caferacer-forum.de

Der Caferacer ist eh der Fahrer und nicht das Motorrad. Deswegen gibt es auch so viele verschiedene Ansichten. Für mich war zum Beispiel eine 2500km Fahrt eine laaaange Tour ( Moped war flach, hart und gekürzt ), andere fangen dort erst an. Diese legen natürlich mehr wert auf gute Fahrbarkeit. Ich finde es geil, mit mittelmäßigen bis schlechten Material trotzdem schnell zu fahren. Das ist nicht nur bei uns so: ich habe schon Chopperfahrer mit Starrrahmen- Motorrad gesehen, die sind durch Kurven krajohlt, dass einem die Spucke wegblieb!

Die Frage, was steht exemplarisch für welche Stilrichtung, wird sehr schön auf der Website des Distinguished Gentlemans Ride bebildert:
http://www.gentlemansride.com/about/style-guide

Ich kann allen Stilrichtungen (und deren Variationen) etwas abgewinnen, solange das Mopped dabei fahrbar bleibt.
Wenn man aber schon konstruktiv dafür sorgt, das man mit dem Mopped anschließend nur noch rollen statt fahren/heizen kann, erschließt sich mir der Sinn einfach nicht. Bei einem Chopper kann ich da noch eher Abstriche machen, bei einem Caferacer aber nicht. Da muß man schnell sein können, zumindest schneller als das Lied der Jukebox zu Ende ist ;)

Ansonsten gleich richtiges "Vollgas-Posing" und die Karre ohne Rücksicht auf den TÜV und die Fahrbarkeit wirklich ultra-extrem gestylt vom Wohnzimmer auf den Hänger, zum Event/Ausstellung/Fototermin und anschließend wieder ins Wohnzimmer. Da spart man sich sogar problemlos den seitlichen Kennzeichenhalter, Spiegel, Blinker, Schutzbleche, etc.

So etwas als Vorbild zu nehmen und trotzdem (legale) Fahrbarkeit zu erwarten, halte ich für den falschen Weg.
Angeben oder fahren ?

Es scheint nun doch so, alsob ich hier nicht so ganz richtig bin.
Muss ich mit meinem Motorrad im Straßenverkehr zwanghaft schnell sein?
Ich bin definitiv kein Caferacer. Ich versuche mich im Rahme der StVO zu bewegen.
Ich versuche auch weiterhin auf das Erscheinungsbild zu achten und dementsprechend auf Teilejagd zu gehen.


Ralph

MichaelZ750Twin hat geschrieben:Die Frage, was steht exemplarisch für welche Stilrichtung, wird sehr schön auf der Website des Distinguished Gentlemans Ride bebildert:
http://www.gentlemansride.com/about/style-guide

Das ist doch mal eine gute Ausgangsposition.
Dem kann ich mich anschließen und als Diskussionsgrundlage zustimmen.

Aber da reden wir ja "nur" vom äußeren Erscheinungsbild. Wie wir festgestellt haben, ist das Motorrad so wie wir es bewegen, eher eine Philosophiefrage. Es kommt auf die Einstellung des Fahrers an. Und da bin ich der Meinung, dass man einen CR schnell bewegen kann, aber nicht muß.

Auch wer sich auf der Landstrasse im halbwegs legalen Bereich bewegt, kann ein echter Cafe Racer sein.

Bis dahin
Tom

Ich selbst bin gestern mit einer Gruppe 4 Zylinder und Boxer der neueren Generation gefahren.

Mit meinem Motorrad Umbau XS 400 2A2 Fahrwerk neu gemacht und auch neue Reifen drauf.

Hier der Link zu meinem Umbau. http://caferacer-forum.de/viewtopic.php ... 60#p210121

Auf jeden Fall haben dan die ersten schon gesagt ich müße mit meiner 400ccm und 38Ps gleich an zweiter stelle hinter einen 1200er Boxer. Mir war ja klar das ich in sachen Beschleunigung nicht mithalten kann. ALso habe ich mich gefügt und bin an zweiter Pos. gefahren.

