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Re: Drehmomentschlüssel welche Qualität?
Verfasst: 29. Dez 2016
von Nickel
Das mit dem verlängern hast du falsch verstanden. Es gibt auch drehmomentschlüssel die ein großes specktrum abdecken wo eine länge von 1m aber nur bedingt nötig ist. Bis zu einem gewissen drehmoment reicht eine kürzere länge vollkommen aus und gerade bei kleineren schrauben kann ein langer hebel auch schon mal hinderlich sein. Es ging in dem moment also ausschließlich um die handlichkeit. ;)
Was das entspannen angeht, ok, früher war halt alles anders. Mein opa war maschinenbauschlosser der alten schule und ich bin mit entsprechenden geräten groß geworden. ^^ Bei einem günstigen gerät würde ich dennoch entspannen, wie das bei hochwertigeren geräten und deren mechanik aussieht, kann ich nicht sagen..
Re: Drehmomentschlüssel welche Qualität?
Verfasst: 29. Dez 2016
von obelix
Nickel hat geschrieben:Was das entspannen angeht, ok, früher war halt alles anders. Mein opa war maschinenbauschlosser der alten schule und ich bin mit entsprechenden geräten groß geworden. ^^ Bei einem günstigen gerät würde ich dennoch entspannen, wie das bei hochwertigeren geräten und deren mechanik aussieht, kann ich nicht sagen..
Stahwlille mustest schon vor mehr als 30 Jahren ned nullen. Das hat aber nix mit dem Preis zu tun. Auch nix mit hoch- oder minderwertig. Das hängt ganz einfach von der verwendeten Technik ab. Im Stahlwilleschlüssel sind die kraftführenden Teile nur im Betrieb im Eingriff und unter "Spannung", bei anderen Geräten wird im Schlüssel das Material tatschlich vorgespannt. Soweit ich weiss, gibt es mittlerweile auch andere Firmen, die das Stahlwille-Konzept vereenden. Da einfach mal nachfragen. Ich hab z.B. sehr gute Erfahrungen mit der Hausmarke von Trost. Preisgünstig, da kein Markenname dranpappt, kommt aber von Hazet bzw. Gedore. Mein Gedore-Baseballschläger kostete neu mal nen knappen Tausender (Mark), den hätte ich auch ned, wenn mir der ned gebraucht zugelaufen wäre.
Letzten Endes sollte das Ding schon ein Markenteil sein, schon wegen Garantie, Ersatzteilen und Dauerhaltbarkeit. Ob da nun aber Hazet, Gedore, Facom, Stahlwille, Rahsol oder Snap-On draufsteht, ist dann schon eher wieder ne Glaubnsfrage bzw. Prestige-Angelegenheit:-)
Gruss
Obelix
Re: Drehmomentschlüssel welche Qualität?
Verfasst: 29. Dez 2016
von nanno
Ich hab seit ca. 15 Jahren 3 Proxxon-Schlüssel bei mir privat im Einsatz. Zum Kalibrieren reicht eine gute Waage (wobei ich zugebe, dass meine "gute Waage" im Physik-Labor auf der Uni steht) und ein bissl Hirnschmalz um über den eingestellten Drehmomentwert, die Hebellänge und den angezeigten Wert auf ein Ergebnis zu kommen. Ich entspanne *IMMER* meine Drehomentschlüssel, weil ich halt nur recht einfache mit einer Spannfeder habe. Der Fehler bei Wiederholgenauigkeit ist auch nach 15 Jahren immer noch im unter 1%-Bereich.
Re: Drehmomentschlüssel welche Qualität?
Verfasst: 29. Dez 2016
von Troubadix
Zum Drehmomentschlüssel miteinander vergleichen (Prüflabor für Arme...) geht auch folgender Versuchsaufbau
12er Inbusnuss in schlüssel nr1, 12er Nuss in Schlüssel nr2 (geht auch mit anderen Grössen aber 12er bietet sich an) ineinanderstecken und dann beide auf einen Wert einstellen, dann gegeneinander drehen und schauen welcher zuerst auslöst, durch nachstellen kann man dann auch gut feststellen wie hoch die abweichung ist.
Hab das mal mit meinem gemacht weil ich mir sorgen darum machte das er ungenau ist, das ganze ggf mit einem frisch geprüftem von der Arbeit dann ist man schlauer...
Troubadix
Re: Drehmomentschlüssel welche Qualität?
Verfasst: 29. Dez 2016
von Ratz
Nickel hat geschrieben:Deswegen sollte man sich fragen "kaufe ich mir einen etwas günstigeren und ersetze ich ihn in 2 jahren gegen einen neuen oder kaufe ich einen guten (kann ja auch gern mal mehrere 100 euro kosten) und lasse ich den regelmäßig kalibrieren.
Hä??? Hast du einen Betrieb am Laufen?
Ihr schießt doch schon wieder mit Kanonen auf Spatzen und macht eine Wissenschaft daraus. Ich bin über 30 Jahre ohne Drehmomentschlüssel ausgekommen und habe nichts geschrottet. Jetzt habe ich einen, weil er mir billig über den Weg gelaufen ist. Benutzt wird er eher selten.
