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Re: Gewinde im Motorblock ausgerissen
Verfasst: 28. Aug 2016
von f104wart
swol hat geschrieben:Ich hab gute Erfahrungen mit Baer-fix Einsätzen gemacht.
Ja, die sind aber unter Umständen zu dick. Je nachdem, was an Fleisch da ist.
Die TimeSert sind da wesentlich dünnwandiger.
...Ein weiteres Problem bei den Baer-fix (Ensat, KerbKonus) Einsätzen ist, dass sie beim Eindrehen (selbstschneidend) ziemlich nach aussen drücken, was gerade dann, wenn nur wenig Material um die Bohrung steht, nicht unbedingt erwünscht ist.
Abhilfe schafft man dann dadurch, dass man das Gewinde bis zur 2ten Stufe eines 3stufigen GewBohrers vorschneidet und die Buchse einklebt. ...Macht aber alles unnötig kompliziert.
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Re: Gewinde im Motorblock ausgerissen
Verfasst: 28. Aug 2016
von swol
Da hast recht etwas Materialstärke braucht man für die Baer,wenns dünn ist sind deine Einsätze besser
Aber wie gesagt:
smiley109.gif

Re: Gewinde im Motorblock ausgerissen
Verfasst: 28. Aug 2016
von MichaelZ750Twin
Ich halte von aufgerollten Stahldrähten namens Helicoil absolut garnichts.
Ist halbwegs einfach und billig, hält aber nicht dauerhaft.
Da gehören Gewindebuchsen rein, an besten mit einem Bund oben dran.
Hi Ralf,
die Time-Sert von Würth sind absolut spitze !!!
Damit haben wir einige Motoren wieder instandgesetzt, sogar als Gewindebuchse für Zündkerzengewinde sind die zu haben.
Leider ist das zum Einsetzen notwendige Werkzeug größenspezifisch und ziemlich teuer.
https://eshop.wuerth.de/is-bin/INTERSHO ... FWcOpqWtDx
Leider kann ich den Preis nicht sehen, da man sich dort erst anmelden muß.
Ideal wäre es, sich das in der damit ausgestatteten, befreundeten Werkstatt (gern auch gegen Kaution und Gebühr) auszuleihen und die notwendigen Gewindeeinsätze auch gleich dort zu beziehen.
Hi Stephan,
die Baer-Einsätze scheinen leichter zu verarbeiten zu sein.
Kommt es dabei aber nicht zu Metallspänen im Gewinde ?
Re: Gewinde im Motorblock ausgerissen
Verfasst: 28. Aug 2016
von f104wart
MichaelZ750Twin hat geschrieben:...die Baer-Einsätze scheinen leichter zu verarbeiten zu sein.
Kommt es dabei aber nicht zu Metallspänen im Gewinde ?
Das sind im Prinzip die gleichen wie die von Ensat bzw. KerbKonus.
Das Hauptproblem bei den Dingern ist, den richtigen (Vor)bohrdurchmesser zu finden, denn der ist sehr stark vom Material abhängig. Ausserdem hat nicht jeder die passenden Bohrer in 1/10tel Abstufung da.
Zu groß ist scheiße und schon etwas zu klein kann dazu führen, dass der Einsatz kurz vor´m Ziel stecken bleibt oder das sich der Einsatz unten am Schlitz zusammen drückt und anschließend die Schraube im Gewindeeinsatz klemmt.
Hat man dabei Pech, reißt einem auch noch das Eindrehwerkzeug ab.
Was sich bewährt hat ist, das meist metrische Aussengewinde bis zur 2ten Stufe vorzuschneiden und dei Buchse einzukleben. Das setzt aber voraus, dass man einen für das Aussengewinde passenden 3stufigen Gewindebohrer hat.
Ein M6er Einsatz muss zum Beispiel mit M10 vorgeschnitten werden. Dafür ist oft gar nicht genügend Material vorhanden.
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Re: Gewinde im Motorblock ausgerissen
Verfasst: 28. Aug 2016
von swol
Verarbeitung der Baer ist so Wie Ralf das schrieb.
Hab mir auch gedacht das da Späne sein könnten und nach einsetzen immer gut mit Pressluft ausgeblasen.
Wenn die Bäer richtig montiert sind, sind sie hoch belastbar. Seit 5Tausend km bei mir im Zylinder für die Z-Kopfschrauebn,hält....
Eigendlich , wenn ich das alles hier lese haben die dann nur einen entscheidenden Vorteil wenn sie tiefer eigebracht werden sollen ,wie in meinem Fall mit Passhülse darüber.
Re: Gewinde im Motorblock ausgerissen
Verfasst: 28. Aug 2016
von MichaelZ750Twin
Hi Stephan,
dann hast du Büchsen ohne Bund verwendet, korrekt ?
Aber wenn schon eine M6-Büchse mit M10 vorgeschnitten werden muß, ist das Loch dann nicht so groß, das der Einsatz einer Passhülse darüber nur noch für ein gutes Gewissen sorgt ?
"Passen" tut die Hülse wegen dem größeren Durchmesser der Büchsenbohrung dann nix mehr, oder bin ich da auf dem Holzweg ?
Re: Gewinde im Motorblock ausgerissen
Verfasst: 28. Aug 2016
von ricardo
Ich bin faul und schneide bei sowas die nächste Gewindegröße, Bohre die Löcher im Deckel auf, und montiere dann eben M7 Bolzen. Wenn Du mehr Zeit investieren willst, kaufst du M7 Bolzen, drehst sie auf 6mm ab, lässt dabei aber hinreichend M7 stehen damit sie damit im Gehäuse halten, und schneidest auf das andere Ende M6. Dann Muttern.
Sicherung nach ordentlichem Entfetten W.w. mit Loctite 648 oder hochfester Schraubensicherung Deiner Wahl.
Re: Gewinde im Motorblock ausgerissen
Verfasst: 31. Aug 2016
von franzmann968
hallo ,
ich weiß nicht wie dick die Wandstärke ist , wenn du noch genügend Material hast wäre vielleicht noch die möglichkeit mit #
ENSAT Buchsen zu arbeiten.
http://www.kerbkonus.de/proddb/pdf/de.ds.20.ensats.pdf
Nachteil ist allerdings du musst genügend Material haben sonst halten die Buchsen nicht und sind im großen und ganzen aufwendiger (wie ich finde , sauber vorbohren , einkleben und eindrehen ) zu verarbeiten.
gruß franzmann
Re: Gewinde im Motorblock ausgerissen
Verfasst: 9. Sep 2016
von heandl
Hallo,
wenn das Gewinde für den Heli Coil vermurkst ist, dann geht auch kein Time Sert mehr. Die nächstkleinste Lösung ist Dünnwand Ensat Typ 303, den kannst Du sogar ziemlich genau in das ausgemurkste Loch vom Heli Coil eindrehen. die Spreizwirkung in Alu ist kein Problem, so viel Material sollte bei da unten vorhanden sein. Danach kommt der normale Ensat. Und wenn dann noch Material da ist, geht noch Keensert.
Schweißen würd ich beim Block vermeiden, wenn er nicht komplett zerlegt, fettfrei und einwandfrei zugänglich ist.
Was oft das Problem bei Ölsauerei ist, sind zu fest angezogene Gewinde. Dabei entsteht an der Bohrung ein Krater nach aussen und die Ölwanne liegt nicht mehr auf der Dichtfläche auf. Also am besten mal mit nem Ölstein drüber. Noch besser ist die Löcher mit einem Handsenker leicht anzusenken, damit der Krater verschwindet.
Hast Du schon eine Lösung gewählt?
viele Grüße
Andi