen und mal einen Blick auf den Primärtrieb und das Getriebe nehmen. Alles in Allem wird das sicher eine größere OP. Damit geht die Wiederbelebung der Z900 erst mal in die Warteschleife.
Ein großer Mist und echt frustrierend.
Grüße Hilmar
die z650 Geschichte ist noch nicht zu Ende, .... leider!
Nachdem wir mittlerweile rund 700 km gefahren sind sollte an diesem Wochenende zum Abschluss der Wiederinbetriebnahme der "große Service" gemacht werden.
Der 3 Zylinder lief immer mal wieder recht sauber, bei der nächsten Fahrt wieder nicht. Also wollte ich die Vergaserbank nochmal zerlegen und gründlich reinigen. Dazu noch die Ventile einstellen, die Kompression messen, die Zündung abblitzen, Öl und Filter wechseln und den Kopf nachziehen.
Gesagt, getan. Als erstes habe ich das Ventilspiel gemessen. Zwei Ventile waren unter 0,10 und bei zweien ging die Lehre nur mit klemmen und ruckeln durch. Um die erforderliche Shimstärke zu ermitteln müssen die Nocken raus und Tassenstößel mit einem Magnetheber hochgezogen werden. Da die Nocken eh schon draußen sind sollte man alle Shims ausbauen, messen und sich die Werte je Ventil in einer Tabelle abspeichern. Das erspart einem beim nächsten Mal den Ausbau der Nockenwellen zu Ermittlung der neuen Sollwerte zur Ventileinstellung.
Also, Werte ermittelt, Shims bestellt.
In der Zwischenzeit habe ich dann die Vergaser nochmal zerlegt und jeder bekam ein schönes Bad in ERC. Zusätzlich habe ich noch das ERC mit einer Spritze in alle Kanäle und Öffnungen gespritzt.
Doch vermutlich war eine Verschmutzung gar nicht der Grund für die Probleme auf Zyl.3.
Als ich die Einstellschraube zur Vergasersynchronisation aus dem Schieberhebel drehte fiel mir ein Span entgegen. Bei genauerer Betrachtung entdeckte ich dann das ..... Ich denke damit ist klar warum Zylinder 3 immer wieder Probleme machte. Nach dem Synchronisieren hielt es für ein paar Gasstöße und verstellte sich dann wieder Dank des defekten Gewindes.
Gestern habe ich dann alles soweit wieder zusammengebaut, Shims und Nockenwellen rein, Steuerkette gespannt und nochmal alles geprüft und nachgezogen. Dann die Vergaser wieder zurück an ihren Platz und die Züge eingehängt und eingestellt.
Beim ersten Startversuch mit dem Anlasser sprang der Motor noch nicht an und beim zweiten Versuch gab es in dem Moment wo der Motor die ersten Zündungen machte einen lauten Schlag und der Motor saß bombenfest.
Der Anlasser kreischte noch einen kurzen Moment, es hörte sich an als wenn eine Kette über ein Ritzel rutscht.
Ich habe noch vorsichtig versucht den Kickstarter mit der Hand ein Stückchen zu betätigen aber auch der sitzt bombenfest.
Mein erster Gedanke war die Steuerkette ist gerissen.
Heute Morgen habe ich erst mal den Ventildeckel ausgebaut. Die Steuerkette ist ok. Dann habe das Öl abgelassen, Ritzelabdeckung und Anlasser ausgebaut und vorsichtig an der Zündungsschraube versucht die Kurbelwelle ein paar Grad hin- und her zu bewegen. Das klappt und die Nockenwellen drehen sich mit, die Steuerzeiten sind auch noch ok. Es sollte also keinen Kontakt zwischen Kolben und Ventilen gegeben haben.
Morgen werde ich die Ölwanne runternehmen und mal einen Blick auf den Primärtrieb und das Getriebe nehmen. Alles in Allem wird das sicher eine größere OP. Damit geht die Wiederbelebung der Z900 erst mal in die Warteschleife.
Ein großer Mist und echt frustrierend.
Grüße Hilmar
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- Mopedjupp
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- Registriert: 26. Sep 2017
- Motorrad:: Honda CX 500 E
Honda VF 500 F2
Honda XBR 500
Suzuki DR 650 R
Yamaha RD 80 LC 2
Yamaha XS400 1981
Yamaha TX 750 (Umbau z.Cafe Racer)
Yamaha XJ 900 Diversion - Wohnort: Münsterland (Nähe NL)
Re: Z650B, Bj.78 Bestandsaufnahme der Standschäden nach 23 Jahren Stillstand
Oh je, ich hoffe es ist nicht so schlimm wie es sich anhört!
Mitfühlende Grüße
Reinhold
Mitfühlende Grüße
Reinhold
Reit' den Stier!
- DerSemmeL
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- Registriert: 19. Okt 2019
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Z 400 D4 Bj 1978
Z400 D3 Bj 1977
Re: Z650B, Bj.78 Bestandsaufnahme der Standschäden nach 23 Jahren Stillstand
Hoffentlich bekommst Du das hin, dass es auch die Z900 diese Saison noch auf die Straße schafft!
Drück sämtliche Schrauberdaumen!
Drück sämtliche Schrauberdaumen!
Gruß vom SemmeL
Bei manchen Menschen verstehen die Augen mehr die Bilder als die Buchstaben
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