Sven's Frage wurde doch schon in der ersten Antwort beantwortet. 1/2 und 1/4 Zoll wobei ich beim Kleinen qualitativ höher gehen und mehr Geld ausgeben würde. Bei dem Verschleiß den so ein Schlüssel in der Hobbybude hat erübrigt sich das mit dem Kalibrieren. Da bringt das Fetten der Gewinde und ähnliche Maßnahmen größere Toleranzen als der Drehmomentschlüssel selbst.
Re: Drehmomentschlüssel welche Qualität?
Verfasst: 29. Dez 2016
von Nickel
Ratz hat geschrieben:Nickel hat geschrieben:Deswegen sollte man sich fragen "kaufe ich mir einen etwas günstigeren und ersetze ich ihn in 2 jahren gegen einen neuen oder kaufe ich einen guten (kann ja auch gern mal mehrere 100 euro kosten) und lasse ich den regelmäßig kalibrieren.
Hä??? Hast du einen Betrieb am Laufen?
NOCH nicht, ist allerdings in planung. Ich habe die vergangenen zwei jahre tauchroboter inkl. aller anbauteile (schwenkkameras, greifer usw. alles druckdicht bis min 600m wassertiefe) konstuiert und gebaut. Außerdem bin ich quasi in der metallbauwerkstatt meines opas groß geworden (er: kunstschmied, metallbauschlosser und maschinenbauschlosser, hieß früher so. Ich: Feinwerkmechaniker, auf dem weg zum metallbaumeister)
Pers. benutzt man solch einen schlüssel eher selten, das mag sein, aber gerade im motoren bereich oder wie bei mir im druckdichten bereich, ist es sehr wichtig schrauben und muttern mit dem richtigen drehmoment an zu siehen. Anfangen tut das ganze schon beim wechsel von winter auf sommerreifen. Stahlfelgen ziehe ich auch nach gefühl an aber teure alufelgen erfahren die drehmomentschlüsselbehandlung.
Re: Drehmomentschlüssel welche Qualität?
Verfasst: 29. Dez 2016
von LastMohawk
sven1 hat geschrieben:.....(die 220Nm fallen nur die den Sternmuttern am Auspuffkrümmer an, und da habe ich keine Ahnung wie ich da mit DMS rankommen soll)....
Servus Sven,
aber diese Muttern habe in den 30 Jahren BMW Erfahrung immer nur mit dem original BMW Schlüssel angezogen. Das Gußteil, mit dem man auch problemlos auf Wildschweinjagt gehen kann und Keiler damit erschlagen. Hatte nie Ärger mit dem Gewinde.
Halt die Gewinde sauber, pack etwas Staburags drauf ehe du die Mutter ansetzt und ziehs mit dem Schlüssel fest an... Ist alles und das Gewinde hält das aus. Viel wichtiger ist, dass man die Muttern nicht abschrauben sollte wenn der Motor noch heiß ist, das mögen die Alugewinde weniger.
Das selbe gilt auch für die leidigen Schrauben am Kreuzgelenk.... ziehs sie fest und gut ist. Da muss man keine Hilfskrücken bauen um das Drehmoment zu messen.
Ich denke da eher wie Ratz, wenn ich schraube, dann sollte ich mir schon zumuten, dass ich ne 8er oder 6er oder was auch immer für ne Mutter oder Schraube fest bekomme ohne dass sie gleich abreißt oder zu locker sitzt. Gut bei Radbolzen kommt auch bei mir der Drehmomentschlüssel zum Einsatz. Nagut, die Kopfschrauben sehen bei mir auch nen Drehmomentschlüssel.
Gruß
der Indianer
Re: Drehmomentschlüssel welche Qualität?
Verfasst: 30. Dez 2016
von obelix
Nickel hat geschrieben:Stahlfelgen ziehe ich auch nach gefühl an aber teure alufelgen erfahren die drehmomentschlüsselbehandlung.
Manchmal fehlen sogar mir die Worte:-) Ich hab das jetzt erst mal sacken lassen müssen. Auf der einen Seite betonst Du, dass Du Metallfacharbeiter bist und die Wichtigkeit von Schraubverbindungen an Modell-U-Booten. Aber Deine Räder ziehst locker aus dem Handgelenk an, ausser, es sind Alufelgen. Dass so eine Drehmomentangabe ned als Schutz vor Kratzern im Alu gedacht ist, ist Dir aber schon klar, oder?
Ich geh mal raus, mein Sauerstoffvorrat geht zu Ende...
Obelix
Re: Drehmomentschlüssel welche Qualität?
Verfasst: 30. Dez 2016
von sven1
Stahlfegen per Hand, Alu habe ich nicht. Nachgezogen, noch nie, hielt immer.
Aber können wir mal zurück zum Thema? Nur so ein Gedanke.
Grüße
Sven
PS: Obelix: morjens `nen Joint, und der Tag ist dein Freund

"Sauerstoff wird überbewertet"
Re: Drehmomentschlüssel welche Qualität?
Verfasst: 30. Dez 2016
von Nickel
Das hat schon alles seine richigkeit obelix. ;) Und wir reden hier nicht von modell u-booten sondern von präzisionsgeräten die sich im 6 stelligen euro bereich bewegen. ;)
Und hier wird nichts "locker aus dem handgelenk" angezogen. Bei mir hat sich in jedem fall noch nie eine felge verabschiedet oder gar ein radbolzen gelöst. ;)