Auf der Geraden mit 100km/h sind mir die fetten 4 Zylinder fast ins Bike gefahren.
Als dan aber die ersten Kurven zu sehen waren. Bin ich dem vorrausfahrenden immer schön hinterhergekommen. Klar Ort Ausgang musste er nicht schalten dafür ich umso mehr. Kurven konnte ich genau so schnell fahren wie er. Nur waren im Rückspiegel plötzlich keine anderen Bikes mehr zu sehn.

Ich musste dan das Tempo reduzieren das sich die Gruppe nicht spaltet.

Das ende vom Lied war dan am Cafe. Einer der hinterherfahrenden kam zu mir und meinte ich hätte nie und nimmer nur 400ccm und 38PS. Das kann nicht sein so flot wie ich fahren würde. Was habe ich am Motor gemacht ich soll es sofort sagen.

Das war eine wahre freude für mich. Und meinen Umbau.

Hier sieht man gerade aus fahren kann jeder aber sobal es um die ersten ecken geht trennt sich die Spreu vom Weizen.

Und zum Thema Cafe Racer: Mein Bike ist sicher auch kein Cafe Racer wie er im Buche steht er ist aber mein Umbau. Und darauf bin ich stolz. Das Bike so gibt es nur einmal. Und es steckt auch viel Herzblut schweiß und frust drin.


Hoffe niemand fühlt sich von mir auf den Schlipps getreten.

Ist es denn so wichtig ein ,,echter" Cafe Racer zu sein? So das es den Vorgaben entspricht?
Vielleicht entwickelt sich das alles auch nur weiter.
Das muss ja auch nicht unbedingt was schlechtes sein solange man nicht die Wurzeln vergisst.
Und wie schon erwähnt wurde ,denke ich, spielt einfach viel zu viel die persönlichkeit des Fahrers mit rein als das man da so klar unterscheiden kann.

Bitte nicht falsch verstehen ich will damit die ,,unfahrbaren Showbikes" gar nicht in Schutz nehmen

Servus Männer,

das mit dem heizen sehe ich genau so und das Thema wurde/wird schon an anderer Stelle diskutiert:
http://www.caferacer-forum.de/viewtopic.php?f=6&t=13788

Ich hege aber starke Zweifel bei z.B. solchen Vorlagen:
http://hookie.co/motorcycles/honda-cb750/
Schön anzusehen, aber damit ernsthaft fahren ?
Ja im Leben nicht !
Hier wurde alles nur auf Optik getrimmt.

Ja, um zur Eisdiele zu rollen wird das reichen und sicher für Aufsehen sorgen, aber schöne, kleine, kurvenreiche Strassen, evtl. mit ein paar Unebenheiten und noch Bodenwellen in der Kurve damit befahren ? Oh weh !

Caferacer heißt für mich ein grundsätzlich sportlich orientiertes Mopped, das sich aufgrund der Sitzposition auch so anfühlt und vor allem muß es funktionieren. Schnell fahren muß immer möglich sein, man muß es ja nicht jederzeit praktizieren

Wer sein Mopped extra umbaut und damit vorsätzlich weit hinter den Möglichkeiten des Originals bleibt, macht in meinen Augen etwas falsch, egal in welche Stilrichtung es geht.

Wir können uns noch so viel Mühe mit dem Umbau und der Optimierung unserer alten Moppeds geben, ein halbwegs begabter Fahrer wird uns mit den heutzutage erhältlichen, serienmäßigen Moppeds alt aussehen lassen.

Der Spaß liegt doch darin, trotz dem unterlegenen Material ebenfalls schnell zu sein.
Das Gefühl ein einmaliges Mopped, sein eigenes Mopped zu fahren, ist dabei unschlagbar !

Die Frage bleibt: Angeben oder fahren ?

Alles gut, Männer !
:friends:

Hi Freddy,
schöne Geschichte ;)

Fahren.....denn alles was ich an meinen Bikes mache, mache ich nur für mich.

Ich glaube auch langsam, dass ich hier falsch bin. Diese Diskussion um die fahrbarkeit nervt mich gewaltig. Man kann auch mit FIRESTONE Reifen und kurzen Federwegen schneller unterwegs sein, als die STVO es erlaubt. Im Umkehrschluss heißt das, mit besserer Fahrbarkeit bin ich noch schneller. Das ist genauso Verboten, wie ein nicht legales Motorrad zu fahren. Darüber sollten die ganzen Eintragungsfetischisten hier mal nachdenken.